Ist es möglich vom Berufseinstieg bis zur Rente als Ingenieur beim gleichen Unternehmen angestellt zu sein? Ich denke dabei vor allem an größere KMUs und Konzerne. Oder ist das heutzutage, realistisch betrachtet, nicht machbar oder nicht empfehlenswert?
Du könntest dein eigenes KMU oder deinen eigenen Konzern gründen ?
Es ist machbar. Ich habe entsprechende Kollegen. Thread kann geschlossen werden.
BlauäugigerAbsolvent schrieb: > Ist es möglich vom Berufseinstieg bis zur Rente als Ingenieur beim > gleichen Unternehmen angestellt zu sein? Ganz gewiss nicht mehr so üblich wie früher (TM), aber klar ist das noch möglich. Es kann übrigens sehr gut sein, dass ich so ein Ingenieur werde, denn es passt einfach alles in meinem Job.
BlauäugigerAbsolvent schrieb: > Ist es möglich vom Berufseinstieg bis zur Rente als Ingenieur beim > gleichen Unternehmen angestellt zu sein? Ja+Nein Durch die üblichen Übernahmen im Industriezeitalter ist es gut möglich in 20 Jahren viermal das Unternehmen zu wechseln und immer noch am selben Schreibtisch zu sitzen :-) Beispiele: OSRAM, Krautkrämer https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Krautkrämer#Das_Unternehmen
Qwertz, Du bist so selbstherrlich. Stehst du im Stil von Patrick Bateman auf? Und geht dir dabei einer ab?
Klar ist das möglich. Eine der wichtigsten Fähigkeiten in einem Deutschen Unternehmen ist es, einfach alles aussitzen zu können. Ich kenne auch auch Leute, die um 2005 rum als einfacher Arbeiter bei Bayer eingestiegen sind und heute schon im 5ten!!!! Unternehmen nach einer Übernahme/Teilverkauf sind. Das ist aber auch nicht der Untergang. Einfach aussitzen. Es ist ja jedes mal nur ein Betriebsübergang. Wenn man später wechselt sind meistens die Betriebsrenten noch schlechter und es fehlen dann wichtige Jahre wenn es um die Abfindung geht.
Klar geht das, in der Mehrzahl der Fälle wird es aber nicht empfehlenswert sein. Voran kommst Du eher wenn Du bereit bist auch mal zu wechseln. Seltsame Fragen hier...
BlauäugigerAbsolvent schrieb: > Ist es möglich vom Berufseinstieg bis zur Rente als Ingenieur beim > gleichen Unternehmen angestellt zu sein? Ich denke dabei vor allem an > größere KMUs und Konzerne. Oder ist das heutzutage, realistisch > betrachtet, nicht machbar oder nicht empfehlenswert? Nicht machbar! Diese Hoffnung hatte ich nämlich auch mal. Ich bin inzwischen bei der 5. Firma. Und es liegt nicht an mir. Die einzigen Wechsel waren: - Einmal zwecks örtlicher Verbesserung (Arbeitsplatz nahe am Wohnort gefunden) - Einmal nach dem Studium, denn der alte Arbeitgeber hat kein passendes Angebot gehabt Wie kommen die so viele Wechsel zustande? Beispielsweise so: Post -> Telekom -> DeTeImmobilien -> Strabag Verkäufe, Umbenennung, Ausgründung... --> Stabilität gibt es nicht. Man bedenke, dass die deutsche Post anfang der 90er quasi eine Behörde war, und damit stabiler als jeder Konzern.
Qwerty schrieb: > Stehst du im Stil von Patrick Bateman auf? Und geht dir dabei einer ab? Muss man den kennen? Ich kenne nur Batman. (Jetzt Klinge ich schon fast wie Zocker_59. ?)
Qwertz schrieb: > Muss man den kennen? Ich kenne nur Batman. (Jetzt Klinge ich schon fast > wie Zocker_59. ?) Was?
BlauäugigerAbsolvent schrieb: > Ist es möglich vom Berufseinstieg bis zur Rente als Ingenieur beim > gleichen Unternehmen angestellt zu sein? Ich denke dabei vor allem an > größere KMUs und Konzerne. Oder ist das heutzutage, realistisch > betrachtet, nicht machbar oder nicht empfehlenswert? Ich werde sehr wahrscheinlich bis zum meinem Ruhestand in ein und demselben Unternehmen arbeiten. Aber erstens werde ich danach keine Rente erhalten. Zweitens habe ich mich in meinem Unternehmen nicht angestellt. Drittens werde ich nicht über die Zeitspanne arbeiten, die du dir unter "bis zur Rente" vorstellst. Ich werde wohl mit Ende 30 mehr zusammen haben, als ich in meinem Leben ausgeben können werde, da es mir nicht liegt, herumzuprassen. Wenn sich jemand findet, verkaufe ich meine Firma einem Nachfolger und beteilige mich dann noch so weit es mir Spaß macht. Findet sich kein Nachfolger, nehme ich nur noch extrem interessante Aufträge an, die so dringend sind, dass ich nicht weiß, wohin mit der zu erwartenden Bezahlung. Die Einnahmen werde ich dann in Stiftungen o.ä. unterbringen. Das wird noch eine lohnenswerte Zeit.
Marius W. schrieb: > Ich werde wohl mit Ende 30 mehr zusammen haben, als ich in meinem Leben > ausgeben können werde, da es mir nicht liegt, herumzuprassen. Willkommen im Club ???
Ja, ist gut möglich. Aber eher dort wahrscheinlicher, wo Du nicht arbeiten willst. Z.B. Sachbearbeiter im großen Chemieunternehmen. Ganz realistisch: Schau Dir die Firmen in der Umgebung an und bringe in Erfahrung, wieviel Ingenieure dort vor 40 Jahren gearbeitet haben (im Vergleich zu heute). Oder sprich mit denen kurz vor der Rente. Wahrscheinlich muss sich ein normales Unternehmen alle 10 Jahre verdoppeln oder von der Hälfte der Mitarbeiter trennen.
Qwertz schrieb: > Marius W. schrieb: > Ich werde wohl mit Ende 30 mehr zusammen haben, als ich in meinem Leben > ausgeben können werde, da es mir nicht liegt, herumzuprassen. > > Willkommen im Club ??? Gibt mal etwas her von eurem Money??
Macher schrieb: > Es ist machbar. Ich habe entsprechende Kollegen. Thread kann geschlossen > werden. Das ist kein Beweis. Die Kollegen sind dann ja vor 40 Jahren eingestiegen. Da war es also noch möglich. Er spricht aber vom Einstieg heute.
Es ist nicht erstrebenswert 40 Jahre im selben Mief zu sitzen.
Ingenieur beim Staat, am besten höhere Beamtenlaufbahn. Da Deutschlands Politiker ihr zu verwaltendes Konstrukt gerne als Deutschland AG bezeichnen, wärst du im weitesten Sinne auch bei einem Unternehmen lebenslang eingestellt und rundum gut versorgt. Knapp 10 Millionen ANs würden sich lebenslang im Export für dich den Arsch aufreißen, um die Steuern und Abgaben für den Staatsapparat mit werthaltigem Geld zu bedienen.
BlauäugigerAbsolvent schrieb: > Ist es möglich vom Berufseinstieg bis zur Rente als Ingenieur beim > gleichen Unternehmen angestellt zu sein Das ist möglich, z.B. VW und Benz und BMW und Bosch. Ob sich dein Leben so entwickelt, wdiss man nicht. Es ist aber auch nicht wichtig. Im Durchschnitt bleibt man am lângsten bei seinem Bankkonto. Dann am zweitlängsten beim Arbeitgeber (steigende Tendenz übrigens, anders als die öffentliche Wahrnehmung) Am drittlängsten bei demselben Ehepartner. Am viertlängsten in derselben Wohnung.
Blut und Boden schrieb: > Ja+Nein Durch die üblichen Übernahmen im Industriezeitalter ist es gut > möglich in 20 Jahren viermal das Unternehmen zu wechseln und immer noch > am selben Schreibtisch zu sitzen :-) Ich bin mir sicher, dass ich mehr als vier Firmennamen erlebt habe. Durch interne Umzüge hat sich der Tisch geändert und auch mein Aufgabengebiet war einigen Änderungen unterworfen. Insgesamt bin ich damit gut gefahren! Eine Weile her, hat sich ein Servicetechniker einer mit uns zusammenarbeitenden Firma bei mir abgemeldet: Der hat in der Firma gelernt und sich nun in die Rente verabschiedet - es kann also gehen.
Es gibt immer weniger verbeamtete Ingenieurstellen.
michael_ schrieb: > Es gibt immer weniger verbeamtete Ingenieurstellen. Es gibt auch immer weniger Ingenieurstellen.
Den Wunsch nach Stabilität haben die meisten. Ob er ihnen gegönnt sei entscheided meist ein anderer.
Sebastian schrieb: > Den Wunsch nach Stabilität haben die meisten. Ob er ihnen gegönnt sei > entscheided meist ein anderer. 40 Jahre im gleichen Unternehmensbereich ist der bequeme Weg. Das ist ok, wenn man die Arbeit ausschließlich als Mittel zum Zweck Geld verdienen sieht und keine beruflichen Ambitionen hat. Aber viel sieht man so in der Regel nicht. Viele Führungspositionen erfordern, dass man viele verschiedene Bereiche am besten auch international durchlaufen hat. So baut man sich nicht nur ein Netzwerk auf, sondern man lernt auch viel und eignet sich die Fähigkeit an sich sehr schnell und selbstständig einzuarbeiten.
MaWin schrieb: > Das ist möglich, z.B. VW und Benz und BMW und Bosch. Ich persönlich glaube nicht, dass vom Bosch Automobilsektor, von Daimler und BMW in ein paar Jahren noch viel übrig ist. Die stecken über beide Ohren tief im Verbrenner, und der krieselt. Es ist ja jetzt schon Probleme: https://www.echo24.de/region/daimler-stuttgart-stellenabbau-mitarbeiter-job-autos-corona-krise-13808914.html VW sieht etwas besser aus, aber auch da wird beim Wandel kein Stein auf dem anderen bleiben. Mal ehrlich: Ein Berufsleben dauert 50 Jahre. In 50 Jahren sterben ganze Branchen und es entstehen neue. In der Privatwirtschaft ist es mehr oder weniger ausgeschlossen, dass sich eine Firma 50 Jahre lang nicht verändert. Und selbst wenn: Schau dir an, wie Elektronik vor 50 Jahren entwickelt wurde und produziert wird. Was da für Fertigkeiten nötig waren und wie das heute aussieht. -> Der Job ist ein komplett anderer.
Blumpf schrieb: > Ein Berufsleben dauert 50 Jahre. In 50 Jahren sterben ganze Branchen und > es entstehen neue. In der Privatwirtschaft ist es mehr oder weniger > ausgeschlossen, dass sich eine Firma 50 Jahre lang nicht verändert. Insbesondere im Handwerk gibt es hier Firmen, die über mehrere Generation und > 50 Jahren aktiv sind. Natürlich gibt es auch dort ständig neue Vorgehensweisen, Materialien und Trends. Aber dafür gibt es Schulungen. Und gerade als Akademiker ist das Berufsleben eher 40 als 50 Jahre lang - wenn du mit 25 anfängst und mit 65 aufhörst.
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BlauäugigerAbsolvent schrieb: > Oder ist das heutzutage, realistisch > betrachtet, nicht machbar oder nicht empfehlenswert? Realistisch - naja, ein Job in einem Konzern ist keine Jobgarantie! Bosch, Daimler, Siemens, .... Machbar - Ja! Als was - Ingenieur und dann? Weg 1: Fachlich der Super-Experte sein / werden! Vorsicht Sackgasse! Weg 2: Führungsverantwortung übernehmen - Fachwissen wird immer weniger gebraucht. Nur dazu muss man auch mal die Firma wechseln.
Rick M. schrieb: > Weg 1: Fachlich der Super-Experte sein / werden! Vorsicht Sackgasse! Wo siehst du das Problem? Das ganze Leben ist eine Art Sackgasse, denn es endet irgendwann. Warum denn nicht Super-Experte werden und damit in Rente gehen, was spricht dagegen? Dann war man wenigstens immer nah an der Technik, hatte Freude im Job, und musste sich nicht zu sehr mit administrativen Dingen beschäftigen. Im Übrigen sind die genannten 50 Jahre für ein Berufsleben viel zu hoch angesetzt, zumindest für einen Akademiker. Ich gehe zum Beispiel von vielleicht 30 bis maximal 35 Jahren aus.
Qwertz schrieb: > Warum denn nicht Super-Experte werden und damit in > Rente gehen, was spricht dagegen? Du hast das Argument selber gebracht: Es endet irgendwann. Warum soll ich 40 Jahre meines Lebens in Vollzeit mit irgendwas verbringen, nur um dort ein Experte zu werden? Was bringt mir das dann, wenn ich in Rente bin? Anerkennung? Ein volles Konto?
Ich hatte jetzt gleich zwei Kollegen, die über 50 Jahre im Unternehmen waren. Sie konnten einfach nicht loslassen. Einer hat mit 16 Jahren die Ausbildung schon hier begonnen, der andere ist ü70.
Sebastian schrieb: > Ich hatte jetzt gleich zwei Kollegen, die über 50 Jahre im Unternehmen > waren. Sie konnten einfach nicht loslassen. Einer hat mit 16 Jahren die > Ausbildung schon hier begonnen, der andere ist ü70. Die kennen ja auch nichts anderes. Da muss man nur hoffen, dass es körperlich und vom Familien- sowie Freundeskreis möglich ist Ersatz durch Hobbys zu schaffen. Hinvegetieren während der Rente wäre Mist. Dann lieber kräftig investieren und den Exit mit 55 schaffen, wenn man noch Energie hat. Qwertz schrieb: > Im Übrigen sind die genannten 50 Jahre für ein Berufsleben viel zu hoch > angesetzt, zumindest für einen Akademiker. Ich gehe zum Beispiel von > vielleicht 30 bis maximal 35 Jahren aus. Als Konzern-Ing und auch als Selbstständiger hat man viel falsch gemacht, wenn man mit 55 seine Schäfchen noch nicht im Trockenen hat. Wenn man freiwillig weiterarbeiten will, ist das etwas anderes, aber das Bankkonto, Depot und Immobilien sollten genug Sicherheit geben um jederzeit aufhören zu können. Am besten wäre natürlich Altersteilzeit oder eine Abfindung. Blumpf schrieb: > VW sieht etwas besser aus, aber auch da wird beim Wandel kein Stein auf > dem anderen bleiben. Auf Verwaltung und Produktion kommt ein großer Wandel zu. Man sieht es auch bei den Banken, wo wegen der Digitalisierung viel weniger Sachbearbeiter nötig sind und überall Filialen geschlossen oder zusammengelegt werden. In der Entwicklung wird in Deutschland glücklicherweise kräftig eingestellt. Mit einem Job am Band oder in der Bank würde ich mir als junger Hüpfer aber überlegen, ob ich nicht noch einen berufsbegleitenden Techniker oder Bachelor machen sollte.
Ben S. schrieb: > Und gerade als Akademiker ist das Berufsleben eher 40 als 50 Jahre lang > - wenn du mit 25 anfängst und mit 65 aufhörst. Bei mir fehlen zu den 50 Jahren nicht viel. Trotz Studium. Ich habe nämlich davor schon gearbeitet und mit 16 mit einer Lehre angefangen. Abitur war nebenher. Macht also 51 Jahre. Davon fehlen 4 fürs Studium, und eines Zivieldienst. Eigentlich könnte man das Studium wegen Ferienjobs auch nicht ganz als "ohne Arbeit" werten, und der Zivieldienst war im Krankenhaus auch ein Vollzeitjob, aber sind wir mal nicht so. Macht 46 Jahre Vollzeitjob, falls ich mit 67 in Rente gehe. Davon 7 Jahre zwar nicht als Akademiker, aber trotzdem Vollzeit. Wie soll man da auf nur 40 Jahre kommen? 4 Jahre Sabbatical? 8 Jahre fürs Studium vergondeln? Wer kann sich sowas leisten? Das geht nur bei Leuten, die mit dem Silberlöffel im Mund aufgewachsen sind...
Blumpf schrieb: > Wie soll man da auf nur 40 Jahre kommen? > 4 Jahre Sabbatical? 8 Jahre fürs Studium vergondeln? Ganz einfach: Abitur mit 18, Bachelor mit 21, Master mit 23, dann gehst du evtl. noch ein Jahr ins Ausland um die Welt zu sehen und fängst mit 24 / 25 an zu arbeiten. Dann verdienst du als Akademiker ja recht gut (sollte zumindest so sein) und gehst spätesten mit 65 in Rente - wer sich das als Akademiker nach 40 Jahren nicht erlauben kann hat etwas falsch gemacht. Und wer es so macht wie ich, sammelt vom Alter 23 bis 33 soviel Kohle wie möglich, legt die einfach aufs Konto oder geht Risiko und investiert das Geld irgendwo. Gleichzeitig in einer günstigen winzigen Bude wohnen und dann mit Anfang 30 in der Lage sein, sich ein Haus in Bar ohne Kredit zu kaufen. Anschließend reicht ein Teilzeit Job völlig aus. Ich werde vermutlich mit Ende oder Mitte 50 in Rente gehen. Das wären bei mir dann 32 Jahre.
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Qwertz schrieb: > Qwerty schrieb: > Stehst du im Stil von Patrick Bateman auf? Und geht dir dabei einer ab? > > Muss man den kennen? Ich kenne nur Batman. (Jetzt Klinge ich schon fast > wie Zocker_59. ?) Ja, wenn man etwas belesen ist. Ist der Typ von American Psycho. Passt schon vom Typ her auf deine permanenten Äusserungen hier.
Motzkopp schrieb: > Ja, wenn man etwas belesen ist. Ist der Typ von American Psycho. Passt > schon vom Typ her auf deine permanenten Äusserungen hier. Bitte berücksichtige aber dabei, dass hier in letzter Zeit auch ständig ein Troll unter dem Namen Qwertz schreibt, um mich zu verunglimpfen.
Qwertz, jetzt willst du auch noch Opfer sein!? Tse, tse, tse
Ben S. schrieb: > Ich werde vermutlich mit Ende oder Mitte 50 in Rente gehen. Das wären > bei mir dann 32 Jahre. Wers glaubt wird seelig, wers nicht glaubt kommt auch in den Himmel ;-)
Blumpf schrieb: > Wers glaubt wird seelig, wers nicht glaubt kommt auch in den Himmel ;-) Naja, ich kann mir vorstellen wenn ich einen spannenderen Beruf als Informatik finde mit dem ich wirklich etwas für die Gesellschaft tun kann und der mir Spaß macht, dass ich dann noch länger arbeite. Und dass ich dann auch wieder mehr als 16h arbeite ?
Ben S. schrieb: > mit dem ich wirklich etwas für die Gesellschaft tun kann und der mir > Spaß macht Nenn mal Beispiele, außer Pfleger, Arzt und Polizist. 90% der Berufe heutzutage befriedigen eigentlich unnötigen Konsumzwang und helfen der Gesellschaft kein bisschen, sondern Schaden eher wie z.B. die Textilindustrie. Die Informatik bringt vielen Menschen Erleichterungen.
Gerade die Elektroindustrie schadet (auch) der Umwelt. Deine Klamotten gehen irgendwann kaputt und müssen ersetzt werden, müssen genäht und von mir aus auch neu designt werden. Genauso dein Dach, deine Fenster. Dein Klo ist irgendwann verstopft, deine Gasheizung (sofern nicht bald verboten) hat auch nur eine begrenzte Lebenszeit von ca. 20 Jahren. Deine Möbel halten auch nicht ewig, vor allem nicht der Pressspanschrott, den heute alle bei Ikea kaufen dürfte im Schnitt keine 10 Jahre halten (ich habe kein einziges Möbelstück bei Ikea gekauft und war da auch nur zwei mal - ich habe aus Versehen jedoch so zwei, drei gebrauchte Ikea Objekte...). Deine Nahrung muss produziert werden. Ich habe ein paar Straßenschuhe, nach zwei Jahren sind die einfach durch. Ein Glas schmeißt du mal um, dein Polyesterteppich im Haus ist auch durchgetreten (deshalb habe ich nur Schurwolle, die hält 3 bis 4 mal so lange und ist deutlich nachhaltiger - oder gleich Eichenparkett). Mein Kollege von der Arbeit hat zu Hause 1GBit Internet, Racks mit Servern, jeder von denen daddelt Computer, haben alle die neusten Smrtphones und installieren sich irgendwelche Cloud- und Fileserver. Es geht mir gar nicht in erster Linie um Konsum, den finde ich in gewissen Rahmen vollkommen in Ordnung - das Leben wäre doch sonst auch irgendwie langweilig und so lange es halbwegs nachhaltig ist ok. All das was ich gerade aufgelistet habe, ergibt irgendwie Sinn. Sachen gehen kaputt und müssen ersetzt werden. Auch Polizei, Feuerwehr, Arzt und Krankenpfleger sind durchweg notwendig. Aber ich habe z.B. in meinem Haus so gut wie keine Technik und das bleibt auch so. Das höchste der Gefühl sind meine Gira Zeitschaltuhren an Außenlicht und Jalousien (ohne Funk oder WLAN etc.) Das ist alles unnötiger Spielkram. Und auch in großen Firmen ist das unnötiger Spielkram. Ich werde keine Beispiele nennen, sonst könnte man mich enttarnen, aber ich habe auch z.B. größere Automationsanlagen programmiert und installiert, die in ihrer Konzeption und Umsetzung völlig überflüssig/übertrieben sind, bei denen aber von öffentlicher Hand enorme Summen spendiert wurden. Und die kaum genutzt werden. Die meisten Stellenangebote im Bereich Software sind doch heutzutage zu 90% Java, Automation, Clouddienste (grausam), Internet 4.0 etc. Ich habe beruflich (Software) nichts gemacht bis heute, was nicht entbehrlich war. Ich habe Elektroniken durch neue Entwicklungen ersetzen müssen, weil sich irgendwelche Normen minimal geändert haben und deswegen eine komplett neue Entwicklung erstellt werden musste - die am Ende aber das gleiche tat, wie bescheuert ist das eigentlich? Mein neues Dach hingegen war nach 40 Jahren überfällig, denn die Regenrinnen waren löchrig, die Dämmwolle schwarz und die Betonziegel porös. Macher schrieb: > Die Informatik bringt vielen Menschen Erleichterungen. Die größten Erleichterungen waren wohl die Einführung von Geschirrspüler, Waschmaschine und der Individualverkehr. Aber die LED Lichtershow im Garten (die ich natürlich auch nicht habe) und die Smartwatch die meine gelaufene Joggingstrecke automatisch auf Facebook teilt stellen für mich keine Erleichterung dar. Genauso irgendwelche Fileserver, Clouddienste oder einkaufende Kühlschränke. Was übrigens nicht heißt dass ich gegen Fortschritt und Techik bin. Wie geil wären z.B. Kernfusion oder selbstfahrende Autos?
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Ben S. schrieb: > Mein neues > Dach hingegen war nach 40 Jahren überfällig, denn die Regenrinnen waren > löchrig, die Dämmwolle schwarz und die Betonziegel porös. Schlechte Qualität gewählt. Nach nur 40 Jahren darf am Dach nichts kaputt gehen.
Klaus schrieb: > Schlechte Qualität gewählt. Nach nur 40 Jahren darf am Dach nichts > kaputt gehen. Man hat in den 80ern halt noch anders gebaut mein lieber. Nach heutigen Maßstäben stimmt das natürlich durchaus. Deswegen habe ich jetzt auch Kupferregenrinnen, denn verzinkte haben nunmal wirklich nur eine Lebenszeit von ca. 40 Jahren. Ebenso waren die Betonziegel schon porös (aber noch dicht) und wurden durch edelengobierte Dachziegel aus Ton ersetzt. Der Dachkasten war in Holz ausgeführt vermutlich vom Vorbesitzer schlecht gepflegt. Der wurde auch eneuert. Als nächstes ist die Auffahrt dran. Zum Einen wurden hier diese potthässlichen Waschbetonplatten verlegt. Die werden jedoch nicht entsorgt, sondern verschenkt. Zusätzlich besteht der Untergrund einfach nur aus Sand. Alles krum und schief inzwischen und überall Ameisen. Aber so hat man halt 1980 gebaut. Die Heizung muss auch in den nächsten 10 Jahren ersetzt werden, bevor Gasheizungen verboten werden - die ist Baujahr 1998. Aber vermutlich fällt die vorher aus.
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Ben S. schrieb: > Die größten Erleichterungen waren wohl die Einführung von > Geschirrspüler, Waschmaschine und der Individualverkehr. Nicht nur. Aber auch diese Geräte funktionieren ressourcen-schonend nur mit eingebetteten Systemen, die auch Software beinhalten. All die von dir genannten unbedingt notwendigen Produkte beinhalten entweder Mikrocontroller oder werden auf Fertigungslinien hergestellt. Damit der Durchschnittsbürger sich das Produkt leisten kann, benötigt man idR große Stückzahlen und da steckt meist Automatisierung dahinter. Einfach die Preise von elektronischen Geräten in den 1980er und 1990er Jahren zu heute vergleichen. Ben S. schrieb: > Ich habe beruflich (Software) nichts gemacht bis heute, was nicht > entbehrlich war. Dann hast du scheinbar Bereiche gewählt, die nicht deinen Interessen entsprechen. Wenn mich Programmieren und Elektronik interessiert, aber die Entwicklung von Webseiten und Apps nicht, dann gehe ich doch in die Webentwicklung, sondern: Ben S. schrieb: > Was übrigens nicht heißt dass ich gegen Fortschritt und Techik bin. Wie > geil wären z.B. Kernfusion oder selbstfahrende Autos? Gerade zum Thema autonomes Fahren gibt es in der Entwicklung Jobs ohne Ende.
Ben S. schrieb: > Klaus schrieb: >> Schlechte Qualität gewählt. Nach nur 40 Jahren darf am Dach nichts >> kaputt gehen. > > Man hat in den 80ern halt noch anders gebaut mein lieber. Nach heutigen > Maßstäben stimmt das natürlich durchaus. Deswegen habe ich jetzt auch > Kupferregenrinnen, denn verzinkte haben nunmal wirklich nur eine > Lebenszeit von ca. 40 Jahren. > > Ebenso waren die Betonziegel schon porös (aber noch dicht) und wurden > durch edelengobierte Dachziegel aus Ton ersetzt. > > Der Dachkasten war in Holz ausgeführt vermutlich vom Vorbesitzer > schlecht gepflegt. Der wurde auch eneuert. Nein "mein lieber". Mein Haus ist Baujahr 1968 und da ist noch nichts am Dach kaputt. Gleiches gilt für die vielen anderen Häuser in diesem Stadtviertel, die genauso alt sind. Betonziegel galten schon damals als minderwertig.
Macher schrieb: > Gerade zum Thema autonomes Fahren gibt es in der Entwicklung Jobs ohne > Ende. Durchaus, aber das ist in der Gesamtmasse trotzdem nur ein Bruchteil. Macher schrieb: > All die von > dir genannten unbedingt notwendigen Produkte beinhalten entweder > Mikrocontroller oder werden auf Fertigungslinien hergestellt. Es ist mir sowieso ein Rätsel, warum so viele Softwareentwickler in diesem Bereich benötigt werden. Die Software in einem Backofen ist doch in 2 Tagen in einer ersten Version fertig. Aber naja, sofern man mich damit in Ruhe lässt lasse ich alle anderen ihren Spielkram nutzen und entwickeln ?. Der Feuerwehrmann, Dachdecker oder Altenpfleger geniest bei mir jedoch einen höhres Ansehen.
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Ben S. schrieb: > Es ist mir sowieso ein Rätsel, warum so viele Softwareentwickler in > diesem Bereich benötigt werden. Die Software in einem Backofen ist doch > in 2 Tagen in einer ersten Version fertig. Nur leben wir nicht im Kommunismus. Es gibt nicht nur eine Backofenfirma, es gibt nicht nur eine standardisierte Backofenvariante, mit der “ersten Version” ist es auch nicht erledigt und wenn du doch so arbeitest, dann ist dein Respekt vor der Feuerwehr völlig berechtigt, denn sie wird häufig kommen müssen. Bei manchen Geräten muss man das Thema Sicherheit beachten. Da reicht ein erster Prototyp nicht um Millionen von Menschen eine Brandgefahr ins Haus zu stellen.
Was hat das mit Kommunismus zu tun? Was gibts denn bei Haushaltsgeräten etc. noch zu entwickeln an Software? Meine Behauptung: Nichts sinnvolles, überzeuge mich bitte vom Gegenteil. Wenn ich als Hersteller ein neues Backofenmodell auf den Markt bringe, dann nehme ich doch aus einem Vorgängermodell 90% der bereits entwickelten Schaltpläne, Software und Elektronik. Und gemessen am Umfang ist so ein Backofen doch selbst unter Berücksichtigung aller Normen und Sicherheit in kürzester Zeit fertig. Was soll ich z.B. mit einem Staubsauger, Handmixer, Kühlschrank, Gefrierschrank, Kaffeemühle etc. mit Software? Natürlich ich kann mir einiges vorstellen, aber das braucht doch niemand. Oder soll der Brotkasten sagen, dass mein Brot da schon seit 5 Tagen drin liegt und ich das endlich mal essen soll ? ? Für mich sind das alles lediglich Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Schau hier von 2011, ein Kühlschran mit TWITTER: https://www.youtube.com/watch?v=jAugWH4L6rU ?? Und hier wird erklärt, wie man den Backofen mit WLAN und App verbindet: https://www.youtube.com/watch?v=DMh_cJtOmzA Ich hoffe nur, dass es auch noch Modelle ohne diesen Spielkram gibt, wenn ich mal einen neuen benötige. ?
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Ben S. schrieb: > Wenn ich als Hersteller ein neues Backofenmodell auf den Markt bringe, > dann nehme ich doch aus einem Vorgängermodell 90% der bereits > entwickelten Schaltpläne, Software und Elektronik. Solche Konsumerhersteller haben auch selten eine Entwicklung in House, sondern geben das raus und produzieren wenn überhaupt selbst. Denkst du die Kaffeevollautomaten werden von Melitta entwickelt und produziert? Die schreiben das Lastenheft, machen den Terminplan, die Werbung und verkaufen die Geräte. Und 10 Jahre später gibt es sicherlich neuere/billigere Bauteile. Neuer Mikrocontroller und schon kannst die Software zu großen Teilen neu schreiben. Neues Layout schon kannst die Hardwaretests wiederholen. Die neuen Modelle haben beispielsweise eine Selbstreinigung durch Pyrolyse. Auch die Touch-Bedienoberflächen und Displays erfordern in der Entwicklung viel mehr Aufwand als Drehregler. Dafür sieht es optisch besser aus und ist kostengünstiger zu produzieren. Dann noch Funktionen wie z.B. eine halbe Stunden per App den Backofen schon mal vorheizen lassen, während man auf dem Nachhauseweg ist. Auch zusätzliche Sicherheitsfunktionen sind denkbar, also wenn die Temperatur so ansteigt wie im Brandfall zuvor im Labor gemessen, eine Notruffunktion und Benachrichtung auf das Handy. So wie der in Shanghai abfackelnde Tesla, der seinem Besitzer noch ne Nachricht geschickt hat. Es gibt vieles was man sich nicht vorstellen kann, wenn man technische Neuerungen von vornherein ablehnt. So wie der CEO (von IBM?) der Bedarf für 5 Computer weltweit gesehen hat. Ben S. schrieb: > aber das braucht doch niemand. Was ist schon nötig? Nahrung, Luft, Dach, Wasser und Kleidung, also fast nichts, wenn man ehrlich ist. Trotzdem hast selbst du als Frugalist mit Frührentner-Absicht noch haufenweise mehr Zeug bei dir rumstehen, was ein brasilianischer Ureinwohner als unnötigen Quatsch bezeichnen würde. Viele Leute verdienen damit Geld, also kann es nicht so unnötig sein. Du bildest da eine Einzelmeinung, die nur wenige teilen.
Macher schrieb: > Du bildest da eine Einzelmeinung, die nur wenige teilen. Möglicherweise ja. Auch die Handwerker die hier waren sagten, dass die diesen ganzen Kram zu Hause haben und sich damit gegenseitig quasi überbieten. Macher schrieb: > Neuer Mikrocontroller und schon kannst die Software zu großen Teilen neu schreiben. Vielleicht wenn du in Assembler schreibst. Ich müsste das nicht, ich wäre damit in wenigen Stunden durch, da ich Hardwarezugriffe sauber gekapselt schreibe. Ich muss ca. 5% vom Code ändern, sprich die Klassen von SPI, USART, Clocks, Hardwareinitialisierung, DMA und so ein Spaß. All das hat aber nichts, absolut gar nichts im restlichen Programmcode zu suchen. Dort werden nur Obekte auf eine z.B. SPI Schnittstelle erzeugt und niemals direkte Hardwarezugriffe. Macher schrieb: > Neues Layout schon kannst die Hardwaretests wiederholen. Wenn du die Schnittstellen nicht änderst, kannst du deine automatisierten Tests von vorher Anwenden und musst die ggf. nur etwas anpassen. Macher schrieb: > Auch die Touch-Bedienoberflächen und Displays erfordern in der > Entwicklung viel mehr Aufwand als Drehregler. Kann ich mir absolut nicht vorstellen. Das ist doch heute ein durchentwickelter Standard. Es ist Aufgabe der Entwickler vom Display, dass die Schnittstelle zur Elektronik sauber arbeitet. Aber da dieser Kram heute überall drin ist, darf die Entwicklung davon nicht lange dauern. Ich würde von meinem Chef da was zu hören bekommen, wenn ich sage dass ich mich in einen neuen Mikrocontroller erstmal Monatelang einarbeiten muss und diese ja komplettes Neuland ist. Macher schrieb: > Dann noch Funktionen > wie z.B. eine halbe Stunden per App den Backofen schon mal vorheizen > lassen, während man auf dem Nachhauseweg ist. Wozu braucht man sowas? Weil man 12h Auf Arbeit ist und danach noch zu drei weiteren Terminen muss? Macher schrieb: > Auch zusätzliche > Sicherheitsfunktionen sind denkbar, also wenn die Temperatur so ansteigt > wie im Brandfall zuvor im Labor gemessen, eine Notruffunktion und > Benachrichtung auf das Handy. Sowas gerne, das geht aber auch durch akustiche Warnung nachdem ich den Ofen manuell angemacht habe, nachdem ich zu Hause eingetroffen bin. Macher schrieb: > So wie der CEO (von IBM?) der Bedarf für 5 Computer weltweit gesehen hat. Das behaupte ich doch nicht. Ich sehe z.B. im autonomen Fahren eine große Zukunft. Es gibt schon ausbaufähige Bereiche. Aber davon sind meiner Meinung nach die wenigsten im Privathaushalt und für viele muss noch Grundlagenforschung betrieben werden. Macher schrieb: > Was ist schon nötig? Nahrung, Luft, Dach, Wasser und Kleidung, also fast > nichts, wenn man ehrlich ist. Das stimmt natürlich. Aber die Übergänge sind fließend, wobei den Kühlschrank ins Internet zu bringen definitiv das eine Ende der Skala erreicht hat. Macher schrieb: > Trotzdem hast selbst du als Frugalist mit > Frührentner-Absicht noch haufenweise mehr Zeug bei dir rumstehen, was > ein brasilianischer Ureinwohner als unnötigen Quatsch bezeichnen würde. Ich bin definitiv kein Frugalist. Macher schrieb: > Viele Leute verdienen damit Geld, also kann es nicht so unnötig sein. Du > bildest da eine Einzelmeinung, die nur wenige teilen. Vielleicht sind die Leute einfach nur von Werbung so sehr gehirngewaschen, ich weiß es nicht.
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Ben S. schrieb: > Wozu braucht man sowas? Weil man 12h Auf Arbeit ist und danach noch zu > drei weiteren Terminen muss? Tatsächlich gibt es Leute die so lange arbeiten und so viele Termine haben. Aber du brauchst es ja schon für die Sicherheitsfunktion im Brandfall. Dann kann man auch zusätzliche Funktionen wie Fernbedienung erstellen, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Ich weiss gar nicht wie du dich als Lowperformer bezeichnen kannst. Was du alles in wenigen Stunden schaffst. Stell dich mal in der nächsten Firma vor und erkläre denen warum das alles in 2 Tagen geht und sie ihre Entwicklungsmannschaft feuern können.
Macher schrieb: > Ich weiss gar nicht wie du dich als Lowperformer bezeichnen kannst. Was > du alles in wenigen Stunden schaffst. Stell dich mal in der nächsten > Firma vor und erkläre denen warum das alles in 2 Tagen geht und sie ihre > Entwicklungsmannschaft feuern können. Natürlich, wenn die Firma beschließt dass man unbedingt ein brandneues Backofenmodell braucht mit noch mehr Features wie WLAN, dann dauert das mehr als zwei Tage. Aber die Zeit, die der Softwerker und Elektroniker (Leiterplatte) benötigt sollte nur einen winzigen Bruchteil dessen ausmachen. Vor allem, wenn keine großen Fatures dazukommen. An meinem Backofen ist ein Drehknopp, 6 Lämpchen und n' Grafikdisplay - das hätte ich an einem Wochenende in aller Ruhe ausprogrammiert nach Lastenheft - wenns echlecht läuft ne Woche. Und das sage ich als überzeugter Lowperformer! Den Großteil frisst erstmal das Marking und Design. Dann müssen die neuen Gehäuseteile konzipiert und gefertigt werden. Aber wer jemals ein größeres Softwareprojekt gemacht hat, der kann nicht allen ernstes behauptet für einen Backofen Monate zu brauchen für Software + Elektronik. Bei Enercon z.B. müssen neue Windrädermodelle innerhalb von 18 Monaten fertig sein und da wird deutlich mehr Technik und Aufwand hinterstecken und die müssen 24/7 fehlerfrei laufen.
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Ben S. schrieb: > Aber wer jemals ein größeres Softwareprojekt gemacht hat, der kann nicht > allen ernstes behauptet für einen Backofen Monate zu brauchen für > Software + Elektronik. Wie schon geschrieben: Die Hersteller von Konsumergeräten entwickeln sehr selten selbst, manchmal erfolgt sogar die Produktion woanders und Melitta, Severin und Co verkaufen nur ihren Markennamen. Wenn du denen natürlich erzählst, dass du nur ne Woche brauchst, dann melden die sich auch nur alle 10 Jahre für ein neues Modell und brauchen dich dann wieder nur eine Woche. Beim zweiten Mal ja sogar nur zwei Tage ;-) Davon abgesehen kann man sicherheitskritische Anwendungen nicht in einer Woche entwickeln. Sowas wird nicht von einer Person im stillen Kämmerlein ohne 4-Augen-Review, Kontroll- und Datenflussanalyse, FMEA, FTA usw entwickelt. Und wenn doch, dann fallen bei Minusgraden plötzlich die nur bei Raumtemperatur getesteten Bremsen vom Lkw aus, der Herd fackelt in London das ganze Hochhaus ab oder in Osteuropa geht ein Atomkraftwerk hoch.
Macher schrieb: > Nur leben wir nicht im Kommunismus. Es gibt nicht nur eine > Backofenfirma, es gibt nicht nur eine standardisierte Backofenvariante, > mit der “ersten Version” ist es auch nicht erledigt und wenn du doch so > arbeitest, dann ist dein Respekt vor der Feuerwehr völlig berechtigt, > denn sie wird häufig kommen müssen. Bei manchen Geräten muss man das > Thema Sicherheit beachten. Da reicht ein erster Prototyp nicht um > Millionen von Menschen eine Brandgefahr ins Haus zu stellen. Man muss aber schon sagen: Hier wird es oft übertrieben mit der Technik. Wir haben z.B. einen nagelneuen Gasherd, das allereinfachste Modell von Oranier. Ohne Stromanschluss. Funktioniert rein mechanisch, inklusive Sicherheitsvorrichtungen. Im direkten Vergleich mit einem modernen E-Herd sehe ich nicht, was der E-Herd mit Software "besser" machen soll. Ich finde den Gasherd besser. Das geht bei der höheren Leistung los und hört bei den Kosten auf (Gasverbrauch fast nicht messbar). Sogar die Semmeln werden besser, weil das Gas beim Verbrennen Feuchtigkeit erzeugt. Manchmal ist einfacher doch besser ;-)
Macher schrieb: > Sowas wird nicht von einer Person im stillen > Kämmerlein ohne 4-Augen-Review, Kontroll- und Datenflussanalyse, FMEA, > FTA usw entwickelt. Du kannst von mir aus auch prüfen, ob man mit dem Backofen unbeschadet zum Mond fliegen kann - das darf aber keine Monate dauern, tut mir leid. Macher schrieb: > Wie schon geschrieben: Die Hersteller von Konsumergeräten entwickeln > sehr selten selbst, manchmal erfolgt sogar die Produktion woanders und > Melitta, Severin und Co verkaufen nur ihren Markennamen. Ja. Und? Kriegst du als Aufraggeber entwa keine Produktionsdaten, die man weiterleiten kann? Muss man deswegen immer bei "0" anfangen? Das würde ich als Auftraggeber aber nicht wollen. Ich musste bisher bei allen Aufträgen sämtliche Unterlagen, also Schaltpläne, Software und Boarddateien weiterleiten. Hätten wir das verwehrt hätten wir den Auftrag gar nicht erst bekommen. Macher schrieb: > Wenn du denen natürlich erzählst, dass du nur ne Woche brauchst Also für die popelige Software meines Backofens, bis diese den Anforderungen aus dem Lastenheft entspricht (rein funktional) hätte ich bestimmt keine Woche benötigt. Aber von mir aus darf danach dann ein Testingenieur die 1000 Zeilen Code zwei Monate lang reviewen.
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Da musst du nach Japan auswandern. Da zählt gegenseitige Loyalität noch etwas.
Gerald K. schrieb: > Da musst du nach Japan auswandern. Da zählt gegenseitige Loyalität noch > etwas. Ja und dort darfst du nicht vor deinem Vorgesetzten nach Hause gehen ? ....
Blumpf schrieb: > Wie soll man da auf nur 40 Jahre kommen In dem man richtig rechnet, und nicht wie du jedes Lebensjahr zum Akademikerarbeitsjahr erklärt. Die folgende Generation wird bis 67 oder länger arbeiten, und beginnt mit 17 ihr Studium, welches nur 3 Jahre dauert. Bleiben 47.
Klaus schrieb: > Nach nur 40 Jahren darf am Dach nichts kaputt gehen. Dumm nur, dass viele Dächer nichts davon wissen! Meines von 1949 habe ich bei etwa 50 Jahren erneuert, es regnete an ein paar Stellen rein und im Winter blies Schnee durch die Ritzen. Man hätte dran herumflicken können, aber auch die Heizkosten wollten irgendwie auf ein gesundes Maß reduziert werden.
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