Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welcher Kondensator ist das? Womit kann ich ihn ersetzten?


von Florian D. (florian372886352)


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Hallo zusammen,

ich versuche meinen Yamaha rx-v675 zu reparieren.
Dabei ist aufgefallen dass der blaue Kondensator defekt
ist (Bild im Anhang) beschriftet mit 221k 2J E. So einen habe ich jedoch 
noch nie gesehen,
Weiß jemand was für eine Art das ist und ob ich ihn gegen einen
Folienkondensator ersetzen kann?

Habe ewig nach dem Teil gegoogelt und war kurz davor beim 90km
entfernten Conrad zu fragen..

Vielen Dank!

Beitrag #6329060 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Fragen wir mal anders herum:

WAS ist denn am Gerät defekt?

von Florian D. (florian372886352)


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Bazelle schrieb im Beitrag #6329060:
> Florian D. schrieb:
>> Dabei ist aufgefallen dass der blaue Kondensator defekt
>
> Wie gemessen?

Er war verfärbt, daraufhin habe ich ihn ausgelötet und mit einem 
entsprechenden Multimeter auf Kapazität gemessen.

Beitrag #6329072 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6329073 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Florian D. (florian372886352)


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● J-A V. schrieb:
> Fragen wir mal anders herum:
>
> WAS ist denn am Gerät defekt?

Der Receiver geht in die Schutzschaltung rein. Selbstdiagnose hat 
ergeben DCPRT 024 L
Also Gleichstrom Protection, weil irrgendwo zu wenig Spannung anliegt???
Habe an den Lautsprecheranschlüssen festgestellt dass auf dem Kanal FL 
3,6 V zu messen sind. Bei selbigem Kanal ist der Kondensator auf deiner 
Seite dunkelblau-schwarz. Dieser ist auf dem Bild schon ausgelotet.

von Florian D. (florian372886352)


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Ich habe einen optisch heilen kondensator ausgelötet welcher 0.234nf 
hat. Der optisch angekokelte hat 0.241nf. Hier ist ein Bild von diesem, 
ich denke es wäre besser diesen zu tauschen... Mein Multimeter kann 
Kapazitäten messen...

von Ludger (Gast)


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ich sehe KEINEN Grund den Kondensator zu tauschen.
Die Kapazität liegt doch voll im Rahmen.

Ludger

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hast Du denn schon mal ins Netzteil geschaut,
ob die nötigen Spannungen soweit da sind?

Mach mal ein Bild vom Netzteil.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Wenn der angekokelt ist, könnte es sein, dass er bei höherer Spannung 
durchschlägt. Das muss keinen Einfluss auf die Kapazität bei wenigen 
Volt haben...

von Niemand (Gast)


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Den Link zum Schaltplan haste auch nicht, und an welcher Stelle der 
Keramik-C sitzt müssen wir nun auch weiter raten?
Bei U- am LS-Ausgang kommt halt die Schutzschaltung, das wird aber eher 
nicht an diesem C liegen können! Der liegt max. im Signal- oder 
Gegenkopplungszweig eines OPV, aber dein Foto ist auch zu nah dran 
gemacht!

von Florian D. (florian372886352)


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Bazelle schrieb im Beitrag #6329072:
> ohne Gewähr, es gibt mehrere C-Codes falls J nur für Toleranz 5%
>
> 221
> 220pF /1-eine Null
>
> 2J
> 630V
>
> auch bedeutet eine 2 in einigen Codes 200V
>
> in einigen älteren Codes steht k auch für (kilo) 1000pF = 1 nF
>
> bei 630V wäre dann aber das Volumen viel größer,
>
> Kauf Dir ein Bauteiltester für unter 10€ und Du kannst messen.

Könnte ich also einen 220pf 630V kondensator nehmen?

von Karl B. (gustav)


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Ob das Klartext ist?
Sehe nur Funktionsblöcke,

https://www.manualslib.com/manual/1233924/Yamaha-Rx-V675.html?page=99#manual
Eierlegende Wollmichdaunespendetier SCNR

ciao
gustav

von hinz (Gast)


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Niemand schrieb:
> Den Link zum Schaltplan haste auch nicht, und an welcher Stelle der
> Keramik-C sitzt müssen wir nun auch weiter raten?

Der sitzt am NF-Eingang einer der Endstufen, hat sicher nichts mit dem 
Defekt zu tun.

von Florian D. (florian372886352)


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Wolfgang R. schrieb:
> Wenn der angekokelt ist, könnte es sein, dass er bei höherer Spannung
> durchschlägt. Das muss keinen Einfluss auf die Kapazität bei wenigen
> Volt haben...

Das wäre nämlich auch meine Vermutung gewesen. Warum sollte der 
kondensator so heiß werden, dafür muss es ja auch eine Ursache geben, 
die besser herauszufinden ist...

von hinz (Gast)


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Florian D. schrieb:

> Das wäre nämlich auch meine Vermutung gewesen. Warum sollte der
> kondensator so heiß werden, dafür muss es ja auch eine Ursache geben,
> die besser herauszufinden ist...

Das wird der Filzstift der Endkontrolle gewesen sein.

von HildeK (Gast)


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hinz schrieb:
> Der sitzt am NF-Eingang einer der Endstufen, hat sicher nichts mit dem
> Defekt zu tun.

Und wahrscheinlich ist er auch nicht heiß geworden sondern da hat sich 
nur Schmutz abgelagert.

Ist das der C1008? Wenn ja, dann ist er größter Wahrscheinlichkeit nach 
nur dann kaputt, wenn du mit dem Hammer drauf schlägst ...
Und sollte er trotzdem kaputt sein, was geht denn dann nicht mehr an 
deinem Gerät. Nach Schaltplan dürfte nur der Center-Kanal betroffen 
sein. Und wenn du ihn auslötest, müsste das Gerät trotzdem 
funktionieren. IMHO dient der nur dazu, HF-Einstreuungen zu 
unterdrücken.

Beitrag #6329254 wurde von einem Moderator gelöscht.
von HildeK (Gast)


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von Florian D. (florian372886352)


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HildeK schrieb:
> hinz schrieb:
>> Der sitzt am NF-Eingang einer der Endstufen, hat sicher nichts mit dem
>> Defekt zu tun.
>
> Und wahrscheinlich ist er auch nicht heiß geworden sondern da hat sich
> nur Schmutz abgelagert.
>
> Ist das der C1008? Wenn ja, dann ist er größter Wahrscheinlichkeit nach
> nur dann kaputt, wenn du mit dem Hammer drauf schlägst ...
> Und sollte er trotzdem kaputt sein, was geht denn dann nicht mehr an
> deinem Gerät. Nach Schaltplan dürfte nur der Center-Kanal betroffen
> sein. Und wenn du ihn auslötest, müsste das Gerät trotzdem
> funktionieren. IMHO dient der nur dazu, HF-Einstreuungen zu
> unterdrücken.

Darf ich fragen, wie du darauf kommst? Bin bei sowas kein Profi, 
deswegen würde ich es gerne nachvollziehen können :)
Wie hängt die Spannung am LS FL mit dem Center zusammen? Was könnte ich 
am Center messen/ prüfen? Die Mühle ist zurzeit zerlegt um nachsehen zu 
können. Werde mal versuchen den Center Kanal zu deaktivieren, wenn ich 
nicht weiß was ich messen könnte.

Vielen Dank schon mal an alle Helfer :)

von MaWin (Gast)


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Florian D. schrieb:
> ausgelötet welcher 0.234nf hat. Der optisch angekokelte hat 0.241nf

Offenbar beide heile.

von HildeK (Gast)


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Florian D. schrieb:
> Darf ich fragen, wie du darauf kommst?

Ich hab dein Bild angeschaut. Leider ist die Bezeichnung von besagtem C 
verdeckt und dann im Schaltbild nach den sichtbar benannten umliegenden 
BE gesucht (C1002, R1001). Dort in der Nähe ist im Schaltbild als C1008 
ein 220p/100V am Eingang des Centerkanals.
(hat sich erübrigt, siehe unten ?, 'ausgelötet' hab ich zu spät 
gesehen).

Florian D. schrieb:
> Wie hängt die Spannung am LS FL mit dem Center zusammen?

Es kann auch der FL sein, wie gesagt, ich kann die Bauteilbezeichnung 
nicht lesen. Wäre dann C1009. Ich sehe gerade, du schreibst ja, dass der 
schon ausgelötet ist auf dem Bild - das wäre dann doch der C1009 im FL. 
Kann sein, dass er den Offset verursacht, aber nur, wenn er einen 
Kurzschluss hat.
Schau dir auch den C1069 an (Elko/Tantal 330µF/6.3V) und miss mal die 
-12.4V.
Ansonsten ist das was in den folgenden Stufen. Du hast ja 6 Kanäle, da 
kann man an genügend Vergleichsstellen die Potentiale messen und 
schauen, ab wo es Abweichungen gibt. Geht halt nur in eingebautem, 
betriebsbereiten Zustand. Wird aber auch nicht einfach zu interpretieren 
sein, weil die Stufen DC-gekoppelt sind.

Ich behaupte ja auch, wie einige andere hier, dass dieses C nicht die 
Ursache deines Problems ist. Aber wenn er es ist (Kurzschluss), dann 
muss es bereits nach dem Auslöten des C wieder funktionieren.

von hinz (Gast)


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Florian D. schrieb:
> Selbstdiagnose hat
> ergeben DCPRT 024 L

DCPRT heißt DC-Protection, also liegt an einem der Lautsprecherausgänge 
illegalerweise Gleichspannung an. Da wird wohl eine der Endstufen defekt 
sein.

von Florian D. (florian372886352)


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HildeK schrieb:
> Schau dir auch den C1069 an (Elko/Tantal 330µF/6.3V) und miss mal die
> -12.4V.

Der besagte Elko hat keinen Kurzschluss. Sollte ich ihn ausloten und auf 
Kapazität prüfen oder kann nur der Kurzschluss zu der Spannung am LS 
Ausgang führen?

Spannung im Betrieb messen ist schwierig, da über der Stelle 
verschiedene Platinen unter anderem das board mit den HDMI Ports ist, 
was vermutlich erforderlich ist um Spannung auf die Verstärker zu 
schalten...

von HildeK (Gast)


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Florian D. schrieb:
> Sollte ich ihn ausloten und auf
> Kapazität prüfen oder kann nur der Kurzschluss zu der Spannung am LS
> Ausgang führen?

Ein Kurzschluss könnte zum falschen Ansprechen der Schutzschaltung 
führen.
Wenn du tatsächlich einen DC-Offset auf dem FL-Ausgang hast, dann macht 
der seine Sache richtig.

Florian D. schrieb:
> Spannung im Betrieb messen ist schwierig, da über der Stelle
> verschiedene Platinen unter anderem das board mit den HDMI Ports ist,
> was vermutlich erforderlich ist um Spannung auf die Verstärker zu
> schalten...

Wie dem auch sei, eine reines Anschauen der BE wird dir kaum 
weiterhelfen. Bei einem berechtigten Ansprechen der DC-Protection wirst 
du am eingeschalteten Objekt messen müssen. Da muss nicht unbedingt 
Signal drauf sein, nur die Versorgungsspannungen müssen da sein. 
Irgendwo hat sich ein Arbeitspunkt verschoben.

von Florian D. (florian372886352)


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So, binnaus dem urlaub zurück. Ich habe jetzt das board mit den 
Verstärkern eingebaut, und das Relais auf der Netzteilplatine gedrückt, 
damit der Trafo Spannung auf die Endstufen gibt.
Ich musste feststellen dass auf allen Kanälen -6,87V Anliegen, also an 
den Steckern vor den Relais der Lautsprecher (diese schalten ja nicht) 
Kann das durch eine ,,falsche" Messung geschenen (+ an Stecher, - an ls 
ausgang)

Was kann dazu führen dass alle Endstufen Spannung raus lassen???

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Florian D. schrieb:
> Ich musste feststellen dass auf allen Kanälen -6,87V Anliegen
So genau kann dein Messgerät gar nicht messen. Das sind einfach -7V. Die 
"fehlenden" 0,13V ändern nämlich nichts am Problem selber.

> Kann das durch eine ,,falsche" Messung geschenen
Ja.

> (+ an Stecher, - an ls ausgang)
An welchem Pin welches Stechers gegen welchen Pin welches 
Lautsprecher-Ausgangs?

von HildeK (Gast)


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Hier ist mal die relevante Schaltplanseite - für alle, die helfen wollen 
und können. Das komplette Dokument hatte ich oben schon verlinkt.

Ursprünglich ging die Frage um den C1008 im Feld B2 als vom TO 
vermuteten Defekt. Offenbar jedoch hat die DC-Schutzschaltung 
angesprochen:
Florian D. schrieb:
> Selbstdiagnose hat ergeben DCPRT 024 L
also:
hinz schrieb:
> DCPRT heißt DC-Protection, also liegt an einem der Lautsprecherausgänge
> illegalerweise Gleichspannung an. Da wird wohl eine der Endstufen defekt
> sein.
Daran kann besagter Kondensator keine Schuld haben, zumal die Schaltung 
dann bei ausgebautem C wieder laufen müsste.

Ob DC auf dem Ausgang ist und auf welchem Kanal kann zwischen der 
schwarzen Lautsprecherbuchse und dem Relaiskontakt oder auch an der 
Verbindung zwischen E-Q1057 und R1183 (und vergleichbaren bei den 
anderen Kanälen) gemessen werden. Genau dort steht auch dran, dass es 0V 
sein sollen - logisch. Wenn das auf allen Kanälen der Fall ist (wie der 
letzte Post vom TO vermuten lässt), dann ist eine Versorgungsspannung 
fehlerhaft.
An diversen anderen Stellen im Plan stehen die Spannungen dran, z.B. 
±61V,  ±12V, ±56V u.a. Diese muss man jedenfalls als erstes überprüfen. 
Sie sollten zumindest symmetrisch vorhanden sein. Da das Relais RY101 
Trafoabgriffe umschaltet (Spannungsreduzierung bei kleiner 
Ausgangsleistung?), könnten die 61V auch weniger oder mehr sein.

Ohne selber zu messen, kann ich mit den bis jetzt vorliegenden Infos 
nicht weiter helfen.

von Florian D. (florian372886352)


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Vielen Dank für die Hilfe schonmal,
Die -7v messe ich am minus der Schraubklemme und am Stecker W1038 bzw. 
W104A.
Am Anschluss des Trafos messe ich 91v AC an den Pinnen BH, und 41V an 
BL.
30V sind es an CB103 an den Pinnen AC12, das Gleichrichten auf 18V an 
W110 funktioniert. 53V kann ich aktuell messen am großen Gleichrichter 
bei den Elkos. 5V vom kleinen Trafo auf der Netzteilplatine kommen auch 
an.
Wo kann ich denn sehen ob die Spannungen in Ordnung sind? Im 
Servicemanual finde ich dazu keine Angaben, lediglich vereinzelt an 
anderen Steckern...

von hinz (Gast)


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HildeK schrieb:
> Da das Relais RY101
> Trafoabgriffe umschaltet (Spannungsreduzierung bei kleiner
> Ausgangsleistung?),

Umschaltung je nach Impedanz der Lautsprecher.

von HildeK (Gast)


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Florian D. schrieb:
> Wo kann ich denn sehen ob die Spannungen in Ordnung sind?

Im Schaltplan stehen doch die Werte - in roter Schrift!.

Und es geht auch darum, die +61V, die -61V sowie die +56V und -56V zu 
prüfen, als jeweils beide Spannungen.

Florian D. schrieb:
> 53V kann ich aktuell messen am großen Gleichrichter
> bei den Elkos.

Am Gleichrichter (an +/-) müssten es aber entweder 122V oder 112V sein 
oder eben die Hälfte nach GND. Wie groß ist die Wechselspannung zwischen 
~ und ~  am Gleichrichter D1040?

von Florian D. (florian372886352)


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Ich habe jetzt mal gelesen wobei mir aufgefallen ist dass an Q1069 keine 
3.3 V zu messen sind. Dieser hat am mittleren Pin, was meiner Meinung 
die Basis ist -6,2v Anliegen, an den restlichen -5,6 und -1,6.
Q1069 ist über den mittleren Pin direkt mit Q1067 verbunden, was Laut 
Schaltplan die 56V Leitung ist. An den beiden anderen Pins des Q1067 
messe ich je 61V. Ich verstehe nicht warum das so ist, bzw warum sich 
das ganze ja eigentlich wiederspricht.

von hinz (Gast)


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Ich den Messpunkten mal Nummern gegeben.

Welche Spannung misst du an welcher Nummer?

von HildeK (Gast)


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hinz schrieb:
> Welche Spannung misst du an welcher Nummer?

... und zusätzlich die Spannungen an Q1067-E und Q1068-C (+61V und 
-61V).

Eigentlich kann an Q1069 und Umgebung keine negative Spannung anliegen, 
wenn der Bezugspunkt Masse ist. Dafür kannst du nach wie vor eine der 
schwarzen Lautsprecherbuchsen benutzen oder den Sternpunkt G101.

Die Schaltung macht aus den +/-61V eine niedrigere Spannung mit +/-56V, 
die durch das Schaltsignal AMP_LMT an- und ausgeschaltet werden kann. 
Das ist wohl auch eine Schutzfunktion, falls das Audiosignal zu groß 
wird.
Wenn die 3.3V am Widerstand R1215 anliegen, dann sollten die +56V und 
die -56V da sein. Bitte prüfen!

Die ±61V könnten einen anderen Wert haben, je nach dem, ob RY101 aktiv 
ist oder nicht.

hinz schrieb:
> Umschaltung je nach Impedanz der Lautsprecher.
Ja, danke, die Signalbenennung lässt darauf schließen. Wer sagt dem 
System, welche Lautsprecherimpedanz vorhanden ist?

von Florian D. (florian372886352)


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Habe nun mal alle gefragten Werte gemessen, Masse war immer der 
sternpunkt.
1 -6,2v
2 -5,6v
3 -0,6v
4 -7,5v
5 -2,6v

An Q1067 liegt ansonsten 61v an den beiden anderen pinnen an.
An Q1068 liegen noch -7,4v und -7,9v an.

Bei den beiden Großen Elkos sind die 61 und -6,2v zu messen.

Ich habe sehr darauf geachtet dass die Messungen Korrekt sind, auch wenn 
die Werte sehr interessant sind.

von _Gast (Gast)


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Hm,


bei den Yamahas heist es aufpassen, die führen die Masse teilweise über 
das Gehäuse! (Siehe Service Manual ab Seite 19)


mfg
Gast

von HildeK (Gast)


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Florian D. schrieb:
> Bei den beiden Großen Elkos sind die 61 und -6,2v zu messen.

Damit fehlt jedenfalls die negative Versorgungsspannung!
Defekter Gleichrichter D1040? Defekter Elko C1085? Kurzschluss über 
einen Halbleiter zwischen den ±56V-Leitungen? Das kann irgendwo in einer 
der Verstärkerstufen passiert sein. Und es kann bereits Folgeschäden 
verursacht haben.

Trotzdem: die negativen Spannungen an den Punkten 1, 2 und 5 erklären 
sich trotzdem nicht. Die müssten alle positiv sein. Nur die Spannung an 
3 ist plausibel. Außer von hinten, also von der +56V-Seite kommt eine 
negative Spannung.

von Florian D. (florian372886352)


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Nach den Letzten Erkenntnissen habe ich das ganze erstmal was ruhen 
lassen. Da ich kein Elektroniker bin hat mich das ganze etwas 
frustriert. Ich habe nun nochmal gemessen, die genannten Werte stimmen, 
aber ich habe mich verschrieben! An den Kondensatoren liegt die richtige 
Spannung an, ich habe versehentlich -6,2 v im Kopf gehabt, statt 62 V 
die tatsächlich dort anliegen. Hätte sich auch sonst widersprochen mit 
der Aussage das an Q1067 62v anliegen.

Meines Wissens nach läge auch dieser Transistor in Vermutung, denn hier 
endet die Versorgungsspannung. In dem schaltplan, der netterweise mit 
nummern versehen wurde, liegen bei 1 ja die -6,2 v an. Würde der 
transistor schalten, dann wäre dort positive Spannung, weil Q1067 die 
62V zu messpunkt 1 durchschaltet. Wie vorhin erwähnt sind an dessen 
Basis auch 62V zu messen, ist das in Ordnung?
Bei ausgeschaltetem Gerät kann ich keinen Kurzschluss feststellen der 
die 62v an die Basis leitet.
Sollte an der Basis korrekterweise die Spannung des Kollektors zu messen 
sein, wird Q1067 aus einem anderen Grund nicht durchschalten.

Sind diese Werte plausibel?

Vielen Dank für eure Hilfe!

von Florian D. (florian372886352)


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Die Fehlerquelle ist nun lokalisiert! Das genaue Bauteil finde ich aber 
nicht.
Ich bitte noch ein mal um Hilfe!

Ich habe nun herausgefunden dass die negative Spannung von der Schaltung 
kommen, die im Anhang als Ausschnitt zu sehen ist. (Gemessene Spannungen 
sind mit drin)
Dazu habe ich die Spannungsversorgung zu den Endstufen getrennt und 
konnte die -6,4V immernoch messen.

Eigentlich sollte 0V aus dem schaltungsausschnitt kommen, da amp_lmt 
abgesteckt ist und keine 3.3V anliegen!

 An Q1068 liegt an der Basis -8,4 V an, kommen die vielleicht über den 
r1219 und sind dort auch korrekt?

Von wo kommt der sollwert -0,6v an Q1071?
Er ist dort messbar, aber eigentlich sollte er ja nicht da sein weil 
Q1071 sonst Q1068 durchschalten würde...

Q1068 habe ich gegen den Q1067 getauscht, selber Fehler.
Ich habe auch viele Bauteile ausgelotet und getestet, finden konnte ich 
aber nichts...

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