Forum: PC Hard- und Software Linuxe laggen, Bootmenü hängt


von Dussel (Gast)


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Moin,

ich habe einen Fujitsu Esprimo P7936 geschenkt bekommen. 2x3GHz, 6GB 
RAM, zwei identische Festplatten, etwa jeweils 500GB. Das sollte 
ausreichen, oder?
Darauf möchte/wollte ich Linux installieren, aber es funktioniert nicht 
richtig. Wo kann der Fehler liegen oder wo kann man anfangen zu suchen?

Erst habe ich es mit Ubuntu probiert, dann OpenSUSE.

Installiert habe ich vom USB Stick, auf den ich auf meinem MacBook mit 
balenaEtcher das jeweilige Image geschrieben habe.
Das erste Problem bei beiden war, dass sie extrem langsam sind.

Bei Ubuntu hat alles ewig (im Minutenbereich) gedauert, hochfahren, 
Benutzer anmelden, Programme starten. Wenn ich mich jetzt anmelden will, 
bleibt er hängen. Nach Passworteingabe ist das Passworteingabefeld grau 
hinterlegt und es passiert nichts. Beim Runterfahren kommt aber die 
Meldung, dass der Benutzer angemeldet sei.

OpenSUSE laggt extrem. Mausbewegungen werden erst nach mehreren Sekunden 
ausgeführt.

Zusätzlich ist jetzt das Problem, dass die Bootauswahl mit USB-Stick 
jetzt hängen bleibt. Mit F12 komme ich das Auswahlmenü für das 
Bootmedium, da wird der Stick auch angezeigt, aber das Menü reagiert 
nicht. Ich kann nicht navigieren, nicht beenden, nichts.
Das habe ich mit zwei Sticks ausprobiert, mehr habe ich nicht. Es hat 
mal funktioniert, sonst hätte ich ja nichts installieren können.

Da mein Brenner kaputt ist, kann ich es auch nicht mit einer 
Installations-DVD probieren.

Fragen beantworte ich natürlich soweit möglich. Ich wollte nur den 
Eingangsbeitrag nicht zu lang werden lassen.

von Dussel (Gast)


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Dussel schrieb:
> Zusätzlich ist jetzt das Problem, dass die Bootauswahl mit USB-Stick
> jetzt hängen bleibt.
Aktuelle Ergänzung: Ich habe den Stick jetzt formatiert und nochmal das 
Bootmenü aufgerufen. Jetzt funktioniert das Menü. Natürlich kommt nach 
Auswahl des Sticks die Meldung "Operating System not found", aber das 
Menü hängt eben nicht mehr.

von 2 Cent (Gast)


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Für den Anfang blind ins blaue:
Wird der Rechner zu heiss? Gibts im Bios eine CPU-temperaturanzeige?
Drehen die Lüfter vollgas? Oder garnicht? Vielleicht ist beim Transport 
der CPU-Kühlkörper verrutscht.

von Dussel (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Wird der Rechner zu heiss? […]
> Drehen die Lüfter vollgas? Oder garnicht?
Die Lüfter hört man, aber nicht auf besondere Art. Ziemlich ruhig, aber 
man hört das Rauschen von Lüftern.

2 Cent schrieb:
> Wird der Rechner zu heiss?
Würde er dann nicht warnen oder ausschalten?

Nach der Temperaturanzeige suche ich mal. Bisher ist mir keine 
aufgefallen.

von Dussel (Gast)


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Es ist ein Phoenix SecureCore 'BIOS'. Da habe ich jetzt keine 
Temperaturanzeige gefunden.
Die Lüfter drehen beim Einschalten einmal kurz (etwa eine Sekunde) hoch, 
dann laufen sie leise weiter.

Beitrag #6318723 wurde vom Autor gelöscht.
von dave4 (Gast)


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Hast du vom USB Stick installiert oder nur gestartet?
Sind die 6gb RAM wirklich da oder hat die jemand gemopst?

von Dussel (Gast)


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dave4 schrieb:
> Hast du vom USB Stick installiert oder nur gestartet?
Installiert. Der USB-Stick steckt nicht mehr im Computer.

dave4 schrieb:
> Sind die 6gb RAM wirklich da oder hat die jemand gemopst?
Die wurden beim Systemtest unter dem vorher installierten Windows 10 
angezeigt.

Inzwischen habe ich für OpenSUSE das Gefühl, dass es irgendwie mit der 
Graphik zusammenhängt. Auf dem leeren Desktop läuft der Mauszeiger 
problemlos, aber wenn irgendwas graphisches ist, alleine schon die 
Anzeige der 'Aktivitäten', ruckelt alles.

von Dussel (Gast)


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Ich habe mal mit Zypper aktualisiert, in der Hoffnung, dass eventuell 
passende Treiber nachgeladen werden. Leider wurde es nicht besser.

Unter OpenSUSE werden angezeigt:
Speicher 5,6 GiB
Prozessor Intel Core 2 Duo CPU E7500 @ 2.93GZz x 2
Grafik llvmpipe (LLVM 7.0, 128bits)

von 2 Cent (Gast)


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Dussel schrieb:
> 2 Cent schrieb:
>> Wird der Rechner zu heiss?
> Würde er dann nicht warnen oder ausschalten?
Oder throtteln, oder abschmieren. War wie gesagt ein erster Schuss ins 
blaue.

Dussel schrieb:
> Die Lüfter drehen beim Einschalten einmal kurz (etwa eine Sekunde) hoch,
> dann laufen sie leise weiter.
Das klingt doch schonmal sehr nach einem nicht-temperaturproblem.


Das Teil rennt (oder besser: lahmt) also aktuell ein OpenSUSE von der 
HDD.
Kannst du Photos aller deiner Bios-einstellungen posten?

von 2 Cent (Gast)


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Welche Grafikkarte, welche Bildschirmauflösung?
Die Ausgabe von Beispielsweise lspci und xrandr ist dein Freund.

von Mathias M. (matjes)


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llvmpipe heißt halt die GPU wird nicht wirklich benutzt und alles auf 
der CPU gerendert. Das ist bei heutigen Grafikmanagern ein ziemlicher 
Aufwand.

Also erstmal herausfinden, was für ne Graka drin ist (NVidia?) und 
gucken, ob man dafür (noch?) nen Treiber findet.
Ansonsten evtl. irgendwas mit so nem alten unbeschleunigtem Desktop 
nehmen, ist MATE sowas?

von Jim M. (turboj)


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Dussel schrieb:
> Grafik llvmpipe (LLVM 7.0, 128bits)

Autsch. Das bedeutet AFAIK GPU nicht erkannt oder Hersteller Software 
nicht installiert. Die Grafik Sachen sind selten GPL, daher muss man die 
manuell nachinstallieren.

von Guido B. (guido-b)


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Naja, die CPU ist 14 Jahre alt, eine GPU in dem Sinne gibt es
nicht. Wird mit einem aktuellen Betriebssystem schwierig werden.

von Dussel (Gast)


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Als erstes mal: Mit anderer GUI funktioniert es deutlich besser bzw. 
problemlos. Mit IceWM läuft es ruckelfrei, mit Gnome Classic praktisch 
ruckelfrei.
Der Anmeldebildschirm hängt aber immer noch stark.

2 Cent schrieb:
> Kannst du Photos aller deiner Bios-einstellungen posten?
Morgen.

2 Cent schrieb:
> Welche Grafikkarte, welche Bildschirmauflösung?
Nach lspci GeForce 9300 GE

Mathias M. schrieb:
> Ansonsten evtl. irgendwas mit so nem alten unbeschleunigtem Desktop
> nehmen, ist MATE sowas?
Ich wollte noch Lubuntu installieren, aber da trat dann das Problem mit 
dem Bootmanager auf.

Jim M. schrieb:
> Die Grafik Sachen sind selten GPL, daher muss man die
> manuell nachinstallieren.
Wie? Runterladen und installieren oder geht das irgendwie über einen 
Befehl? Wie macht man das, wenn alles so langsam ist, dass über die 
graphische Oberfläche nichts geht (wie es bei Ubuntu ist)?

Bis hierher schonmal danke für die Antworten. Ich werde bald ins Bett 
gehen.

von dave4 (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Naja, die CPU ist 14 Jahre alt, eine GPU in dem Sinne gibt es
> nicht. Wird mit einem aktuellen Betriebssystem schwierig werden.

Äh nein, natürlich ist da eine GPU drin und die wird 
höchstwahrscheinlich unterstützt, wenn auch vielleicht nicht mit allen 
Features.

Laut einem Datenblatt das ich gefunden habe müsste da eine Intel GMA 
4500 Grafik drin stecken.
Ich bin jetzt kein Grafiktreiber Spezi, würde aber erstmal schauen ob 
ein Paket, das Intel und Video im Namen trägt installiert werden kann.

von dave4 (Gast)


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dave4 schrieb:
> Laut einem Datenblatt das ich gefunden habe müsste da eine Intel GMA
> 4500 Grafik drin stecken.

Dussel schrieb:
> Nach lspci GeForce 9300 GE

OK, war wohl doch ein anderes Modell.

Ich weiß nicht wie es heute aussieht, aber früher(tm) musste man gern 
für proprietäre Nvidia Treiber zusätzliche repositories aktivieren

von Frank K. (frank)


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von Dussel (Gast)


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Die Installation habe ich noch abgewartet.

Frank K. schrieb:
> https://de.opensuse.org/SDB:NVIDIA-Grafiktreiber
Da war ich schon, da geht es allerdings nur bis 13.2. Über andere 
Sprachen kommt man aber zu einer funktionierenden Anleitung. Jetzt 
funktioniert es unter OpenSUSE schonmal.

Danke für alle Antworten.

Dann bleibt noch das Problem mit dem Stick. Dafür mache ich aber wohl 
besser ein neues Thema auf, damit man nicht erstmal die Beiträge zu 
einem gelösten Problem durchlesen muss.

von 2 Cent (Gast)


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Dussel schrieb:
> Dann bleibt noch das Problem mit dem Stick
Ohne neuen Faden, kurz und knapp: in den Mülleimer mit dem Teil. Und 
vorher zerhacken das Teil.

von Dussel (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Dussel schrieb:
>> Dann bleibt noch das Problem mit dem Stick
> Ohne neuen Faden, kurz und knapp: in den Mülleimer mit dem Teil. Und
> vorher zerhacken das Teil.
Es sind zwei unterschiedliche. Von beiden hat die Installation schon 
geklappt. Deshalb würde es mich wundern, wenn beide relativ gleichzeitig 
plötzlich nicht mehr funktionieren würden.

von Nano (Gast)


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Dussel schrieb:
> Moin,
>
> ich habe einen Fujitsu Esprimo P7936 geschenkt bekommen.
> ...
> Bei Ubuntu hat alles ewig (im Minutenbereich) gedauert, hochfahren,
> Benutzer anmelden, Programme starten. Wenn ich mich jetzt anmelden will,
> bleibt er hängen. Nach Passworteingabe ist das Passworteingabefeld grau
> hinterlegt und es passiert nichts. Beim Runterfahren kommt aber die
> Meldung, dass der Benutzer angemeldet sei.
>
> OpenSUSE laggt extrem. Mausbewegungen werden erst nach mehreren Sekunden
> ausgeführt.

Das klingt alles ziemlich stark nach einem Grafikkartentreiberproblem.

Ubuntu bootet normalerweise direkt in den Gnome Desktop. Der verlangt 3d 
Beschleunigung und somit eine entsprechende Grafikkarte mit 
funktionierenden Treibern.

Bei OpenSuse ist es ähnlich, wobei da, wenn ich mich nicht irre, der 
Standarddesktop KDE ist. Aber der verlangt auch eine 3d Grafikkarte und 
ohne funktionierende Treiber wird as nichts.

Ich habe mal folgende Spec zu deinem Esprimo gefunden:
https://www.its.uni-bayreuth.de/pool/ITS_PDF/Datenblaetter/db_esprimo_p7936_e85plus_de_100806.pdf

Da steht, dass das eine CPU aus der Core2Duo Reihe ist, also > 12 Jahre 
alt. Die CPU ist nicht das Problem, aber die GPU kann das Problem sein.
In der Liste stehen jetzt aber ziemlich viele Ausbauvarianten.

Insofern wäre erst einmal zu klären, was für eine GPU denn jetzt genau 
verbaut ist?

Als kurze Abhilfe würde ich dir raten als Desktop Environment erst 
einmal XFCE oder Mate zu verwenden. Diese sind noch klassische Desktop 
Environments, d.h. die laufen auch mit alten Karten ohne 3d 
Beschleunigung noch passabel.

Das sinnvollste wäre, wenn du Debian installierst und dort bei der 
Installation dann als Desktopenviromment Mate oder XFCE auswählst, so 
dass das installeirt wird.
Lass erst einmal Gnome und KDE weg.

Alternativ dazu kannst du auch Ubuntu Mate installieren, das ist Ubnuntu 
mit Mate anstatt Gnome 3 als Desktop Environment. Diese Distrivariabte 
von Ubuntu kommt von Haus aus mit Mate.

Bei Debian wirst du bei der Installation gefragt, ob du einen sshd 
Server einrichten willst. Bzw. kannst du diesen ankreuzen.
Wenn die Frage oder Auswahl kommt, dann beantworte sie mit ja, bzw. 
kreuze  den sssh Server an. Das ermöglicht es dir per Konsole über das 
Netzwerk auf den Linux Rechner zuzugreifen, sofern die 
Netzwerkeinrichtung geklappt hat.
Wenn die grafische Oberfläche, genauer der X Server dann hängt, kannst 
du über die Konsole übers Netzwerk trotzdem noch wichtige Änderungen 
vornehmen.
Z.b. könntest du den Befehl "lspci" eingeben, das zeigt dir schon einmal 
alle PCI und PCIe bassierten Komponenten an und somit auch die 
Grafikkarte.

Mit dem Befehl "dmesg" kriegst du Inormationen über die Kernelausgabe 
beim Booten.

Die XServer Logdatei ist hier ebenfalls aufschlussreich. Die findest du 
in dem Ordner /var/log/ bzw. /var/log/Xorg/ oder so ähnlich.
Sie zeigt dann auch an, welcher Treiber verwendet wurde und somit auch, 
welcher abgestürtzt ist, bzw. nicht richtig funktioniert.

Mit ssh könntest du natürlich auch XFCE bzw. Mate nachinstallieren.
Allerdings muss dann auf den anderen Desktop umgestellt werden. Das ist 
für Anfänger nicht in allen Fällen trivial.

von Nano (Gast)


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Dussel schrieb:
> Grafik llvmpipe (LLVM 7.0, 128bits)

Ja, dann war meine Vermutung richtig.
Die llvmpipe wird verwendet um eine 3d Beschleunigerkarte per Software 
zu emulieren, wenn keine passende 3d Beschleunigerkarte oder passende 
Treiber installiert sind.

Du kannst davon ausgehen, dass die llvmpipe in der Praxis kaum einer 
benutzt, weil Softwarerendering viel zu langsam ist und daher diese auch 
schlecht supported wird und somit auch voller Bugs ist.

Das erste wäre erst einmal herauszufinden, welche GPU genau verbaut ist. 
Dann kann man die passenden Treiber heraussuchen, sofern es welche dafür 
gibt und diese dann installieren.

Ich tippe mal auf einen NVidia GPU.
Intel GPUs und ATI/AMD CPUs werden inzwischen von Haus aus gut 
unterstützt, allerdings könnte das bei den alten etwas anders sein. 
Dennoch ist es wahrsheinlicher, dass einen NVidia GPU verbaut ist.

Wenn das der Fall ist, dann solltest du die proprietären NVidida Treiber 
installieren.
Die Open Source Treiber, in dem Fall für NVidia die Nouveau Treiber, 
funktionieren bei so alten NVidia Karten aus dem Zeitraum deines 
Rechnern nicht vernünftig.

Die Closed Source Treiber gibt's allerdings als Paket.
Bei Debian müsstest du das nonfree Repository dazu laden.
Bei Ubuntu dürfte universe oder multiverse das richtige Repository sein, 
ich glaube nicht, dass da in main war.

von Trottel (Gast)


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Dussel schrieb:
> ich habe einen Fujitsu Esprimo P7936 geschenkt bekommen. 2x3GHz, 6GB
> RAM, zwei identische Festplatten, etwa jeweils 500GB. Das sollte
> ausreichen, oder?

Kann die Intel CPU überhaupt mehr als 4 GB RAM?

von Nano (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Für den Anfang blind ins blaue:
> Wird der Rechner zu heiss? Gibts im Bios eine CPU-temperaturanzeige?
> Drehen die Lüfter vollgas? Oder garnicht? Vielleicht ist beim Transport
> der CPU-Kühlkörper verrutscht.

Bitte verwirre ihn nicht.
Das Wort llvmpipe sagt schon alles, er hat weder ein Temperatur, noch 
ein BIOS Problem.
Das ist eine GPU Treiber Geschichte und momentan wird versucht die 
Grafik im Softwaremodus zu emulieren. Da bin ich mir, sofern seine 
Angaben stimmen, ziemlich sicher das an den Treibern das Problem ist.

Die Symptome kenne ich nämlich alle selber, wenn meine alten NVidia GPUs 
keine propritären Treiber bekommen.
Natürlich wären auch andere GPUs denkbar, das möchte ich hier nicht 
ausschließen, es ist aber definitiv ein GPU und GPU Treiberproblem.

von Nano (Gast)


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Dussel schrieb:
> Als erstes mal: Mit anderer GUI funktioniert es deutlich besser bzw.
> problemlos. Mit IceWM läuft es ruckelfrei, mit Gnome Classic praktisch
> ruckelfrei.
> Der Anmeldebildschirm hängt aber immer noch stark.

Weil der Anmeldebildschirm in GTK 3 oder ner neuen Qt Version 
geschrieben ist und somit ebenfalls nach einer 3d Beschleungiung 
verlangt.

Deine Optionen sind:

1. Die GPU mit 3d Beschleunigung zum Laufen kriegen oder gegen eine 
andere austauschen, für die es noch Treiber gibt.
oder
2. Bei den klassischen Desktop Environments bleiben und den 
Anmeldebildschirm ebenfalls auf einen umstellen, der im 2d Softwaremodus 
noch gut läuft. Das gibt's alles und ist somit machbar.


> 2 Cent schrieb:
>> Kannst du Photos aller deiner Bios-einstellungen posten?
> Morgen.

Brauchst du nicht. Die Frage ist unsinnig.
Und kommt meist von Leuten, die sich selber nicht gut auskennen und dann 
nach allem möglichen Fragen in der Hoffnung, durch herumstochern doch 
noch auf die Ursache zu stoßen. Ein Profi kann das Problem klar 
eingrenzen und ja, es ist bei dir ein GPU Treiberproblem, aber das sagte 
ich schon.


> 2 Cent schrieb:
>> Welche Grafikkarte, welche Bildschirmauflösung?
> Nach lspci GeForce 9300 GE

Jetzt sind wir schon weiter.
Also installiere mal die propritären NVidia Treiber.

Bei Debian wäre das für deine alte Geforce 9300 die Treiberversion 
340.108.
Neuere unterstützen die Karte nicht mehr.
https://wiki.debian.org/NvidiaGraphicsDrivers#Desktop_Drivers

Wie man die unter Debian installiert, steht hier:
https://wiki.debian.org/NvidiaGraphicsDrivers#buster-340

Bei Ubuntu dürfte das Treiberpaket ähnlich heißen, also versuche mal 
ein:
apt install nvidia-legacy-340xx-driver

Das must du in einer Konsole ausführen.
Liest dir dazu auch mal das hier durch:
https://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/Nvidia/nvidia/


> Ich wollte noch Lubuntu installieren, aber da trat dann das Problem mit
> dem Bootmanager auf.

Lubuntu verwendet LXDE als Desktop Environment.
Bleibe besser bei XFCE oder Mate.


>
> Jim M. schrieb:
>> Die Grafik Sachen sind selten GPL, daher muss man die
>> manuell nachinstallieren.
> Wie? Runterladen und installieren oder geht das irgendwie über einen
> Befehl? Wie macht man das, wenn alles so langsam ist, dass über die
> graphische Oberfläche nichts geht (wie es bei Ubuntu ist)?

Übers Netzwerk via ssh geht es am einfachsten.

Ansonten musst du versuchen nach dem Laden des Kernels in den init 3 
Modus, also Init ohne grafischen Desktop zu booten.
Bei Ubuntu werden hierfür im Bootmenü entsprechende Auswahloptionen 
angelegt. Rescue Mode oder so ähnlich.

Wenn alles nicht hilft könntest du auch versuchen STRG+ALT+F-Taste, 
außer F7 zu drücken, mit etwas Glück reagiert der XServer noch und lässt 
dich in eine Konsole wechseln. Wenn du Pech hast, ist der XServer 
abgesürzt, hat sich die ganze Tastatur gekrallt und lässt das nicht zu.

Wenn dann login dran steht, hast du Glück.
Ab hier kannst du dich mit deinem Nutzer und Passwort einloggen und per 
APT die Treiber installieren. Siehe dazu oben der Link nach ubuntuusers.

von Joerg W. (joergwolfram)


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Unabhängig von der eingesetzten Distribution kann man den Treiber auch 
"von Hand" installieren, unter

https://www.nvidia.com/Download/index.aspx

muss man nur Karte und OS auswählen.

Jörg

von Nano (Gast)


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dave4 schrieb:
> Guido B. schrieb:
>> Naja, die CPU ist 14 Jahre alt, eine GPU in dem Sinne gibt es
>> nicht. Wird mit einem aktuellen Betriebssystem schwierig werden.
>
> Äh nein, natürlich ist da eine GPU drin und die wird
> höchstwahrscheinlich unterstützt, wenn auch vielleicht nicht mit allen
> Features.

Bei NVidia gibt's da nur das Problem, dass NVidia den Support für alte 
Karten irgendwann einstellt und die alte Treiberversionen benötigen.
Wenn das passiert ist, kann man nur noch die Open Source Nouveau Treiber 
verwenden, aber genau die laufen bei solchen alten Karten mehr schlecht 
als recht. Da ist man meist besser beraten die GPU gegen eine andere von 
bspw. AMD/ATI auszutauschen, oder ein iGPU zu verwenden, aber letzteres 
ist bei der CPU keine Option.

Die obigen legacy-340 Treiber werden wahrscheinlich nicht mehr lange 
unterstüzt werden.
NVidia hat die, wenn ich mich nicht irre, schon abgekündigt.
Die Distributionen werden sie also nur noch in der aktuellen Ubuntu LTS 
oder Debian 10 unterstützen, bei späteren LTS und Stable Versionen 
fliegt das Paket dann raus und man muss sich manuell um die Installation 
dieser Treiber kümmern.
Das Problem ist hier nur, die Kernelentwicklung bewegt sich auch weiter 
und irgendwann wird auch das nicht mehr gehen.

Ubuntu 18.04 LTS wird sie also wohl noch unterstützen, dann kann man sie 
nutzen bis der Support von 18.04 LTS ausläuft.
Bei Debian 10 erfolgt der Wechsel zu Debian 11 früher, in 11 wird dieses 
Treiberpaket dann wohl nicht mehr enthalten sein.
Aber wer es genau wissen will, kann ja mal nachgucken.


> Laut einem Datenblatt das ich gefunden habe müsste da eine Intel GMA
> 4500 Grafik drin stecken.

Wenn lspci ne Geforce meldet, dann ist es eine Geforce.
Die Datenblätter enthalten auch nicht alles und das Datenblatt das ich 
gefunden habe zeigt, das es da mehrere Ausbauvarianten gab, die man als 
Kunde wählen konnte.
Intel GMA 4500 könnte aber zusätzlich enthalten sein. Wenn das der Fall 
ist könnte man mal die Geforce ausbauen und versuchen ob die Intel GPU 
von den Open Source Treibern besser unterstützt wird.

von Nano (Gast)


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Trottel schrieb:
> Dussel schrieb:
>> ich habe einen Fujitsu Esprimo P7936 geschenkt bekommen. 2x3GHz, 6GB
>> RAM, zwei identische Festplatten, etwa jeweils 500GB. Das sollte
>> ausreichen, oder?
>
> Kann die Intel CPU überhaupt mehr als 4 GB RAM?

Ein Core2Duo läuft sogar auch mit 8 GB RAM.
Das ist nämlich eine 64 Bit CPU.

Und die anderen, die da laut obiger SPec in Frage kommen, Pentium 
irgendwas und Celeron®-Prozessor 450 sind auch alels 64 Bit CPUs.

von Nano (Gast)


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Joerg W. schrieb:
> Unabhängig von der eingesetzten Distribution kann man den Treiber auch
> "von Hand" installieren, unter
>
> https://www.nvidia.com/Download/index.aspx
>
> muss man nur Karte und OS auswählen.
>
> Jörg

Kann man machen, ist aber dumm, weil man dann beim nächsten Kernelupdate 
die Treiber wieder von Hand installieren muss, weil dann ansonsten 
nichts mehr geht.
Und Kernelupdates gibt es sehr viele.

Also, bitte nicht am Paketsystem vorbeiinstallieren, wenn es vermeidbar 
ist.
Seine aktuelel Karte wird von den alten Treibern noch unterstützt. Wenn 
er dafür das passende Paket installiert, sollte alles laufen.

Selber Hand anlegen ist nur dann eine Option, wenn die Treiber nicht 
mehr in der aktuellen Distri im Paketsystem vorhanden sind.
Also z.B. weil sie zu alt wurden und dann rausgeflogen sind.

von Dussel (Gast)


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Vielen Danke für die neuen (langen) Beiträge.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass es am Treiber lag. Nach 
Treiberinstallation läuft OpenSUSE problemlos. Bei Ubuntu habe ich es 
noch nicht probiert.
Auf den Treiber bin ich nicht gekommen, weil ich angenommen habe, dass 
das Betriebssystem in einen Kompatibilitätsmodus schaltet, anstatt nicht 
funktionierend zu starten.

Ich habe aber jetzt nichts weiter ausprobiert.

von c-hater (Gast)


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Dussel schrieb:

> Auf den Treiber bin ich nicht gekommen, weil ich angenommen habe, dass
> das Betriebssystem in einen Kompatibilitätsmodus schaltet, anstatt nicht
> funktionierend zu starten.

Das kann ein OS nicht leisten. Kernel-Treiber haben dieselben Rechte wie 
das OS selber. Es ist also dem OS nicht möglich, zuverlässig das 
Verhalten dieser Treiber zu überwachen.

Das gilt für alle neuzeitliche OS.

von 2 Cent (Gast)


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Nano schrieb:
>> 2 Cent schrieb:
>>> Welche Grafikkarte, welche Bildschirmauflösung?
>> Nach lspci GeForce 9300 GE
>
> Jetzt sind wir schon weiter.
Echt jetzt, wir? Andere war das schon 15 Beiträge früher.
> Also installiere mal die propritären NVidia Treiber.
Ich doch nicht.



Dussel schrieb:
> 2 Cent schrieb:
>> Dussel schrieb:
>>> Dann bleibt noch das Problem mit dem Stick
>> Ohne neuen Faden, kurz und knapp: in den Mülleimer mit dem Teil. Und
>> vorher zerhacken das Teil.
> Es sind zwei unterschiedliche. Von beiden hat die Installation schon
> geklappt. Deshalb würde es mich wundern, wenn beide relativ gleichzeitig
> plötzlich nicht mehr funktionieren würden.
Ich würde auch nur den einen, welcher dafür gesorgt hat das deine Kiste 
bereits im Bios abgeschmiert ist, zerhacken.
Die Teile sind billig zu ersetzen, im Vergleich zu dem Ärger den dein 
halbdefekter Speicherstick hier bereits bereitet hat, geradezu 
Spottbillig.


Dussel schrieb:
> Nach Treiberinstallation läuft OpenSUSE problemlos.
Damit hast du doch schon einen Fuss in der Tür; Glüchwunsch für die 
geschenkte Maschine :D

von Dussel (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Ich würde auch nur den einen, welcher dafür gesorgt hat das deine Kiste
> bereits im Bios abgeschmiert ist, zerhacken.
Mit beiden ist es genau das Gleiche:
Wenn ich mit Etcher ein Bootimage drauftue, hängt die Bootmedienauswahl 
komplett. Neben den anderen Bootmedien wird der Stick angezeigt, aber 
nichts geht mehr. Wenn ich die Sticks formatiere und einstecke, 
funktioniert das Bootmenü. Wenn ich den Stick auswähle, versucht der 
Computer, davon zu starten aber findet natürlich kein Bootimage.

Da sich beide genau gleich verhalten, würde es mich wundern, wenn beide 
gleichzeitig plötzlich kaputt wären.

Ich probiere noch ein bisschen rum und wenn das nichts bringt, 
beschreibe  ich das Problem nochmal genauer.

von 2 Cent (Gast)


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Dussel schrieb:
> 2 Cent schrieb:
>> Ich würde auch nur den einen, welcher dafür gesorgt hat das deine Kiste
>> bereits im Bios abgeschmiert ist, zerhacken.
> Mit beiden ist es genau das Gleiche:
Ok, dann hatte ich das missverstanden.

> Wenn ich mit Etcher ein Bootimage drauftue, hängt die Bootmedienauswahl
> komplett.
Einen neuen Thread halte ich dennoch für (vorerst einmal) nicht nötig, 
Topic enthält ja schon "Bootmenü hängt".
Die Gretchenfrage: wie hast du dann überhaupt jemals den Esprimo vom 
Speicherstick gebootet bekommen?

von Dussel (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Die Gretchenfrage: wie hast du dann überhaupt jemals den Esprimo vom
> Speicherstick gebootet bekommen?
Ich sage ja, es ging mal. Deshalb hatte ich auch relativ sicher 
ausgeschlossen, dass es an beiden Sticks liegt.

Aber trotzdem eine interessante Neuigkeit. Es scheint nicht an den 
Sticks zu liegen, sondern am USB(-hub?)
Tastatur und Maus hatte ich (natürlich) hinten am Rechner angeschlossen, 
den Stick vorne. Mir ist aufgefallen, dass es im BIOS jetzt auch nicht 
mehr funktioniert hat, aber zum Beispiel die Uhr weiter lief, also kein 
Kompletthänger.
Jetzt habe ich die Tastatur vorne eingesteckt und seitdem gab es keine 
Probleme mehr. Ich kann den USB-Stick auswählen und das 
Installationsmenü startet.
Es hing also anscheinend nicht, nur die Befehle der Tastatur kamen nicht 
an. Dass es mit eingestecktem Stick nicht ging, war wohl Zufall.

Ich untersuche mal weiter.

von Nano (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Nano schrieb:
>>> 2 Cent schrieb:
>>>> Welche Grafikkarte, welche Bildschirmauflösung?
>>> Nach lspci GeForce 9300 GE
>>
>> Jetzt sind wir schon weiter.
> Echt jetzt, wir? Andere war das schon 15 Beiträge früher.

Wenn du mal richtig guckst, dann wirst du erkennen, dass ich in meinem 
ersten Beitrag auf das erste Kommentar des Threadstarters geantwortet 
habe, also das aller erste und schon da habe ich gesagt, dass ist mit 
hoher Wahrscheinlichkeit ein GPU Treiberproblem.
Zu dem Zeitpunkt hast du noch unwissend herumgestochert, wolltest Fotos 
vom BIOS und andere unnötige Sachen.

Im Laufe des Threads hat es sich dann auch ergeben, dass es genau an der 
GPU lag.
Bestenfalls kannst du mir vorwerfen, dass ich erst die Kommentare von 
oben nach unten abarbeite und gleich einzeln auf diese antworte, anstatt 
dies zum Schluss zusammenfassend zu tun. Das mache ich aber ganz bewusst 
so, damit ich wichtige Details nicht wieder vergesse. Also musst du 
damit leben, dass sich das ganze mit jedem Kommentar weiter entwickelt.

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