Hallo, ich habe ein kleines Problem mit einer 433 MHz Funkstrecke. Leider sitzt meine 433 MHz-Antenne relativ nah an einem W-Lan-Modul. Ich empfange nun immer Störsignale aus dem W-Lan Spektrum. Ich werde das Problem wohl durch einen 2,4 GHz-Filter hinter der Antenne eliminieren, allerdings habe ich aus Interesse über Dämpfungsmöglichkeiten in dem Antennenaufbau nachgedacht und bin nicht wirklich weitergekommen. Ich verwende aktuell eine einfache Monopol-Stabantenne mit kleiner Groundplane für 433 MHz. Gibt es Antennen-Design-Richtlinien, die durch den mechanischen Aufbau der Antenne bestimmte Frequenzen stark dämpfen? Ich bräuchte also eine Antenne, die für 433 MHz angepasst ist und im höherfrequenten WLAN-Spektrum 2,399-2,484 GHz breitbandig (etwa 100 MHz) stark dämpft. Physikalisch ist mir klar, dass die kürzeren Wellenlängen bei 2,4 GHz relativ einfach einen Weg in die lange 433 MHz-Antenne finden. Hat jemand Ideen? Beste Grüße aus Hannover
Wenn dir, wie du beschrieben hast, Eingangsselektion fehlt, dann baue dir eine Topfkreisantenne. Selbige sind einfach zu bauen und bieten eine sehr grosse Selektivität. Wenn du mehr wissen willst, bin ich gerne bereit dir weiter zu helfen.
Vielen Dank für deine Antwort... Phasenschieber S. schrieb: > Wenn dir, wie du beschrieben hast, Eingangsselektion fehlt, dann baue > dir eine Topfkreisantenne. Die Topfkreisgeometrie als Filter habe ich schon gehört, allerdings kannte ich die Topfkreisantenne/Lokantenne nicht. Leider kann ich auch keine guten Informationen oder Bauanleitungen finden. Wikipedia verweist auch nur auf Bauanleitungen für Topfkreisfilter. Ich habe auch auf englischen Seiten gesucht, ist "cavity antenna" die richtige Übersetzung? Phasenschieber S. schrieb: > Selbige sind einfach zu bauen und bieten eine sehr grosse Selektivität. Jedenfalls kann ich mir bei 2,4 GHz eine gute Selektivität über die Geometrie vorstellen, allerdings verstehe ich es bei 433 MHz nicht. Wenn ich die mechanischen Abmessungen auf die Wellenlänge von 433 MHz anpasse, dann gibt es doch Vielfache der deutlich kürzeren WLAN-Wellenlängen, die gut in diese Abmessung passen und ebenfalls selektiert werden? Dann bleibt mein Problem doch...
Peter, nimms mir nicht übel, aber dir fehlen die Grundlagen zum Verständnis des Problems. Ich versuche es mal mit Worten, die auch ein Laie verstehen sollte: Dass fremde Funkdienste, damit meine ich Funkstationen auf völlig anderen Frequenzen als die der gewünschten, durchschlagen, ist im Prinzip eine Schwäche des Empfängers für die gewünschte Frequenz, sehr selten ein Mangel des Störers. Um Empfänger besser gegen unerwünschte Einstrahlungen zu schützen, kann man die Eingangsselektion deutlich verbessern. Durch eine bessere Eingangsselektion verhindert man, dass solche unerwünschten Signale überhaupt erst an die erste Verstärkerstufe eines Empfängers gelangen- Das erste Bauelement eines Empfängers ist natürlich die Antenne. Ohne überhaupt in die Elektronik eines Empfängers eingreifen zu müssen, kann man mit der Antenne schon erheblich viel bewirken. In deinem Fall würde ich die Verwendung einer Topfkreisantenne empfehlen. Warum: Keinen Eingriff in die Empfängerelektronik! 1.) Topfkreise sind hoch resonant, d.h. andere Frequenzen als die Resonanzfrequenz werden in hohem Maße unterdrückt. 2.) sie sind recht einfach zu erstellen. Ich habe solche Topfkreisantennen schon vielfach gebaut, deshalb habe ich dir ja angeboten, dir dabei zu helfen, wenn du daran interessiert sein solltest. Hier ein Beispiel wie eine Topfkreisantenne für z.B. 145MHz konstruiert ist. Man kann die Daten ganz einfach auf jede beliebige Frequenz umrechnen: http://files.frequences-aeronautiques.webnode.fr/200000197-d876ed9703/Topfkreis%20144.jpg Nebenbei: Solche Topfkreise sind dermassen resonant, dass man sie auch dazu benutzt (mehrstufig) um z.B. in Relais-Stationen, wo Sender und Empfänger nur getrennt durch einige hundert kHZ, direkt nebeneinander, sogar noch auf der gleichen Antenne arbeiten, voneinander zu entkoppeln. Gruss
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