Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Elektronik - Transistoren Schaltung


von Clemens M. (clemens1307)


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Hallo, eine Aufgabe in der Ausbildung bereitet mir Kopfschmerzen.
Folgende Schaltung ist gegeben, die Funktion der Baugruppe ist zu nennen 
sowie die Funktion der Beschaltung von T1 und T2 einschließlich der 
Beschaltung, welche Rolle der Mosfet Transistor T3 hat und die Funktion 
von P1 und P2 und wofür P2 speziell im Falle der Benutzung von S2 is1 
ist!
Ich bitte dringend um Hilfe da das Homeschooling nicht gerade hilfreich 
ist.

Mit freundlichen Grüßen Clemens!!!

: Verschoben durch Moderator
von Cosinus (Gast)


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T1 mit dem vorgeschalteten Gedöns ist ein Sinusgenerator. T2 ist nur ein 
Impedanzwandler, damit der Sinusgenerator möglichst wenig belastet wird. 
Mit P2 wird die Amplitude eingestellt. Durch den 100k und 10n wird der 
Sinus noch etwas sinussiger (Tiefpass).
Was mich allerdings stutzig macht ist, warum bei T3 Source und Drain 
vertauscht sind? Dadurch würde der Sinus wieder zum Rechteck mutieren.

von Harald W. (wilhelms)


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Clemens M. schrieb:

> Hallo, eine Aufgabe in der Ausbildung bereitet mir Kopfschmerzen.
> Folgende Schaltung ist gegeben, die Funktion der Baugruppe ist zu nennen
> sowie die Funktion der Beschaltung von T1 und T2 einschließlich der
> Beschaltung, welche Rolle der Mosfet Transistor T3 hat und die Funktion
> von P1 und P2 und wofür P2 speziell im Falle der Benutzung von S2 is1
> ist!

Die Kombination aus Germaniumtransistor und MOSFET? Seltsame Schaltung.

> Ich bitte dringend um Hilfe da das Homeschooling nicht gerade hilfreich
> ist.

Du solltest wenigstens den Versuch einer Beantwortung machen, die wir
hier kommentieren können!
Beitrag "Einheitlicher Umgang mit faulen Schülern etc.?"

von 5G COVID Spreader (Gast)


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Studiert niemals Elektrotechnik an der Beuth Hochschule in Berlin. Ich 
habe meinen Bachelor mit 1,5 gemacht aber kann mit der Schaltung absolut 
nichts anfangen. :-)

von MaWin (Gast)


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Was mag
R2: Expl T3 nach Gehör
bedeuten. Explodierender Transistor 3 nach Gehör einstellen ?

Beitrag #6315151 wurde vom Autor gelöscht.
von Clemens M. (clemens1307)


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Harald W. schrieb:
> Clemens M. schrieb:
>
> Hallo, eine Aufgabe in der Ausbildung bereitet mir Kopfschmerzen.
> Folgende Schaltung ist gegeben, die Funktion der Baugruppe ist zu nennen
> sowie die Funktion der Beschaltung von T1 und T2 einschließlich der
> Beschaltung, welche Rolle der Mosfet Transistor T3 hat und die Funktion
> von P1 und P2 und wofür P2 speziell im Falle der Benutzung von S2 is1
> ist!
>
> Die Kombination aus Germaniumtransistor und MOSFET? Seltsame Schaltung.
>
> Ich bitte dringend um Hilfe da das Homeschooling nicht gerade hilfreich
> ist.
>
> Du solltest wenigstens den Versuch einer Beantwortung machen, die wir
> hier kommentieren können!
> Beitrag "Einheitlicher Umgang mit faulen Schülern etc.?"


Die Schaltungsanalyse zum Brummspannungsfilter, Funktionsgenerator und 
Equalizer war kein Problem, dass jedoch schon.
Nutzlose Kritik hilft mir nicht weiter, da ich bereits mit einem 
Arbeitskollegen 2 Tage mir den Kopf dran zerbrochen habe.

von Clemens M. (clemens1307)


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MaWin schrieb:
> Was mag
> R2: Expl T3 nach Gehör
> bedeuten. Explodierender Transistor 3 nach Gehör einstellen ?

Ich hab an eine Schaltung zur Frequenzfilterung  oder ähnlichem gedacht 
und es dann am Klang einstellt.. macht aber wenig Sinn.

von Clemens M. (clemens1307)


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Cosinus schrieb:
> T1 mit dem vorgeschalteten Gedöns ist ein Sinusgenerator. T2 ist nur ein
> Impedanzwandler, damit der Sinusgenerator möglichst wenig belastet wird.
> Mit P2 wird die Amplitude eingestellt. Durch den 100k und 10n wird der
> Sinus noch etwas sinussiger (Tiefpass).
> Was mich allerdings stutzig macht ist, warum bei T3 Source und Drain
> vertauscht sind? Dadurch würde der Sinus wieder zum Rechteck mutieren.

Das kann ich mir auch nicht erklären, dass aber eine Rechteck Spannung 
herauskommt ist richtig?

von Solar (Gast)


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Ich habe das Studium nach 14 Semestern an den Nagel gehängt und kann mit 
der Schaltung was anfangen.
Spice auch.

von Vibrierender Vibrator (Gast)


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Das ist eine sog. Vibrato-Schaltung, bei der ein an den Ue-Klemmen 
rechts eingespeistes Signal mit dem vom linken Schaltungsteil erzeugten 
Sinus gewobbelt wird. Früher war das groß in Mode, um schwachbrüstigen 
Sängern eine "interessante" Stimme zu verleihen.

Mit P1 stellt man die Frequenz der Sinüsse ein, mit P2 den Hub der 
Modulation. S1 dient zur Außerkraftsetzung des Effektes, wenn man es 
nicht mehr aushält.

:)

von Vibrierender Vibrator (Gast)


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Um einen Eindruck zu gewinnen, wie sich das anhört:

https://www.youtube.com/watch?v=XS0niyiKlcw

von Clemens M. (clemens1307)


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Vibrierender Vibrator schrieb:
> Um einen Eindruck zu gewinnen, wie sich das anhört:
>
> Youtube-Video "Tommy James and the Shondells - Crimson & Clover"

Vielen Dank! Also das sogenannte Autotune heutzutage..
In einer Antwort hieß es das der Mosfet Transistor die Sinusspannung in 
eine Rechteckspannung umwandelt.. ist das richtig oder wird was passiert 
da mit der Spannung?

von Arno H. (arno_h)


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Der SM104 ist ein Verarmungstyp, somit sind alle Vermutungen über 
falschen Einbau und Funktion Makulatur.

Arno

von Forist (Gast)


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Clemens M. schrieb:
> Hallo, eine Aufgabe in der Ausbildung bereitet mir Kopfschmerzen.

Dann fange doch erstmal an und mache dir den grundlegenden Unterschied 
zwischen deiner Schaltung und dem Themenbereich Mikrocontroller und 
digitale Elektronik klar.

Schon die Stufe zur Phasendrehung sollte dich stutzig werden lassen.

Arno H. schrieb:
> Der SM104 ist ein Verarmungstyp

Aaach - das sagt doch irgendwie schon das Schaltzeichen. Ein P-Kanal Typ 
und ein MOSFET soll es auch noch sein ...

Der Typ könnte allerdings etwas antiquarisch zu sein.

von Vibrierender Vibrator (Gast)


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Forist schrieb:
> Clemens M. schrieb:
>> Hallo, eine Aufgabe in der Ausbildung bereitet mir Kopfschmerzen.
>
> Dann fange doch erstmal an und mache dir den grundlegenden Unterschied
> zwischen deiner Schaltung und dem Themenbereich Mikrocontroller und
> digitale Elektronik klar.

Mach Dich vom Acker, Du Kasper! Keine Ahnung von Nichts, aber nölen -das 
geht immer...

Wenn der TO die Funktion der Schaltung nicht kennt, dann kann er seinen 
Beitrag auch nicht in dem von Dir gewünschten Bereich posten. Logisch, 
nicht?

So weit reicht's aber wieder mal nicht.

Du bist mir mit Deinem ausschließlich blöden Gesülze schon mehrfach 
aufgefallen, aber heute geht's mir über die Hutschnur und ich muß es mal 
im Klartext sagen.

von Harald W. (wilhelms)


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Vibrierender Vibrator schrieb:

> Wenn der TO die Funktion der Schaltung nicht kennt, dann kann er seinen
> Beitrag auch nicht in dem von Dir gewünschten Bereich posten.

Dann hat er vielleicht den falschen Beruf gewählt?

von Vibrierender Vibrator (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Vibrierender Vibrator schrieb:
>
>> Wenn der TO die Funktion der Schaltung nicht kennt, dann kann er seinen
>> Beitrag auch nicht in dem von Dir gewünschten Bereich posten.
>
> Dann hat er vielleicht den falschen Beruf gewählt?

Und Du selbst auch, oder wie?

Harald W. schrieb:
> Die Kombination aus Germaniumtransistor und MOSFET? Seltsame Schaltung.

von Teo D. (teoderix)


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Harald W. schrieb:
> Dann hat er vielleicht den falschen Beruf gewählt?

Was will dann ein Töpfer wie du HIER?

von Cosinus (Gast)


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Clemens M. schrieb:
> Also das sogenannte Autotune heutzutage

Nein. Bei Autotune rastet eine schiefe Stimme exakt auf der Tonleiter 
ein. Wenn man das Poti für Autotune zu stark aufdreht, dann hört es sich 
so an wie bei der Sängerin Cher mit dem Titel: Believe.

https://youtu.be/nZXRV4MezEw

Ab Minute 3:25

von Cosinus (Gast)


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Vibrierender Vibrator schrieb:
> Um einen Eindruck zu gewinnen, wie sich das anhört:
>
> Youtube-Video "Tommy James and the Shondells - Crimson & Clover"

Ja, genau. Dein oben gezeigter Schaltplan macht genau das, was in diesem 
Lied ab Minute 2:28 zu hören ist.

Der 100k und der 10n sorgen nur für ein schaltknacksfreies ein- und 
ausschalten des Verarmungs-MOSFET's.

von Günter Lenz (Gast)


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Die Schaltung nennt sich Phasenschieberoszillator

https://de.wikipedia.org/wiki/Phasenschieber

https://elektroniktutor.de/signalkunde/rc_osz.html

von Cosinus schrieb:
>Was mich allerdings stutzig macht ist, warum bei T3 Source und Drain
>vertauscht sind? Dadurch würde der Sinus wieder zum Rechteck mutieren.

T3 soll warscheinlich als Spannungsfolger
 (Sourcefolger / Drainschaltung) arbeiten.

Ist ein Schaltungsfehler, S und D müssen getauscht werden.
So funktioniert T3 überhaupt nicht.

http://www.elektronikinfo.de/strom/sourcefolger.htm

von Forist (Gast)


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Vibrierender Vibrator schrieb:
> Wenn der TO die Funktion der Schaltung nicht kennt, dann kann er seinen
> Beitrag auch nicht in dem von Dir gewünschten Bereich posten.

Mach mal halblang.
Kondensatoren im Signalverarbeitungsweg und Arbeitspunkteinstellung von 
Transistoren sollte man schon von Logikgattern und dergl. unterscheiden 
können.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

T1 bildet zusammen mit T2 einen Phasenschieberoszillator, bei dem T1 in 
Emitterschaltung und T2 in Kollektorschaltung arbeitet, um bei T1 
möglichst große Verstärkung zu erhalten und mittels T2 die Impedanz des 
verstärkten Signals zu vermindern. Die verwendeten Transistortypen waren 
zu meiner Jugendzeit bereits altmodisch und nicht mehr erhältlich, aber 
in meinen Büchern noch oft vertreten. Der FET dient im Wesentlichen als 
Ausgangsverstärker, der den Oszillator nicht belasten soll.

Eine explizite Amplitudenbegrenzung gibt es nicht. Letztendlich stellt 
man die Reinheit des Sinus mittels Kopfhörer nach Gehör ein.

Damals hätte man besser eine Schaltung mit Röhren und Trafo verwendet.


mfG

: Bearbeitet durch User
von amateurtontechniker (Gast)


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Clemens M. schrieb:
> Hallo, eine Aufgabe in der Ausbildung bereitet mir Kopfschmerzen.
> Folgende Schaltung ist gegeben

Welch außerordentliche, wenn auch etwas späte Ehre für Herrn 
Jaskubaschk, daß seine Schaltungen auch 40Jahre nach Veröffentlichung, 
noch immer zu Ausbildungszwecken herangezogen werden! :-))
Ein Wunder daß hier noch niemand mit der Behauptung aufgeschlagen ist, 
die Schaltung könne und würde, so niemals nicht funktionieren...

von Harald W. (wilhelms)


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amateurtontechniker schrieb:

> Welch außerordentliche, wenn auch etwas späte Ehre für Herrn
> Jaskubaschk, daß seine Schaltungen auch 40Jahre nach Veröffentlichung,
> noch immer zu Ausbildungszwecken herangezogen werden!

Eigentlich war es um 1980 nicht mehr üblich, Germanium-Transistoren zu 
verwenden. Kann es sein, das die Schaltung deutlich älter ist?

von Äxl (Gast)


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Wo gab es 1980 rum In der DDR einen SM104? ;)
R2 ist abhängig vom Exemplar des T3 und nach Gehör einzustellen.

Beitrag #6315684 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Fast schon richtig, aber nur fast...

Das ist in der Tat ein Phasenschieber-Oszillator, der aber aufgrund der 
ziemlich grossen Kondensatoren ein ganz niederfrequentes Signal abgibt. 
Dieses Signal, ein Sinus unter ca. 10 Hz wäre am Ausgang unhörbar 
(Infraschall).
Der FET arbeitet hier als steuerbarer Widerstand und bildet mit dem 
4,7k-Widerstand einen Spannungsteiler. Es wird also das Eingangssignal 
zum Ausgangssignal-Anschluss geleitet, aber eben in veränderlicher 
Lautstärke.
In der  Musik heisst das aber nicht "Vibrato" sondern "Tremolo".
Gewobbelt ist leider auch falsch, das wäre das Durchfahren eines 
bestimmten Frequenzbereichs.
Links das Poti regelt die wiederholfrequenz, rechts das Poti die 
Modulationstiefe der Amplitudenmodulation, aber auch den Arbeitspunkt 
für einen eingermassen linearen Aussteuerbereich des Fets, der in seinem 
Ausgangskreis reine Wechselspannung "sieht"./
Der Fet arbeitet ohne "Betriebsspannung", weswegen Ein/Ausgangsmasse 
nicht mit Schaltungsminus verbunden sein darf.
Die Spannungsangabe für das Eingangssignal von ca. 0,2V zeigt, dass 
dieser modulator nur für ganz geringe Spannungen geeignet ist.

von Günter Lenz (Gast)


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amateurtontechniker schrieb:
>Ein Wunder daß hier noch niemand mit der Behauptung aufgeschlagen ist,
>die Schaltung könne und würde, so niemals nicht funktionieren...

Doch, ich hatte schon geschrieben daß T3 so nicht funktionieren
kann. Ob nun Jakubaschk, oder die Leute die das Buch gedruckt
haben den Fehler gemacht haben weiß ich nicht. Übrigens hat
Jakubaschk bei mir das Intresse für Elektronik geweckt.
Ich hatte damals das Jakubaschk-Elektronikbastelbuch in einer
Schulbibliothek entdeckt, und damit ging es dann los.

von Carlo (Gast)



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Schaltung mit LTspice simuliert ...

! Poti
potentiometer.asy
potentiometer.sub.

noch in die entsprechenden zugehörigen Verzeichnisse legen

von Cosinus (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Doch, ich hatte schon geschrieben daß T3 so nicht funktionieren
> kann. Ob nun Jakubaschk, oder die Leute die das Buch gedruckt
> haben den Fehler gemacht haben

Da es sich bei T3 um einen Verarmungs-MOSFET handelt, dürfen die 
Anschlüsse Source und Drain vertauscht werden, genau wie bei einem 
J-FET.
So wie die Schaltung jetzt ist (Source an Plus), wird die Musik im 10 Hz 
Takt einfach nur schaltknacksfrei ein- und ausgeschaltet.
Wenn Drain an Plus geschaltet wäre, würde die Musik sinusförmig laut- 
und leise gestellt werden, als wenn jemand am Mischpult ganz schnell den 
Lautstärkeschieber rauf- und runterschiebt.

von Blechspucker (Gast)


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Hallo Leute, bleibt auf dem Teppich!
Der bunt schillernde kommerzielle Spitzenbastler mag so ein Karl May der 
Elektronik gewsen sein. Er stand uns quer vor'm Hals. Er hatte sichtlich 
etwas Beziehungen zu Bauelementen, die der einfache Fuzzi nicht bekam, 
äußerte wohl auch, nicht alles so genau erproben zu können, keine Zeit 
dafür! Nun Technikgeschichte,falls das schon jemanden interessiert?
Etwa 1968 tauchten in Erichs elektronik-Shop (HO) die ersten npn _Typen 
SF131-metallverkappt als Bastelbeutel auf,Plasttypen wie SC207 (BC107 
äqu.) Anfang der 70er Jahre, aber meist kleineren Stromverstärkungen 
Uce< 20 Volt. Nach den ersten Prototypen wurden die pnp- Transistoren ( 
und Thyristoren) in die damalige Tschechoslowakei zur Entwicklung und 
Fertigung vergeben. Die hatten weniger Berührungsängste zu westlichen 
Produkten. Die Verwendung von komplementären Transistoren mit Germanium 
war Anfang der 70er Jahre üblich.
SM104 war ganz rar und ähnelte als Verarmungstyp etwa einer 
Triodenkennlinie, als Eingangsstufe in Messgeräten und als steuerbarer 
Widerstand für Kleinsignale genutzt, mit gewaltigen Exemplarstreuungen.
Die Raffinesse war der Inversbetrieb für kleine Signale und geisterte 
schon 1968 bei Germanium durch die Fachwelt, also Emitter und Collector 
bzw. Drain und Source vertauschen um kleinere Spannungsabfälle zu 
erzielen.Durch intensives Denken kann ein Lernender so etwas nur schwer 
ergrübeln.Tremolo ist Amplitudenmodulation mit ca 15Hertz 
Spannungsteiler Festwiderst. und SM104. Vibrato ist Frequenzmodulation 
und geht nur am Generator, also Luftsäule , Saite, Muttergenerator der 
Orgel.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Günter Lenz schrieb:
> T3 soll warscheinlich als Spannungsfolger
>  (Sourcefolger / Drainschaltung) arbeiten.
>
> Ist ein Schaltungsfehler, S und D müssen getauscht werden.

Nein, T3 ist genau richtig verschaltet. Würde er als Sourcefolger
arbeiten, sähe man am Ausgang nur noch den generierten Sinus¹.

Das Eingangssignal soll aber mit dem Sinus amplitudenmoduliert werden.
Das geschieht dadurch, dass der Mosfet im ohmschen Bereich betrieben
wird und Rds mit R2 einen variablen Spannungsteiler bildet. Wichtig ist
dabei, dass ein selbstleitender Mosfet verwendet wird, da in dieser
Schaltung Ugs immer im negativen Bereich liegt.


Cosinus schrieb:
> Da es sich bei T3 um einen Verarmungs-MOSFET handelt, dürfen die
> Anschlüsse Source und Drain vertauscht werden, genau wie bei einem
> J-FET.

Der verwendete Mosfet ist nicht symmetrisch, da – wie bei den meisten
Mosfets – das Substrat intern mit Source verbunden ist. Das hat mit
Verarmung oder Anreicherung nichts zu tun.

──────────────
¹) Immerhin würde das bei der meisten "Musik", für die ein solches Gerät
   zum Einsatz kommt, die Qualität deutlich steigern ;-)

von Cosinus (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Der verwendete Mosfet ist nicht symmetrisch, da – wie bei den meisten
> Mosfets – das Substrat intern mit Source verbunden ist. Das hat mit
> Verarmung oder Anreicherung nichts zu tun

Gut, aber einen normalen Mosfet mit Bodydiode kann man hier auch nicht 
einsetzen, weil die Diode bei Falschpolung leitet.
Falls es Schwierigkeiten bei der Beschaffung vom SM104 gibt, ein 
geeigneter Ersatzmosfet wäre der VN10KM oder VN66AF. Beide sind aber 
unter 3 Euro nicht zu bekommen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Cosinus schrieb:
> Gut, aber einen normalen Mosfet mit Bodydiode kann man hier auch nicht
> einsetzen, weil die Diode bei Falschpolung leitet.

Nicht bei den niedrigen Signalpegeln:
1
  Uemax ≈ 0,2 V

> Falls es Schwierigkeiten bei der Beschaffung vom SM104 gibt, ein
> geeigneter Ersatzmosfet wäre der VN10KM oder VN66AF.

Die sind im Gegensatz zum SM104 beide selbstsperrend, was aber mit ein
paar Änderungen in der Schaltung kein großes Problem sein sollte.

Problematischer ist eher der im Vergleich zum SM104 um Größenordnungen
geringere Rdson, was es vermutlich sehr schwer macht, die Schaltung
zuverlässig zum Laufen zu bringen.

Hier gibt es einen (ja, tatsächlich nur einen) SM103 für wenig Geld:

  https://kn-electronic.de/randshop2_5/themes/kategorie/detail.php?artikelid=1196

Die SM104 scheinen in diesem Laden leider gerade ausverkauft zu sein,
vielleicht für immer ;-)

Hier gibt es auch den SM104, allerdings für etwas mehr Geld:

  https://www.ebay.de/itm/SM104-MOSFET-TRANSISTOR-N-Channel-0-15W-20V-0-015A-NOS-RARE-2-pieces-/132706096123

: Bearbeitet durch Moderator
von Blechspucker (Gast)


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Nachschlag:
SM103 /104 waren schon vor 40 Jahren mausetot. Man nahm J-Fet KP303 oä.
Das Tremolo muß im  Tempo dem Ton des Musikstückes anpassbar sein!
Meine Lösung war 1970 Spannungsteiler aus Festwiderstand und CDS 
(PbS),also lichtabhängigem Widerstand und der Tremologenerator 
entsprechend verstärkt mit einem Fernmeldelämpchen im Messingklotz 
genügend temperaturstabil und Tiefpass für 15 Hz.Dann ging es auch mit 
frequenzvariableren Multivibratoren. Den modulierenden Widerstand in der 
Rückführung eines OPV noch eleganter.
Hier ging es wohl nicht um Schulaufgaben sondern um Bastel-Neugier und 
das ist ehrenwert. Wann kommt der alten Elektronik ein ideeller Wert zu, 
wie bei alten Maschinen längst selbstverständlich ist. Das waren auch 
Kulturgüter.

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