Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 100MHz Oszi, 2 Kanal, 1GSa/s, Hantek oder Rigol?


von .Gast (Gast)


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Hallo
welches Scope könnt ihr aus der "Billigklasse" 100MHz, 2 Kanal, 1GSa/s 
empfehlen?
Hantek DSO5102P, Rigol DS1102E oder andere?

von Old P. (Gast)


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Ich würde zum Neugerät raten und meine Wahl wäre ein aktuelles Rigol 
oder Siglent.

Old-Papa

von Alex (Gast)


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Ich hoffe, mich kann hier jemand eines besseren belehren. Wenn nicht, 
dann kann ich persönlich von Rigol nur abraten. Es ist für mich 
unmöglich, den Trigger vernünftig einzustellen und ein Signal sauber zu 
erfassen.

Sofern der Fehler nicht bei mir liegt, kann ich von der Marke Rigol nur 
abraten.

Gruß,

von Jörg R. (solar77)


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.Gast schrieb:
> welches Scope könnt ihr aus der "Billigklasse"

Was heißt denn Billigklasse? Warum nennst Du nicht gleich eine Zahl.


Alex schrieb:
> Ich hoffe, mich kann hier jemand eines besseren belehren.

Nö, Du bist nicht der TO und es ist nicht Thema des Threads.


Alex schrieb:
> Sofern der Fehler nicht bei mir liegt

Vermutlich schon...

: Bearbeitet durch User
von Sven S. (schrecklicher_sven)


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.Gast schrieb:
> Hantek DSO5102P, Rigol DS1102E

Ich besitze das Hantek und bin zufrieden damit.

Das Rigol mag ja sonst gut sein, aber die geringe Auflösung des Displays 
disqualifiziert es.

von Old P. (Gast)


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Sven S. schrieb:
> .Gast schrieb:
>> Hantek DSO5102P, Rigol DS1102E
>
> Ich besitze das Hantek und bin zufrieden damit.
>
> Das Rigol mag ja sonst gut sein, aber die geringe Auflösung des Displays
> disqualifiziert es.

Die neueren Rigols sind da besser....

Old-Papa

von Gunnar F. (gufi36)


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Ich habe ein DS1052 und DS1054Z von Rigol, aber keine Hantek oder 
andere.
pro:
Funktionsumfang, saubere, stabile Firmware, Preis/Leistung.
Im Büro habe ich ein Agilent DSO-X-4024A, da kostet eine Softwareoption 
(z.B.Pass/Fail) so viel wie drei DS1054X! (und da sind alle inclusive!)

Interessant bei billig-China: Support!
Sowohl Rigol in München als auch Batronix helfen mir als Privatperson 
vorbildlich weiter!

contra:
Drehgeber beim 1052 sind schlecht, vermutlich Kontaktprobleme
Beim 1054 keine Rastung, komisches "Beschleunigungsverhalten", langsame 
Reaktion, z.B. auf Y-Pos.

Mit dem Trigger bei schwachen Signalen bin ich auch oft unzufrieden. 
Sogar der TV-Trigger auf eine bestimmte Zeile spratzelt manchmal 
daneben.
Kann das aber nicht mit anderen DSO vergleichen.

Ich würde weiterhin Rigol kaufen. Habe sozusagen schon "Markentreue" 
aufgebaut!

von Alex (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Nö, Du bist nicht der TO und es ist nicht Thema des Threads.

Da hast du natürlich völlig recht. Danke, dass du die 
Schiedsrichterrolle übernommen hast und für Ordnung sorgst.

Solange ich nicht das Gegenteil sehe, bleibe ich allerdings bei meiner 
Meinung, dass ich Rigol nicht empfehlen kann. Und genau darum geht es 
nämlich in diesem Thread, ob Rigol oder eine andere Marke. Und es wäre 
deshalb ärgerlich, wenn meine Empfehlung aufgrund falscher Tatsachen 
beruht. Und genau deshalb hatte ich geschrieben, dass man mich gerne 
eines besseren belehren darf, und Rigol vielleicht doch nicht so 
unterirdisch schlecht ist.

Gruß,

von Old P. (Gast)


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Alex schrieb:
>
> Solange ich nicht das Gegenteil sehe, bleibe ich allerdings bei meiner
> Meinung, dass ich Rigol nicht empfehlen kann. Und genau darum geht es
> nämlich in diesem Thread, ob Rigol oder eine andere Marke. Und es wäre
> deshalb ärgerlich, wenn meine Empfehlung aufgrund falscher Tatsachen
> beruht. Und genau deshalb hatte ich geschrieben, dass man mich gerne
> eines besseren belehren darf, und Rigol vielleicht doch nicht so
> unterirdisch schlecht ist.
>
> Gruß,

Und was soll dieses Foto nun aussagen?
So eine Doppelkuve bekomme ich mit jedem Oszi hin, sogar mit 
millionenteuren oder analogen.
Welches Rigol ist denn das?
Meine Screenshots sind immer dunkel....

Old-Papa

von Alex (Gast)


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Old P. schrieb:
> Und was soll dieses Foto nun aussagen? So eine Doppelkuve bekomme ich
> mit jedem Oszi hin, sogar mit millionenteuren oder analogen.
Dass, wenn das Oszilloskop richtig eingestellt ist, solch eine 
Doppelkurve nicht zu sehen sein darf. Und man sollte keine 2 Stunden 
vergeblich damit vergeuden sollte, diese eine richtige Einstellung zu 
suchen. Und ja, ich habe sowohl im Internet als auch bei Rigol im Manual 
selbst gesucht. Und dass man mit millionenteuren Oszilloskopen 
Doppelkurven bekommen kann, steht außer Frage. Millionteure Oszilloskope 
bieten aber auch die Möglichkeit, die Signale vernünftig zu erfassen. 
Anders gefragt: Wie willst du sonst vernünftig eine Schaltung 
entwickeln, wenn du deinen Messungen nicht trauen kannst, weil das Scope 
nicht richtig triggert?
> Welches Rigol ist denn das? Meine Screenshots sind immer dunkel....

DS1054.
In den Einstellungen kann man wählen, ob der Hintergrund schwarz oder 
weiß sein soll.

von Michael M. (michaelm)


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.Gast schrieb:
> aus der "Billigklasse" 100MHz, 2 Kanal, 1GSa/s

Wo ist denn nun deine Budget-Vorstellung?
Neu oder gebraucht?
Wenn gebraucht und "bunt" kein Muss ist, schau mal nach HP546xx ...

von Thomas F. (tommf)


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Alex schrieb:
> Dass, wenn das Oszilloskop richtig eingestellt ist, solch eine
> Doppelkurve nicht zu sehen sein darf.

Wenn die Impulse unterschiedlich hoch sind, ist es normal und i.d.R. 
auch erwünscht, dass Verläufe mehrerer aufeinadnerfolgender Messungen 
auch übereinander dargestellt werden. Wenn das nicht erwünscht ist, 
hilft ein Single-Shot oder u.U. die Hold-Off-Funktion der Triggerung. 
Diese setzt aber voraus, dass das Signal periodisch ist.

Das auf jeden Fall kein Problem des Oszilloskops, sondern vom Signal 
verursacht.

von Thomas W. (goaty)


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Nachteil 1054Z: Kein Decoding wenn im recording (=segmented memory) 
mode. Das ist leider für mich immer der größte Nachteil gewesen der mir 
aufgefallen ist.

von Jürgen W. (Firma: MED-EL GmbH) (wissenwasserj)


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Ich kenne zwar Dein Budget nicht, aber Dir sei gesagt:
Wer billig kauft, kauft zweimal.

Sofern Du kein Heavy-User bist, solltest Du über ein PC-Oszi nachdenken, 
z.B. ein Picoscop 2208B - die Bildschirmgröße hängt dann lediglich von 
PC/Notebook-Monitor ab. Dinge wie FFT usw. sind gleich mit dabei und 
beim Datenexport spart man sich USB-Sticks.

von Alex (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> Wenn das nicht erwünscht ist, hilft ein Single-Shot oder u.U. die
> Hold-Off-Funktion der Triggerung. Diese setzt aber voraus, dass das
> Signal periodisch ist.

Habe ich beides ausprobiert.

Single shot löst nicht aus.

Hold off Funktion triggert ebenfalls nicht.

Und vor allem bei SPI - wo der Clock periodisch ist (aber zwei 
Frequenzen besitzt) zeigt das Scope seine Schwächen.

Gruß,

von Old P. (Gast)


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Jürgen W. schrieb:
> Ich kenne zwar Dein Budget nicht, aber Dir sei gesagt:
> Wer billig kauft, kauft zweimal.

Ist ja immer so...

> Sofern Du kein Heavy-User bist, solltest Du über ein PC-Oszi nachdenken,
> z.B. ein Picoscop 2208B - die Bildschirmgröße hängt dann lediglich von
> PC/Notebook-Monitor ab. Dinge wie FFT usw. sind gleich mit dabei und
> beim Datenexport spart man sich USB-Sticks.

Nein, ein "PC-Oszi" hat unbestritten auch Vorteile, aber auch den 
Nachteil, dass man immer noch ein Gerät auf dem meistens schon vollen 
Arbeitstisch stellen muss.
Und dann die Bedienung... Grässlich! Ich dreh lieber an einem Knopf, 
drücke ein-zwei Taster und das Ergebnis steht.
Und ja, ich bin auch mal auf sowas reingefallen und dann beim Umstieg 
auf Win7 (oder XP?) lief die Software nicht mehr. Der Hersteller zuckte 
mit den Schultern und ich habe extra dafür einen Altnotebook aufgebaut.
Nein, solange man mit zwei Softwareanbietern zu tun hat (BS und 
Programm) ist man im Fehlerfall im Ars**
Als zusätzliches Gerät vielleicht eine gute Wahl, als erstes und 
einziges nicht zu empfehlen.

Old-Papa

von wer (Gast)


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Old P. schrieb:
> ein "PC-Oszi" hat unbestritten auch Vorteile, aber auch den
> Nachteil, dass man immer noch ein Gerät auf dem meistens schon vollen
> Arbeitstisch stellen muss.

Verdrehte Welt?

Das "zusätzliche Gerät" wäre ja wohl eher das einzeln stehende Oszi. Ein 
USB-Oszi ist so klein, das braucht nicht signifikant Platz. Das 
Laptop/Der PC-Bildschirm ist doch als Datenblatt-Abspielgerät etc. 
sowieso schon da.

Bei der Bedienung stimme ich zu, grauenhaft.

von Thomas W. (goaty)


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Beim Logicanalyzer finde ich die Bedienung über den PC (SigRok), besser 
als die eingebauten in Oszilloskopen, weil einfach mehr Platz ist und 
die Eingabe über Maus und Tastatur schneller geht.
Ein PC-Oszilloskop würde ich dagegen nie bevorzugen.

von Thomas F. (tommf)


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Alex schrieb:
> Habe ich beides ausprobiert.
>
> Single shot löst nicht aus.
>
> Hold off Funktion triggert ebenfalls nicht.

In dem Bild hat es sauber getriggert. Daran kann es nicht liegen.

Hold off "triggert" nicht, sondern verlängert die Pause zwischen 
möglichen zwei Triggern. Das setzt also das eigentliche Triggern voraus.

von Gunnar F. (gufi36)


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Thomas W. schrieb:
> Nachteil 1054Z: Kein Decoding wenn im recording (=segmented memory)
> mode. Das ist leider für mich immer der größte Nachteil gewesen der mir
> aufgefallen ist.

Genau! Interessanterweise geht das noch beim DS1052:
Da kann für den Record-Mode als Quelle das Fail vom Pass/Fail-Test 
genutzt werden. So hat man im Segmented Memory alle "Fehlerbilder".
Warum die das abgeschafft haben, verstehe ich nicht.

Und: KEIN Alternating Trigger!
Das ist super im DS1052: Kann sogar zwei unterschiedliche Zeitbasen für 
die Kanäle einstellen und anzeigen. Da hat man 2 völlig asynchrone 
Signale sauber nebeneinander stehend auf dem (kleinen) Schirm.

von Old P. (Gast)


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wer schrieb:
>
> Verdrehte Welt?

Nö, eher normal...

> Das "zusätzliche Gerät" wäre ja wohl eher das einzeln stehende Oszi. Ein
> USB-Oszi ist so klein, das braucht nicht signifikant Platz.

Das stimmt und die angestöpselten Kabel wischen das Ding immer vom Tisch 
oder in die Testschaltung. Also andübeln...

> Das
> Laptop/Der PC-Bildschirm ist doch als Datenblatt-Abspielgerät etc.
> sowieso schon da.

Nö, ich glaubs ja selber kaum, ich habe geschätzt 20 Notebooks/Tablets 
im Haus und 3 in regelmäßiger Benutzung, doch in der Elektronikwerkstatt 
unter dem Tisch steht nur ein uralter PC (486er mit Win 3.1), ohne 
Tastatur und Monitor, weil nie Platz dafür war. Ich habe einen Computer 
dort nur selten vermisst. Irgendwann muss ich den mal entsorgen...

> Bei der Bedienung stimme ich zu, grauenhaft.

Sach ick ja ;-)

Old-Papa

von Christoph E. (stoppi)


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Ich habe mir für 200 Euro ein gebrauchtes Voltcraft DSO1062D gekauft und 
kann nicht meckern. Hat bis zu 1 Mpts Speichertiefe und ein 800x480 
pixel display. Das Hantek DSO5102P hat nur 40k Aufzeichnungslänge, das 
wäre mir deutlich zu wenig, genauso wie die 320×234 Pixel vom Rigol 
DS1102E...

: Bearbeitet durch User
von Christian (Gast)


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.Gast schrieb:
> welches Scope könnt ihr aus der "Billigklasse" 100MHz, 2 Kanal, 1GSa/s
> empfehlen?
> Hantek DSO5102P, Rigol DS1102E oder andere?

Rigol ist eindeutig die bessere Wahl.

Was Hantek abliefert, ist nicht so der Burner (Voltcraft = umgelabelter 
Hantek)

https://www.youtube.com/watch?v=eQt8yeJdPxw
http://afug-info.de/Testberichte/1254/

von Gerald K. (geku)


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Ich habe mir vor einiger Zeit das VOLTCRAFT DSO-1204E 
Digital-Oszilloskop 200 MHz 4-Kanal 1 GSa/s 64 kpts 8 Bit 
Digital-Speicher (DSO) zugelegt.

https://www.conrad.at/de/p/voltcraft-dso-1204e-digital-oszilloskop-200-mhz-4-kanal-1-gsa-s-64-kpts-8-bit-digital-speicher-1589987.html

Ausschlaggebend war die  Anstiegszeit <1,8ns und das gute 
Preis/Leistungsverhältnis.

Mag sein, dass es ein umgelabelter Hantek ist, was solls.

Der Vergleich zwischen den Marken (Preis, 200MHz, 4 Kanäle, 
Anstiegszeit, ....) macht sicher.

Einzig die FFT Funktionalität ist verbesserungswürdig.

: Bearbeitet durch User
von Jürgen W. (Firma: MED-EL GmbH) (wissenwasserj)


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Old P. schrieb:
> Nein, ein "PC-Oszi" hat unbestritten auch Vorteile, aber auch den
> Nachteil, dass man immer noch ein Gerät auf dem meistens schon vollen
> Arbeitstisch stellen muss.
> Und dann die Bedienung... Grässlich! Ich dreh lieber an einem Knopf,
> drücke ein-zwei Taster und das Ergebnis steht.

Genau deswegen meine ich "heavy user": Wenn ich das den ganzen Tag 
beruflich am Tisch habe, nehme ich was Ordentliches - das heißt bei mir 
konkret ein ziemlich neues Keysight MSO-X4024 A (ok, das kostet 9k€).

Aber für Hobbiisten ist es für mein Dafürhalten sinnvoller in ein 
USB-Oszi und  einen zweiten Monitor zu investieren und diesen für die 
Oszi-Software einzusetzen. Und wenn das Oszi nicht gebraucht wird, 
kommt's in eine Schublade. Und wenn es auf Reisen geht, paßt das 
gemeinsam mit einem Notebook in die Notebooktasche.

von .Gast (Gast)


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Vielen Dank für die bisherigen Tipps.
Die geringe Bildschirm-Auflösung der preiswerten Rigols stört mich in 
der Tat. Da bieten andere Geräte besseres für den Preis. Die anderen 
Eigenschaften kann ich nicht wirklich einschätzen - mir fehlt der 
Vergleich.
Siglent hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Die scheinen einiges 
brauchbares zu haben.
Dass hier teils gemeckert wurde, ich hätte keinen Preisrahmen angegeben 
wundert mich da aber. Ich habe doch 2 Geräte genannt. Somit ist doch 
klar, welcher Preisrahmen für mich in Frage kommt. Und wenns 40 Euro 
teurer wird als die beiden genannten, dann verkrafte ich das auch.
Ein PC-Skope kommt bei mir nicht in Frage. Da bin ich immer von einer 
speziellen Software abhängig und wer weiß wie die gepflegt wird und ob 
sie auf folgenden Betriebssystemversionen noch läuft. Und als 
Linuxnutzer ist man wohl sowieso außen vor.

von Gerald K. (geku)


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.Gast schrieb:
> Ich habe doch 2 Geräte genannt. Somit ist doch klar, welcher Preisrahmen
> für mich in Frage kommt. Und wenns 40 Euro teurer wird als die beiden
> genannten, dann verkrafte ich das auch.

Vergleich mal:

https://www.conrad.at/de/service/product-comparison.html?cmp=122423&cmp=1589981

4 Kanal statt 2 Kanal
Größeres Display
Größere Abtastrate
Gleicher Preis!

Das Voltcraft hat zusätzlich die Dekodierung von: RS232, CAN, I2C und 
SPI

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Jürgen W. schrieb:
>
> Genau deswegen meine ich "heavy user": Wenn ich das den ganzen Tag
> beruflich am Tisch habe, nehme ich was Ordentliches - das heißt bei mir
> konkret ein ziemlich neues Keysight MSO-X4024 A (ok, das kostet 9k€).

Ich bin auch nur Hobbyist, darum habe ich nicht immer das neueste Zeug, 
vor allem wenn es ins/ans Geld geht. Aber wenn ich neu kaufe, dann 
möglichst was ordentliches. Darum wurde es von ein paar Jahren ein 
aktuelles MSO2072A (inzwischen in ein MSO2302A gemodet)

> Aber für Hobbiisten ist es für mein Dafürhalten sinnvoller in ein
> USB-Oszi und  einen zweiten Monitor zu investieren und diesen für die
> Oszi-Software einzusetzen.

Nö, war für mich nie weider eine Option.
Erstens sind gute USB-Geräte (wenn sie vergleichbare Daten wie 
Standalone-Geräte haben) sehr teuer
Zweitens die unmögliche Bedienung (schrieb ich ja schon)
Drittens brauchen die einen PC/Monitor/Tastatur/Maus oder Notebook, was 
viel mehr Platz frisst als mein Rigol.

> Und wenn das Oszi nicht gebraucht wird,
> kommt's in eine Schublade. Und wenn es auf Reisen geht, paßt das
> gemeinsam mit einem Notebook in die Notebooktasche.

Auf Reisen habe ich meine Frau und Fotozeugs mit, mehr brauche ich 
nicht. ;-)
Frickeln kann ich dann zuhause.

Old-Papa

von wer (Gast)


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Warum ist die Speichertiefe bei billigen Scopes eigentlich so winzig und 
selbst bei teuren Scopes noch überschaubar?

Was wird da verwendet? Die paar MByte/s müsste doch auch der billigste 
DDR-RAM schaffen.

von Thomas W. (goaty)


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8bit mal 4 kanäle mal 1Gsps macht " ein paar mb pro Sekunde "
Genau.

von Old P. (Gast)


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wer schrieb:
> Warum ist die Speichertiefe bei billigen Scopes eigentlich so winzig und
> selbst bei teuren Scopes noch überschaubar?
>
> Was wird da verwendet? Die paar MByte/s müsste doch auch der billigste
> DDR-RAM schaffen.

Weil billig billig ist... Und wieviel darf es denn sein? Für jemanden 
aus der Analogzeit ist Speichertiefe ein nützliches Gimmik, mehr nicht. 
Ich selber nutze ein Oszi fast nur für Echtzeit.
Und ja, wer viel Speicher braucht, muss mehr ausgeben oder eins dieser 
ulkigen USB-Prömpel kaufen.

Old-Papa

von Gerald K. (geku)


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Thomas W. schrieb:
> 8bit mal 4 kanäle mal 1Gsps macht " ein paar mb pro Sekunde "

Da es schnell sein muss (1G Sample von 8 Bit pro Sekunde) werden die 8 
Bit (= 1 Byte) parallel gespeichert.

1 GByte/s = 1000 MByte/s

https://de.m.wikibooks.org/wiki/Computerhardware:_RAM:_Geschwindigkeit

von Gerald K. (geku)


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Old P. schrieb:
> Für jemanden aus der Analogzeit ist Speichertiefe ein nützliches Gimmik,
> mehr nicht. Ich selber nutze ein Oszi fast nur für Echtzeit

Speichertiefe ist in erster Linie wichtig für Logiganalysatoren, aber 
weniger für Oszilloskope .
Für Oszilloskope  ist die korrekte verzerrungsarme Darstellung der 
Anlogwerte wichtig (Bandbreite, Linarität, Anstiegszeit).

Will man Telegramme (RS232, CAN, I2C u. SPI) mit dem Oszilloskop 
analysieren, dann ist eine große Aufzeichnungstiefe erforderlich. Z.B. 
kann das  VOLTCRAFT DSO-1204E diese Telegramme dekodieren und damit 
aufbereitet anzeigen. Neben den Daten in Hexadezimal werden auch 
Steuersignale wie Start/Stopbits , Paritätsbit u.a. angezeigt, ohne 
diese aus den Kurvenformen ableiten zu müssen.


Das DSO-1204E hat 64 kpts (= kpoints). Ein Point besteht aus 8 Bits 
(Vertikale Auflösung).
Ein asynchrones Telegramm mit 1 Startbit, 8 Datenbits und eine  Stopbit 
braucht mindestens 20 Points. Damit können maximal 3200 Zeichen 
gespeichert werden, sofern es keine Lücken zwischen den Zeichen gibt.


Beim Vergleich der Speichertiefe ist auf die Einheit zu achten.

1 kpoints sind bei einem 8 Bit Digitalskope  1kByte oder 8kbits.

Vorsicht : 64kbits sind keine 64kpts !

: Bearbeitet durch User
von Christian (Gast)


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Alex schrieb:
> Es ist für mich
> unmöglich, den Trigger vernünftig einzustellen und ein Signal sauber zu
> erfassen.

Erzähl mal was über deine Signale (synchron oder asynchron) und deine 
Oszi-Einstellungen.

Bei einem aktiven Kanal sollte das Signal mit HoldOff Zeit triggerbar 
sein.
(Zeit messen, grob einstellen und mit Feineinstellung ausprobieren)

Du hast laut deinem Bild 2 Kanäle aktiv.
Asynchrone Signale können nur mit Alternate Trigger getriggert werden.
Oder mit einem Oszi, dass mehrere Trigger hat (da gibt´s ein UNI-T mit 4 
unabhängigen Triggern und Zeitbasen).

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