Forum: /dev/null Wirecard - Fundierter Beschiss, der sich gelohnt hat! [Endet 4.7.]


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Da haben die Jungs von Wirecard ja ganze Arbeit geleistet! Während EXW, 
Cloudtoken, Plustoken, Crowd1, Pulse-Empire usw. einen riesigen Aufwand 
treiben, und zwar mit Blockchain- und KI-Bullshit, teurem 
Strukturvertrieb, Motivationsveranstaltungen, Apps, Social-Media, 
Arbitrage-Roboter-Fake und viel blabla, geht Wirecard den klassischen 
Weg des Anlagebetrugs. Sogar große institutionelle Anleger und die 
Politik sind begeistert. Jeder freute sich auf das kleinen Silicon 
Valley in Deutschland. Endlich gibt es einmal wieder ein Unternehmen, 
welches mehr als Mindestlohn zahlt und viele Steuern abdrückt. - Und 
schwupps da war die Kohle weg!

Seit der Dotcom-Blase haben die Deutschen eben nichts gelernt. Wie 
konnte es nur so weit kommen? War es die Gier der Anleger? Haben die 
Aufsichtsbehörden weggeschaut?

Frank Thelen hat auch viel Geld damit verloren. Wie lange wird das wohl 
bei Lilium Aviation noch dauern, bis die große Pleite kommt?

: Gesperrt durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Stefan H. schrieb:
> Frank Thelen hat auch viel Geld damit verloren.

Ich denke nicht, dass er nun von H4 leben muss. Jemand wie er weiss um 
die Risiken, die er eingeht.

> Wie lange wird das wohl
> bei Lilium Aviation noch dauern, bis die große Pleite kommt?

Und was wäre daran so dramatisch?

> Seit der Dotcom-Blase haben die Deutschen eben nichts gelernt.

Wer aus Wirecard "lernt", von jedweder Form nicht bombenfest 
abgesicherter Geldanlage Abstand zu nehmen, der verliert im Vergleich 
wahrscheinlich mehr.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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A. K. schrieb:
>> Wie lange wird das wohl
>> bei Lilium Aviation noch dauern, bis die große Pleite kommt?
>
> Und was wäre daran so dramatisch?

Wirecard ist zu 72% in Streubesitz. Da könnten einige dabei sein, die 
das hart ankommt, wenn sie selbst nicht gestreut investierten.

Bei Lilium sieht das anders aus. Da stecken nur Gründer und Investoren 
drin, keine Kleinaktionäre:
https://www.gruenderszene.de/datenbank/unternehmen/lilium#:~:text=2015%20haben%20Daniel%20Wiegand%2C%20Sebastian,den%20privaten%20Transport%20der%20Zukunft.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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A. K. schrieb:

> Wirecard ist zu 72% in Streubesitz. Da könnten einige dabei sein, die
> das hart ankommt, wenn sie selbst nicht gestreut investierten.

Problematisch ist das vor allen in den USA. Denn dort machen viele
Menschen Ihre Altersvorsorge über Aktien.

von (prx) A. K. (prx)


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Harald W. schrieb:
> Problematisch ist das vor allen in den USA. Denn dort machen viele
> Menschen Ihre Altersvorsorge über Aktien.

Aber nicht, indem alle Eier in einem Korb liegen. Wirecard hat im DAX 
ein Indexgewicht von 0,31%. Wer einen DAX Indexfond hat, bei dem geht 
die direkte Folge in den üblichen Tagesschwankungen unter.

Hier geht es um Wirecard und nicht um einen Börsencrash.

: Bearbeitet durch User
von Toby P. (Gast)


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Finanzinvestments sind für mich ein NoGo.
Die haben einfach zu viele Tricks drauf andere über den Tisch zu ziehen 
und nun mal keine "tangible assets". Wenn Sie dann noch aus Bayern 
kommen ... .

Bei Wirecard haben es die Spatzen von den Dächern gesungen. Hab ich 
nicht geglaubt weil ich mir nicht vorstellen konnte das die hiesigen 
Kapitalisten ihren Markt vollständig in die Grütze reiten, aber s. 
oben.

Ist wie bei Comroad. Auf der CeBIT war das immer unser letzter Termin. 
Wir sind da zum lachen hingegangen. Das war so offenkundig gefaket das 
man nur mit dem Kopf schütteln könnte. Aber geil wie uns der Kulmbacher 
vorbestrafte seine tollen Konzepte erklärte.

Der bayrische Staat hat übrigens das Vermögen der Comroad Aktionäre 
"eingezogen" aka geklaut. So viel zum bayrischen Mindset.

von (prx) A. K. (prx)


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Toby P. schrieb:
> Finanzinvestments sind für mich ein NoGo.

Jedem wie ihm passt. Da die Vergangenheit leichter vorhersagbar ist als 
die Zukunft: Da ging es - langfristig gesehen - mit breit gestreuten 
Aktien oder entsprechenden Fonds weit stärker aufwärts als mit 
festverzinslichen Anlagen.

: Bearbeitet durch User
von Toby P. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Jedem wie ihm passt. Da die Vergangenheit leichter vorhersagbar ist als

Unter Finanzinvestments verstehe ich ein Invest in die Finanzbranche. 
Sorry für die Mehrdeutigkeit.

Aktien z. B. halte ich für durchaus sinnvoll. Wer aber was zu KGV > ~25 
kauft sollte sehr genau wissen warum.

Das so etwas wie Wirecard möglich ist sollte für jeden ein Lehrbeispiel 
sein wie nutzlos und schädlich deutsche Medien sind. Das gilt für die 
Behörden genau so. Die einzigen Ermittlungen liefen gegen die FT. Das 
absehbare Ergebnis der "geistig-moralischen Wende".

von Toby P. (Gast)


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Stimmt es eigentlich das der Laden der die größte DAX Pleite ever 
hingelegt hat eine 50℅ Frauenquote im Aufsichtsrat hatte?


 Frage für einen Freund.

von Bastler_HV (Gast)


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Ein Informatiker und Blogger über Wirecard und Frauenquote:

Die Expertin von Wirecard – Pleite durch Frauenquote?

https://www.danisch.de/blog/2020/06/29/die-expertin-von-wirecard-pleite-durch-frauenquote/

von (prx) A. K. (prx)


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Unter den Insolvenzen größerer Unternehmen sind weit mehr, in denen die 
Entscheidungsgremien von Männern dominiert werden, als solche bei denen 
es Frauen sind.

von Toby P. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Unter den Insolvenzen größerer Unternehmen sind weit mehr, in denen die
> Entscheidungsgremien von Männern dominiert werden, als solche bei denen
> es Frauen sind.

Klar, wenn die Mehrheit aus XY Chromosomenträgern besteht aber gilt das 
auch anteilsmäßig?

Selber halte ich so eine Diskussion übrigens für zutiefst rassistisch, 
sinnlos und spaltend. Aber ich habe Sie nicht aufgebracht sondern die 
Drecksmedien.

von Toby P. (Gast)


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Bastler_HV schrieb:
> Die Expertin von Wirecard – Pleite durch Frauenquote?

Geil, die Tante hatte laut Text schon mit 19 das erste Studium hinter 
sich.  Betrügen ist übrigens geschlechtsneutral, s. Guttenberg et al.

von (prx) A. K. (prx)


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Toby P. schrieb:
>> Unter den Insolvenzen größerer Unternehmen sind weit mehr, in denen die
>> Entscheidungsgremien von Männern dominiert werden, als solche bei denen
>> es Frauen sind.
>
> Klar, wenn die Mehrheit aus XY Chromosomenträgern besteht aber gilt das
> auch anteilsmäßig?

Ich hatte damit vorsätzlich einen Satz gebracht, der offensichtlich 
stimmt und als Argument im aktuellen Geschlechterkampf genutzt werden 
kann, tatsächlich aber überhaupt nichts aussagt. Das hätte sich auch 
etwas suggestiver ausdrücken lassen.

Danisch hat im Laufe der Jahre die Angewohnheit entwickelt, selbst 
gerade jene Fehler zu begehen, die er anderen stets ankreidet.

: Bearbeitet durch User
von Toby P. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Danisch hat im Laufe der Jahre die Angewohnheit entwickelt, selbst
> gerade jene Fehler zu begehen, die er anderen stets ankreidet.

Als one man show ist man notgedrungen etwas einseitig.

Aber er hat ne geile schreibe neigt aber ab und an zu "Überreaktionen"

Jetzt hat er noch einen drauf gelegt, 22 Firmen ohne und 22 mit Frauen 
im AR.
Die ohne performen deutlich besser. Dabei sind im DAX nur 30 und der AR 
war schon immer ein Parkplatz für Frühstücksdirektoren (m/w/d).

Korrellation ist nicht Kausalität, das wird andere Gründe haben, 
mittelbare.

von MaWin (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Da haben die Jungs von Wirecard ja ganze Arbeit geleistet

Was ist schon ein Bankraub gegenüber der Gründung einer Bank, werden die 
sich gedacht und realisiert haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Wer hat sich dabei eigentlich alles gesundgestossen? Bisher heisst es 
nur, dass die Moneten auf den Philippinen Luftbuchungen seien. Was so 
klingt, als ob es dieses nur als verbriefte Absicherung dienende Geld 
nie gegeben hat, also niemand es abgezogen haben kann.

Klar, man kann gerade in solchem Kontext mit virtuellem Geld als 
Hintergrund auch reales Geld machen, aber ein paar Details über die 
Profiteure kommen hoffentlich irgendwann raus. Der Chef hatte viele 
Anteile verkauft, klar, aber wenn er die nicht geschenkt bekam, geht 
daraus nicht hervor, wie hoch sein Profit dabei war.

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Unter den Insolvenzen größerer Unternehmen sind weit mehr, in denen die
> Entscheidungsgremien von Männern dominiert werden, als solche bei denen
> es Frauen sind.

Ich finde es etwas eigenwillig, einen Aufsichtrat als 
Entscheidungsgremium zu bezeichnen.

von (prx) A. K. (prx)


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Formal ist er das. Aber ich wollte Unternehmensform und Gremium bzw 
Rollen auch deshalb raushalten.

Und wenn ein AR keinen Einfluss hat, sollte die Besetzung auch keinen 
haben können.

: Bearbeitet durch User
von Zu alt (Gast)


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Wer ist eigentlich diesr wirecard? Nie was von dem gehört ... vermutlich 
wieder so eine bullshit Firma, die keiner braucht. Vermutlich etwas mit 
Medien.

von (prx) A. K. (prx)


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Keine Sorge, Wirecard kennt dich.

Beitrag #6324484 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6324565 wurde von einem Moderator gelöscht.
von sid (Gast)


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Ich frag mich eh wie bescheuert man sein muss sein Geld in fiktive Werte 
zu invstieren.

Und ja Börse ist fiktiv..
ein Unternehmen was heute den realen Wert X hat kann morgen reell nicht 
pleite sein.
Nur virtuell (aktientechnisch) sieht das anders aus, da kaggt ein 
Anzugfuzzi mal morgens neben den Beckenrand und schwupp fällt XYZ um UVW 
Punkte
und alle anderen Anzugfuzzis mit weniger Hirn als blauen Oberhemden
geraten in Panik und rendern ein Unternehmen "pleite"
Na bravo!

Umgekehrt ist das leider genauso virtuell
Schwachkopf A schreit "oohhhh telekom aktie"
und alle geraten verzückt in Ekstase, bis man feststellt.. oha... 
Seifenblase
Auftritt wirecard!

Kimmi hat den mist vorgemacht und jeder halbseidene
x-schimpfwort in selbstzensur-x macht den Dreck nach;
und wer dumm genug ist macht eben mit beim ellbogentief ins Klo greifen.

Da kauf ich lieber Oldtimer ;)

'sid

von (prx) A. K. (prx)


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sid schrieb:
> Ich frag mich eh wie bescheuert man sein muss sein Geld in fiktive Werte
> zu invstieren.

Ich nehme an, die hast auch kein bloss aus Bits im Rechner bestehendes 
Geld auf dem Girokonto, sondern klingende Münzen im privaten Tresor. 
Zumal das meiste, was auf deinem Konto liegt, weder Du noch die Bank 
haben, sondern ein Dritter, dem die Bank es in der Hoffnung gegeben hat, 
dass er es eines schönen Tages vielleicht zurück gibt.

> Da kauf ich lieber Oldtimer ;)

Einmal ein wenig falsch gefahren und von dessen Wert ist weniger übrig 
als derzeit von der Wirecard-Aktie.

von Manfred (Gast)


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von Toby P. (Gast)


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sid schrieb:
> Ich frag mich eh wie bescheuert man sein muss sein Geld in fiktive Werte
> zu invstieren.

Der Anteil an einem Unternehmen ist fiktiv? Deine Rente ist dann auch 
fiktiv da abhängig davon ob noch irgendjemand einzahlt wenn du Sie 
brauchst.

> Und ja Börse ist fiktiv..
> ein Unternehmen was heute den realen Wert X hat kann morgen reell nicht
> pleite sein.

Vollkommen richtig, das ist aber nicht die Definition von fiktiv.

Gold ist auch nur ein simples Metall, es gibt davon viel zu viel auf der 
Welt. Der Wert den einige darin sehe ist fiktiv, aber sowas von.

> Schwachkopf A schreit "oohhhh telekom aktie"
> und alle geraten verzückt in Ekstase, bis man feststellt.. oha...
> Seifenblase

Wer die Telekom u.a. wg. dem Hype der Drecksmedien gekauft hat 
(Staatsfunk inklusive) hätte lernen können wie schädlich diese sind.

> Auftritt wirecard!

Bayerische Banken und Finanzfuzzis waren schon immer ein NoGo


>
> Kimmi hat den mist vorgemacht

Wer ist Kimmi?

> und jeder halbseidene
> x-schimpfwort in selbstzensur-x macht den Dreck nach;
> und wer dumm genug ist macht eben mit beim ellbogentief ins Klo greifen.

Du bist nicht verpflichtet blöd zu bleiben. Das Internet ist voll von 
guten Beiträgen



>
> Da kauf ich lieber Oldtimer ;)

Mobiles Kapital mit "variablem Wert" war schon immer die beste Anlage.

von sid (Gast)


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Toby P. schrieb:
> Der Anteil an einem Unternehmen ist fiktiv?

Nein, aber Du besitzt defacto keinen Anteil, nur einen Anteil an einer 
Gewinnbeteiligung vermutlich (Vorzugsaktie)
Stimmaktien würd ich kaufen, Vorzugsaktien nicht.

Wir drehen uns im Kreis.

Ja das ist vollkommen fiktiv, wenn die Angebot und Nachfrage von ein und 
denselben Schwachköpfen bestimmt wird,
und sogenannte "Analysten" vermuten was wieviel wert hat.
das ist pure Fiktion!

Wert ist nicht zwingend NUR Auftragslage.
Die kann einbrechen, dann fallen die Gewinne, stimmt alles..
aber deswegen ist die Firma ansich nicht zwingend weniger wert.
Aber das ist ein Thema das hier zu weit führte.

Ich besitze sogar für einige noch fiktivere bits und bytes and monetären 
Einheiten, aber auch das gehört hier nicht hin.
Ist schlicht der sprichwörtliche vergleich von Äpfeln und Birnen.

Teure Oldtimer sind versichert, und in klimakontrollierten bewachten 
Garagen verbracht, da fällt der Wert nur selten, selbst die Lagerkosten 
sind schnell rausgeholt.
Nein, damit gefahren wird nur selten.
Ist im Grunde eher eine Kleinstimmobilie mit absurd hohem 
Gewinnschöpfungspotenzial.
Uhren, noch kleiner, noch höheres gewinnschöpfungspotenzial, wenn man 
nur ein wenig Geduldig ist.

Toby P. schrieb:
> Wer ist Kimmi?
Ohje Du bist mir ja n Profi :D
Ach naja.. Kim Schmitz halt.. aka "kimmi dotcom"
der Auswanderklops, der mal fast 5% des weltgesamten Internettransfers 
verursacht hat (seine internetzprodukte)
bis man ihm alles lahmlegte was so ging
in wessen Zuge aberdutzende Aktiennotierte und aleca hochrangig geführte 
Unternehmen (Hoster hauptsächlich) von heute auf morgen Pleite gingen 
(real nicht fiktiv)
den Spitznamen Megaklops hatte er nicht nur wegen seines Übergewichts 
wenn Du alt genug bist das zu verstehen ;)

genug von das...

macht mal weiter; aber wer Kohle in Aktien steckt ist selber Schuld.
(an gewinnen wie verlusten!)

'sid

Beitrag #6325284 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Toby P. schrieb:
> Gold ist auch nur ein simples Metall, es gibt davon viel zu viel auf der
> Welt. Der Wert den einige darin sehe ist fiktiv, aber sowas von.

Der Wert entspricht dem Arbeitsaufwand, es herzustellen und 
herzutransportieren. Und Gold ist eben etwas schwieriger 
herbeizuschaffen als Eisen, also mehr wert. Es gibt natürlich viele 
Dinge, die noch mehr Arbeitsaufwand bedeuten würden es herzuschaffen, 
die aber keiner haben will. Die sind dann den Aufwand nicht wert, werden 
nicht gefördert. Oder manches war früher begehrt, und heute nicht, ist 
heute weniger wert, teilweise nur noch Schrottwert. Das liegt daran, wie 
einfach es heute ist, es herbeizuschaffen, aus alten Schränken und 
Schobern, mehr da als Bedarf. Eine Staumauer bedeutet Arbeitsaufwand und 
hat Nutzwert, wurde also errichtet. Wenn heute der Fluss versiegt, ist 
sie nichts mehr wert, aber das wusste damals Keiner.

Der Wert entspricht also immer dem Arbeitsaufwand der Beschaffung und ob 
ihn jemand zahlt. Nichts hat einen intrinsischen Wert. So ist Diamant 
viel billiger geworden, seit dem man ihn industriell herstellen kann. 
Nur die grossen Klunker nicht, die man noch nicht herstellen kann.

Die Theorie der Ferengies, Dinge sind das wert, was jemand maximal 
bereit ist dafür zu zahlen, ist falsch. War ihre Beschaffung weniger 
Mühe als beim Verkauf rausspringt, haben sie den Kunden über's Ohr 
gehauen.

von Toby P. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Der Wert entspricht dem Arbeitsaufwand, es herzustellen und
> herzutransportieren

Mag sein, es geht aber nicht um den Wert sondern um den Preis. Also die 
Frage wie viel jemand bereit ist dafür zu zahlen.

Gold ist vom Prinzip her wertstabil, der Preis über Jahrhunderte relativ 
konstant. Bei einer Kopplung an Herstellungskosten müsste er aber fallen 
da diese durch moderne Maschinen und globale Transportketten immer 
günstiger werden.

Die Theorie der Ferengis mag falsch sein. Ihre Praxis herauszufinden wie 
viel jemand zu zahlen bereit ist versteht aber jeder Händler.

von MaWin (Gast)


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Toby P. schrieb:
> Mag sein, es geht aber nicht um den Wert sondern um den Preis

Der kann stark abweichen, richtig. Aber wer mehr zahlt als es wert ist, 
ist bekanntlich dumm. Klassischer Spruch eines Ferengies: jeden Morgen 
steht ein Dummer auf, man muss ihn nur finden.

Toby P. schrieb:
> Gold ist vom Prinzip her wertstabil, der Preis über Jahrhunderte relativ
> konstant.

Nicht ganz, auch Gold sinkt im Preis, mehr Leute könnten sich heute mehr 
Gold leisten, als vor Jahrhunderten. Selbst ein H4-Empfänger. Wenn sie 
es alle täten, würde jedoch der Preis explodieren.

> Bei einer Kopplung an Herstellungskosten müsste er aber fallen
> da diese durch moderne Maschinen und globale Transportketten immer
> günstiger werden

Die ganze Montanindustrie ist nur darauf aus, mehr Rohstoffe zu 
geringeren Kosten zu fördern. Daher werden auch alte Abbaugebiete trotz 
Reserven stillgelegt, wenn in neu gefundenen billiger förderbar ist. Und 
Rohstoffpreise sinken damit langfristig. Es sei denn, die Vorräte 
versiegen, Walfischtran wäre so einer. Aber was Eisen zur Römerzeit für 
ein Herstellungsaufwand war, gigantisch. Trotzdem reichlich genutzt.

von Percy N. (vox_bovi)


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MaWin schrieb:
> Aber was Eisen zur Römerzeit für ein Herstellungsaufwand war,
> gigantisch. Trotzdem reichlich genutzt.

Und zusätzlich nicht einmal wertstabil, weil, im Gegensatz zu Gold, 
korrosionsanfällig.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stefan H. schrieb:
> Haben die Aufsichtsbehörden weggeschaut?

Es klingt doch gelegentlich mal in gewissen
Sendungen durch, dass Finanzämter ab gewissen Beträgen nicht mehr so 
GANZ EXTREM
hinter Geldquellen her sind.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Es ist eine deutsche Kunst, den Umfang von Kontrollen gerade so 
einzurichten, dass es den Eindruck vermittelt, es gäbe sie, ohne damit 
jedoch den Kontrollierten wirklich auf die Füsse zu treten.

So lange die Kontrollierten sich an diese Absprache halten, funktioniert 
das wunderbar. Tun sie das allerdings nicht, wird's peinlich.

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> So lange die Kontrollierten sich an diese Absprache halten, funktioniert
> das wunderbar. Tun sie das allerdings nicht, wird's peinlich.

Die "Überwachung des ruhenden Verkehrs", lokal auch bekannt als 
"Parkraummanagement", kannst Du nicht meinen. In den interessanteren 
Bereichen, etwa Durchsetzung von Bebauungsplänen, liegst Du deutlich 
näher an der Realität.

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