Hallo, auf unserer Vereinsyacht ist ein Empfänger für einen Frequenzbereich von 0,15 bis 10 MHz (Navtex und Wetter) installiert. Als Antenne dient ein isolierter Teil des Achterstags mit einer Länge von ca. 15m . Der Empfänger hat einen 50 Ohm Antenneneingang, der über einen recht alten "Marine-Balun" ( http://www.nordwest-funk.de/shop_2/de/Antennen/SSB/Sonstige/Balun-Antenne ) am Fußpunkt der Achterstagantenne angeschlossen ist. Vermutlich ist in dem Gehäuse nur ein UNUN mit einem angeschlossenen Koaxkabel. Das Teil ist natürlich vergossen und nicht reparabel. Ein Tuner ist hier sinnlos, da der Empfänger die Empfangsfrequenz eigenständig wählt. Aktuell gibt es Empfangsprobleme. Kann aber momentan keine Messungen vornehmen. Wenn das Problem nicht auf einen fehlerhaften Empfänger zurückzuführen ist, muss der alte Marine-Balun wohl getauscht werden (Kabelbruch oder Korrosion). Will jetzt nicht 190€ für das Teil bezahlen und denke über einen Selbstbau nach. Die Bauvorschläge im Netz beschreiben meist einen UNUN 9:1 der auch zum Senden geeignet ist. Fragen: 1) Welcher Ringkern von Amidon ist geeignet wenn nicht gesendet werden soll? 2) Welches Übersetzungsverhältnis (reicht 9:1)? 3) Bei dem im Link angegebenen "Marine-Balun" ist der Koaxschirm nur am Empfänger geerdet. Ist das ein Nachteil? Würde den UNUN unter Deck montieren und kann dort den Schirm zusätzlich kapazitiv erden (galvanische Ströme unterbrechen). Für sachliche Vorschläge schon einmal vielen Dank im Voraus. Grüße von petawatt
Beitrag #6330460 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dieses Achterstag ist ein Abspanndrahtseil? Laß diesen Balun weg. Setze oben und unten am Seil ein Porzellanisolierei ein, und benutze dieses Drahtseil direkt als Antenne. Koaxialkabel zum unteren Ende installieren, wasserdichte Abzweigdose setzen, und Verbindung herstellen. Von dieser Abzweigdose noch den Schirm Erden, also eine Verbindung zum Schiffskörper herstellen wenn der aus Metall ist. Ansonsten einen Langen Draht unter Deck auslegen und alle Metallteile die es da so gibt mit anklemmen.
Die Isolatoren im Achterstag sind vorhanden. Entsprechend Literatur ist der Fußpunktwiderstand der Drahtantenne viel größer als 50 Ohm. "Irgendwie" funktioniert das auch ohne UNUN. Aber mit UNUN sollte die Fehlanpassung besser werden. Der Aufwand hält sich ja in Grenzen. Die großen Ringkerne in den Bauvorschlägen werde ich nur für den Empfang nicht benötigen. Da die Yacht nicht im Vorgarten steht, kann ich momentan keine Versuchsreihen starten, und möchte halt von der Erfahrung der Experten hier im Forum profitieren. Die untere Frequenzgrenze von 147,3 kHz (DDH 47) liegt auch nicht gerade in den Funkamateurbändern. Der Rumpf der Yacht ist aus Holz. Erdpotenzial liegt am unteren Terminal des Achterstags über das Blitzschutzkabel an. Die Antenne ist hier über einen Gasstreckenableiter angebunden. Grüße von petawatt Übrigens vielen Dank an den Moderator für die Löschung des Trollbeitrags.
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Kannst du Alles an Land (wo es vernünftige Masse gibt) testen mit einem zweiten Funkgerät? 9:1 ist typisch für Langdrahtantennen, die haben rein rechnerisch so 600 Ohm. Ich lass dir gleich mal ein sinnvolles Video da: https://www.youtube.com/watch?v=qYwzPtBx2HU
Hab zum Testen hier einen FRG-100, aber keinen passenden AMIDON-Ringkern. DDH 47 empfängt man bei mir gut mit einer Rahmenantenne. Das ist aber nichts für die Yacht. Das Video hatte ich schon gesehen. Würde letztlich sowas wie im Link nachbauen: https://www.ebay.de/itm/SWL-Balun-30-Magnetic-Balun-Langdrahtbalun-0-1-30-MHz/282367411889?hash=item41be68c6b1:g:BUYAAOSwax5Yqtuo Ev. könnte ein FT82-61 von Amidon passen? Will den Wickeldraht nicht zu dünn auswählen. Grüße von petawatt
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von Horst S. schrieb: >Aber mit UNUN sollte die >Fehlanpassung besser werden. >ein Empfänger für einen Frequenzbereich von >0,15 bis 10 MHz (Navtex und Wetter) installiert. Eine Anpassung für einen so großen Bereich ohne Abstimmglieder herstellen, ist unmöglich. >Ev. könnte ein FT82-61 von Amidon passen? Da nützt auch dieser Amidonringkern nichts. Eine feste Anpassung funktioniert nur in einen kleinen Frequenzbereich. Zum Beispiel, Antennenlänge = 1/4 Wellenlänge oder 3/4 Wellenlänge für etwa 50 Ohm. Die Empfänger sind normalerweise so empfindlich, das es auch mit einer Fehlanpassung funktioniert. Nur wenn die Antenne auch zum Senden benutzt wird, ist eine Anpassung pflicht. Beim Empfang ist eine Anpassung von Vorteil wenn auch sehr sehr schwache Signale empfangen werden sollen.
von Horst S. schrieb: >DDH 47 empfängt man bei mir gut mit einer >Rahmenantenne. Das ist aber nichts für die Yacht. Warum nicht? Rahmenantennen sind für niedrige Frequenzen von Vorteil, da wird sich doch ein Plätzchen auf dem Schiff finden lassen, und dann beim Empfänger einen Umschalter, mit dem du dann zwischen Rahmenantenne und Drahtantenne hin und her schalten kannst.
Günter Lenz schrieb: > Eine Anpassung für einen so großen Bereich ohne > Abstimmglieder herstellen, ist unmöglich. Das ist mir schon klar. Es geht mir auch nicht um eine ideale Anpassung sondern um einen Verbesserung der Verhältnisse. Zumindest wird in der Betriebsanleitung des Empfängers (WIB4S, Fa. Mörer) ein "Balun" gefordert. Wenn ein UNUN nicht auf allen Frequenzen hilft, so sollte er den Empfang auch nicht verschlechtern. Günter Lenz schrieb: > Warum nicht? Rahmenantennen sind für niedrige Frequenzen > von Vorteil, da wird sich doch ein Plätzchen auf dem > Schiff finden lassen Meine Rahmenantenne ist leider doch etwas zu groß (1m x 1m) für unsere Yacht. Außerdem wird auf mehreren Frequenzen parallel empfangen. Die Rahmenantenne muss aber ausgerichtet werden und sollte auf eine Frequenz abgestimmt werden. Das Schiff ist im Verein mit ständig wechselnden Skippern unterwegs und das notwendige Wissen über HF-Technik fehlt häufig. Grüße von petawatt
Günter Lenz schrieb: > Da nützt auch dieser Amidonringkern nichts. > Eine feste Anpassung funktioniert nur in einen > kleinen Frequenzbereich. Zum Beispiel, Antennenlänge > = 1/4 Wellenlänge oder 3/4 Wellenlänge für etwa > 50 Ohm. Die Empfänger sind normalerweise so > empfindlich, das es auch mit einer Fehlanpassung > funktioniert. Nur wenn die Antenne auch zum > Senden benutzt wird, ist eine Anpassung pflicht. > Beim Empfang ist eine Anpassung von Vorteil > wenn auch sehr sehr schwache Signale empfangen > werden sollen. Ich habe mal einen 14m "Langdraht" mit einem 1:9 UnUn gebaut. Es ist so wie Günter schreibt. Für den Sendefall ist der UnUn gut (SWR auf Amateurbändern). Bei einem 15m langen Strahler ist die Anpassung z.B. im 60m Band ohne UnUn korrekt (Lambda/4). Für den Empfang würde ich die Antenne auch direkt an den Empfänger anschliessen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass bei Dir eher der Empfänger einen Defekt hat.
Stefan M. schrieb: > Für den Empfang würde ich die Antenne auch direkt an den Empfänger > anschliessen. > Mein Bauchgefühl sagt mir, dass bei Dir eher der Empfänger einen Defekt > hat. Direkt anschließen ist schwierig. Es ist zumindest noch ca. 6m Koax schön unzugänglich verlegt dazwischen. Jedes Jahr über den Winter wird der Mast gelegt, und der Antennenanschluss wird von Grobmotorikern demontiert. Vielleicht ist es ja doch nur ein Kabelbruch im Koax. Wir werden sehen. Vielen Dank für die Beiträge. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Wenn das Problem nicht auf einen fehlerhaften Empfänger > zurückzuführen ist, muss der alte Marine-Balun wohl getauscht werden > (Kabelbruch oder Korrosion). Der Empfänger ist in Ordnung. Kabelbruch in der Antennenzuleitung. Grüße von petawatt
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