Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil Diagnosegerät 90er Jahre - Transistor geplatzt


von Cristofer H. (cristofer_h)



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Hallo zusammen,
gern und oft habe ich schon hier bei euch mitgelesen und konnte oftmals 
hilfreiche Informationen finden. Danke schonmal dafür!
Jetzt habe ich allerdings ein Problem bei dem ich nicht weiß wie ich 
anfangen soll. Meine zwei Semester Elektrotechnik Studium helfen da auch 
nicht sonderlich.

Ich habe ein Fahrzeug Diagnosegerät aus den 90er Jahren gekauft. Es 
stand ca 15 Jahre ohne Stromversorgung. Gestern eingesteckt und man 
hörte ein leises Trafobrummen, also nach 5 sec wieder ausgesteckt. Das 
Gerät zeigte an sonsten keine Lebenszeichen.
Heute nochmals eingesteckt bevor ich es zerlegen wollte und direkt hörte 
ich ein leises „knallen“, wie ein geplatzter Elko, gleich wieder Stecker 
raus.

Also Gerät zerlegt und an der Netzteilplatine auf die Suche nach 
äußerlich defekten Teilen gegangen.

Gefunden habe ich einen geplatzten Transistor.

Dieser Transistor wird ja aber sicher nur als Symptom geplatzt sein weil 
er überlastet wurde.
Andere defekte Teile konnte ich nicht erkennen.

Habt ihr Tipps für mich wie ich bei der weiteren Fehlersuche vorgehen 
kann? Welche Bauteile sollte ich prüfen?
Hat evtl. Jemand eine Vermutung was die Ursache sein könnte?

Grüße
Cristofer

: Bearbeitet durch User
von Niemand (Gast)


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Man muß nicht lange suchen um das eigentl. Problem zu erfahren, sag mal 
du bist erst seit heute angemeldet, hast von Elektronik nicht so den 
Plan, aber mal ein paar Fotos dass man den Transistor auch von vorn 
sieht, war wohl zu schwierig?
Genauso wie was komt auf der einen Seite rein und was soll auf der 
anderen rauskommen, oder halt Fotos vom Ein- und Ausgang, oder den Elkos 
dazu?
Sind das nur so spez. Fähigkeiten und Wissen die man mit 
Profi-Kenntnissen erst hat, oder kommt man da nicht auch von selber 
drauf?
Deine beiden gleichen Fotos von der Seite des Transmannes helfen 
jedenfalls nicht weiter.
Detailfotos Netzeingang und Nieder-U-Ausgang u.die Elkos da hinten, also 
die Masse an braunen Zylindern.

So nun bist du wieder dran, vllt. Hersteller und Typen-Bezeichnung des 
Gerätes, dass man eventuell einen Schaltplan o.ä. dazu findet.

von Niemand (Gast)


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Cristofer H. schrieb:
> Habt ihr Tipps für mich wie ich bei der weiteren Fehlersuche vorgehen
> kann? Welche Bauteile sollte ich prüfen?
> Hat evtl. Jemand eine Vermutung was die Ursache sein könnte?

Ach ja, Systematik der Fehler, ist da irgendwo netzseitig eine Si dabei 
und hasst du mal den Eingans-R der Schaltung auf der Netztseite 
gemessen?
Den Transmann kannste erstmal auslöten und den Typ mitteilen, dann die 
Wicklung der Netzseite von dem Trafo messen, nur sind da wohl 2 verbaut, 
mit 2 Ausgangs-U-Bereichen ...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Platine ist ja unten schon total korrodiert. Würde mich nicht 
wundern, wenn da Leiterbahnen unterbrochen sind.

von René F. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Die Platine ist ja unten schon total korrodiert. Würde mich nicht
> wundern, wenn da Leiterbahnen unterbrochen sind.

Ich habe damals in der Lehre im Service gearbeitet (Opazimeter), der 
Zustand ist harmlos, auch wenn manche Lötstellen nicht besonders toll 
ausschauen. Da war Grünspan die Regel, ich habe dann irgendwann mal eine 
ganze Kiste toter Baugruppen ins Ultraschallbad geworfen um sie vom Ruß 
und Grünspan zu befreien, der Großteil funktionierte dann wieder, einige 
haben wir mit einem speziellen Lack dann wieder versiegeln müssen, weil 
es durch das Ultraschallbad den Lötstopplack weggesprengt hat.

Naja auf der Primärseite ist jetzt nicht viel drauf, das sollte sich 
innerhalb kurzer Zeit durchmessen lassen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Schraub mal den Kühlkörper ab, dadrunter sollten sich 2 Controller ICs 
im 8-Pin SIL Gehäuse finden. Direkt daneben ist an jedem dieser ICs ein 
kleiner Elko, der getauscht werden möchte. Teile uns bitte mal die 
Bezeichnung dieser ICs mit.

von Dieter W. (dds5)


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Matthias S. schrieb:
> dadrunter sollten sich 2 Controller ICs im 8-Pin SIL Gehäuse finden.

Auf dem ersten Bild erkennt man an der Stelle einen MC34065, der hat 2 
Kanäle.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dieter W. schrieb:
> einen MC34065, der hat 2
> Kanäle.

Ah,richtig. Umso besser, dann hat man ja schon einen Anhaltspunkt über 
die verwendete Schaltung.

von Cristofer H. (cristofer_h)



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Also...
Eingangsspannung ist 230V. Das Gerät ist ein AVL Ditest 4-Gastester, 
hergestellt für VAG Werkstätten. Hört auf den Namen VAG 1788.
Die letzten Elkos auf der Ausgangsseite sind mit 25V angegeben.
Welche Spannungen auf der Ausgangseite an welchem Pin ankommen sollten 
kann ich nicht sagen.
Folgendes habe ich heute gemessen/herausgefunden:
-Sicherung vorhanden & hat Durchgang
-Transistoren am Kühlkörper sind beide SSP6N60
-Leiterbahnen auf der Netzseite haben alle Durchgang
-Eingangs-R beträgt 300k Ohm
-die vier Gleichrichterdioden haben alle einen Spannungsabfall von 0,54V 
und nur einseitig „Durchgang“
-die großen weißen Lastwiderstände sind iO
-der stehende Trafo hat auf Sekundär-/Primärwicklung 0 Ohm
-der uC der vermtl. die Mosfets ansteuert ist, wie ihr schon gesehen 
habt ein MC34065P

Auf der Netzseite an den beiden liegenden Trafos konnte ich nichts 
plausibles messen. Der angezeigte Widerstand schwankte zwischen 3k - 6M 
Ohm. Bin mir allerdings auch nicht sicher wie ich bei dem Teil messen 
soll. Es hat 6 Beinchen auf der Primärseite. Drei rechts, drei links, je 
eins von dreien ist nicht mit einer Leiterbahn verbunden.

Die Elkos die ich auf der Primärseite gemessen habe, hatten alle keinen 
mit dem Multimeter messbaren Kurzschluss. Allerdings ist eine 
Widerstandsmessung bei einem Elko auch wenig aussagekräftig, soweit ich 
weiß, richtig?

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Cristofer H. schrieb:
> -der stehende Trafo hat auf Sekundär-/Primärwicklung 0 Ohm

Das ist eine stromkompensierte Entstördrossel.

Cristofer H. schrieb:
> Auf der Netzseite an den beiden liegenden Trafos konnte ich nichts
> plausibles messen. Der angezeigte Widerstand schwankte zwischen 3k - 6M
> Ohm. Bin mir allerdings auch nicht sicher wie ich bei dem Teil messen
> soll.

Ich habe die Primärwicklungen eingezeichnet. Die sollten sehr 
niederohmig sein. So wie es aussieht, ist da was defekt.

von hinz (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Ich habe die Primärwicklungen eingezeichnet.

Ich noch die Hilfswicklungen dazu.


> Die sollten sehr niederohmig sein.

Die Hilfswicklungen ebenfalls.

von hinz (Gast)


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Cristofer H. schrieb:
> SSP6N60

Als Ersatz bietet sich IRFBC40 an.

von Cristofer H. (cristofer_h)


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hinz schrieb:
> Sven S. schrieb:
>> Ich habe die Primärwicklungen eingezeichnet.
>
> Ich noch die Hilfswicklungen dazu.
>
>
>> Die sollten sehr niederohmig sein.
>
> Die Hilfswicklungen ebenfalls.

Super. Danke!
So gemessen haben die Wicklungen alle unter 0,5 Ohm.
Gegeneinander gemessen sind es die 300k Ohm.

Von den IRFB40 habe ich schonmal zwei Stück bestellt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Dann bestell den Schaltkreis und etwaige Dioden oder 
Treiber-Transistoren zwischen Gate und IC gleich noch dazu.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ben B. schrieb:
> n oder
> Treiber-Transistoren zwischen Gate und IC gleich noch dazu

Gibts hier nicht. Viel wichtiger ist ein Shunt, der vermutlich auch 
mitgerissen wurde. Die vermutliche Position habe ich mal mit 
eingekritzelt. In hellblau, weils so schön ist.
Und natürlich die beiden Elkos nahe dem Motorola. Also den 100µF und 
47µF.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Viel wichtiger ist ein Shunt, der vermutlich auch
> mitgerissen wurde. Die vermutliche Position habe ich mal mit
> eingekritzelt. In hellblau, weils so schön ist.
> Und natürlich die beiden Elkos nahe dem Motorola. Also den 100µF und
> 47µF.

Ich habs mal auf der Besückungsseite markiert.

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Vielen Dank für eure Hilfe. Habe die genannten Teile bestellt und melde 
mich dann nach einem hoffentlich erfolgreichen Test.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Cristofer H. schrieb:
> einem hoffentlich erfolgreichen Test

Den solltest du auf jeden Fall nicht gleich mit voller Netzspannung 
starten. Schalte da eine echte Glühbirne in Reihe mit der Netzspeisung, 
z.B. 60W oder 100W. Wenn die Lampe hell leuchtet, ist da noch ein 
Problem. Im Normalfall sollte sie kurz blitzen (Anlaufstrom) und dann 
schnell dunkel werden. Gleichzeitig kannst du Spannung auf der 
Sekundärseite messen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Immer diese alten Fernsehfrickler-Tips von vor 50 Jahren...

Die im Zwischenkreiskondensator gespeicherte Energie reicht aus, daß die 
Transistoren den Deckel aufklappen, da kannst du 20 Lampen vorschalten 
und es rummst trotzdem.

von oszi40 (Gast)


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Ben B. schrieb:
> da kannst du 20 Lampen vorschalten und es rummst trotzdem.

Er spart den Weg zum Sicherungskasten?

Ein Schaltnetzteil reparieren erfordert etwas Erfahrung, weil sich oft 
die Katze in den Schwanz beißt. Statt einem Transistor wird er wohl mehr 
brauchen bis es läuft? Erst mal langsam hochfahren um Kurzschlüsse zu 
erkennen klappt auch nicht so einfach, wenn die Anlaufschaltung keine 
Spannung hat... https://www.trifolium.de/netzteil/kap8.html
Auf jeden Fall auch die Anlaufschaltung mit dem kleinen Elko genauer 
ansehen.

Beitrag #6335662 wurde vom Autor gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ben B. schrieb:
> Die im Zwischenkreiskondensator gespeicherte Energie reicht aus, daß die
> Transistoren den Deckel aufklappen, da kannst du 20 Lampen vorschalten
> und es rummst trotzdem.

Bei einem Kurzschluss im Leistungskreis lädt sich der Kondensator gar 
nicht erst auf und kann so auch nicht die volle Ladung auf die Endstufe 
loslassen, das sollte doch klar sein.
Man muss hier nun mal davon ausgehen, das der TE nicht die volle Palette 
an Messgeräten hat, die wir so rumstehen haben und deswegen greift man 
auf Hausmittel zurück.

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Eine 100W Glühbirne habe ich tatsächlich noch.
Messgeräte habe ich nur zwei Multimeter, ein handelsübliches mit 
Diodentest, Widerstand, Strommessung bis 10A und Spannung, sowie ein 
weiteres mit Amperezange.

Was ist denn die Anlaufschaltung? Bzw. in welchem Bereich der Platine 
finde ich die?

EDIT:
Meint ihr ich könnte das Netzteil ohne den/die Verbraucher ans Netz 
anschließen, oder zerschieße ich es damit?
So wäre wenigstens sichergestellt dass ich die restlichen Platinen im 
Gerät nicht beschädige, da ihr ja davon ausgeht dass da noch mehr Teile 
am NT defekt sind/sein könnten.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hi,
ich prüfe anhand der Störstrahlung die Funktion der Shutdown Schaltung.
Wird ein Kurzschluss detektiert, macht es nur tack tack tack.
Pfeift es aber weiter, ist es kaputt.

So kann man auch feststellen, ob es überhaupt "anschwingt".
Die Störfrequenzen liegen so im Bereich um 50 bis 100 kHz und lassen 
sich mit einem Radio mit Langwellenbereich hörbar machen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Bei einem Kurzschluss im Leistungskreis lädt sich der Kondensator
> gar nicht erst auf und kann so auch nicht die volle Ladung auf
> die Endstufe loslassen, das sollte doch klar sein.
Das ist Quark, der Einschaltstromstoß einer 100W-Glühlampe reicht 
locker, um den Zwischenkreis voll zu laden und üblicherweise starten 
solche Netzteile etwas verzögert.

Das würde nur etwas bringen, wenn er den möglicherweise beschädigten 
Steuer-IC nicht tauscht, so daß der evtl. sofort und ungesteuert einen 
der FETs öffnet. Aber da er den IC mit tauscht, wird sowas wie Softstart 
oder UVLO-Startverzögerung funktionieren und der Zwischenkreis voll 
geladen sein.

Gut, wenn der Sicherungskasten kilometerweit entfernt ist, kann man das 
natürlich machen.

von Mark S. (voltwide)


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Ben B. schrieb:
> Das ist Quark,
In der Tat. Es ging in dem posting darum, dass noch ein Kurzschluß 
besteht - nicht um ein erneutes, ziemlich unwahrscheinliches erneutes 
Durchbrechen des PowerMOSFETs. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mein Gott, wie kann man nur so verbohrt sein. Klar ist, das die 
Glühlampe auf keinen Fall schadet und evtl. ein Nachbestellen von noch 
mehr Teilen vermeidet.
Es haben nun mal nicht alle Teilnehmer Erfahrung mit SNT, da ist man 
lieber etwas vorsichtig.

Cristofer H. schrieb:
> Meint ihr ich könnte das Netzteil ohne den/die Verbraucher ans Netz
> anschließen, oder zerschieße ich es damit?

Ja bitte alleine ohne Verbraucher nur das Netzteil anschliessen, es 
sollte sich selbst (über die Optokoppler) auf die korrekten Spannungen 
regeln.

Cristofer H. schrieb:
> Was ist denn die Anlaufschaltung? Bzw. in welchem Bereich der Platine
> finde ich die?

Lade dir dazu das Datenblatt des MC34065P. An Pin 16 wird die 
Speisespannung angelegt, dazu werden über einen hochohmigen Widerstand 
die +325V vom dicken Elko auf diesen Pin geführt. Ist die Startspannung 
erreicht, fängt der Chip an, die Endstufe zu takten und über die 
Hilfswicklung (siehe Posting von hinz oben) und eine Diode wird dann die 
Speisung übernommen.
Die Pufferung der ersten paar Takte wird dabei vom Elko an Pin16 
gestellt, deswegen ist es wichtig, das der gut in Schuss ist.

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Also sollte ich den 330uF 400V Elko und alles was zwischen ihm und dem 
Pin 16 des uC sitzt ebenfalls erneuern?
Den uC habe ich jetzt jedenfalls auch bestellt.
Der scheint ja echt nicht so leicht zu bekommen sein. Weder Reichelt 
noch Conrad haben den. Meiner kommt jetzt von der Insel.

von hinz (Gast)


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Cristofer H. schrieb:
> Also sollte ich den 330uF 400V Elko und alles was zwischen ihm und
> dem
> Pin 16 des uC sitzt ebenfalls erneuern?

Nein.


> Den uC habe ich jetzt jedenfalls auch bestellt.
> Der scheint ja echt nicht so leicht zu bekommen sein. Weder Reichelt
> noch Conrad haben den. Meiner kommt jetzt von der Insel.

Hoffentlich keine Fälschung.


Hast du denn ein Labornetzteil, und sogar ein Oszi?

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Wo kann ich denn sicher einen originalen kaufen? Ich habe keinen 
vertrauenswürdigen Händler finden können.
Nein leider weder Oszi, noch Netzteil.

von hinz (Gast)


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Cristofer H. schrieb:
> Wo kann ich denn sicher einen originalen kaufen? Ich habe keinen
> vertrauenswürdigen Händler finden können.

Strixner&Holzinger, aber auch die sind schon auf Fakes reingefallen...


> Nein leider weder Oszi, noch Netzteil.

Das ist schade, hätte es doch Test ohne möglichen Knalleffekt 
ermöglicht.

Aber eine Glühlampe auf Netzseite in Reihe zu schalten hilft ja auch 
schon.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Cristofer H. schrieb:
> Also sollte ich den 330uF 400V Elko und alles was zwischen ihm und dem
> Pin 16 des uC sitzt ebenfalls erneuern?

Wie hinz schon sagte, musst du nicht. Es wäre aber gut, wenn du den 
Gleichrichter auf Schluss einer oder mehrerer Dioden prüfst. Das sind 
die Dioden direkt neben dem dicken 330µF Elko.

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Die Gleichrichterdioden habe ich schon zum Elko gemessen. Das passt 
soweit.
S&H habe ich auch angefragt wegen dem uC. Dann werde ich wenn alle Teile 
verbaut die Schaltung mal mithilfe eurer vorgeschlagenen 
Glühbirnen-Methode testen.

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Habe nochmal eine Frage. Auf den Dioden die parallel zu den Shunts sind 
kann ich folgende Beschriftung lesen: IN4728A 150
Was bedeutet die 150? Kann ich eine andere baugleiche Diode verwenden 
die z.B. bei reichelt verfügbar ist? Wenn ja welche?

Diese Dioden haben kompletten Durchgang in beide Richtungen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Diese Dioden haben kompletten Durchgang in beide Richtungen.
Schlecht. (Einseitig) auslöten und nochmal messen. Wenn die defekt sind 
könnte das den geplatzten Transistor erklären.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Cristofer H. schrieb:
> IN4728A 150
> Was bedeutet die 150?

Die 1N4728 ist eine Z-Diode 3,3V/1W.
Die 150 ist für den Anwender nicht wichtig.

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Ben B. schrieb:
>> Diese Dioden haben kompletten Durchgang in beide Richtungen.
>  (Einseitig) auslöten und nochmal messen.

Genau das habe ich schon gemacht. Ändert nichts. Die sind hin.


Danke für die Info über den Typ!

von oszi40 (Gast)


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Cristofer H. schrieb:
> Z-Dioden die parallel zu den Shunts

Na dann schau nochmals gründlicher ob der Shunt noch ok ist und 
wahrscheinlich sind noch weitere Opfer durch Überstrom zu beklagen?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Der Shunt ist mit Sicherheit platt wenn diese Dioden hin sind.

Da bleibt nur die große Frage, was ist zuerst gestorben
und was erst als Opfer...

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Die Shunts hab ich schon neu hier liegen. Die alten haben aber noch 
Durchgang. Nur konnte ich den Widerstandswert nicht messen. Messgerät 
hat 0 Ohm gesagt, hätte 0.2 sagen müssen, also neu machen - keine 
Experimente wegen drei Cent und ein paar Minuten Arbeit.

Weitere Defekte konnte ich so nicht messen.

: Bearbeitet durch User
von Carlo (Gast)


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4024A362-C805-4A91-BC82-9A850561779A.jpeg
Bei Trans  zw 13 u. C24 ist da nicht ein Riss im Gehäuse ?!
In der Vergrößerung sieht ds so aus

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Die alten haben aber noch Durchgang.
Wenn das stimmt und auch der Widerstandswert noch halbwegs im Rahmen 
liegt, dann sind die Dioden als Opfer gestorben, also erst nach dem 
Transistor.

von Peter D. (peda)


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Zeig doch mal das Typenschild auf dem Elko besser lesbar.
Vielleicht kann man ja bei Tectrol anfragen, ob es Ersatz gibt.

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Der Transistor ist ok. Das sieht nur wegen Ablagerungen aus wie ein 
Riss.

Ja jetzt wo die Widerstände ausgelötet sind haben sie auch die 
angegebenen 0.2 Ohm.
Also ist vermutlich der Transistor als erstes gestorben und hat dann die 
Dioden mitgerissen?
Aber ist höchstwahrscheinlich der IC auch durchgeschossen, oder?

Bei Tectrol werde ich mal anfragen. Mache mir aber keine allzu großen 
Hoffnungen...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Cristofer H. schrieb:
> Aber ist höchstwahrscheinlich der IC auch durchgeschossen, oder?

Muss nicht sein. Das Gate ist ja isoliert gegen die DS Strecke und das 
kann das IC schon schützen. Man kann das IC auch mal mit einem LNT an 
Pin 16 fremdspeisen und sich die Ausgänge mit Oszi anschauen. Da sollten 
zumindest Pulse rauskommen - das IC befindet sich dann aber nur im 
Startmodus, weil noch kein Feedback von den Optokopplern kommt.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Peter D. schrieb:
> Zeig doch mal das Typenschild auf dem Elko besser lesbar.
> Vielleicht kann man ja bei Tectrol anfragen, ob es Ersatz gibt.

Cristofer H. schrieb:
> Bei Tectrol werde ich mal anfragen. Mache mir aber keine allzu großen
> Hoffnungen...

???
Solche Elkos gibt es doch überall zu kaufen.

von oszi40 (Gast)


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Cristofer H. schrieb:
> Also ist vermutlich der Transistor als erstes gestorben und hat dann die
> Dioden mitgerissen?

Wahrscheinlich würde ich das SNT jetzt erst mal mit kleiner Spannung 
betreiben um feststellen zu können, ob der Kurzschluss über den 
Transistor noch besteht. Bei 12V~ am Eingang könnte man auch 
ungefährlich messen. Evtl. ist auch ein Leiterzug abgeraucht od. 
gerissen?

Ein durchlegierter, leitender Leistungstransistor könnte durchaus noch 
die Ansteuerung gekillt haben. WENN später der Strom durch den Shunt zu 
groß geworden ist, wurden Deine Schutz-Dioden über dem Shunt kurz zu 
"Leuchtdioden".

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Habe jetzt die Dioden, die Shunts und die kleinen Elkos am IC getauscht. 
Der IC selbst ist leider noch nicht angekommen.

Dann mit der vorgeschlagenen Reihenschaltung mit der Glühbirne in 
Betrieb genommen. Die Birne hat wie erhofft kurz leicht aufgeflackert 
und ist dann wieder dunkel geworden.

Jedoch fängt das NT nach einigen Sekunden an leise zu Tickern.

Ob der IC noch Pulse rausschickt kann ich mangels Oszi und LNT schlecht 
messen.

Bzgl des Typschilds bin ich davon ausgegangen, dass Peter das komplette 
NT meint, denn das Schild bezieht sich ja auf das NT und nicht den Elko. 
Dass es die Elkos überall gibt war mir bewusst.

Aufgrund des Tickerns wollte ich das NT allerdings auch nicht noch zwei 
Minuten laufen lassen um an den Ausgängen zu messen.
Sobald der IC angekommen ist, werde ich den noch einlöten. Jedoch mache 
ich mir langsam keine großen Hoffnungen mehr, dass ich den/die Fehler im 
NT mit meinen bescheidenen Messmöglichkeiten noch finde. Ich fürchte 
damit muss sich(gegen Entgelt) Jemand mit mehr Möglichkeiten und Wissen 
beschäftigen.

von hinz (Gast)


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Schreib doch mal in welcher Region du wohnst.

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Region Hannover
Bin aber auch durchaus bereit dafür ggf. etwas weiter zu fahren.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das Ticken hat meist eine von drei Ursachen:
* Der Stützelko am Controller IC hat Kapazität verloren und schafft es 
nicht mehr, die ersten paar Zyklen bis zum Anspringen der 
Hilfsversorgung zu überbrücken.
* Die Hilfsversorgung selber ist defekt, also Diode oder evtl. ein 
Widerstand. Diese Versorgung wird dabei über die Wicklungen des Trafos 
gespeist, die zwar auf der Primärseite liegen, aber nicht an die 
Leistungs-FET gehen. Meist leicht zu erkennen, weil sie gleich auf eine 
Diode geführt werden.
* Es existiert ein Kurzschluss auf der Sekundärseite. Das ist meistens 
eine defekte Gleichrichterdiode oder (seltener) ein Elko mit Schluss.

: Bearbeitet durch User
von Christoph (Gast)


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Hi zusammen

Ich habe mit demselben Netzteil Schwierigkeiten und Ersatz zu besorgen 
scheint unmöglich. Deshalb wende ich mich an Euch.

Ein fachkundiger Bekannter (hat früher selber getaktete Netzteile 
entwickelt) hat sich das Ganze bereits angesehen aber kommt nicht 
weiter.
Hier seine letzten Einschätzungen:
Mit dem neuen IC kann ich wieder messen, das Teil schaltet wegen 
Überstrom sofort ab. Habe sekundärseitig alles abgehängt, keine 
Veränderung. Der Trafo hat ausgebaut ein hohes Q scheint ok zu sein, 
aber eingebaut bleibt das Verhalten. Es bleibt fast nur noch ein 
Durchschlag bei hoher Spannung im Trafo.

Finde ich dazu irgendwo ein passender Trafo?
Kann jemand aus den Fotos oben antizipieren, was der Trafo können 
muss/soll?

Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen, damit ich das Gerät retten kann.
Wenn weitere Infos vonnöten sind, einfach melden!

Viele Grüsse
Christoph

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Du solltest erstmal die Tipps beherzigen, die ich davor gepostet hatte. 
Ein defekter Trafo ist nicht völlig unwahrscheinlich, aber doch sehr 
selten.

Der TE hat ja nie geantwortet, also wissen wir nicht, wie es ausgegangen 
ist. Zur Not kann man evtl. ein anderes Netzteil einpflanzen.

von Christoph (Gast)


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Hey Matthias

Vielen Dank für die rasche Antwort.
Meinst Du die Tipps, welche Du zu dem Thema "Ticken" gepostet hast?
Davon der dritte ist ja unwahrscheinlich, da das Problem auch mit 
abgehängter Sekundärseite auftritt.

Sehr gerne versuche ich was, wenn Du mich anleiten kannst, was und wo 
dann messen.

Betreffend anderem Netzteil - theoretisch gerne:
Ich gehe davon aus, dass das Gerät PC-ähnliche Stromversorgung (5V und 
12V) benötigt.
Leider habe ich aber weder Infos noch Schaltpläne da und auch nichts 
dazu gefunden. Deshalb ist es hier (zumindest für mich als Laie) 
schwierig, weiterzukommen.

Viele Grüsse
Christoph

von MaWin (Gast)


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Christoph schrieb:
> Es bleibt fast nur noch ein Durchschlag bei hoher Spannung im Trafo.

Tja, das eäre dann Pech

> Finde ich dazu irgendwo ein passender Trafo?

Selber wickeln (oder wickeln lassen).

Erst mal könnte man das Netzteil ohne Sekundarseite und ohne Trafos zur 
Arbeit überreden.

Leistungstransistoren raus, 15V ans IC anlegen und gucken ob der 
Oszillator schwingt, ob es auf Spannungen an feedback und current sense 
richtig reagiert.

Wenn es 'tickt', im hicup mode, dann wird es über einen hochohmigen 
Widerstand den Betriebselko aufladen, bekommt der 14V einschalten, sinkt 
es auf 10V ausschalten, normalerweise wird es jedoch durch eine Wicklung 
vom Trafo gespeist. Siehe Datenblatt.

Kommen die Sekundärspannungen von diesem Trafo nicht rechtzeitig hoch 
wegen Kurzschluss, tickt es halt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christoph schrieb:
> Davon der dritte ist ja unwahrscheinlich, da das Problem auch mit
> abgehängter Sekundärseite auftritt.

Du meinst, das du die Last (also das Messgerät) abgesteckt hast? Das 
spielt keine Rolle, weil ja Gleichrichterdiode und Siebelko auf der 
Netzteilplatine sind und defekt sein können.
Beim TE waren noch Zenerdioden defekt.

von Christian M. (likeme)


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Schaltnetzteile haben eine dumme Eigenschaft, die Reparatur ist fast 
immer Glücksache. Selbst Profis lassen die Finger davon. Baust du das 
eine Teil aus geht das nächste hops, dann ist der Trafo selber hinüber 
und das wars dann.

Sieht aus wie ein 0815 PC Netzteil. Kannst du nachvollziehen was dort 
für Spannungen gebraucht werden und dann irgendein anderes einbauen? 
1990 wahrscheinlich noch mit Hardware ON OFF und 12V 5V +-12V.... oder 
so.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christian M. schrieb:
> Schaltnetzteile haben eine dumme Eigenschaft, die Reparatur ist fast
> immer Glücksache. Selbst Profis lassen die Finger davon.

Sagen wir mal lieber, man sollte abwägen, ob sich die Mühe lohnt. 
Moderne Autotester haben alles, was die alte Kiste kann und dazu noch 
Diagnose der modernen Autos mit dazu.
Die Reparatur von SNT, bei denen es lohnt, ist meist möglich, erfordert 
aber eben einen Messgerätepark, den der Poster nicht hat. Kauft er sich 
alles, dann kann er auch einen aktuellen Tester kaufen.

von Uli S. (uli12us)


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Ich tausch bei so Sachen grundsätzlich auch sämtliche Elkos. Wenn man 
schon bestellt, dann kommts auf die paar Euro auch nicht mehr an.

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Hallo zusammen,

um das Ganze mal aufzulösen:
Das SNT haben sich noch zwei Bekannte Elektroniker angesehen und 
gemessen/getestet. Beide haben nichts finden können.

Inzwischen hatte ich aber zwei weitere defekte Geräte kaufen können. Wie 
sich gezeigt hat war das die einzig sinnvolle Maßnahme, denn es waren 
weitere Baugruppen im ursprünglichen Meßgerät defekt. Unter anderem das 
Mainboard und eine Messzelle.
In einem weiteren Gerät war das Netzteil aber auch defekt, somit habe 
ich leider kein funktionsfähiges mehr übrig.

Durch hin- und hertauschen der Teile aus allen drei Geräten und immer 
wieder einschalten und testen konnte ich so Stück für Stück ein 
funktionierendes Meßgerät zusammenbauen.
Mit dem korrekten Kalibriergas ließ sich das Gerät sogar abgleichen und 
zeigt korrekte Werte an.
So kann ich das Gerät mittlerweile zum einstellen und prüfen der KE-Jet 
und Motronic Einspritzanlagen an meinen Oldtimern verwenden.

Das Gerät habe ich mir aber primär aus nostalgischen Gründen gekauft. 
Deshalb wäre ein neueres Gerät keine Option für mich gewesen.

Also nochmals vielen Dank an alle die hier Tipps gegeben haben, 
letztendlich mussten wir an diesem Netzteil aber aufgeben.

Grüße
Cris

von Christoph (Gast)


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Cristofer H. schrieb:
> Das Gerät habe ich mir aber primär aus nostalgischen Gründen gekauft.
> Deshalb wäre ein neueres Gerät keine Option für mich gewesen.

Ist bei mir dasselbe.

Cristofer H. schrieb:
> Also nochmals vielen Dank an alle die hier Tipps gegeben haben,
> letztendlich mussten wir an diesem Netzteil aber aufgeben.

Hättest Du die zwei defekten Netzteile noch rumliegen?

Uli S. schrieb:
> Ich tausch bei so Sachen grundsätzlich auch sämtliche Elkos. Wenn man
> schon bestellt, dann kommts auf die paar Euro auch nicht mehr an.

Das werde ich auch noch machen.

Christian M. schrieb:
> Kannst du nachvollziehen was dort
> für Spannungen gebraucht werden und dann irgendein anderes einbauen?
> 1990 wahrscheinlich noch mit Hardware ON OFF und 12V 5V +-12V.... oder
> so.

Schwierig, aber genau dies war auch meine Interpretation. Man findet 
auch mit Hersteller und der Zahl vor dem Strich (die Gesamtbezeichnung 
lautet Tectrol TC44S-0981) andere PC- und Server-Netzteile. Deshalb wohl 
auch die zwei Sekundärschaltungen, einmal für 5V und einmal für 12V. Ich 
habe aber leider keine technischen Unterlagen zum Abgastester.

MaWin schrieb:
> Wenn es 'tickt', im hicup mode, dann wird es über einen hochohmigen
> Widerstand den Betriebselko aufladen, bekommt der 14V einschalten, sinkt
> es auf 10V ausschalten, normalerweise wird es jedoch durch eine Wicklung
> vom Trafo gespeist. Siehe Datenblatt.
>
> Kommen die Sekundärspannungen von diesem Trafo nicht rechtzeitig hoch
> wegen Kurzschluss, tickt es halt.

Meins tickt nicht, sondern schaltet sich wegen Überstrom ab. Würdest Du 
gleich vorgehen? Ich bin leider Laie, auch mit der messtechnischen 
Ausrüstungen. Grundkenntnisse Elektronik sind da, aber mehr nicht.

von Cristofer H. (cristofer_h)


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Bestimmt habe ich die noch. Muss ich mal schauen. Ich könnte auch mal an 
den Ausgängen des SNT messen. Das habe ich dann wieder vergessen über 
das Chaos mit den vielen anderen Defekten.
Aber vielleicht lässt sich ja recht einfach Ersatz beschaffen.

von Christoph (Gast)


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Cristofer H. schrieb:
> Bestimmt habe ich die noch. Muss ich mal schauen. Ich könnte auch
> mal an
> den Ausgängen des SNT messen. Das habe ich dann wieder vergessen über
> das Chaos mit den vielen anderen Defekten.
> Aber vielleicht lässt sich ja recht einfach Ersatz beschaffen.

Das wäre super, messen, und auch falls Du die noch hast.

Falls noch da, wäre es toll, wenn ich die irgendwie bekommen könnte, 
dann hätte ich Ersatzteile im Bereich Trafo und könnte mir was 
zusammenbestücken.

von Mark S. (voltwide)


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Christoph schrieb:
> Cristofer H. schrieb:
>> Bestimmt habe ich die noch. Muss ich mal schauen. Ich könnte auch
>> mal an
>> den Ausgängen des SNT messen. Das habe ich dann wieder vergessen über
>> das Chaos mit den vielen anderen Defekten.
>> Aber vielleicht lässt sich ja recht einfach Ersatz beschaffen.
>
> Das wäre super, messen, und auch falls Du die noch hast.
>
> Falls noch da, wäre es toll, wenn ich die irgendwie bekommen könnte,
> dann hätte ich Ersatzteile im Bereich Trafo und könnte mir was
> zusammenbestücken.

Derart mysteriöse Überstromabschaltungen bei intakten Übertragen lassen 
eigentlich als Fehlerursache nur noch die Sekundärdioden - oder seltener 
- die primäre snubberdioden - übrig. Sind die Sekundärgleichrichter 
getestet worden? Ein solcher Kurzschluß ist mit der Messung der 
Primärinduktivität im eingebauten Zustand nicht sicher detektierbar.

: Bearbeitet durch User
von Christoph (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Derart mysteriöse Überstromabschaltungen bei intakten Übertragen lassen
> eigentlich als Fehlerursache nur noch die Sekundärdioden - oder seltener
> - die primäre snubberdioden - übrig. Sind die Sekundärgleichrichter
> getestet worden? Ein solcher Kurzschluß ist mit der Messung der
> Primärinduktivität im eingebauten Zustand nicht sicher detektierbar.

Also dass die rückwärts nicht mehr sperren oder kein Durchgang mehr 
haben oder wie würde sich ein Defekt zeigen? Dann baue ich die mal aus 
und messe. Wobei der Bekannte meines Vaters den Überstromshutdown auch 
mit abgehängter Sekundärseite hatte.

von Uli S. (uli12us)


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Wenn 1 funktionierendes NT da ist, dann kann man doch das als Referenz 
nehmen und durch Vergleich den Fehler finden. Wobei, wenn bloss 5 und 
12V gebraucht werden, dann sollte es jedes PC-Netzteil auch tun. Grade 
die beiden Spannungen haben da ordentlich Wumms. Ich hab da z.B. eins, 
das hat in beiden Fällen, jedoch nicht gemeinsam 30A. Das sollte wohl 
locker reichen.

von Mark S. (voltwide)


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Christoph schrieb:
> Also dass die rückwärts nicht mehr sperren oder kein Durchgang mehr
> haben oder wie würde sich ein Defekt zeigen?
Durchlegierte Dioden zeigen normalerweise vollen Durchgang in beide 
Richtungen - so dass die zugehörige Sekundärwicklung über den folgenden 
Elko wechselspannungsmäßig kurz geschlossen wird. Kann man alles im 
eingebauten Zustand messen.

: Bearbeitet durch User
von 4GAS (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Sagen wir mal lieber, man sollte abwägen, ob sich die Mühe lohnt.
> Moderne Autotester haben alles, was die alte Kiste kann und dazu noch
> Diagnose der modernen Autos mit dazu.

Und wenn du den Thread gelesen hättest, wüsstest du das es sich um einen 
4-Gas Tester handelt und die sind neu nicht gerade günstig und sprengen 
das Budget von Hobbyisten. Für solche Kisten legt man schnell mal ein 
paar Tausend Euro hin. Alleine die galvanischen Sauerstoffsensoren, 
welche normalerweise jährlich getauscht werden, kosten bei AVL um über 
100€ (Gibt aber auch andere Anbieter für um die 50€). Dazu kommt noch 
das Kalibriergas und diverse Filter, die Membranpumpen dieser Geräte 
sollten regelmäßig überholt werden und das ganze System auf Dichtheit 
überprüft werden, die Durchflussmenge muss korrekt eingestellt werden 
und der Wasserabscheider auf Funktion geprüft werden. Viele Werkstätten 
denken, sie könnten die Wartung komplett selbst machen und tauschen nur 
die Filter, kalibrieren mit kleinen Kalibriergasflaschen und lassen die 
Geräte eichen, zu einer echten Wartung gehört aber ein bisschen mehr, 
daher lassen sich Firmen wie AVL, Gutmann und Bosch die Wartung gut 
bezahlen. Inzwischen dürfen die AU-Geräte Hersteller mit entsprechender 
Zertifizierung sogar die Geräte selbst „eichen“, bzw. sie dürfen 
kalibrieren und die Kalibrierung wird rechtlich wie ein vom Eichamt 
geeichtes Gerät behandelt.

Ich kenne den VAG1788 nicht wirklich, würde aber wenn ich einen 
gebrauchten Tester benötigen würde, eher in Richtung Pierburg HGA400 
bzw. AVL DiGas 440/480 umschauen, da schaut die Ersatzteilversorgung 
noch sehr gut aus und die Geräte laufen eigentlich sehr stabil, solange 
die Messbank nicht durch einen kaputten Wasserabscheider geflutet wurde.

von Christoph (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Durchlegierte Dioden zeigen normalerweise vollen Durchgang in beide
> Richtungen - so dass die zugehörige Sekundärwicklung über den folgenden
> Elko wechselspannungsmäßig kurz geschlossen wird. Kann man alles im
> eingebauten Zustand messen.

Alle Dioden sind soweit ok.

Der grosse Elko hat statt 330uF noch 306uF.
Reicht das schon für Probleme?
Das ist ja der Stütz-Elko für den MC34065P, oder?

4GAS schrieb:
> eher in Richtung Pierburg HGA400
> bzw. AVL DiGas 440/480 umschauen

Prinzipiell gute Idee, jedoch habe ich hier einen kompletten Messwagen 
von VAG mit Zündeinsteller, Fehlerauslesegerät, etc und deshalb möchte 
ich den versuchen zu komplettieren.

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