Forum: PC-Programmierung rsnapshot unregelmäßig ohne Rotation benutzen?


von Richard M. (richardmei)


Lesenswert?

Meine Frage richtet sich an diejenigen, die mit dem Konzept von 
rsnapshot vertraut sind. Die Idee von rsnapshot erscheint mir ja nahezu 
perfekt. Leider kann ich es nicht wie gedacht anwenden, da ich die 
Platte, auf der ein Backup erstellt werden soll, nur unregelmäßig ca. 1x 
pro Woche anschließen werde, wodurch die daily, weekly, monthly 
Rotationen nicht mehr anwendbar sind.

Spricht etwas dagegen, rsnapshot mit nur einem einzigen level, sagen wir 
"irregular" (statt "hourly") zu konfigurieren und "retain irregular 
1000" zu setzen? Dann könnte ich theoretisch ca. 20 Jahre lang 
wöchentliche inkrementelle backups erstellen, bevor ich nicht mehr jeden 
einzelnen Zwischenstand wiederherstellen kann.

Der einzige Nachteil, den ich sehe, ist, dass ich irgendwann hunderte 
Verzeichnisse  mit allen wöchentlichen Zwischenständen habe statt den 
üblichen 7+4+12=23 Verzeichnissen für 7 Tage, 4 Wochen, 12 Monate. Aber 
sind dadurch Probleme zu erwarten (zu wenige inodes o.ä)?

Was ist eure Meinung? Gibt es einen besseren Ansatz?

von Philipp K. (philipp_k59)


Lesenswert?

Richard M. schrieb:
> Was ist eure Meinung? Gibt es einen besseren Ansatz?


Das ist nen Stinknormales Rsync was Du meinst.. um sich bei den vielen 
verschiedenen Rsync Backups für Stunden/Tage/Wochen/Monate nicht im 
Scripthimmel zu verschwenden gibts Rsnapshot zur Vereinfachung.

Du suchst RSync Inkremental Backups!

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Richard M. schrieb:
> nur unregelmäßig
Je nach Datenanfall kann auch eine komplette Sicherung zu Weihnachten 
ausreichen? Wer natürlich täglich Unmengen wertvoller Messdaten erzeugt, 
sollte diese auch zeitnah sichern! Schaden macht klüger.

Ein Haken von inkrementellen Datensicherungen ist, daß ein Restore aus 
x1000 einzelnen Dateien bestehen kann, was dann beim Zurückspielen ewig 
brauchen wird. Ein monatliches Image der ganzen Platte ist auch eine 
schöne Maßnahme wenn man Zeit dafür hat. Das spart viel Zeit bei der 
kompletten Wiederherstellung. Man sollte jedoch immer auf zutreffende 
Dateibezeichnungen achten, damit man später den richtigen SW-Stand 
zurückspielen kann. Eine inkrementelle Datensicherung ist trotzdem 
nützlich für frische Daten.

von Richard M. (richardmei)


Lesenswert?

Philipp K. schrieb:
> Das ist nen Stinknormales Rsync was Du meinst.. um sich bei den vielen
> verschiedenen Rsync Backups für Stunden/Tage/Wochen/Monate nicht im
> Scripthimmel zu verschwenden gibts Rsnapshot zur Vereinfachung.
>
> Du suchst RSync Inkremental Backups!

Nicht ganz. Der Vorteil von rsnapshot ist, dass es nur Speicherplatz für 
veränderte Dateien belegt und trotzdem mittels hardlinks jeder Snapshot 
ein vollständiges Backup wiedergibt.
Ja, man kann so etwas mit wenigen Zeilen bash-skript nachbauen, ist dann 
aber nicht mehr kompatibel mit etwaigen Tools oder GUIs, die an 
rsnapshot angepasst sind. Noch mal meine Frage, warum nicht rsnapshot 
mit nur einem level und seeehr langer retention verwenden?

von Richard M. (richardmei)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Je nach Datenanfall kann auch eine komplette Sicherung zu Weihnachten
> ausreichen? Wer natürlich täglich Unmengen wertvoller Messdaten erzeugt,
> sollte diese auch zeitnah sichern! Schaden macht klüger.

Es geht um private Daten. Jeweils, wenn etwas wichtiges dazukommt, werde 
ich ein Backup ziehen. Wenn mal die Fotos einer Woche verschwinden, wäre 
es schade aber verschmerzbar. Mindestens alle zwei Wochen werde ich es 
spätestens machen, denke ich. Außer ich bin mal einen Monat im Urlaub, 
dann müssen andere Backuplösungen herhalten, aber darum gehts hier 
nicht.

oszi40 schrieb:
> Ein Haken von inkrementellen Datensicherungen ist, daß ein Restore aus
> x1000 einzelnen Dateien bestehen kann, was dann beim Zurückspielen ewig
> brauchen wird.

Genau das vermeidet rsnapshot. Einfach mal die Beschreibung lesen.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Richard M. schrieb:
>> Ein Haken von inkrementellen Datensicherungen ist, daß ein Restore aus
>> x1000 einzelnen Dateien bestehen kann, was dann beim Zurückspielen ewig
>> brauchen wird.
>
> Genau das vermeidet rsnapshot. Einfach mal die Beschreibung lesen.

Im Vergleich zu Image-Restores ist ein Restore von Millionen von Files 
verfahrensbedingt viel langsamer, da hat er schon recht. Bei einem 
Totalausfall und daher vollständigem Restore muss man dann genug Zeit 
einrechnen. Wenn man diese Zeit nicht hat, z.B. bei 
produktionskritischen Daten im Unternehmen, muss man andere Verfahren 
für den Desaster-Fall verwenden. Das private Foto-Archiv dürfte hingegen 
unkritisch sein.

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.