Hallo ihr lieben, ich bin gerade in den ersten Phasen des Brainstormings zu einem Konstruktionsproblem innerhalb eines größeren Projekts. Ich möchte in einer kleinen Kammer Objekte in ca. Münzgröße mit Druckluft oder vielleicht in Zukunft auch nass reinigen, also bestrahlen. Die Teile kommen über ein kleines Fließband in die Kammer und dann auf ein anderes Fließband, oder notfalls das selbe Fließband, ausgestoßen werden. Stelle mir aktuell vor, dass die Objekte einfach auf den Objekttisch fallen, da für die Reinigung eingeklemmt werden und am Ende dann durch einen Stift wieder rausgeschoben werden. Problem ist allerdings, dass natürlich die Tür der Kammer schließen können muss, also das Fließband nicht hineinragen kann. Denke an so was wie zwei V förmige Backen die dann auf einander zu fahren und mit Lasterkennung und Endschalter beim Motor merken ob sie einen festen Griff auf das Objekt haben oder schon am Anschlag sind und sich das Objekt irgendwie rausgewunden hat. Weiß aber nicht wie ich das elegant auf kleinem Raum realisieren soll, da ich aktuell keine Werkstatt zur Verfügung habe und eigentlich nur automatisierungstechnische Katalogware benutzen soll. Stehe also quasi noch bei Null. Bin dankbar für jede Idee, Diskussion, sowie Vorschläge zu Konzepten oder Online Shops :)
Da könnten noch viele weitere Detailinformationen stehen, aber gehen wir mal von dem aus, was du geschrieben hast. Klassisches Förderband wie an der Supermarktkasse ist schon lange nicht mehr Stand der Technik, weil die Werkstücke darauf keine definierte Position haben. Die sind nur sinnvoll, wenn ausschließlich Menschen daran arbeiten (oder Roboter, die die Position erkennen können). Und auch dann sind sie nur eingeschränkt gut, weil man beim Greifen hinschauen muss. Greifen ohne Hinschauen ist schneller. Vorschlag: ersetze das Förderband durch eine Kette oder einen Riemen, der Halterungen für deine Objekte hat. Dann kannst du die Teile auch immer an die gleiche Position fahren, was reproduzierbares Reinigen ermöglicht. Ich nehme nicht an, dass du eine Heerschar an Arbeitern beschäftigst. Statt Kammer wäre ein hohes, schmales Gefäß vermutlich sinnvoller. Dann kannst du mit deinem Werkstückträger von oben einfahren, in Bodennähe des Gefäßes reinigen und nach oben wieder ausfahren.
Max B. schrieb: > Stelle mir aktuell vor, dass die Objekte einfach auf den Objekttisch > fallen, > Problem ist allerdings, dass natürlich die Tür der Kammer schließen > können muss, also das Fließband nicht hineinragen kann. Braucht es überhaupt eine Tür? Wenn ja, und die Objekte eh fallen sollen, können sie auch durch eine geöffnete Tür fallen...
Ansonsten gibt es noch Rollenbahnen, Pusher, etc...
...und segmentierte Bänder... Schreib doch mal genau, was Du überhaupt machen willst und tu nicht so geheimnisvoll.
Max B. schrieb: > Denke an so was wie zwei V förmige Backen die dann auf einander zu > fahren und mit Lasterkennung und Endschalter beim Motor merken ob sie > einen festen Griff auf das Objekt haben oder schon am Anschlag sind und > sich das Objekt irgendwie rausgewunden hat. Ich würde über Druckluftzylinder nachdenken. Im Klemm-Zustand ist die Kraft durch den Druck vorgegeben. Fällt das Objekt raus, fährt die Klemme komplett zu---> Endschalter erkennt den zustand und meckert
Danke für die tollen Vorschläge! Hab leider vergessen zu erwähnen dass die Teile leider nicht einheitlich sind und auch ihre Ausrichtung immer zufällig ist. Die Idee mit dem hohen offenen Zylinder finde ich spannend, weil man dann das Teil nicht halten muss, mir fällt nur kein Weg ein die zufälligen Teile vernünftig greifen und anheben zu können, die einzige Option wäre also sie rein fallen zu lassen. Glaube um dann die Höhe des Aufbaus etwas zu beschränken würde ich lieber Türen statt der Höhe verwenden. Aber die Idee mit einer Kammer die nur wenig größer ist als das Objekt finde ich gut, das macht das ausladen deutlich einfacher. Dafür leider das gleichmäßige bestrahlen schwerer. Pneumatik zum greifen finde ich auch sehr spannend aber die industriellen Teile dafür sind auch oft sehr teuer oder groß. Da müsste ich noch das eine Teil finden dass mich überzeugt. Tue so "geheimnisvoll" weil ich mir selber noch sehr unsicher. Ich muss nur irgendwie kleine verschiedene Teile in eine Kammer bringen, für die Reinigung halten und vom Strahlmittel getrennt wieder auf ein Fließband bringen. Denke gerade über ein Design nach wo die Backen zum klemmen auch zusammen linear fahren können die Teile in die Kammer zu ziehen oder mit nem Loch in einer Platte quasi als Ausgang auswerfen können. Das wäre sehr langsam, aber würde mit nur einem Motor das fixieren und aufstoßen übernehmen können.
Max B. schrieb: > Hab leider vergessen zu erwähnen den Verschmutzunggrad die Verschmutzungsart die Reinungsdauer den benötigten Druck ...
Es fehlt auch noch ob die Teile empfindlich sind, nicht zerkratzen dürfen Meine Wenigkeit würde in Richtung Reinigungsfirma denken. Unten ein Gitter oben ein Netz oder Gitter,. Luft wird von unten eingeblasen oben abgesaugt gefiltert und wieder unten eingeblasen. Beschickung über Schleuse oder Tür indem das untere Gitter sich dreht schiebt kippt oder gebeamt wird.
Ohne genau zu wissen, was für Teile das eigentlich sind: Das Ausrichten der Teile kann man mit Hilfe von auf dem Förderband angebrachten Schienen erledigen, je nach verwendeten Teilen sehe ich das hier aber nicht als notwendig an. Für die Türen würde ich über Schiebetüren nachdenken, die in seitlichen Führungen laufen und nach oben weg gezogen werden. Den Austrag von Flüssigkeit oder Strahlgut kann man durch eine passende Geometrie der unteren Endanschläge verringern. Je nachdem wie empfindlich die Teile sind, würde ich sie auf ein waagerechtes Gitter fallen lassen, dort reinigen (eigentlich aus allen Seiten möglich) und nach der Reinigung einfach vom Gitter herunter schieben oder (vermutlich noch einfacher) das Gitter einfach drehen oder nach unten klappen. Das untere Förderband bedarf da schon etwas mehr Aufmerksamkeit. vielleicht kann man ja ein Gitter- oder Kettenband nehmen, auf dem die Reinigungsflüssigkeit oder das Strahlgut nicht liegen bleiben. Die Durchführung muss dann nicht einmal dicht oder gar verschlossen sein. Wenn das Band leicht schräg nach oben verläuft, kann man es in einem Abtropftunnel laufen lassen, der weit genug nach oben reicht. Für Pneumatikkomponenten empfehle ich, mal bei SMC vorbei zu schauen. Die haben eigentlich alles, was man fürs Materialhandling brauchen kann, auch in verschiedenen Größen. (Greifer, Zangen, Drehaktoren, Pneumatikzylinder mit Fuhrung der Schubstange etc.)
Ein normales Fließband reicht. Darüber machst du V-Förmig eine Führung die am Ende die in einer Röhre mündet. Diese Röhre steckst du in eine 2 Röhre die an einer Hebelvorrichtung befestigt ist. Beide Röhren mittig in die Reinigungskiste. Die Münze fällt durch die Röhre und liegt relativ gleich an der richtigen Stelle. Eine Mechanik hebt nun die die Röhre an, so das Greifer (wenn gewünscht) die Münze greifen und reinigen können. Danach wird die Münze aus der Kiste transportiert. Entweder durch den Greifer oder einfach nur durch ein 2. Fließband. Der Greifer ist zwar viel mehr Arbeit aber wessendlich sicherer. Zusatzmöglichkeit : 1.) Ein Drahtschalter in der Röhre erkennt den Flug der Münze und stoppt das Fließband für die Münzen. 2.) Eine Querschiene mit hohen Aufbau richtig postiert, verhindert das die Münzen sich stapeln. 3.) Wenn du am Ende der Röhre eine Klappe mit einer Feder machst, kannst du danach in der Kiste die Hölle los lassen. (Sandstrahlen oder was auch immer ) Kleiner Tipp am Rande. Schau dir mal auf der Kirmis die Münzschiebe-Automaten an. Da ist ein ähnliches Prinzip (Ohne V weil man soll ja wenig gewinnen) verwendet worden. Steuern würde ich da ganze (wie immer fg) mit einen Arduino. Gruß Pucki
Toby P. schrieb: > Unten ein Gitter oben ein Netz oder Gitter,. Luft wird von unten > eingeblasen oben abgesaugt gefiltert und wieder unten eingeblasen. > Beschickung über Schleuse oder Tür indem das untere Gitter sich dreht > schiebt kippt oder gebeamt wird. Alexander K. schrieb: > Entweder durch den Greifer oder Bei meiner Idee entfällt der Greifer. Die Saugluft zieht das Teil gegen das obere Gitter. Da kann man dann Bürsten und Borsten aus jedem Material montieren. Das untere Gitter kann man auch in den Turm heben, dann entfällt sogar jede Tür oder Schleuse. Mit jedem Staubsaubger kann man das testen. Wenn der noch ne Regelung für die Saugstärke ist auch Intervallreinigen möglich.
Es kommt halt auf das Reinigungssystem an was er verwenden will. Bei Nass-Reinigung wäre ein Gitter was in ein Wasserbad eingetaucht wird nicht schlecht. Dann Bewegung in das Wasser oder vielleicht sogar ein Düsenstrahl und das wars. Bei einer Trockenreinigung gefällt mir deine Idee gut. Aber ich brauch die Maschine ja nicht. ;) Gruß Pucki
Alexander K. schrieb: > Bei Nass-Reinigung wäre ein Gitter was in ein Wasserbad eingetaucht wird > nicht schlecht. Dann Bewegung in das Wasser oder vielleicht sogar ein > Düsenstrahl und das wars. Oder du nimmst gegenläufige Bürsten (Nylon, Messing-, Stahladraht usw. - je nach Objekt). Da kann auch nur eine rotieren und das geht auch bei der Luftversion.
Die Dinger in eine Art Sandbad schleifen, ist keine Option? So was: https://de.wikipedia.org/wiki/Gleitschleifen Da stören die unterschiedlichen Formen nicht. Und das Schleifmittel lässt sich einfach per Sieb entfernen.
gitterfließband und durch ein Ultraschallbad laufen lassen... Keine Ahnung was benötigt wird, daher wird fleissig geraten.
Toby P. schrieb: > Patrick schrieb: >> daher wird fleissig geraten. > > Also ich find es nett, so ne Art brainstorming. Genau so seh ich das auch :D Vielen Dank! Richtig gute Ideen gibts hier. Die Idee mit der vertikalen Röhre hab ich jetzt auch nen bisschen ausgearbeitet und schlage die mit vor. Daran gefällt mir richtig gut, dass man nen Wirbelstrom induzieren kann der vielleicht auch die Seiten des Objekts mit reinigt. Hab da nur nicht ganz verstanden wieso du die Luft von unten nach oben statt andersherum strömen lassen würdest? Wasserbad mit oder ohne Ultraschall ist auch cool, aber etwas zu eingeschränkt in den Reinigungsoptionen, da verschiedene Teile verschiedene Anforderungen haben werden. Daher ist es cool eine offene Kammer zu haben in die man pure Luft, Luft mit Partikeln oder sogar Dampf oder Wasser einsprühen könnte. Bürsten sind daher auch schwierig. Das ganze ist nicht nur Endprodukt orientiert sondern auch eine Projektarbeit für mich, deswegen muss ich nochmal abklären ob ich dann meine Ausarbeitungen und Ideen wieder hier posten darf. Werd ich aber mal machen :) Echt cool was für ein Wissen hier in diesem Forum mitliest und dann zur Hilfe kommen kann.
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