Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromstärke akustisch ausgeben


von Jost S. (hummelfan)


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Hallo,
als Imker muss ich Wachsplatten in die Rähmchen einschmelzen.
Dazu wird der Haltedraht mit einem Strom von ca. 2A erhitzt, worauf er 
sich in die Wachs-Mittelwand einschmilzt und diese danach fixiert ist.

Um den Feedback bei der Kontaktierung zu verbessern, bin ich auf der 
Suche nach einer Schaltung, welche akustisch die Stromstärke anzeigt - 
am besten mit Tonhöhe, Lautstärke ginge aber bestimmt auch.

Meine Frage lautet nun, kennt jmd. einen einfachen Trick, oder muß ich 
nen kleinen Microkontroller bemühen?
mfg Jost

von pegel (Gast)


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Vielleicht nach dem Prinzip Geigerzähler?
Ist eine einfache analoge Schaltung.

von MaWin (Gast)


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Technisch ist das einfach, VCO, geht sogar mit NE555, aber 'kleinen 
Trick' gibt es da nicht, zumal man den Strom messen muss und in eine 
Spannung verwandlen muss und ein Messwiderstand an dem für den NE555 bei 
2A ca. 3V abfallen ist gross und kostet Energie, man braucht also 
Vorverstärkung (oder eine andere Schaltung). Dir also eine kleine 
Schaltung zu erklären, ist mühsamer, als wenn du dir einen uC 
programmierst der über den Analogeingang die Spannnug am shunt, unter 
1V, misst.

von Wühlhase (Gast)


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Naja:
Ein Shunt mit einem OPV, der die Spannung über dem Shunt verstärkt, dazu 
findet man genug Schaltungen im Netz.
Selbst wenn er das mit einem µC macht, kommt er da nicht drum herum.

Dann noch ein VOC, das gibt es als fertiges IC. Dumm nur daß die 
meistens Frequenzen liefern die weit außerhalb des akustisch 
Wahrnehmbaren liegen - also noch ein (oder mehrere) schnöder Zähler an 
den Ausgang gelegt. Und direkt an dessen Ausgang ein Piezotongenerator.

Dafür jemanden zum Programmieren zu nötigen ist lächerlich.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wühlhase schrieb:
> Dumm nur daß die
> meistens Frequenzen liefern die weit außerhalb des akustisch
> Wahrnehmbaren liegen

Der CD4046 kann bis tief in den Hörbereich arbeiten. Im Datenblatt wird 
ab 1 Hz geplottet.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Vielleicht waer's auch interessant zu wissen: Gleich- oder Wechselstrom? 
Bei was fuer Spannungen spielt sich die Schmelzerei denn ab - wo kommen 
die her?

Gruss
WK

von Joachim B. (jar)


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Dergute W. schrieb:
> Gleich- oder Wechselstrom?

immer diese Detailfragen, beantworte doch einfach nur die Frage, mehr 
will der TO doch nicht :)

von Flip (Gast)


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0,1R Widerstand und lautsprecher in reihe schalten. Ac Trafo verwenden.

von Jost S. (hummelfan)


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Hallo,
vielen Dank für die vielen Vorschläge, ich guck mir das über's WE mal im 
Detail an.
PS: aktuell habe ich ein schnödes 100W 24V DC Tischnetzteil. Der Strom 
bewegt sich im Bereich 1,5-3A. Bienenwachs schmilzt irgendwo knapp über 
50°C.
Wechselstrom ginge natürlich auch.
Gruss, Jost

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:
> Dergute W. schrieb:
>> Gleich- oder Wechselstrom?
>
> immer diese Detailfragen, beantworte doch einfach nur die Frage, mehr
> will der TO doch nicht :)

Was ist die Frage aller Fragen. Und wer wird mir die Antwort sagen...
:-)

von Sven P. (svepas)


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Wenn man sich anschaut wie der Herr das in dem Video macht sieht das 
eigentlich ganz einfach aus:
https://www.youtube.com/watch?v=dArw2g1uQIg#t=1m20s
Ich kann mir vorstellen dass die 24V die du verwendest vielleicht 
einfach zu viel sind und das Wachs zu schnell schmilzt und man garnicht 
schnell genug reagieren kann wann man aufhören muss mit der Stromzufuhr.

von pegel (Gast)


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Wenn man das Video weiter denkt, kommt man auf einen Zeitschalter wie 
beim Punktschweissen.
Die Leistung natürlich entsprechend der Anwendung.

von TestX (Gast)


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@TO

Für solche Geschichten (vgl. Styropor schneiden etc) verwendet man 
Konstantstrom Netzteile. Im einfachsten Fall ein 0815 Labornetzteil. 
Damit kannst du die Leistung einigermaßen gut kontrollieren.

Ich vermute mal dass dein Problem vor allem dadrin besteht dass es viel 
zunschnell schmilzt sobald der Kontakt da ist ?

Die einfache Lösung ist ein OPV und ein Mikrocontroller sowie Piezo. 
Evtl. gibt es da irgendein Arduino Shield zur Strommessung...dann 
brauchst du „nur“ noch ein wenig Software.

P.s. Schonmal mit einer Glühbirne (oder 2) in Reihe probiert ?. Das 
begrenzt den Strom und sobald der Kontakt da ist leuchtet das Ding...

von Sven P. (svepas)


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Und die Verwendung eines Bleiakkuladers als Energiequelle wie im Video 
ist denke ich mal auch von Vorteil, da eine Konstantstromquelle 
Kontaktschwierigkeiten einfach ausgleicht.

von pegel (Gast)


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Als einfachsten Zeitschalter habe ich sicher noch irgendwo so einen 
Bimetall Schalter herumliegen.

von pegel (Gast)


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Oder einen alten Modellbahn Trafo nehmen, der hat den Schalter schon 
drin.
Muss man nur richtig einstellen.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

OK, Damit waeren die Spannungs- und Stromverhaeltnisse soweit klarer. 
Wenn ich mir aber die letzen Posts so anschau, keimt in mir aber der 
Verdacht eines XY Problems.
Also: Was ist das eigentliche Problem bei deinem Aufbau zum 
Draht-in-Wachs schmelzen?

Gruss
WK

von pegel (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> das eigentliche Problem

die Dosierung

von Jost S. (hummelfan)


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Hallo,
wie war nochmal die Frage?
"Um den Feedback bei der Kontaktierung zu verbessern, bin ich auf der
Suche nach einer Schaltung, welche akustisch die Stromstärke anzeigt -
am besten mit Tonhöhe, Lautstärke ginge aber bestimmt auch."

Es geht nicht um Vorschläge für bestes Netzteil, Zeitkonstanten, usw.
Das ist soweit schon in Ordnung und kann als gelöst angesehen werden.

Die Verbesserung zielt auf akustischen Stromfeedback, weil man beim 
Einlöten nur auf die Mittelwand schaut und wartet, bis sich der Draht 
weit genug einschmilzt - zuviel ist auch nichts, man will ja die 
Wachsplatte nicht schneiden. Bei dem Vorgang hat man kein Auge für die 
Kontaktierung oder ein Amperemeter (was ich schon dran hab)!
Es kommt halt immer wieder vor, dass man die Elektroden auf den Draht 
hält und man denkt sich, wann fängt der Draht endlich an sich in das 
Wachs einzuschmelzen? Und genau das ist die Stelle, an der man sich den 
akustischen Stromfeedback wünscht.
Wer schon mal Gleitschirm/Drachen geflogen ist, weiss um den Wert der 
akustischen Ausgabe des Varios. Das war mir bei der Eingangsfrage im 
Hinterkopf.
mfg Jost

von pegel (Gast)


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Der Modellbahn Trafo brummt lauter und klickt dann. ;)

von Sven P. (svepas)


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Man könnte es vielleicht so probieren. Nachteil bei der Schaltung ist 
aber man verliert pro Diode etwa 0,8 bis 1V von den 24V. Die Teile gibt 
es alle bei reichelt elektronik. Wenn man aber von woanders einen 1,5V 
Summer herbekommt kann man sogar noch eine Diode weglassen dann wären es 
nur 2V Verlust. Von den 4,7 Ohm Widerständen eventuell mehrere parallel 
schalten bis es passt. Da muß man ein bißchen rumprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Damit mal nicht nur dumme Fragen von mir kommen: Hier mal so ne erste 
Idee, wie man mit althergebrachter Analogtechnik evtl. den 
Spannungsabfall des 24V Trafos in Gequitsche umwandeln koennte. Ist aber 
nur reines Trockenschwimmen, die Bauteilwerte sind nur mal so 
Anhaltspunkte. Vielleicht springt ja einer der Schbeiss-Fetischisten 
drauf an...

Gruss
WK

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