Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drehstromzähler mit Schnittstelle


von Juergen (Gast)


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Hallo,
vielleicht hat ja jemand einen Tip für mich.
Ich suche eine Möglichkeit Leistung die ins Haus, bzw. außer Haus geht 
zu messen.
Die digitalen Zähler mit der SML Schnittstelle sind dafür nicht 
brauchbar, da diese die Ausgabe der Daten in einem zufälligen Raster 
zwischen 1 und bis zu 8 Sekunden machen.

Gibt es eine halbwegs günstige Lösung dies zu realisieren?

Grüße
Jürgen

von Achim M. (minifloat)


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Juergen schrieb:
> Die digitalen Zähler mit der SML Schnittstelle sind dafür nicht
> brauchbar, da diese die Ausgabe der Daten in einem zufälligen Raster
> zwischen 1 und bis zu 8 Sekunden machen.

Zwischenspeichern kann man seit es RAM gibt. Wieso soll das denn nicht 
gehen?

von Petra (Gast)


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von Juergen (Gast)


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Hallo,

@Achim, wie meinst du das mit dem RAM.
Ich möchte mit dem Leistungs-Signal eine Regelung aufbauen. Da ist es 
dann sehr unschön, wenn die Werte nicht äquidistant sind.
Ich habe bisher keine Möglichkeit gefunden, meinem Energie-Zähler das 
beizubringen.

@Petra, das kommt der Sache schon recht nahe. Modbus RTU ist zwar etwas 
altbacken, aber zur Not geht das. Jetzt muß ich nur herausfinden in 
welchem Intervall dort die Messung abgegriffen werden kann.

Grüße
Jürgen

von Frank K. (fchk)


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Juergen schrieb:

> Die digitalen Zähler mit der SML Schnittstelle sind dafür nicht
> brauchbar, da diese die Ausgabe der Daten in einem zufälligen Raster
> zwischen 1 und bis zu 8 Sekunden machen.

Woher weißt Du das? Hast Du einen?

Meiner macht das im 2s Raster, ziemlich genau.

Aber auch nicht äquidistante Werte sind erstmal kein prinzipielles 
Problem, weil Du dazwischen liegende Werte interpolieren kannst. Nur die 
Latenz ist dann doof.

fchk

von Heinz R. (heijz)


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Juergen schrieb:
> Ich möchte mit dem Leistungs-Signal eine Regelung aufbauen.

Ich vermute es geht um eine Solaranlage?  Falls ja, gib gerne Bescheid, 
dann kannich DIr vielleicht Tipps geben

von Juergen (Gast)


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Hallo Heinz,

ja es geht tatsächlich um Solar.

Ich möchte einen Batterielader smarter machen.

Der soll, wenn Energieüberschuß herrscht mit der überschüssigen Energie 
Batterien laden (je nach Ertragslage).

Meine derzeitige Regelung tut dies bereits, aber aufgrund der nicht 
vorhandenen Äquidistanz ist das Ergebnis nicht optimal.

Je nach Energielage dauert das einregeln mehrere Sekunden.


Grüße
Jürgen

von Heinz R. (heijz)


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Oh, kann Dir leider doch nicht helfen - hätte hier noch 
Messwandlerzähler Sinus 5/1 M-Bus rum liegen, kannst zwar schnell 
auslesen, aber sind keine Zweirichtungszähler
Ich habe so einen bei mir an der Solaranlage, um den Ertrag zu erfassen, 
speise Solar vor einem 2. eigenen Zähler ein, da ich leider / zum Glück 
vom Energieversorger noch einen alten Ferraris-Zähler habe


Aber ich glaube zugegeben, das es nicht gelingen wird, jedes Milliwatt 
das evtl. vergeudet / ins Stromnetz eingespeist wird, zu erfassen, dafür 
schwankt die Solarleistung zu stark

Aber spannendes Projekt - um welche Leistungsklasen geht es bei DIr? Wie 
groß sind die Batterien?

von Juergen (Gast)


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Hallo Heinz,

ich lese die Leistungsdaten (kompl. Datenpacket) über die optische 
Schnittstelle (SML) aus.

Daraus extrahiere ich die momentane Leistung und schicke diese in mein 
Netz.
Der Batterielader nimmt diese und regelt an Hand der zur Verfügung 
stehenden Leistung seinen Ausgang.

Die Batterien sind 3 Packs a 24V mit 230Ah.

Ist nix großartiges, aber ich dachte mir wenn man schon so ein „Smart 
Meter“ vor die Nase, bzw. den Zählerschrank bekommt, sollte man dies 
auch nutzen.

Wenn ich mit der Funktion zufrieden bin, kann ich das bei Interesse hier 
bei den Projekten vorstellen.

Grüße
Jürgen

von Achim M. (minifloat)


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Juergen schrieb:
> @Achim, wie meinst du das mit dem RAM.
ungefähr so wie Frank
Frank K. schrieb:
> Aber auch nicht äquidistante Werte sind erstmal kein prinzipielles
> Problem, weil Du dazwischen liegende Werte interpolieren kannst. Nur die
> Latenz ist dann doof.

Juergen schrieb:
> Ich möchte mit dem Leistungs-Signal eine Regelung aufbauen.

Was denn für eine Regelung? Wenn 1sec...8sec sampling nicht ausreicht, 
welche Frequenzen soll deine Regelung abkönnen? Welche Reaktionszeiten 
brauchst du?

Alternativ zum Zähler auslesen:
Spannungsmessung ist ja trivial umsetzbar, oder man entnimmt sie aus dem 
Zähler, da das Netz Spannungsmäßig eher starr sein sollte.
Strommessung z.B. mit diesen LEM-Stromwandlern (sowas hier 
Beitrag "V Stromwandler LEM HAS 50/100" )

mfg mf

von Achim M. (minifloat)


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Frank K. schrieb:
> Nur die Latenz ist dann doof.
man kann auch "in die Zukunft" extrapolieren.
z.B. ein simpler linearer "Prädiktor":
1
        x1  x0    x(t)
2
--------+---+-----+-->
3
        T1  T0    t
4
5
x0 der   zuletzt empfangene Messwert zu Zeitpunkt T0
6
x1 der vorletzte empfangene Messwert zu Zeitpunkt T1
7
8
a    = const. 0.0 … 1.0           'Eingriff des Prädiktors'
9
10
d(t) = (x0 - x1) / (T0 - T1)      'delta von letztem zu vorletztem Wert'
11
12
x(t) = x(T0) + (a * (t - T0) * d) 'lineare Vorhersage'

Lustig wird's, den Werten einen Zeitstempel zuzuordnen - man weiß nicht 
wann das Meter smarterweise tatsächlich was gemessen hat.

mfg mf

von Juergen (Gast)


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Hallo,

letztlich spuckt mir etwas von allem in die Suppe, Latenz wie auch 
Jitter.

Ziel ist es ja möglichst mit der smarten Regelung keine zusätzliche 
Leistung aufzunehmen, sondern die Rückspeiseleistung möglichst effizient 
zu nutzen.

Aber dafür ist die SML-Schnittstelle auch wohl nicht gedacht (was ich 
gehofft habe).
Ich werde es einmal mit einer separaten Lösung aus Stromwandler und 
Spannungsmessung versuchen.
Aber genau diesen Aufwand wollte ich ja umgehen.

100-200€ für eine zusätzliche Erfassung machen wenig Sinn, außer als 
"proof of concept" könnte man sich das schön reden.

Der Vorschlag von Petra mit dem Zähler weiß da jemand ob es da 
günstigere Modelle gibt, bzw. ob es da einen Gebrauchtgerätemarkt gibt?

Grüße
Jürgen

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