Hi,
kennt sich jemand mit Laser Schneiden aus?
Ich baue regelmässig Gehäuse mit unterschiedlichen ALU Rückwänden.
Bis jetzt werden die gefräst, Pulverlackiert und mit Siebdruck
beschriftet.
Das ganze ist wie man sich denken kann immer ein grosser Aufwand, da es
meistens auch nur wenige Teile sind (<=40).
Jetzt war meine überlegung einen Laser Cutter zu kaufen, mit dem ich die
Löcher und die Beschriftung machen kann.
Nur die Auswahl ist recht groß und die Preisspanne auch.
Ich denke das ich mit einem 1W genauso wie mit einem 1000W Laser daneben
liege.
Im Internet finde ich keine Aussage die mal sagt 3mm ALU-> xW
mindestens.
Oder alternativ ALU SW Eloxiert beschriften -> xW mindestens.
Ich habe nicht vor mehr wie 3mmm ALU SW Eloxiert zu schneiden.
Auch kein Stahl oder sonst was.
Klar wird so was dann auch mal anderweitig eingesetzt, aber der
Haupteinsatz soll für die Alu Platten sein.
Habt Ihr Erfahrung damit und könnt mir helfen?
Du musst auf jeden Fall nach Lasern gucken, die für das Schneiden von
Metall gebaut sind. Die üblichen Wald-und-Wiesenlaser die mit einem
CO2-Laser funktionieren taugen nicht, da sie mit der falsche Wellenlänge
arbeiten.
Viele Grüße,
Simon
Schau dir halt Maschinen auf dem Markt an und welche Leistung und
Fähigkeiten die haben.
Mit 1,5kW Faserlaser kann man wohl bis 6mm eloxiertes Alu schneiden.
Mit 12kW gehen 30mm.
Kann man sich ja irgendwie extrapolieren was man für 3mm braucht
Lohnt sich das oder geht man da nicht eher zu einer Firma die Halbzeug
herstellt und das machen kann.
Hat man bei so einem Laser und Stückzahlen die über den Eigengebrauch
hinausgehen nicht auch ganz schnell die Gewerbeaufsicht am Hals?
Tempo ist Nebensache.
Ich muss nur erst mal wissen in welchem Watt Bereich ich suchen muss.
Wird höchstwahrscheinlich sowieso was gebrauchtes, außer ich finde eine
Passende Maschine für einen guten Preis.
Das ich da mit 1000€ nicht auskomme ist mir schon klar.
Und es lohnt sich für mich.
Gewerbeaufsicht? Eher die Berufsgenossenschaft wenn da mal was passiert.
Das ist nicht für privat, auch wenn ich das dafür logischerweise auch
nutzen werde.
Klaus schrieb:> Das ganze ist wie man sich denken kann immer ein grosser Aufwand, da es> meistens auch nur wenige Teile sind (<=40).
Das lohnt sich im Leben nicht!
Du brauchst die Maschine, Du brauchst die Wartung, Du brauchst ggf.
Kühlung, Du brauchst eine Absaugung, Du brauchst Platz und viel Strom,
Du musst die Alutafeln teuer kaufen und flach liegend aufbewahren, und
und und.
Außerdem: Schwarz eloxiertes Alu lasern ist auch nicht schlau. Bei 3mm
Materialstärke werden die Kanten ziemlich hässlich. Gratfrei ist Lasern
zudem auch nicht... insbesondere mit "was altem, gebrauchtem".
Für 1/3 des Geldes kauf Dir lieber einen ordentlichen Markierlaser.
Die Platten lässt Du extern lasern (die können das anschließend auch
schick bürsten), gehst danach zum Eloxierer und mit Deinem nagelneuen
Markierlaser machst Du dann Frontplattenbeschriftung.
Das wäre eine wesentlich sinnvollere Investition.
Hi,
ich hab einen 200W Yb:YAG Faserlaser, mit 3mm wäre der überfordert, 2mm
geht so halbwegs. Meine Strahlquelle ist aus gebrauchten Komponenten
zusammengebastelt, der Schneidkopf selbstgebaut, insgesamt dürfte das
alles und 12k EUR gekostet haben (Arbeitszeit nicht mitgerechnet).
Grüße
Flo
12K wäre dann doch etwas zu teuer, aber ich habe 200W Laser für deutlich
weniger gesehen.
Gebraucht ist logischerweise immer so eine Sache, der Laser könnte platt
sein die Spiegel oder die Faser blind. Da muss der Preis schon gut sein
und die Ersatzteile auch bezahlbar sein.
Bis jetzt gebe ich die Rückwände nicht raus, Fräsen, Lackieren und
Siebdruck machen wir selber. Es sind immer Serien von bis zu 40 Stück,
gelegentlich auch mal mehr. Also von 40Stück im Jahr hat hier keiner was
gesagt, das sind genug das sich ein Laser lohnt.
Angebote für gefräste, gelaserte, Eloxierte oder Lakierte Teile habe
ich genug und die sind meistens extrem Teuer, gegenüber dem jetzigem
Preis. Ich habe auch Angebote für Rohlinge, also zugeschnitten und
Eloxiert wo ich in etwa da liege was ich jetzt für Matterial und
Lackieren zahle. Fehlt halt die Bearbeitung.
Wenn der Laser nicht Gratfrei arbeitet ist das extrem blöd.
Bei Fräsen habe wir immer einen Grad, zwar extrem klein aber er ist da.
Wir bürsten den weg, was aber leider bei Eloxiertem ALU nicht mehr gehen
würde. Die Teile später eloxieren lassen geht nicht da wir immer spuren
im Alu haben und zum Eloxieren bräuchten wir eine saubere homogene
Oberfläche.
Sonst würde ich auch einfach einen Markierlaser kaufen und mir keine
Gedanken machen wie ich die Teile besser bearbeite.
So jetzt ist WE.
Klaus schrieb:> Bei Fräsen habe wir immer einen Grad
Wir fräsen mit unserer Datron nur Platten (haben auch nur die
Vakuumaufnahme) und mit einem speziellen Entgratfräser geht die Maschine
noch mal über die Kanten, keine Nachbearbeitung erforderlich. Vielleicht
wäre es sinnvoller sich noch mal in dieser Richtung zu erkundigen?
Laser ist definitiv nicht sauberer als ordentlich gefräst. Ich wüsste
aber nicht was besser wäre, vielleicht Wasserstrahlschneiden?
Mit 12k€ kommst du aber nicht wirklich hin, ein Laser von Sabko in der
Leistungsklasse liegt schon bei 50k€, die Preise von Coherent und Co.
möchte ich gar nicht erst wissen.
Kleine Stückzahlen hört sich für mich nach Industrie/Maschinenbau an.
Wenn ihr schon Kompetenzen im Bereich Siebdruck habt dann würde ich da
sogar bleiben. Vielleicht auch mal erkunden was es in Richtung
Digitaldruck gibt, Leiterplatten in kleinen Stückzahlen werden auch
digital bedruckt auch wenn es „Silkscreen“ heißt.
Ich denke Fräsen bleibt das Mittel der Wahl. Einen neuen brauchbaren
Markierlaser bekommst du auch schon für deutlich unter 12k€ von Sabko
Laser.
Wasserstrahlschneiden hinterlässt zumindest bei dickerem Material auch
unsaubere Kanten unten. Bei dünnem Zeug gehts evtl. besser, aber die
Kanten werden nicht besser als beim Laser. Gibt auch solche Riffel in
der Schneidfläche, die man auch beim Laser hat. Ein Laser macht das
Material auch nur heiß, man muß es dann immer noch mit Druckluft
wegblasen um einen Schnitt zu erhalten.
Wenn es wirklich sauber sein soll, ohne große Nachbearbeitung, dann geht
nur Fräsen mit Wasserkühlung (Alu schmiert sonst gerne mal das Werkzeug
zu, vor allem wenn man mit der Drehzahl großzügig ist) und die Kontur
nochmal mit einem Entgrater nachfahren. Nachteil, wenn man nicht gerade
ein echtes Bearbeitungszentrum hat, erwischt man meistens nur die obere
Kante beim Entgraten.
Hi,
in Sachen Wasserstrahlschneiden gibts seit einer Zeit eine sehr
kompakte, fast bürotaugliche Maschine von Omax:
https://www.protomax.com/
Ist tatsächlich erstaunlich leise und hätte mit 3mm Alu kein Problem,
kostet aber um die 25k wenn ich mich recht erinnere.
Grüße
Flo
René F. schrieb:> Wir fräsen mit unserer Datron nur Platten (haben auch nur die> Vakuumaufnahme) und mit einem speziellen Entgratfräser geht die Maschine> noch mal über die Kanten, keine Nachbearbeitung erforderlich.
Und was machst du mit den Kanten auf der Unterseite?
Die bleiben messerscharf?
Hi,
ich weiß zwar nicht genau was René macht, aber wenn die Platten nicht
vollflächig aufliegen sondern auf einzelnen Vakuumspannern kann man die
Unterseite mit einem Rückwärtsentgrater auch von oben entgraten.
Grüße
Flo
So inzwischen haben wir intern einige Diskusionen gehabt.
Auch einem Test mit einem NEJE Master 3,5W auf ALU SW haben wir gemacht,
das Teil hat Jemand zuhause. Das ging troz 3,5W erstaunlich gut, mit
einem 20W oder 40W Laser müsste das ja entsprechend besser und deutlich
schneller gehen.
Wir holen uns einige Angebote für Digitalprinter und Lasermarkierer.
Was diese kleinen Laser so im WWW kosten ist ja bekannt und dient als
Anhalspunkt.
Das SW Eloxierte ALU gibt es auch mit Schutzfolie und wir machen mal
versuche damit. Dann aber mit dem Maschinellen Entgraten, weil Eloxiert.
Vielleicht machen wir das später weiter, auch wenn die jetztige Bürste
auch Automatisch da drüber geht.
Laser- oder Wasserstrahl- schneiden lassen wir erstmal.
Der Nutzen und die Kosten stehen in keinem Verhältniss bei uns.
Auch wenn es schön wäre so was zu haben, auch weil es noch schneller
geht.
Schade das wir nicht grosse Stückzahlen haben sonst könnte ich die auch
stanzen lassen, weil das ist sehr günstig.
Also wir werden versuchen nur den Siebdruck zu ersetzen und den Rest zu
verbessern.
VG Klaus
MeierMüllerSchulz schrieb:> René F. schrieb:>> Wir fräsen mit unserer Datron nur Platten (haben auch nur die>> Vakuumaufnahme) und mit einem speziellen Entgratfräser geht die Maschine>> noch mal über die Kanten, keine Nachbearbeitung erforderlich.>> Und was machst du mit den Kanten auf der Unterseite?> Die bleiben messerscharf?
Geheimtipp: Man kann Werkstücke auch herausnehmen und umdrehen. Am
Touchscreen lassen sich die Nullpunkte schnell grob setzen und die CNC
vermisst die genaue Position und fährt das Programm für die Rückseite
ab.
René F. schrieb:> Geheimtipp: Man kann Werkstücke auch herausnehmen und umdrehen. Am> Touchscreen lassen sich die Nullpunkte schnell grob setzen und die CNC> vermisst die genaue Position und fährt das Programm für die Rückseite> ab.
Bis ich das gemacht habe habe ich die Dinger schon dreimal von Hand
entgratet.
Da wir feste Positionen (Spannsystem) haben, würde das drehen sogar
schnell und präzise gehen.
Aber nur auf einem Fräsbett? -> geht aber dauert bis die Maschine das
sauber findet, ist dann ja nicht nur X & Y sondern kann auch um ein paar
Grad gedreht sein. Das kann auch nicht jede Maschine.
Stefan schrieb:> Bis ich das gemacht habe habe ich die Dinger schon dreimal von Hand> entgratet.
Unsere Werkstücke haben viele Ausfräsungen einige davon auch sehr klein,
für uns lohnt es sich daher das Werkstück zu drehen.
Klaus schrieb:> Das kann auch nicht jede Maschine.
Ich kenne auch die Maschine des TOs nicht, daher kann ich nur von
unseren Erfahrungen mit unserem Datron Cube sprechen.
Klaus schrieb:> Schade das wir nicht grosse Stückzahlen haben sonst könnte ich die auch> stanzen lassen, weil das ist sehr günstig.
Schon mal an eine Nibblemaschiene gedacht? Die kann CNC gesteuert
stanzen.
Hast du dir mal die Preise von solchen Maschinen angesehen?
Ich vermute mal das dem TO das zu teuer ist.
Da würde ich lieber einen laserschneider kaufen.
Ich habe keine Ahnung wie das bei alu aussieht aber bei Stahlblech gibt
es auch unsaubere Kanten, so ist meine Erfahrungen. Die sehen halt
reingedrückt aus.
So ein neje 3,5W Brenner ist aber nichts für eine Produktion, auch mit
dem 20W laser wird das Teil nicht stabil. Aber es sollte für die
Beschriftung von alu schon reichen.
Habe den selben neje Master 3,5 und bei mir funktioniert es, nur es
dauert ewig.
Also nimm Geld in die Hand und kauf was vernünftiges.
Der billig Laser war auch nur ein Test, in einer "normalen" Produktion
wird der wohl nicht ernsthaft eingesetzt.
Wenn ich damit Holz in kleinen Stückzahlen machen würde, dann wird der
wohl schon ausreichen. Man braucht halt Zeit bei dem Gerät.
Ein Lieferant hat ein Automatisches Blechbiege & Stanz System. Ist nur
so 3.000.000 was der da stehen hat und die Halle dazu wird heutzutage
auch noch mal 500.000 kosten. Standard Teile macht der für mich, aber
für unsere variablen Teile ist er zu unfelxibel und zu teuer.
Solche Nibblemaschienen kenne ich, kosten aber auch einiges, selbst
gebraucht und sind meistens viel zu groß.
Und auch die Kanten sind durch den Druck abgerundet und auch nicht
glatt.
Für das Geld kann ich mir einen Wasserschneider oder einen Laser kaufen.
Da wäre ich dann noch flexibler.
Aber das Thema ist erstmal verschoben.
Die Angabe einer E-Mail-Adresse ist freiwillig. Wenn Sie automatisch per E-Mail über Antworten auf Ihren Beitrag informiert werden möchten, melden Sie sich bitte an.
Wichtige Regeln - erst lesen, dann posten!
Groß- und Kleinschreibung verwenden
Längeren Sourcecode nicht im Text einfügen, sondern als Dateianhang