Hallo Zusammen, ich arbeite momentan als Projektmanager und stoße entwicklungstechnisch in meinem jetzigen Unternehmen an meine Grenzen. Auch langfristig ist da nichts zu machen. Ein Recruiter hat mich mit einem anderen Unternehmen bekannt gemacht, welches ebenfalls einen technischen PM sucht, der den jetzigen PM-Leiter in 4 Jahren ablösen soll, weil dieser dann in Rente geht. Diese offene Stelle zielt laut dem Unternehmen explizit darauf ab, dass der Neue den aktuellen PM-Leiter ablösen soll. Ich finde das prinzipiell klasse aber 4 Jahre sind eine lange Zeit. Das Unternehmen begründet diese lange Zeit mit der Komplexität der Maschinen und Prozesse, die mit den Maschinen verbunden sind. Meinen Vorschlag diese Absicht in 4 Jahren die Stelle des PM-leiters zu übernehmen im Vertrag zu verschriftlichen, lehnte die GF des Unternehmens während des 1. Vorstellungsgesprächs ab. Im Gegenzug boten sie mir an, nach meiner Einstellung einen Plan mit Meilensteinen aufzustellen, der mich zielgerichtet auf die Stelle vorbereiten soll. Also im Grunde habe ich nichts in der Hand außer Worte, aber die klingen positiv. Habt ihr Erfahrungen mit solchen langfristigen Absprachen? Seht ihr Gründe, die dagegegen bzw. dafür sprechen?
Meine Erfahrung: Was nicht im Vertrag steht, passiert nicht.
Christoph T. schrieb: > welches ebenfalls einen technischen PM sucht, der den jetzigen PM-Leiter > in 4 Jahren ablösen soll, weil dieser dann in Rente geht. Du sollst dich in dem Laden erstmal sehr gut an die dortigen tatsächlich gelebten Herangehensweisen (ich sage nicht Prozesse) gewöhnen. Gleichzeitig wollen sie wissen, ob du als PM gut was taugst, bevor sie dich zum Häuptling-PM machen. Ich würde diese "in 4 Jahren machen wir dich zum Chef"-Geschichte nicht glauben. Die dortigen Kollegen-PM (gibt es die) haben in den 4 Jahren auch noch Spielraum, sich zu entwickeln. Oder haben sie es schon aufgegeben, bei den eigenen Leuten nach geeigneten Kandidaten zu suchen? Vielleicht will ja auch keiner der eigenen Leute diesen Posten besetzen. Oder die Fluktuation ist zu groß, d.h. keiner blieb 4 Jahre PM bei dem PM-Leiter? Ich würde denen ein paar Fragen auftischen, wenn sich nochmal die Möglichkeit ergibt. Wenn sie dir dann nicht sagen wollen was los ist oder dich wegschicken, sind sie nicht ehrlich zu dir. Dann soll es nicht sein. mfg mf
Beitrag #6320962 wurde von einem Moderator gelöscht.
Naja, schriftlich geben wird dir sowas wohl niemand. Man will immer erst sehen, ob du überhaupt dazu taugst.
Danke erstmal für eure Ansichten. Ich habe auch meine Bedenken geäußert und gefragt, warum sie einen Neuen suchen und nicht auf einen aktuellen erfahreren MA zurückgreifen. Die Antwort war, dass keiner der aktuelln MA für die Stelle in Frage kommt (wegen Mangel an fachlicher und persönlicher Qualifizierung). Zudem sagten sie, dass ich als Nachfolger vorgestellt werden würde und auch mit dem atuellen Leiter im Zweierbüro sitzen würde. Einerseits klingt das glaubwürdig aber andererseits weiß ich nicht wie weit ein Unternehmen bei der MA-Suche geht, um gute Leute zu finden (wenn es ein muss mit falschen Versprechungen vielleicht?).
Christoph T. schrieb: > Zudem sagten sie, dass ich als Nachfolger > vorgestellt werden würde und auch mit dem atuellen Leiter im Zweierbüro > sitzen würde. Steht in dem Zweierbüro zufällig eine Ledercouch?
Christoph T. schrieb: > Zudem sagten sie, dass ich als Nachfolger vorgestellt werden würde und > auch mit dem atuellen Leiter im Zweierbüro sitzen würde. Das klingt glaubwürdig. Mach Dir ein Bild von Alter und Qualifikation der anderen. Wenn Du z.b. der einzige Hochschul-Absolvent bist, können die anderen es schlucken. Kommst Du mit dem jetzigen denn klar? Sonst werden es 4 harte Jahre umsonst.
Ich würde nichts auf diese Versprechungen geben. Der Job sollte also auch ohne diese Leitungsfunktion schon ein Fortschritt für dich sein.
Auf keinen Fall etwas auf Versprechungen in vier Jahren geben. Da kann noch sehr viel passieren, das ist unseriös.
Glaub diesen keinen Wort, was nicht im Vertrag steht ist heissr Luft... in 4 Jahren wird der Koll. weiter als externer Berater beschäftigt, so läuft das in der Realität ab. Vergiss die Stelle und bewirb dich weiter ¯\_(ツ)_/¯
Warum sollte man sich so was nicht in den Vertrag schreiben lassen? Dann steht es drin und ist im Notfall einklagbar.
nicht"Gast" schrieb: > Dann steht es drin und ist im Notfall einklagbar. Rechtssicherheit hin und her: Letztlich kommt es bei Verträgen auf gegenseitiges Vertrauen an. Bei Vertragsbruch hilft es dir wenig, wenn du unter Umständen vielleicht eventuell nach jahrelangem Rechsstreit Recht zugesprochen bekommst.
nicht"Gast" schrieb: > Warum sollte man sich so was nicht in den Vertrag schreiben > lassen? Dann steht es drin und ist im Notfall einklagbar. Dazu ist das Unternehmen ja nicht bereit, und das aus gutem Grund. In vier Jahren kann eben viel passieren.
Christoph T. schrieb: > Zudem sagten sie, dass ich als Nachfolger vorgestellt werden würde und > auch mit dem atuellen Leiter im Zweierbüro sitzen würde. Einerseits > klingt das glaubwürdig aber andererseits weiß ich nicht wie weit ein > Unternehmen bei der MA-Suche geht, um gute Leute zu finden (wenn es ein > muss mit falschen Versprechungen vielleicht?). Das klingt glaubwürdig. So ähnlich hat es auch ein ehemaliger Arbeitgeber gemacht. Wenn du schlechte Leistung ablieferst, kriegst du den höheren Job natürlich trotzdem nicht. Zeugnisse sagen nicht viel. Die müssen sich natürlich überzeugen, dass du das packst, bevor sie dir den Job garantieren. Vor allem sind Garantien auf Jobs in der Führungsebene so eine Sache. Das sind sehr häufig befristete Verträge. Wenn du nicht lieferst, bist du schnell raus.
Ignoriere mal für einen Moment das Versprechen dort Projektmanagement-Leiter zu werden. Wäre der Job für dich auch ohne das Versprechen interessant? Wenn ja mach ihn. Solltest du in vier Jahren wirklich PM-Leiter werden, dann freu dich zusätzlich. Wenn du das Versprechen nicht ganz ignorieren möchtest, dann frag zumindest, ob sie dich offiziell mit einem Stellvertreter-Titel einstellen. Wenn es schief geht, dann kannst du dich immerhin auf die nächste Stelle aus der Position eines stellvertretenden Leiters statt eines 08/15 Projektmanagers bewerben.
> von Dirk K. (knobikocher) > 29.06.2020 20:29 > Meine Erfahrung: Was nicht im Vertrag steht, passiert nicht. Meine Erfahrung: Was im Vertrag steht, passiert nicht. Ist eigentlich egal obs drinsteht oder nicht.
Michael Gugelhupf schrieb: > Wenn du das Versprechen nicht ganz ignorieren möchtest, dann frag > zumindest, ob sie dich offiziell mit einem Stellvertreter-Titel > einstellen. Wenn es schief geht, dann kannst du dich immerhin auf die > nächste Stelle aus der Position eines stellvertretenden Leiters statt > eines 08/15 Projektmanagers bewerben. Der einzige sinnvolle Beitrag bisher. Das ist auch meine Empfehlung: - im Arbeitsvertrag muß stehen: stellv. Leiter PM - deine Vergütung muß über der von normalen PM sein - im AV wird das Ziel genannt, daß du in 4 J. Ltr. wirst Auf diese Minimalforderungen mußt du bestehen!
Hatte mal etwas ähnliches gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Sich als Stellvertreter einstellen zu lassen ist ein guter Punkt. Damals habe ich auch drauf bestanden um auch eine gewisse Ernsthaftigkeit im Konstrukt zu haben. So lässt sich das auch gut dem Unternehmen gegenüber verkaufen Das alles kann durchaus angenehm für dich laufen. Der bald ausscheidende geht wahrscheinlich im guten und hat daher auch kein großes Problem dich entsprechend einzuarbeiten. Klar, das kann auch genau anderes rum laufen. Alles in allem würde ich es riskieren, viel zu verlieren hast du in 4 Jahren nicht. Dazu sollte auch nach 2 Jahren bereits ersichtlich sein wie die Absichten des Unternehmens tatsächlich sind. Stellst du dann fest das wird nichts kannst du immer noch wo anders bewerben/wechseln. Was du sonst noch so geschrieben hast halte ich für glaubwürdig und normal. Gibt wenig Gründe es nicht zu versuchen. Einziger Grund wäre vielleicht jetzt direkt als Chef einsteigen und die 4 Jahre nicht in kauf nehmen.
arti schrieb: > Einziger Grund wäre vielleicht jetzt direkt als Chef einsteigen und die > 4 Jahre nicht in kauf nehmen. In vier Jahren kann er ein Unternehmen bereits als COO in die Insolvenz getrieben haben und sich mit einem Großvermögen auf geheimen Konten und vor der Justiz in Asien untergetaucht verstecken. Dann kann er sich den Quatsch mit dem Stellvertreter komplett sparen.
Jo S. schrieb: > Das ist auch meine Empfehlung: > - im Arbeitsvertrag muß stehen: stellv. Leiter PM > - deine Vergütung muß über der von normalen PM sein > - im AV wird das Ziel genannt, daß du in 4 J. Ltr. wirst > > Auf diese Minimalforderungen mußt du bestehen! So weit so gut. Kann man machen. Es bleibt trotzdem Vertrauenssache und stellt keinerlei Garantie dar. Als Ausrede dient dann z.B. "aufgrund neuer Erkenntnisse" oder "neuen Gegebenheiten im Umfeld / Markt" usw. Wenn man scheitert, dann kann die Position stellv. Leiter PM hilfreich sein, muss aber nicht. Frei nach dem Motto er wurde gewogen ... und dann für zu leicht befunden. Es kann besser sein, dieses Detail lieber wegzulassen. Zu "Vergütung muß über der von normalen PM sein": das wird weder durchsetzbar sein noch weiß man das dann ob es stimmt. Es gibt genug Chefs die sogar weniger verdienen als mancher langjähriger MA. Gerechtigkeit in der Arbeitswelt - das werde ich nicht mehr erleben. Umgekehrt betrachtet: warum sollte eine Firma jemanden mit derartigen Zusagen einstellen und es nicht ernst meinen? Das Ergebnis ist absehbar: demotivierter MA der ggfs. kündigt. Nachhaltig erscheint mir so was nicht. Das A und O ist: man muss mit dem aktuellen PM Leiter ideal kooperieren können. Solche Konstellationen sind im Berufsleben m.E. Standard und einen Versuch mehr als wert, Restrisiko bleibt (wie immer).
Alter Hase schrieb: > Umgekehrt betrachtet: warum sollte eine Firma jemanden mit derartigen > Zusagen einstellen und es nicht ernst meinen? Das Ergebnis ist absehbar: > demotivierter MA der ggfs. kündigt. Ja und? In einem 0815-Unternehmen wo nur Angestellte arbeiten wird sowas billigend in Kauf genommen. Not my Department, Gehalt kommt trotzdem pünktlich.
Qwertz schrieb: > nicht"Gast" schrieb: >> Warum sollte man sich so was nicht in den Vertrag schreiben >> lassen? Dann steht es drin und ist im Notfall einklagbar. > > Dazu ist das Unternehmen ja nicht bereit, und das aus gutem Grund. In > vier Jahren kann eben viel passieren. Je nach Größe der Firma dürfen die sowas auch garnicht in irgendeinen Vertrag reinschreiben, weil z.B. Betriebsvereinbarungen usw. es Vorschreiben das solche Positionen immer Ausgeschrieben werden müssen. In der Ausschreibung hast du dann natürlich einen großen Vorsprung weil du genau diese Tätigkeit ja schon einige Zeit ausgeführt hast (und wenn HR dir wohlgesonnen ist werden auch noch eine paar besondere Punkte mit reingenommen die einfach nur bei dir passen können). Leute aus anderen Abteilungen haben da in der Regel kaum Möglichkeiten wenn sie sich da auch darauf bewerben. Aber der Formelle Weg über eine Ausschreibung muss z.B. bei uns in der Firma immer gegangen werden. Wenn da jemand mitbekommen würde das solche Posten ohne Ausschreibung vergeben worden wären, könnte zig Leute da sofort gegen Klagen und den Posten für sich beanspruchen und wenn da irgendjemand zuvor schon irgendwelche Schriftlichen Zusagen gemacht hat, gibt es ganz schnell zwei freie Posten (alles schon passiert). Mal mit dem Betriebsrat Telefonieren kann hier recht aufschlussreich sein.
Christoph T. schrieb: > nichts in der Hand außer Worte Und Worte sind billig. Was willst Du hören? Das es keine Garantie gibt für irgendwas und das wer nicht wagt auch nicht gewinnt? Ich finde das Vorgehen der GF sehr vernünftig. Keine Durchlauferhitzerstelle für einen Karrieristen, das Sprungbrett zur nächst höheren Stelle. Du willst aufsteigen, die wollen den Besten und ob der das ist, sehen die in den nächsten 4Jahren. Bist Du es nicht, wirst Du es nicht. Würde mich nicht wundern wenn die drei Leuten das gleiche erzählen und den besten nehmen. Du willst nach oben, aber da ist es kalt und windig. Harte Bandagen und hohe Leistung, sonst bist Du weg. Du ordnest alles dem Job unter, oder Du bist falsch da oben. Würde ich mir überlegen. Geld ist nicht alles.
Beitrag #6322595 wurde von einem Moderator gelöscht.
M. K. schrieb: > Du willst nach oben, aber da ist es kalt und windig. Das deckt sich nicht mit meiner Welt, denn da oben ist es warm und bequem.
Alter Hase schrieb: > Jo S. schrieb: >> Das ist auch meine Empfehlung: >> - im Arbeitsvertrag muß stehen: stellv. Leiter PM >> - deine Vergütung muß über der von normalen PM sein >> - im AV wird das Ziel genannt, daß du in 4 J. Ltr. wirst >> >> Auf diese Minimalforderungen mußt du bestehen! > > Es bleibt trotzdem Vertrauenssache und > stellt keinerlei Garantie dar. Das ist ja klar, kein seriöser GF würde einer unbekannten Person vorab eine Leitungsfunktion schriftlich garantieren - die Stellvertretung hingegen schon. Das Ziel, in 4 J. die Leitung zu übernehmen, muß in den AV. Ein Ziel ist keine feste Zusage (Zielvereinbarung). Als 'Christoph T.' würde ich folgende Verhandlungsbasis vorlegen: - Gehalt oberhalb der PM-Mitarbeiter als €-Wert - jährliche Steigerung - im 4. Jahr mindestens 90% des Leiters - nach der Probezeit Weisungsbefugnis ggü. allen MA - pro Jahr die Kompetenzen und Befugnisse benennen - ab dem 3. J. volle Weisungsbefugnis, der Ltr. kann nur bei schwerwiegenden Fällen intervenieren - im 4. J. alle Befugnisse, der alte Ltr. fungiert als Berater > Wenn man scheitert, dann ... Wer immer ans Scheitern denkt, wird auch scheitern bzw. ist schon gescheitert. > > Zu "Vergütung muß über der von normalen PM sein": das wird weder > durchsetzbar sein noch weiß man das dann ob es stimmt. Das ist auf jeden Fall durchsetzbar. Als Chef und auch als Stellvertreter kennt man die Bezüge seiner MA. > Es gibt genug > Chefs die sogar weniger verdienen als mancher langjähriger MA. > Gerechtigkeit in der Arbeitswelt - das werde ich nicht mehr erleben. Das sind dann aber sehr durchsetzungsunfähige "Chefs", eigentlich sind das gar keine Chefs, sondern nur Knautschzonen. ;) Für Gerechtigkeit muß man immer selbst sorgen, die gibt es nicht geschenkt. > Das A und O ist: man muss mit dem aktuellen PM Leiter ideal kooperieren > können. "Ideal" ... :) Man muß klarkommen. Gut wäre es, wenn der Aspirant z.B. während seines Sommerurlaubs 3 Wochen lang in der neuen Firma mit dem Leiter zusammen sein könnte, um abzuklären, ob die "Chemie" stimmt. In dieser Position ist das Persönliche wichtiger, als das Fachliche. Darin stimme ich dir vollkommen zu. Wie hat sich Ch. T. bisher entschieden?
Jo S. schrieb: > Wer immer ans Scheitern denkt, wird auch scheitern bzw. ist schon > gescheitert. Das sehe ich anders. Man sollte sich sogar ausführlich mit dem Scheitern auseinandersetzen, dann verliert es auch seinen Schrecken. Ohne Scheitern kein Erfolg, kein Licht ohne Schatten.
Jo S. schrieb: > Das Ziel, in 4 J. die Leitung zu übernehmen, muß in den AV. Ich kenne keinen Leiter, der einen unbefristeten Vertrag hat. Die meisten haben Zeitverträge. Da braucht man gar nicht kündigen, sondern verlängert einfach nur nicht.
Komisch, bei mir ist es umgekehrt. Ich kenne keinen Leiter, der einen befristeten Vertrag hat. ;)
Jo S. schrieb: > Komisch, bei mir ist es umgekehrt. Ich kenne keinen Leiter, der einen > befristeten Vertrag hat. ;) In unserem Konzern ist ab Werkleiterebene (Senior Vice President) m.W. der Vertrag befristet. Alles darunter (Vice President, Director, Senior Manager ...) ist üblicherweise unbefristet. Zur Antwort davor: > Wer immer ans Scheitern denkt, wird auch scheitern bzw. ist schon > gescheitert. Stimmt, aber so meine ich es nicht. Sondern in dem Sinne das ein Plan B nie schadet, auch wenn es dann mal nur ein geordneter Rückzug ist. > Das ist auf jeden Fall durchsetzbar. Als Chef und auch als > Stellvertreter kennt man die Bezüge seiner MA. Ich habe schon mehrfach erlebt, dass das nicht zu 100% zutrifft, nämlich dann wenn "günstig" von unten nachbesetzt wird und ein "alteingesessener MA", meist kurz vor der Rente noch da ist. Dann wird dieses Gehalt schon mal ausgeblendet. Das begeistert den Chef wenig verhindert aber Schlimmeres. > Das sind dann aber sehr durchsetzungsunfähige "Chefs", eigentlich sind > das gar keine Chefs, sondern nur Knautschzonen. ;) Der Arbeitgeber sitzt am längere Hebel. Kampf kann sich lohnen birgt aber Risiko. Zur Zeit kann so was teuer enden. Einer dieser durchsetzungs-unfähigen "Chefs" ist heute Top Manager im Bereich Weiße Ware. > "Ideal" ... :) Man muß klarkommen. Klar kommen reicht für konstantes Einkommen auf gleicher Stufe. Wer befördert werden möchte muss deutlich mehr bringen.
Achim M. schrieb: > Wenn sie dir dann nicht sagen wollen was los ist oder dich wegschicken, > sind sie nicht ehrlich zu dir. Auch meine Meinung! Hier ist was faul. Warum genau in 4 Jahren, hoffen sie dich so lange bei der Stange zu halten, weil sonst keiner geblieben ist? Mir kommt das Bild vom Esel mit der Karotte in den Sinn ;-) Stv. Positionen sind meiner Meinung nach unbeliebte Posten. Die Chefs schieben gerne die Dinge an Stv. ab, die sie selbst nicht machen wollen. Das Lob, wenn dann der Stv. dann tatsächlich trotzdem erfolgreich war mit so irgendetwas, heimsen sie dann aber doch lieber selbst ein. Verdächtige IP A. schrieb: > Christoph T. schrieb: >> Zudem sagten sie, dass ich als Nachfolger >> vorgestellt werden würde und auch mit dem atuellen Leiter im Zweierbüro >> sitzen würde. > > Steht in dem Zweierbüro zufällig eine Ledercouch? Ja, hast du diesen "aktuellen Leiter" schon kennengelernt? Unbedingt herausfinden, wer bzw. welche Person das ist. Was passiert mit dem nach den 4 Jahren? Pensioniert? Dann wärs vielleicht noch plausibel. Mit der Ledercouch und dem "aktuellen Leiter" wünsch ich viel Spass zu zweit!
Vielen Dank erstmal für die Resonanz! Es ist mir wirklich eine große Entscheidungshilfe für mein weiteres Vorgehen. Durch eure Tipps habe ich mich dazu entschlossen, den Weg zum diesem Job weiter zu gehen, trotz der Zweifel. Allerdings will ich mich dabei nicht nur auf die wohlwollenden Worte der GF verlassen, sondern habe in der Zwischenzeit darum gebeten, dass - ich als Stellvertreter eingestellt werde (falls es am Ende nicht zu der gewünschten Leiter Stelle kommt, habe ich trotzdem einen kleinen Karriereschritt gemacht) - eine Zielabsicht im AV zu fixiert wird (auch wenn nicht rechtlich bindend, ist es trotzdem etwas, woran man sich festhalten kann) - ein Meilenstein Plan ausgearbeitet wird, in dem Gehalts und Kompetenzsteigerungen definiert werden (wie Jo S. beschreibt) Jetzt warte ich auf die nächste und entscheidene Einladung. Falls was kommt, werd ich hier nochmal das Ergebnis posten.
Beitrag #6323836 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jo S. schrieb: > Als 'Christoph T.' würde ich folgende Verhandlungsbasis vorlegen: > - Gehalt oberhalb der PM-Mitarbeiter als €-Wert > - jährliche Steigerung > - im 4. Jahr mindestens 90% des Leiters > - nach der Probezeit Weisungsbefugnis ggü. allen MA > - pro Jahr die Kompetenzen und Befugnisse benennen > - ab dem 3. J. volle Weisungsbefugnis, der Ltr. kann nur bei > schwerwiegenden Fällen intervenieren > - im 4. J. alle Befugnisse, der alte Ltr. fungiert als Berater Ich kann nicht mit eigenen Erfahrungswerten dienen, aber ist es realistisch, derart detaillierte und umfangreiche Vorgaben in den Vertrag aufnehmen zu lassen? Die ursprüngliche, abstraktere Formulierung von Jo S. gefiel mir erheblich besser: Jo S. schrieb: > Das ist auch meine Empfehlung: > - im Arbeitsvertrag muß stehen: stellv. Leiter PM > - deine Vergütung muß über der von normalen PM sein > - im AV wird das Ziel genannt, daß du in 4 J. Ltr. wirst > > Auf diese Minimalforderungen mußt du bestehen!
Markus schrieb: > ist es realistisch, derart detaillierte und umfangreiche Vorgaben in den > Vertrag aufnehmen zu lassen? Nein.
Markus schrieb: > nicht"Gast" schrieb: >> Dann steht es drin und ist im Notfall einklagbar. > > Rechtssicherheit hin und her: Letztlich kommt es bei Verträgen auf > gegenseitiges Vertrauen an. Bei Vertragsbruch hilft es dir wenig, wenn > du unter Umständen vielleicht eventuell nach jahrelangem Rechsstreit > Recht zugesprochen bekommst. Der Fall ist eindeutig. Selbst wenn sich der Rechtsstreit bis zu 3 Jahre hinzieht, was möglich, aber in dem Fall sehr unwahrscheinlich ist, weiß er ab Beginn des Rechtsstreits, dass er in absehbarer Zeit mit Sicherheit eine hohe Entschädigung erhalten wird. Christoph T. schrieb: > - ich als Stellvertreter eingestellt werde (falls es am Ende nicht zu > der gewünschten Leiter Stelle kommt, habe ich trotzdem einen kleinen > Karriereschritt gemacht) Nicht so bescheiden! Ich würde es - wenn es klappt - einen großen Karriereschritt nennen. Aber rückwärts! Stellvertretende Leiter sind die, die aufgrund mangelnder Kompetenz fachlich nicht zu gebrauchen sind, aber aus rechtlichen oder firmenpolitischen Gründen befördert werden müssen. Damit kommst du nie wieder aus dieser Firma heraus, außer weit unter deinem jetzigen Karrierelevel. Mein Vorschlag: Wenn sie dir die Leitungsfunktion nicht garantieren, lass dir das garantieren, was dir daran wichtig ist. Z.B. das Gehalt des Leiters, oder dass du offiziell die Funktion des Leiters bekleiden wirst, auch wenn die Firma sich die Möglichkeit offenhält, real einen anderen Leiter einzustellen, oder dass du die Sekretärin des jetzigen Leiters bekommst, oder oder oder.
Man merkt, wie ein solches Thema das Hirnfieber von krankhaften Neidern erhöhen kann. Mißachte Beiträge mit starkem Neid! Einfach lachen ... herzhaft lachen. :)))
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