Neowise https://www.wetteronline.de/astronews/ein-schmankerl-fuer-sterngucker-komet-mit-blossem-auge-sichtbar-2020-07-06-ko
● J-A V. schrieb: > Neowise > > https://www.wetteronline.de/astronews/ein-schmankerl-fuer-sterngucker-komet-mit-blossem-auge-sichtbar-2020-07-06-ko Ist das die Ankündigung für die "zweite Welle"?
Danke für die Info! Jetzt muss nur das Wetter mitspielen, aber aktuell sieht es ja gut aus.
Beitrag #6330466 wurde von einem Moderator gelöscht.
Uhu U. schrieb: > Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen… Bei meinem Dusel wird das schon klappen (Bayern). Hab gestern mal nach der ISS gesehen. Kaum vorüber gezogen, ubs da is ja noch eine und die wird immer heller.... verdammt hell. War wohl ein Volltreffer. :)))
Heute Morgen hat das Wetter mitgespielt: 3:35 sah man bei 25° Ost zunächst was, was aussah, wie ein Kondensstreifen, der aus einer schmalen grauen Wolke ragte, die sich relativ schnell bewegte. Irgend wann konnte man den hellen Kopf sehen und als die Wolke weg war, zeigte er sich in voller Pracht. Der Schweif ist schätzungsweise 5 Monddurchmesser lang. Ich hatte mein kleines 10x25 Fernglas dabei, darin füllte der ganze Komet knapp die Hälfte des Blickfeldes aus. Als gegen 4:00 dann das Sonnenlicht stärker wurde, verblasste der mittlerweile schon deutlich aufgestiegene Komet ziemlich schnell.
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Beitrag #6336110 wurde vom Autor gelöscht.
Vorneweg mal ganz herzlichen Dank an den TO. Ohne den Thread hätte ich diesen Kometen vielleicht verpasst. So habe ich mir in den letzten Tagen immer wieder mal den Wecker gestellt - nur um mich jedesmal nach einem kurzen Blick an den Himmel wieder hinzulegen. Heute morgen hat dann alles gepasst, so dass ich den Kometen endlich mit eigenen Augen sehen konnte. Bei 7°C Lufttemperatur war der Himmel so klar, dass man einen schönen 360°-Blick hatte. Ich hatte schon Bedenken, dass ich lange Suchen müsste - aber Neowise ist im Moment noch riesig. Ganz nebenbei konnte man die Planeten Mars, Venus, Jupiter mit seinen vier großen Monden und Saturn mit seinen Ringen sehr schön sehen. http://harerod.de/lbr/sternbilder/sternbilder.html
Marcus H. schrieb: > aber Neowise ist im Moment noch riesig. Darf ich fragen, womit Du das untere Foto gemacht hast?
A. S. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> aber Neowise ist im Moment noch riesig. > > Darf ich fragen, womit Du das untere Foto gemacht hast? Die Technik ist auf der Website beschrieben. Die EXIF-Daten der Bilder sind korrekt, d.h. Du kannst dort alle Details erkunden. Ich war mit zwei Kameras unterwegs. Die Kamera mit der höheren Auflösung war an der langen Brennweite. Leider waren die 2s schon zu lang bei 600mm/30MP. Mal schauen, ob mir Mutter Natur in den nächsten Tagen noch einen Schuss erlaubt. ◦Lange Brennweite: Canon 5DmkIV, Tamron SP 150-600mm F/5-6.3 Di VC USD G2 ◦Kurze Brennweite: Canon 6DmkI, Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD G2 Die Artikel habe ich heute spontan reingetippt, weil die Nachtstimmung noch in mir nachgeschwungen ist. In der nächsten Zeit kommen da noch andere Bilder rein. Und es ist einfach wichtig festzuhalten, wann eine kleine Kamera mit Standardobjektiv im Einsatz war, oder was mit einem 1600mm Teleskop aufgenommen wurde. Die Bilder von letzter Nacht wären auch mit einer APS-C-Kamera und Standardobjektiv ansehnlich geworden - der Komet ist recht groß und hell. Ich persönlich finde die Bilder mit Horizontbezug am interessantesten.
Ich hatte heute einen Austausch mit einem japanischen Freund, dessen Rufname auch 彗 ("toshi", Komet) geschrieben werden könnte. Dabei ist mir aufgefallen, dass in der japanischen Wikipedia im Moment mehr Bilder als in der deutschen oder englischen sind: https://ja.wikipedia.org/wiki/NEOWISE%E5%BD%97%E6%98%9F_(C/2020_F3) Da sind ein paar sehr schicke Bilder dabei.
Heute Morgen war er schon deutlich früher zu sehen, als noch vor 2 Tagen. Als ich 3:15 den ersten freien Blick nach NO hatte, war er schon sehr deutlich über dem Horizont. Mein Eindruck ist, dass die Helligkeit des Kerns deutlich abgenommen hat in den 2 Tagen, seit ich ihn das erste mal sah. Der Himmel war wolkenlos und ich war mir zunächst unsicher, ob das vielleicht auf Dunst zurückzuführen war. Das hätte sich währen der Stunde ändern müssen, die ich ihn sehen konnte – tat es aber nicht. Zudem hatte sich die Leuchtintensität des Schweifs nicht geändert. Da sich Neowise von der Sonne entfernt, ist es wohl wirklich eine Abnahme der Helligkeit – also nutzt die Gelegenheit! Die nächste bietet sich erst in 4-5 tausend Jahren…
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Na, wenn der dann auf der Erde einschlägt, hoffentlich sitzt da kein Covid-20-Virus drauf.
Uhu U. schrieb: > Heute Morgen war er schon deutlich früher zu sehen, als noch vor 2 > Tagen. Als ich 3:15 den ersten freien Blick nach NO hatte, war er schon > sehr deutlich über dem Horizont. ... In diesen Tagen geht der Komet garnicht mehr unter. Sobald die Sonne versunken und die Dämmerung weit genug fortgeschritten ist, wird er wieder sichtbar. Hier löst sich gerade die Bewölkung auf. Dann werde ich wohl nachher nochmal losziehen.
Marcus H. schrieb: > In diesen Tagen geht der Komet garnicht mehr unter. Das hatten wir doch schon mal: https://www.youtube.com/watch?v=Z-Zqglf8Cvs
Marcus H. schrieb: > Heute morgen hat dann alles gepasst, so dass ich den Kometen endlich mit > eigenen Augen sehen konnte. Hast du Schwein gehabt. Ich war um die Zeit auch gerade mal munter und habe einen Blick aus dem Fenster geworfen – Fehlanzeige. Eine einzige dicke fette Wolke, natürlich genau im Nordosten. :-o Rechts daneben blendete einen die Venus an … Marcus H. schrieb: > Sobald die Sonne versunken und die Dämmerung weit genug fortgeschritten > ist, wird er wieder sichtbar. Wo sollte er da eigentlich sein, kann man sich die (Himmels-)Position irgendwie berechnen lassen? Ich hatte gestern abend nach Sonnenuntergang schon mal geschaut. Es gibt ja Beschreibungen, er sei im Großen Bären irgendwo zu sehen, aber da konnte ich noch nichts finden. (Im Moment schieben sich auch schon wieder verdammt viele Wolken im Norden über den Himmel.)
Jörg W. schrieb: > kann man sich die (Himmels-)Position irgendwie berechnen lassen? http://aerith.net/comet/catalog/2020F3/2020F3.html
Alexander S. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> kann man sich die (Himmels-)Position irgendwie berechnen lassen? > > http://aerith.net/comet/catalog/2020F3/2020F3.html Danke. Wenn ich das richtig deute, sollte er derzeit also eher im Sternbild des Lynx unterhalb des Großen Bären zu finden sein, oder? ps: Und man müsste ihn zumindest bis Anfang August selbst in der Großstadt mit bloßem Auge erkennen können, oder? (Mag 4 als Vorhersage für den 1.8.)
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Jörg W. schrieb: > Wenn ich das richtig deute, sollte er derzeit also eher im > Sternbild des Lynx unterhalb des Großen Bären zu finden sein, oder? Ja. Falls die Zwillinge (Gem) sichtbar sind, könnte man auch (Pi mal Daumen) von Pollux über Castor ca. die doppelte Strecke peilen. Zur Sichtbarkeit aus der Stadt bei Mag 4 kann ich wenig sagen. Ich habe ihn letzte Nacht gegen 3:30 schwach über einer 100 000 Einwohner Stadt gesehen, d.h über die Stadt hinweg gesehen.
Alexander S. schrieb: > Ja. Falls die Zwillinge (Gem) sichtbar sind, könnte man auch (Pi mal > Daumen) von Pollux über Castor ca. die doppelte Strecke peilen. Laut Sternkarten-App steht die Sonne gerade ziemlich genau da, wo Castor und Pollux sind, und das ist nun schon unter dem Horizont. Ich werde dann nochmal Ausschau halten, danke!
"Stellarium"* und manuell die Daten für den C/2020 F3 im Sonnensystem-Editor (F2, Erweiterungen, Sonnensystemeditor, Konfigurieren, Sonnensystem, Bahnelemente importieren, Kometen, Lesezeichen, 'MPCs list of observeable comets') nachladen, damit kann man auch schauen, wo "er" sichtbar sein müsste. Ich habe ihn nach längerer Suche Richtung NNW, knapp über dem Horizont (ca. 7°) gesehen. (* z.B. bei https://www.heise.de/download/product/stellarium-25888 oder direkt https://stellarium.org/)
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Danke, habe ihn dank der Trajektorie oben nun ausmachen können. Wenn man weiß, wo er ist, ist er auch mit bloßem Auge (respektive Brille :) erkennbar. Im Fernglas sieht er natürlich beeindruckend aus. Kamera leider nur ohne Stativ, daher auf ISO 6400 und 0.25 s Belichtungszeit limitiert.
Hab ihn auch gerade erwischt... endlich mal wieder ein "richtiger" Komet ;) Man erkennt sogar ansatzweise den Ionenschweif. Ich bin gespannt, die nächsten Tage soll er ja noch höher steigen. Hoffentlich spielt das Wetter noch ein Weilchen mit. 180mm Brennweite, 30s, ISO400
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ich selbst habs bisher noch nicht geschafft. 3-Uhr-irgendwann... so früh bin ich dann doch nicht unterwegs... Und wenn ich nachts mal aus dem Fenster schaue - Wolken, also wieder hinlegen! Aber der Komet soll ja im weiteren Verlauf auch abends zu sehen sein. Glaube ab der 2. Augusthälfte. Dann wird der Himmel auch wieder dunkler. Der letzte Komet, den ich gesehen habe war Hale-Bopp in 1997 aber DAS war ja auch nicht schwer...
● J-A V. schrieb: > Aber der Komet soll ja im weiteren Verlauf auch abends zu sehen sein. Schau doch mal auf die letzten beiden geposteten Fotos: die sind von letzter Nacht. Er ist schon ab ca. 23 Uhr ganz gut zu sehen (könnte bei dir etwas später sein, du bist nördlicher als ich, sodass es abends länger hell ist).
● Jörg W. schrieb: > Ste N. schrieb: >> 30s > Hmm, da hast du aber schon eine Nachführung … schönes Foto! Ja, aber für schnelle Sachen nur ne ganz "einfache" AstroTrac. Ist auch Ideal auf Reisen, da sehr kompakt. ● J-A V. schrieb: > Aber der Komet soll ja im weiteren Verlauf auch abends zu sehen sein. Wie Jörg schon schrieb, ab 23Uhr super Sichtbarkeit. Steht um die Zeit ziemlich im Norden und ist sehr einfach mit bloßen Auge erkennbar. Mittlerweile ist er ja zirkumpolar, d.h. er geht überhaupt nicht mehr unter.
Klasse, was sich hier alles tut. Zum Finden: Stellarium kann ich nur wärmstens empfehlen. Auf meiner Seite habe ich eine Sequenz von letzter Nacht hochgeladen, wie der Komet langsam sichtbar wird. Ich habe leider keine Astro-Ausrüstung, daher habe ich die Position mit Hilfe von Jupiter und Capella, die beide früh sichtbar waren, ermittelt. Damit man mal ein Gefühl für die Größe bekommt, habe ich noch zwei Bilder hochgeladen: eines vom Schlafzimmerfenster aus aufgenommen 13.07. 02:51, das andere 12.07. 23:18h.
Marcus H. schrieb: > Damit man mal ein Gefühl für die Größe bekommt, Ja, das hatte mir vorher auch gefehlt. Nachdem ich ihn dann entdeckt hatte, war er doch irgendwie kleiner, als ich erwartet hätte. ;-)
Ste N. schrieb: ... > Ja, aber für schnelle Sachen nur ne ganz "einfache" AstroTrac. Ist auch > Ideal auf Reisen, da sehr kompakt. ... Welche AstroTrac hast Du denn genau? Hast Du Erfahrung mit anderen Brennweiten, sagen wir, 600mm Vollformat? Der leichteste Anbau an den ich gerade denke ist: Canon 5DmkIV (800g) + Tamron SP 150-600mm F/5-6.3 Di VC USD (2000g) Die knapp 3kg kommen natürlich noch mit einem axialen Hebelarm von 8cm.
Jörg W. schrieb: > Nachdem ich ihn dann entdeckt > hatte, war er doch irgendwie kleiner, als ich erwartet hätte. ;-) Naja, ist doch immer noch besser, als wenn er grösser als erwartet wäre und die Erde getroffen hätte.
● Marcus H. schrieb: > Welche AstroTrac hast Du denn genau? > Hast Du Erfahrung mit anderen Brennweiten, sagen wir, 600mm Vollformat? > Der leichteste Anbau an den ich gerade denke ist: > Canon 5DmkIV (800g) + Tamron SP 150-600mm F/5-6.3 Di VC USD (2000g) > Die knapp 3kg kommen natürlich noch mit einem axialen Hebelarm von 8cm. Ich habe noch die erste Version, ohne Guidingport. Ich benutze das Teil bis max. 200mm Brennweite. Es gibt aber Kollegen, die sie auch mit längerer Brennweite erfolgreich nutzen. Dazu ist dann aber ein Deklinationskopf mit Gegengewichtsstange von nöten. Bei 600mm Brennweite geht es auch nicht mehr ohne Guiding und auch die Polausrichtung muß perfekt sein, da man Getriebe- und Aufstellungsfehler ja nur in RA korrigieren kann. Bei 600mm würde ich eher zu einer richtigen paralaktischen Montierung raten. Die einfache Handhabung der AstroTrac geht mit dem ganzen Geraffel wieder flöten. Ich habe z.B. von der Aufstellung + Einnorden nur 5min bis zum ersten Foto gebraucht. Wenn ich meine "richtige" Montierung raus schleppe, vergeht bis zum ersten Bild auch schon mal ne Stunde. Allgemein kann man sagen, als Astrofotograf sollte man seeeehr leidensfähig sein. Ansonsten vergeht einem schnell die Lust.
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Beitrag #6336977 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ste N. schrieb: ... > Allgemein kann man sagen, als Astrofotograf sollte man seeeehr > leidensfähig sein. Ansonsten vergeht einem schnell die Lust. Amen. Mir hat mein Fotofreund leid getan, der seinen Zentner Hardware (203mm Öffnung, 1600mm Brennweite, Spiegel, Goto-Montierung) in Unterfranken auf den Acker geschleppt hat und dann die komplette Nacht durch Dunst mit Wolken hatte. Derweil war hier, etwas südlich von Bamberg, morgens am 12.07. brutal klare Sicht. Wo ist Dein Standort, wenn man fragen darf?
Hier war er in der vergangenen Nacht nur selten ohne Hilfsmittel zu sehen – zu dunstig – und als er sich dann in den späteren Nachtstunden Richtung Horizont bewegte, ging fast nichts mehr. Nach 3:00 konnte ich ihn überhaupt nicht mehr sehen. Dafür gab es ein sehr schönes Morgenrot. Mit dem Nachtsichtgerät war er allerdings – wenn nicht völlig verdeckt oder durch Streulicht von Ortschaften überstrahlt – nicht zu übersehen. Meine Suchstrategie war sehr simpel: Am Sa Morgen stand er bei 25° Ost. Ich hab dann 23:20 einfach mal bei 235° geguckt und ihn direkt gefunden.
Uhu U. schrieb: > Ich hab dann 23:20 einfach mal bei 235° geguckt und ihn direkt gefunden. Das war bei 335°.
egal... kurz vor Nord Wer dort sucht, wo keine Rest-Dämmerung ist, liegt falsch
Heute habe ich mal geschaut, was ich noch an Stativen da habe. OK, das Teil verdient zwar eher den Namen "Mobile" als "Stativ" :), aber besser als aus der Hand gehalten ist es trotzdem noch. So konnte ich die Belichtungszeit auf 4 s erhöhen und die Empfindlichkeit auf ISO 400. Außerdem mein altes Tele-Objektiv aus Praktika-Zeiten, ein 4/200, was bei der Größe des Bildsensors der Sony-Kamera „effektiv 400 mm“ entspricht.
Jörg W. schrieb: > Heute habe ich mal geschaut, was ich noch an Stativen da habe. OK, das > Teil verdient zwar eher den Namen "Mobile" als "Stativ" :), aber besser > als aus der Hand gehalten ist es trotzdem noch. ... Wahrscheinlich für die hier Mitlesenden ein alter Hut, aber: Bei wackeligen Stativen hilft ein Drahtauslöser oder der Selbstauslöser. 2s reichen oft schon, dass sich der Aufbau nach dem Loslassen beruhigt, 10s sind oft besser und bei diesem Motiv kein Problem. Bei Spiegelreflexkameras kann man zusätzlich den Spiegel zu Beginn der Selbstauslöseverzögerungszeit hochklappen ("Spiegelverriegelung"). Außerdem gibt es manchmal einen "leise" Modus, da läuft ein Teil der Mechanik etwas langsamer, was auch Vibrationen reduziert. Steht man nun auf dem Acker und es ist windig, dann hilft es nur das Stativ kurz zu machen und, wenn möglich, Windschatten aufsuchen. Darum hat sich auch mein Auto in das letzte Bild das ich hochgeladen habe geschlichen...
Moin, Ich bin ja beeindruckt von den Bildern und nicht gerade wenig neidisch. Hier in HH ist der Himmel dicht, momentan keine Chance. Wenn es aber mal aufreisst, mache ich mir Hoffnungen, mit meiner Ausrüstung auch brauchbare Bilder hinzubekommen: Sony A57 also kein klappernder Spiegel, Tamron gutes Reisezoom 18-270 f3,5-6,3 oder eben das gute Tamron 17-50 f2,8. Dazu ein Billigstativ, was aber mit 10s Selbstauslöser ja kein Problem sein sollte. Tja, wenn ich das Ding denn finde. Ich bin kein Astrograph, hab gerade mal Google Skymaps auf dem Handy. Unter dem Großen Wagen habe ich gelesen. 335° auch aber das ist wann? Wenn das Ding so nördlich ist, muss es in der Nacht doch nach Westen wandern, oder? Gruß, Norbert
Norbert S. schrieb: > 335° auch aber das ist wann? Das war gestern ~ 23:30. Er läuf scheinbar auf einer U-förmigen Bahn und hat ungefähr in der Mitte der Nacht seine tiefste Stellung.
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Moin, Oben steht im Bild von Lynx. Das wäre also jetzt (1:30) Norden und ziemlich tief. Das passt zwar von der Inklination her aber so gar nicht zur Richtung der Erddrehung. Kommt unter Bärenhüter besser hin? Ich will nun nicht tief in die Materie einsteigen, nur versuchen, brauchbare Bilder zu machen. Dafür muss ich aber losziehen, vom Balkon aus wird das aufgrund von Bäumen nichts. Die Sicht wird in HH sowieso schon nicht optimal sein aber wenn das Ding so flach steht, muss ich mir auch noch den richtigen Standort suchen um überhaupt theoretisch freie Sicht zu haben. Und auf den Acker will ich auch nicht fahren. Wenn das Ding in Google Sky Map angezeigt werden würde wäre ich extrem glücklich. Oder eben eine Tabelle oder sowas, die für Nichtastronomen verständlich ist. Klingt natürlich so bescheuert wie "belastet mich nicht mit den Details, ich will es doch nur auch können" aber ich hoffe man versteht, was ich meine. Gruß, Norbert
Ich sehe das Ding von Berlin aus nicht. Entweder ist er zu dunkel um gegen die Lichtverschmutzung anzukommen oder meine Position ist zu schlecht, so daß ich zu wenig vom Horizont sehe wenn der nur so tief steht, und dann auch noch im Norden wo es im Juni/Juli sowieso nie mehr absolut dunkel wird. Schade.
Auch letzte Nacht wieder für mich genau am Nordhimmel nur Gewölk. nicht viel, nur unwesentlich mehr als Cirrus, aber reicht zum Nix-Sehen. Seit Tagen schon.
Bei uns in der Ecke ist leider auch ständig bewölkt (Bielefeld). Ich hoffe ja, dass es noch klappt bevor der Komet zu weit weg ist. Hier sind noch einige Info´s dazu: https://www.youtube.com/watch?v=QGCX6mVuQe0
Norbert S. schrieb: > Moin, > > Ich bin ja beeindruckt von den Bildern und nicht gerade wenig neidisch. > Hier in HH ist der Himmel dicht, momentan keine Chance. .. > Tja, wenn ich das Ding denn finde. Ich bin kein Astrograph, hab gerade > mal Google Skymaps auf dem Handy. Unter dem Großen Wagen habe ich > gelesen. 335° auch aber das ist wann? Wenn das Ding so nördlich ist, > muss es in der Nacht doch nach Westen wandern, oder? ... Steht man auf der Nordhalbkugel, so wandern Objekte West->Nord->Ost->Süd->West->... Auf der Südhalbkugel müssen Schattenparker umdenken. Ich hab doch mal Bilder zum Größenvergleich eingestellt. Der Komet wird zwar schwächer, das ganze sichtbare Objekt hat aber immer doch eine Größe von mehreren Monddurchmessern, steht jedoch nur wenige Grad über dem Horizont. Das Hauptproblem für viele dürfte damit die Dunstschicht am Horizont sein, welche den Kontrast verschlechtert und die Sicht erschwert. In (Groß-)Städten ist die Lichtverschmutzung wohl zu stark, um den Kometen jetzt noch zu sehen. Hier war er um 03:00h schwach zu sehen. Keine Chance auf bessere Bilder. @TO/J-A V: Sorry von Eurer Wetterlage zu lesen. Ich weiß, dass Bilder anderer Leute kein guter Ersatz sind. Wenn ich mir überlege, wieviele Mofis und Sofis ich schon verpasst habe...
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Marcus H. schrieb: > @TO/J-A V: Sorry von Eurer Wetterlage zu lesen. Bild: Blick Richtung Norden gestern Abend. Da fahre ich garnicht erst los... Man kann fast sagen: Sobald etwas interessantes am Himmel ist, gibts Wolken. Die letzten Polarlichter, die ich hier gesehen hatte, waren in 1989. SoFi '99? Wolken. Man wusste nur, weil es etwas dunkler wurde, dass was passiert... Heute am Tage auch wieder: Matschiger Wolkenschleier, die Sonne kommt mit geschätzt 40% durch und in 3h wirds regnen. Und wie heisst es im Wetterbericht: Der Regen zieht ab und danach bleibt es meistens trocken :D Aber vergiss einmal am Vorabend die Jalousie dicht zu machen, schon gröhlt um 5Uhr die Sonne rein. ;-)
So wird "Er" heute Abend von hier zu sehen sein, danke an Stellarium. Das Bild habe ich etwas aufgehellt Gestern Abend über uns wolkenfrei aber am Horizont wo "Er" zu sehen sein sollte hing eine Wolkenschicht. Ich kann Stellarium nur empfehlen. Gruß Dieter
● J-A V. schrieb: > SoFi '99? > Wolken. Dafür sind wir damals auch nach Augsburg gefahren, und hatten zwischen zwei sehr kräftigen Regengüssen Glück, die eigentliche Finsternis ohne Wolken erleben zu können. Ben B. schrieb: > Entweder ist er zu dunkel um gegen die Lichtverschmutzung anzukommen Da ich ihn in Dresden mitten aus der Großstadt sehe, sollte sich Berlin nicht grundlegend anders verhalten (außer 15 … 30 min längerer Dämmerung). Mit bloßem Auge ist er aber wirklich schwierig auszumachen, solange man nicht ganz genau weiß, wo man ihn suchen muss. Im Fernglas sieht man ihn sofort. Nominell hat Neowise wohl derzeit eine Helligkeit von mag2, aber anders als bei einem mag2 Fixstern verteilt diese sich über eine Fläche. Damit ist er real deutlich dunkler als bspw. der Polarstern. Versuch mal folgendes: vom Polarstern senkrecht nach unten (also im Norden bleiben), da findest du einen hellen Stern (Capella). Von dem aus dann vielleicht 20 ° Richtung Westen, ein bisschen höher als Capella, dort den Himmel genau beobachten. Marcus H. schrieb: > Bei wackeligen Stativen hilft ein Drahtauslöser oder der Selbstauslöser. Hatte ich zuerst. Danach habe ich mich allerdings entschieden, "Multiframe noise reduction" zu benutzen, da funktioniert der Zeitauslöser nicht mehr. Vermutlich macht der leichte Wackler in den ersten 100 ms aber bei 5 x 4 s Belichtungszeit nicht so viel aus. Diese 5 separaten Bilder, die dann übereinander gerechnet werden, verursachen zwar beim genauen Hinsehen leichte Artefakte, aber das ist gewissermaßen dann die Nachführung für arme Leute :), elektronisch statt mechanisch.
Dieter B. schrieb: > So wird "Er" heute Abend von hier zu sehen sein, danke an Stellarium. > Das Bild habe ich etwas aufgehellt > Gestern Abend über uns wolkenfrei aber am Horizont wo "Er" zu sehen sein > sollte hing eine Wolkenschicht. ... Wenn man Jupiter und Saturn im Rücken hat, sucht man Capella. Wenn die recht helle Capella wegen Wolken/Lichtverschmutzung nicht sichtbar ist, kann man fast schon aufhören. Capella gibt ein Gefühl, in welcher Höhe über dem Horizont man suchen muss. Der Komet findet sich zwischen Cappella im Osten und dem großen Wagen im Westen. > Ich kann Stellarium nur empfehlen. Und einen Nachtflug über die Wolken. ;)
Jörg W. schrieb: > Da ich ihn in Dresden mitten aus der Großstadt sehe, sollte sich Berlin > nicht grundlegend anders verhalten (außer 15 … 30 min längerer > Dämmerung). Berlin ist schon nochmal deutlich größer als Dresden und da es hier nicht nur ein Stadtzentrum, sondern mehrere Stadtteilzentren gibt, ist die Lichtglocke über Berlin zum Sternegucken ziemlich übel. Wenn du im Süden von Berlin wohnst und einmal durch die Lichtglocke hindurch auf den nördlichen Horizont schauen möchtest, dann muss die Luft wirklich kristallklar sein, damit du etwas siehst. Leider.
Matthias L. schrieb: > Berlin ist schon nochmal deutlich größer als Dresden Ist schon richtig, aber so niedrig ist Neowise nun auch wieder nicht. Bei meinen ersten Versuchen bin ich noch zum Dachbodenfenster gegangen, von da kann ich immerhin aus dem Talkessel heraus noch den Flughafen oberhalb des Elbtals sehen. Nachdem ich aber wusste, wo der Komet zu sehen ist, genügte ein Blick vom Balkon der oberen Etage über die Dächer der (etwa gleich hohen) Nachbarhäuser hinweg – inmitten aller Straßenbeleuchtung unterhalb von mir.
Hier (direkt Süden von Berlin) war nix zu sehen. Nur Licht-Matschepampe. Ist ja nicht so, dass ich Geschichten vom Hörensagen erzähle, ich wohn' ja wirklich hier... @Bernhard: Glückwunsch!!
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Marek N. schrieb: > Könnte es sein, dass durch den Komet auch Corona zu uns gekommen ist? Seit die Monarchie bei uns abgeschafft wurde, gibts keine Coronas mehr.
Thomas W. schrieb: > Kein Streß, in 6900Jahren kommt der Komet ja wieder vorbei... Ja, pünktlich zur Eröffnung des Berliner Flughafens.
Ich habe ein Bild hinbekommen - mit langer Belichtungszeit. Mit dem Auge war der Komet nicht sichtbar, wohl aber im Fernglas. Standort Südosten von Berlin. Vielen Dank nochmal an den Hinweisgeber für dieses lohnende Ereignis.
Hier bei Karlsruhe konnte ich ihn 23:50 durch "vorbeisehen" ohne Hilfsmittel ausmachen. Als er dann tiefer sank, war er nur noch mit dem Nachtsichtgerät zu finden und ab ~ 2:30 überhaupt nicht mehr. Er hat sehr stark an Leuchtkraft verloren.
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Letzte Nacht, 20.07.2020 ca. 01:00h gab es mal ein kurzes Zeitfenster, in dem der Himmel klar genug für ein paar Aufnahmen war. Die Kontraste sind schon deutlich schwächer geworden. Gründe sind wohl: - der Komet verliert an Leuchtkraft - die Atmosphäre enthält viel Wasser - der Komet ist weiter in Richtung großer Wagen gewandert und steht damit von meinem Standort aus gesehen vor der Lichtglocke Bambergs
Fast zur selben Zeit stand ein Freund von mir in der Nähe von Würzburg auf dem Acker. Auf meine Bitte hin hat er mir dieses Bild zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Für das hier gezeigte Bild wurden 102 Einzelaufnahmen mit jeweils 10s Belichtungsdauer bei ISO12800, f/4, 24mm zusammengesetzt. Kamera Sony Alpha 99 mk2, Objektiv Tamron SP 24-70mm F/2.8. Bei dieser Aufnahme kann man sehr schön den dünnen blauen Ionenschweif und den deutlich breiteren Staubschweif unterscheiden. Der große Wagen lässt sich vor dem Sternenmeer noch gut ausmachen. Im Vordergrund blühen Sonnenblumen, deren Gesichter im Schein einer nahen Baustellenbeleuchtung rötlich leuchten.
Marcus H. schrieb: > Auf meine Bitte hin hat er mir dieses Bild zur Veröffentlichung zur > Verfügung gestellt. Boah ey! :-)
Marcus H. schrieb: > Für das hier gezeigte Bild wurden 102 Einzelaufnahmen mit jeweils 10s > Belichtungsdauer bei ISO12800, f/4, 24mm zusammengesetzt. Hehe, die Sonnenblumen hielten die ganze Zeit still!
Icke ®. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Für das hier gezeigte Bild wurden 102 Einzelaufnahmen mit jeweils 10s >> Belichtungsdauer bei ISO12800, f/4, 24mm zusammengesetzt. > > Hehe, die Sonnenblumen hielten die ganze Zeit still! Au contraire! Tatsächlich funktionieren solche 1020s Langzeitbelichtungen mit Sonnenblumen besonders gut, weil diese ihre Gesichter drehen und so die Erdrotation ausgleichen. Deswegen heißen die Pflanzen auch auf japanisch "向日葵 (himawari)" oder auf Französisch "tournesol". Scherz beiseite - die Software unterscheidet tatsächlich zwischen Himmel und Boden und verwendet entsprechend unterschiedliche Algorithmen. Außerdem war am Standort weitgehend Windstille. Sobald bei einer astronomischen Nachführung, wie Sie steno hier verwendet Beitrag "Re: mal wieder ein Komet." Objekte am Boden ins Bild kommen, kann so eine Software auch helfen. Siehe auch EXIF-Daten des zusammengerechneten Bildes.
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So eine Himmelserscheinung hat schon mindestens einmal bewirkt, dass sich die Waisen aus dem Morgenland auf den Weg machen.
Richard H. schrieb: > sich die Waisen aus dem Morgenland auf den Weg machen. Wo haben die denn ihre Eltern gelassen?
Uhu U. schrieb: > Richard H. schrieb: >> sich die Waisen aus dem Morgenland auf den Weg machen. > > Wo haben die denn ihre Eltern gelassen? Keine Sorge, die kommen später mit dem Familiennachzug...
Ich habe gestern nochmal probiert, ihn von hier (Berlin) aus zu sehen, keine Chance bzw. ich finde ihn einfach nicht. Egal, kommt der nächste.
Gestern war er vor Mitternacht senkrecht unter dem rechten Stern vom großen Wagen (obere äußere Kante), auf halben Weg nach unten. Wegen Wolken bei mir allerdings nur mit Fernglas, wenn man nicht in etwa wusste, wo er war.
Ben B. schrieb: > Ich habe gestern nochmal probiert, ihn von hier (Berlin) aus zu sehen, > keine Chance bzw. ich finde ihn einfach nicht. Ich hab ihn gestern nahe HH doch noch sehen können, nachdem bis dahin immer Wolken im Weg waren, oder was anderes nicht gepasst hat. Mit bloßem Auge war er kaum noch zu erkennen; man findet ihn nur, wenn man recht genau weiß, wo man suchen muss – an dieser Stelle mein Dank an den Tipp mit Stellarium (das überhaupt ’n sehr cooles Programm ist, btw.). Nachdem ich ihn erahnt hatte, konnte ich ihn auch mit dem Fernglas anpeilen und konnte ihn so bewundern. Hatte schon befürchtet, ein paar tausend Jahre auf seine nächste Annäherung warten zu müssen.
Obwohl er nun näher an der Erde ist wird er leider deutlich schwächer, wenn man direkt draufschaut erkennt man ihn kaum noch, aus dem Blickwinkel heraus gelingt mir das noch eher. Habe es aber auch mal versucht ihn festzuhalten. Nacht zum 21.Juli auf der Alb:
Ben B. schrieb: > Ich habe gestern nochmal probiert, ihn von hier (Berlin) aus zu sehen, > keine Chance bzw. ich finde ihn einfach nicht. Egal, kommt der nächste. es kommen in der Tat recht oft welche, aber die wenigsten lassen sich gut beobachten. Ich habe NEOWISE auch noch nicht gesehen. Am bisher einzigen Tag (besser Abend) ohne Wolken hatte ich aber mal so GAR keinen Elan, nach grösserem Tagwerk nochmal raus zu gehen. was solls...
Er ist näher an der Erde, aber weiter weg von der Sonne. Daher wird er immer schlechter zu sehen. Wie gesagt, ich muß den Stein nicht unbedingt sehen, gibt tausend andere Dinge, die man sich problemloser anschauen kann.
Sehen würde ich den ja auch noch gerne. Aber die Wolken liegen jetzt bisweilen sogar wie ein Walross in der Landschaft.
● J-A V. schrieb: > Aber die Wolken liegen jetzt bisweilen sogar > wie ein Walross in der Landschaft. Die sind aber auch sehr schön ! Ich hab vorgestern den Komet das einzige Mal gesehen. Mit dem Fernglas geht´s, ohne sehe ich nix und mit dem Teleskop ist es nur ein Wattebällchen.
Hannover, Montag 20.7.2020, 23:16 CEST Samsung Galaxy S7, 8 Sekunden, freihändig.
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● J-A V. schrieb: > Bernd K. schrieb: >> 8 Sekunden, freihändig. > > Du meinst wohl eher freihändig aufs Display getippt... Ohne Stativ, Hand am Balkongeländer aufgestützt, Luft angehalten. Ich hab Dutzende gemacht, die meisten verwackelt, dies waren die 2 besten.
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Bernd K. schrieb: > Hannover, Montag 20.7.2020, 23:16 CEST > Samsung Galaxy S7, 8 Sekunden, freihändig. Fest steht und treu die,Wacht an der Leine ...
76/300 shpärisch, 15mm Okular, Samsung Galaxy S7 freihändig ins Okular, 2 Sekunden.
Letzte Nacht waren die atmosphärischen Bedingungen wieder recht gut. Ich bin gegen Mitternacht losgefahren und habe mich westlich von Bamberg auf ca. 500m Höhe positioniert. Das Licht des Kometen ist mittlerweile vergleichbar mit dem der Milchstraße. Photographie ohne Astrozusatztechnik wird damit langsam etwas schwierig. Ein paar Bilder möchte ich noch mit Euch teilen. - ein Satellit zieht vor dem Komet vorbei - der Komet vor dem Sternenhimmel - dieselbe Aufnahme, etwas außer Fokus. Die schwächeren Sterne verschwimmen im Rauschen, während hellere Objekte, wie z.B. der große Wagen, hervorgehoben werden.
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Gestern Abend vom Balkon, Olympus OM-D E-M10 14-42 mm auf Billig-Stativ, 6 sec südlich von Erlangen. Der Komet ist auch drauf ;-)
ich hab letzte Nacht übrigens die Deichsel des Grossen Wagen sehen können. Rechts davon und damit genau vorm Komet 'ne Wolke... Bei Windstille kann ich dann natürlich lange warten.
● J-A V. schrieb: > eher die Drei Gescheiten Fun Fact: Lukas schreibt nirgendwo etwas von DREI. Es wird tatsächlich keine Zahl erwähnt. Nirgendwo im NT. Natürlich steht da auch nichts von "Könige". Wie JAV richtig anmerkt, ist das Wort eher "Weiser".
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● J-A V. schrieb: > ich hab letzte Nacht übrigens die Deichsel > des Grossen Wagen sehen können. > Rechts davon und damit genau vorm Komet Rechts von der Deichsel? Abends steht er genau unter dem Wagen (nicht nur unter der Deichsel, unter dem ganzen Wagen) und selbst im frühen Morgengrauen schräg rechts unterhalb. Abends steht er nicht so dicht über dem Horizont. Stellarium-Bilder von letzter Nacht, jeden Tag rutscht er ein bisschen weiter parallel zum Wagen nach links.
nur den "Griff" der Deichsel also Alkaid und Mizar waren zu sehen Der Rest der Suppenkelle war verdeckt.
Hier waren gestern auch nur Wattebäusche am Himmel unterhalb des Großen Wagens. :(
Letzte Nacht war das Wetter hier so gut wie nie seit Neowise auftauchte. Durch "vorbeisehen" war er 23:00 ohne Hilfsmittel zu finden. Am Morgenhimmel ist er nicht mehr zu sehen, dafür stehen die Plejaden schon recht hoch – Orion wird auch bald erscheinen und dann wirds schon bald wieder Herbst…
Zwei Kollegen mit Astroausrüstung sind gestern von Würzburg in die Nähe von Crailsheim gefahren, um ein paar Bilder zu machen. Während der Komet für das unbewaffnete Auge schon recht schwach wird, konnte bei klarem Himmel folgende Aufnahme gelingen. Für das hier gezeigte Bild wurden 30 Einzelaufnahmen mit jeweils 30s Belichtungsdauer bei ISO800, f/5.6, 350mm zusammengesetzt. Kamera Sony Alpha 99 mk2, Objektiv Tamron SP 150..600mm F/5.6-6.3. Die Kamera hängt an einer Montierung iOptron iEQ45. Ein interessantes Detail offenbart sich in der 100% Vergrößerung: Die Astromontierung wurde so eingestellt, dass sie die Erdrotation ausgleicht. Die hohe Relativbewegung des Kometen wird hierduch nicht kompensiert, so dass der Kopf eine deutliche Verzeichnung erfährt.
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Marcus H. schrieb: > Kamera Sony > Alpha 99 mk2, Objektiv Tamron SP 150..600mm F/5.6-6.3. Die Kamera hängt > an einer Montierung iOptron iEQ45. Wenn die Ausrüstung teurer ist als das Auto mit dem man sie transportiert kommen hervorragende Bilder raus. Nicht schlecht.
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● J-A V. schrieb: > Es erspart mir zumindest los zu fahren. Hier heute wolkenfrei, aber im Stadt-Dunst kann ich ihn nur noch mit dem Fernglas wirklich erkennen.
gestern 23.7. kurz vor Mitternacht, Hannover 1. Bild: Samsung Galaxy S7 auf Dreibein, ISO 800, 10 Sekunden 2. Bild: gleiches Handy durchs Spielzeug-Dobson (76/300/15), 6 Bilder a 10 Sekunden gestackt mit ASTAP.
Wikipedia beschreibt sehr anschaulich die Bahn des Kometen: https://de.wikipedia.org/wiki/C/2020_F3_(NEOWISE)
gestern Abend freien Himmel gehabt und vom Kometen nix gesehen. Dafür Flares von Satelliten, eine Sternschnuppe und auch Glühwürmchen, ganze 2 Stück...
Hehe lustig, den Kometen hab ich auch nie gesehen, dafür aber erstaunlich viele Satelliten-Flares obwohl die alten Iridium-Satelliten inzwischen lange weg sein müssten. Was mich interessiert - wenn der schmutzige Schneeball in ~6600 Jahren nochmal wiederkommen sollte - gibts dann hier noch irgendwen, der sich das Ding wieder anschauen kann? Wird man da sagen joo, der wurde im Jahr 2020 schon mal dokumentiert? Meine, ich weiß heute nicht, welche Kometen im Jahr 4600 v.Chr. dokumentiert wurden. Ich müsste sogar schon suchen um herauszufinden, wo ich sowas evtl. nachlesen könnte.
Ben B. schrieb: > erstaunlich viele Satelliten-Flares obwohl die alten Iridium-Satelliten > inzwischen lange weg sein müssten. Die Iridium-Flairs dauerten ziemlich lange. Was ich in letzter Zeit immer wieder sehe, ist ein kurzes Aufblitzen, als würde sich der Satellit langsam drehen.
Ben B. schrieb: > Was mich interessiert - wenn der schmutzige Schneeball in ~6600 Jahren > nochmal wiederkommen sollte - gibts dann hier noch irgendwen, der sich > das Ding wieder anschauen kann? Wird man da sagen joo, der wurde im Jahr > 2020 schon mal dokumentiert? Meine, ich weiß heute nicht, welche Kometen > im Jahr 4600 v.Chr. dokumentiert wurden. Ich müsste sogar schon suchen > um herauszufinden, wo ich sowas evtl. nachlesen könnte. das sollte man in Stein meisseln lassen. nur deswegen können wir heute noch von Sethos I. und consorten lesen.
Lichtverschmutztes Hannover, 26.7.2020, ungefähr Mitternacht. Smartphone-Astronomie Teil 3 Die Nacht war fast wolkenlos, der Komet war jedoch mit bloßem Auge beim besten Willen nicht mehr zu erkennen. Wohl aber mit der Smartphone-Kamera bei langer Belichtung. Bild 1: Einer der rohen Frames, leider kann das Galaxy nur jpg, kein Raw. ISO 800, 10 Sekunden Belichtung, Stativ ohne Nachführung, Software auf dem Handy: DeepSkyCamera. Bild 2: 293 Aufnahmen a 10 Sekunden ohne Nachführung gestackt, leicht geschärft und das Blau ein bisschen reduziert. Man kann schön erkennen daß der Bildsensor im Handy sich im Laufe einer Belichtungsreihe erheblich erwärmt, die Sterne kreisen gegen den Uhrzeigersinn, ich habe 3 mal angesetzt und jedesmal ergeben sich nach innen laufende Spiralen anstelle von perfekt konzentrischen Kreisen. Von der ersten Reihe habe ich die erste Hälfte weggeworfen, da war es noch zu hell. Von der letzten Reihe habe ich nur eine Handvoll behalten weil am Ende vom Horizont her Wolken aufzogen. Bild 3: Hier hab ich mal versucht es an den Sternen auszurichten, das hat nur mit 34 Aufnahmen funktioniert, es scheitert einerseits an den vielen Lichtern die unten durch durch die Blätter der Bäume leuchten, da hätte ich mir einen anderen Platz suchen müssen und andererseits (was viel trauriger ist) an den irren Verzerrungen der Kameraoptik die eindeutig nicht für sowas gemacht ist, so daß sich kaum ein Bild übers andere legen lässt sobald es auch nur ein Stück weit zur Seite gewandert ist, das ginge bei dieser Kamera wahrscheinlich nur mit Nachführung überhaupt halbwegs vernünftig. Schade. Aber trotzdem sieht man immer noch mehr als mit bloßem Auge.
Vergangene Nacht war es auch hier – Gegend von Karlsruhe – zeitweise wolkenlos und der Komet war auch hier nicht ohne Hilfsmittel zu sehen. Mit dem Nachtsichtgerät fand ich ihn zwar schnell, aber er war nicht mehr sonderlich beeindruckend. Mit meinem kleinen 10x25 Leitz Trinovid konnte ich ihn erstaunlicherweise sehen, wenn auch nur schwach.
Nachtrag: Hab die zweite Reihe jetzt mal mit Sequator gestackt (200 Bilder). Dort kann man den Bereich maskieren den er für die Registrierung verwenden soll und die Bäume werden dann ignoriert. Es hat alle 200 Bilder geschluckt und die Verzerrungen wirken sich gar nicht so extrem aus wie nach dem ersten Versuch befürchtet. Dieses Tool kommt anscheinend besser mit solch weitwinkligen und hemdsärmeligen Aufnahmen zurecht als die anderen Tools die ich bis jetzt probiert habe (und die auch mehr für Astrometrie und gute Optiken gedacht sind). Allerdings scheint es mir insgesamt etwas unschärfer als das Ergebnis von ASTAP, musste noch ein bisschen nachschärfen (Lucy-Richardson, hab auf die Schnelle Siril dafür benutzt, mit IRIS wirds zwar schöner (da kann man eine echte PSF von einem Stern aus dem Bild nehmen) aber das rechnet dann ewig). Aber sonst zum ad-hoc Stacken ohne viel Gefummel sehr nettes Tool, empfehlenswert. Es läuft bei mir unter wine problemlos.
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● J-A V. schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Es läuft bei mir unter wine problemlos. > > in welchem OS genau? Kubuntu 18 und 20 (LTS) Kann sein daß Du die vc++ runtime von MS installiert haben musst, ich glaub ich hab irgendsowas gelesen, scheinbar hatte ich die aber schon, bei mir gings sofort auf 2 Rechnern.
Also, ich kann sagen, dass der Comet schon einen gewissen Einfuss auf die Funkausbreitung hat. Anfang des Monats, als er noch näher dran war, da habe ich tagelang kein QSO ins Log gekriegt, trotz stundenlangem CQ-Rufens. Jetzt wieder ist 30m rund um die Uhr geöffnet und auch 6m ist Abends für meherer Stunden nutzbar und die Stationen müssen Schlange stehen, bis man eine nach der anderen abgearbeitet hat.
Marek N. schrieb: > Also, ich kann sagen, dass der Comet schon einen gewissen Einfuss auf > die Funkausbreitung hat. Halte ich für eine gewagte These. Nicht alles, was korreliert, hat einen kausalen Zusammenhang. Man könnte genauso gut sonst die These aufstellen, dass der Funkverkehr bei Neumond schlechter war …
Marek N. schrieb: > Also, ich kann sagen, dass der Comet schon einen gewissen Einfuss auf > die Funkausbreitung hat. vielleicht waren die Stationen auch einfach nur nicht besetzt, die Leute lieber draussen und haben den Kometen bewundert...?
Aber der Comet ist doch eine Sternschnuppe und bei Sternschnuppen gibt es doch auch Funkausbreitung und Aurora. Also könnte es doch sein, dass durch den Comet und seine Ionisierende Strahlung quasi eine Funkdämpfung aufgetreten ist. Es ist wirklich so! Dieses Wochenende habe ich massenhaft Stationen auf 30m und 6m gearbeitet und vor 2 bis 3 Wochen, war das Band tot.
Marek N. schrieb: > Aber der Comet ist doch eine Sternschnuppe Nein. Den Unterschied zwischen beiden kannst du ruhig mal bei Wikipedia nachlesen (oder in einem Papierlexikon deines Vertrauens, falls vorhanden). > und bei Sternschnuppen gibt > es doch auch Funkausbreitung Ja. Reflektionen an den Ionisationskanälen. Kann man auch nur dann sinnvoll nutzen, wenn es gaaanz viele davon auf einmal gibt, weil die Erde gerade eine alte Asteroidenbahn kreuzt. Dann gibt's "Meteoritenschauer". > und Aurora. Noch 'ne andere Baustelle. Geladene Teilchen von der Sonne, die vom Erdmagnetfeld eingefangen und in Richtung der Pole fliegen, wo sie eine Ionisationswolke bilden. > Also könnte es doch sein, dass durch den Comet und seine Ionisierende > Strahlung quasi eine Funkdämpfung aufgetreten ist. Nein, so viel hat er erstens nicht, und zweitens sind alle anderen von dir genannten Erscheinungen irgendwo in der Atmosphäre, während er vor paar Tagen seine größte Annäherung an die Erde mit stolzen 103 Millionen Kilometern erreicht hat. Merkst du was? > Es ist wirklich so! > Dieses Wochenende habe ich massenhaft Stationen auf 30m und 6m > gearbeitet und vor 2 bis 3 Wochen, war das Band tot. Das hat keiner bezweifelt. Die Korrelation ist eben nur nicht kausal.
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Bernd K. schrieb: > Nachtrag: Nachtrag2 Noch eins aus den 100 Bildern von vorgestern 2020-07-26, 23:23 bis 23:43 * Flexibles Mini-Dreibein-Stativ (15€) * Samsung Galaxy S7 (gebraucht) * DeepSkyCamera App (Freeware) - ISO 800 - 10 Sekunden - 2 Sekunden Pause - 100 Bilder * Sequator (Freeware) - dark: keine - flat: keine - composition: align stars, freeze ground, selective - Sky-Region: irregular mask - HDR: on - Remove dynamic noise: on - Reduce distortion: auto - Reduce light pollutuon: uneven, strong, aggressive - enhance star light: strong - merge 4 pixels: on - tiff, 16bit, sRGB * Gimp (OSS) - Gamma - Export nach JPEG Diesmal hab ich nichts nachgeschärft, einfach so genommen wie es war und nur noch ein bisschen in Gimp an der Helligkeitskurve korrigiert. Das geht schon fast als Ölgemälde durch ;-)
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Marek N. schrieb: > Aber der Comet ist doch eine Sternschnuppe > und bei Sternschnuppen gibt (...) Murmansk mal... Wie ist das an einem IONENschweif eines Kometen? Reflektiert da nicht auch etwas? OK wenn ein Komet Millionen von Km entfernt ist, brauchen wir über eine praktikable Nutzung nicht zu sprechen, wenn da etwas brauchbar reflektieren würde. - natürlich wegen der Zeitverzögerung. Aber z.B. 1910 soll doch der Schweif von Halley die Erde berührt haben. Was würde sowas in Bezug auf heutigen Funk bewirken? Funkstörungen? Überreichweiten?
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● J-A V. schrieb: > Aber z.B. 1910 soll doch der Schweif von Halley die Erde berührt haben. > Was würde sowas in Bezug auf heutigen Funk bewirken? > Funkstörungen? Überreichweiten? Wahrscheinlich gar nichts. Der Sonnenwind weht der Erde ständig um die Ohren, ob da noch kurzfristig eine minimalste Menge Dreck drin mitfliegt oder nicht wird keinen großen Unterschied machen, rein so aus dem Bauch raus geschätzt.
Marek N. schrieb: > Anfang des Monats, als er noch näher dran war, da habe ich tagelang kein > QSO ins Log gekriegt, trotz stundenlangem CQ-Rufens. Am 23.7. hatte er seine Erdnächste Position. Anfang des Monats war er noch viel weiter weg.
Ben B. schrieb: > Wird man da sagen joo, der wurde im Jahr > 2020 schon mal dokumentiert? Meine, ich weiß heute nicht, welche Kometen > im Jahr 4600 v.Chr. dokumentiert wurden. Ich müsste sogar schon suchen > um herauszufinden, wo ich sowas evtl. nachlesen könnte. DU kannst hier damit anfangen nachzulesen: https://de.wikipedia.org/wiki/5._Jahrtausend_v._Chr. (die Forensoftware entfern den Punkt am Ende aus dem Link, der sollte da aber hin) Aus dieser Zeit gibt es sehr wenig "Dokumente" soviel ist mal sicher.
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Kometen sind übrigens nicht die einzigen Himmelskörper mit 'nem Schweif. Merkurs Natrium-Schweif https://www.starobserver.org/tag/ionenschweif/ Milliarden Jahre lang bebraten worden und trotzdem noch immer einen Schweif...
Jörg W. schrieb: > Nicht alles, was korreliert, hat einen kausalen Zusammenhang. Aber Kometen haben doch auch früher schon Unglück gebracht – warum sollte es heute anders sein? ;-)
Jörg W. schrieb: >> Aber der Comet ist doch eine Sternschnuppe > Nein. > Den Unterschied zwischen beiden kannst du ruhig mal bei Wikipedia > nachlesen Wahrscheinlich ist Ihm das schnuppe. :-)
Eben gerade war wolkenloser Himmel in Hannover. 150p/750 Newton, 15mm Okular, Handykamera 46 Bilder, gestackt. Leider hab ich erst hinterher bemerkt daß ich wieder Schlieren auf der Handykamera hatte, ich weiß nicht wieviel davon jetzt Schweif und wieviel davon nur verschmiert ist, denn komischerweise zeigt er in die falsche Richtung wenn man sich mal die Position der Sterne von 7.8.22:45 anschaut (WTF?) man muß es drehen bis die beiden Sterne unten links sind, FOV ist ungefähr ein halbes Grad. Die beiden Sterne rechts haben mag 11.25 und mag 10.2 Mit dem bloßen Auge ins Okular war nur ein ganz schwacher Fleck zu erahnen, keine Form zu erkennen.
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Heute um 20:15 gibts auf ARTE eine Doku über einen meiner Helden: Johannes Kepler.
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