Hallo, habe hier ein IMB/Lenovo T60, bei dem der Lüfter rattert. Das Problem ist bei T60-Nutzern bekannt. Meine Frage: Ist die Lagerung ausgeschlagen (also defekt), oder fehlt nur etwas Fett? M.W. gibt es ein Loch im Plastik und auf der Gegenseite einen polierten Stift aus Metall. Also kein Kugellager. Man kann lesen, dass ein neu Fetten das Rattern beseitigt, aber nicht sonderlich lange. Also ist die Lagerung doch beschädigt? Henry
Das sind Weckwerfartickel Lüfter. Die zu reparieren ist ne sportliche arbeit.
Ein Tropfen Nähmaschinenöl wirkt Wunder...
Ein T60 ist vergleichsweise alt. Das in dem Lüfter dürfte eine Art Gleitlager sein. Wo sich was dreht, entsteht Reibung. Reibung führt zu Verschleiß. Schmierung ändert daran nichts, verzögert diesen Prozess nur. Irgendwann ist so eine Mechanik eben am Ende.
Ich glaub die thinkpad reihe hatte schon damals Magnetgelagerte Lüfter. der Pin im Kunststoff is strenggenommen nur dann in Kontakt wenn er Rechner einen Stoss abbekommt oder sich eine Unwucht bildet. Unwucht ist hier vermutlich das zauberwort (hatte ich im PC Lüfter.. ebenfalls magnetgelagert) Reinigen half null, leicht fetten ebenfalls nciht, nach wenigen sekunden Ruhe find der Lüfter wieder an zu rattern. Bei mir hatte sich einer der Magnete gelöst (kleber versagte) und als er dann anschlug brach ein winziges Teil aus, das bappte zunächst am nachbar Magneten und ratterte wie doof, entfernen hat's verbessert, aber nciht nennenswert (weil es halt fehlte) Ich hab nicht die Geduld das Ding über einen Nadelwaage auszutarieren, schon garnicht, wenn ein neuer Lüfter weniger als 20€ kostet ;) Aber das ist eben auch ordinäres Standardzeug, und nicht spezialanfertigung für Laptops. Also könntest Du es versuchen... Halte ausschau nach Clips am Flügelrad, die meisten Magnetlager lassen sich zerlegen (zwecks Reinigung) dann kannst Du auch den Rotor selber neu auswuchten (wie man einen Propeller am RC Flugzeug oder Boot auswuchten würde) Kugel und Gleitlager lassen sich häufig auch zerlegen, haben aber an der Achse einen kleinen Clip meistens; im Fall des Kugellagers ist verschleiss noch unwahrscheinlich, Im falle des Gleitlagers fast auch noch, aber eben schon grenzwertig. Kugellager am besten mit Kriechöl (caramba) ausspülen und mit frischen Fett füllen Gleitlager am besten in heisses Öl legen und ne dreiviertelstunde köcheln lassen, dann im Öl vollständig langsam auskühlen lassen, das solle die Bronze wieder dauerhaft imprägnieren. ist das Lager ausgeschlagen hilft das allerdings nciht viel, schaded aber auch nicht. Penibel reinigen (Rotor und stator) und Rotor so gut es geht auswuchten falls er nicht perfekt ausbalanciert ist. Dann sollte es mindestens besser sein, im Idealfall haste Ruhe für ein Jahr oder zwei. Im schlimmsten Fall bringt es nichts und Du musst in der Tat nach nem austauschlüfter gucken. 'sid
Die Hauptarbeit ist das Zerlegen des Notebooks. Da am Luefter zu sparen, ist unzweckmaessig. wendelsberg
Wenn sich das Lüfterrad einfach aus dem Lager ziehen lässt (also nur durch die Magnetkraft gehalten wird), gibt es Abhilfe. Lüfterrad rausnehmen und die Achse am Lüfterrad mit Silikonfett für Wasserarmarturen (Baumarkt, Sanitärabteilung) einschmieren. Mit einem Zahnstocher noch etwas davon ins Lager geben. Danach ist Ruhe. Ich habe das bei meinem Laptop (Fujitsu Siemens) so gemacht und vorher viele andere Schmierstoffe ausprobiert. Nach 2 Wochen fing es immer wieder an lauter zu werden. Jetzt ist seit gut 2 Jahren das Silikonfett drin und er ist immernoch so leise wie ein Neugerät.
Also bei den zwei ratternden Notebook Lüftern die ich bis jetzt hatte war jedesmal mal das Lager ausgeschlagen und die Lüfterblätter haben am Gehäuse gestreift... Öl oder Fett bringen da dann denkbar wenig.
Tek schrieb: > die Lüfterblätter haben am Gehäuse gestreift Das ist das eigentliche Problem, zumindest bei den Thinkpads, die ich in Händen hatte. Der den Lüfter umgebende Alurahmen hat zum Lüfterrad einen Abstand von gerade einmal 0,1 bis 0,2 mm. Da reicht schon ein leichter Verzug des Rahmens (bei dem hauchdünnen Blech schnell passiert) oder ein minimales Axialspiel des Lüfters, um diesen streifen zu lassen. Abhilfe schafft oft ein leichtes Auseinanderbiegen des Alurahmens. In meinen Augen ist das ein Konstruktionsfehler (und leider nicht der einzige). Ich verstehe auch nicht, warum dieser Fehler über mehrere Modellgenerationen trotz vieler Reklamationen beibehalten wurde.
Yalu X. schrieb: > Ich verstehe auch nicht, warum dieser Fehler über mehrere > Modellgenerationen trotz vieler Reklamationen beibehalten wurde. Ich auch nicht. Aber: Trotz allem gehen diese Produkte weg wie warme Semmeln. Aus Sicht der Verantwortlichen hat es sich dann eben doch gelohnt, ein paar Cent einzusparen. Die Kunden kaufen trotz der Mängel munter weiter. Zufrieden oder nicht ist heute total egal, wenn man seine Marktmacht ausnutzen kann. Glücklicherweise sind nicht alle Firmen so.
Thinker ohne Pad schrieb: > Trotz allem gehen diese Produkte weg wie warme Semmeln. Aus Sicht der > Verantwortlichen hat es sich dann eben doch gelohnt, ein paar Cent > einzusparen. Die Kunden kaufen trotz der Mängel munter weiter. Zufrieden > oder nicht ist heute total egal, wenn man seine Marktmacht ausnutzen > kann. Die ThinkPads sind ansich gute Notebooks. (Beitrag auf einem ThinkPad verfasst.)
234524345 schrieb: > Die ThinkPads sind ansich gute Notebooks. Sag ich ja ;) Und genau deswegen sind die auf solche Kleinigkeiten nicht angewiesen...
> Die ThinkPads sind ansich gute Notebooks.
Selbst die IBM hat ueber die Jahre da einige Fehlkonstruktionen:
Probiere mal den etwas kleineren Luefter aus der T40-Serie aus.
Die waren nahezu geraeuschlos. Die grossen waren immer Radaubrueder.
Bei den A/T20ern hat die IBM Analogs ADP3421 verbaut.
Die fielen/fallen reiheweise aus, und die CPU bekommt
keinen Saft mehr.
In manchen Notebooks der X-Serie ist ein Displaykabel
180 Grad gefaltet. Richtig: Am Knick geht es irgendwann kaputt.
Das Versorgungsmodul der 560er Subnotebooks war ein Zukaufteil
von schlechtester (Loet-)Qualitaet.
Das darf man dann, wenn man das Uraltteil noch benutzen will,
selber nachloeten.
Naja ich hab noch immer ein T22 das funktioniert (und der Lüfter NICHT rappelt) sogard er akku hält noch für'n Stündchen durch ;) irgendwas haben die Schergen von IBM also richtig bei Lenovo in Auftrag gegeben gehabt ;) Als Lenovo komplett übernahm würde n bisserl weiter an der Sparschraube gedreht, jau... aber sind immernoch im oberen Drittel was die Qualität angeht (weit vor Macbooks, und auch weit vor Dell Alienware's [ursprüngliche alienware's waren sensationell!]) Naja, so ist es halt. 'sid PS Armaturenfett halt ich für ne sehr gute Idee! das probier ich das nächste mal aus.
Du brauchst doch nur die Welle im Raum stabilisieren.
wendelsberg schrieb: > Die Hauptarbeit ist das Zerlegen des Notebooks. > Da am Luefter zu sparen, ist unzweckmaessig. Originale Lüfter sind nicht verfügbar. Trickreiche Anbieter zeigen den originalen Lüfter in ihrem Angebot, um dann einen billigen Nachbau zu verschicken, wo das Lüfterrad eiert und schon im Neuzustand am Gehäuse streift. Gerade eben so erlebt. M.W. gibt es den originalen Lüfter nicht einzeln, sondern man muss die komplette Kühleinheit (das ganze Kupferzeugs) ersetzen. Ressourcenverschwendung und Kohlemachen von der ganz üblen Sorte. Stefan M. schrieb: > Wenn sich das Lüfterrad einfach aus dem Lager ziehen lässt (also nur > durch die Magnetkraft gehalten wird), gibt es Abhilfe. Lässt sich. > Lüfterrad rausnehmen und die Achse am Lüfterrad mit Silikonfett für > Wasserarmarturen (Baumarkt, Sanitärabteilung) einschmieren. Klingt gut, werde ich mal machen. sid schrieb: > Naja ich hab noch immer ein T22 das funktioniert (und der Lüfter NICHT > rappelt) Habe ein T23, läuft nahezu jeden Tag mehrere Stunden (hat insg. über 40.000 Stunden runter) - und der Lüfter läuft wie am ersten Tag. Der Chinese kann es eben NICHT.
Tek schrieb: > Also bei den zwei ratternden Notebook Lüftern die ich bis jetzt hatte > war jedesmal mal das Lager ausgeschlagen und die Lüfterblätter haben am > Gehäuse gestreift... Öl oder Fett bringen da dann denkbar wenig. Du redest von Lenovo-Notebooks? Habe hier mal den Stift vermessen (1.5mm) und dann den Bohrerschaft eines 1.5mm Bohrers in das Lager gesteckt, da war erstaunlicherweise kaum Spiel. Ich schätze um 0.05mm. Schleifspuren am Gehäuse gab es auch nicht, das hätte sich anders angehört. Stefan M. schrieb: > Lüfterrad rausnehmen und die Achse am Lüfterrad mit Silikonfett für > Wasserarmarturen (Baumarkt, Sanitärabteilung) einschmieren. Der Tipp ist Gold wert! Vorrätig war hier SYNTHESO LM220 von Grohe. Der Lüfter ist nun wie bei einem Neugerät kaum hörbar. Gibt es eigentlich eine techn. Bezeichnung für den Effekt, wenn sich eine Welle am Umfang abrollt und dabei ein schreiendes Geräusch von sich gibt? Anbei noch paar Bilder: In Bild 1 rot eingerahmt die gesamte Kühleinheit, die üblicherweise in den globalen Mülleimer fliegt :-(
Henry F. schrieb: > Also ist die Lagerung doch beschädigt? Also wohl eher nicht. Werde berichten, falls es wieder Probleme gibt.
Nach 5 Tagen Nutzung: Ich bin begeistert, die alten und originalen Lüfter der beiden Lenovo T60-Notebooks laufen wieder wie bei Neugeräten. Das hätte ich viel früher machen sollen, statt mich so lange rumzuärgern. Stefan M. schrieb: > Jetzt ist seit gut 2 Jahren das Silikonfett drin und er ist immernoch so > leise wie ein Neugerät. Tausend Dank für den erstklassigen Tipp! Hinweis Bei beiden Notebooks sah ich beim ersten Start: "FAN ERROR". Das BIOS startet beim Einschalten kurz den Lüfter und lässt den dann 2-3 Sekunden langsam laufen. Dabei wird offensichtlich die Drehzahl überprüft. Lösung Beim Start etwas mit Druckluft nachhelfen und den Lüfter dann mit höchster Drehzahl laufen lassen (z.B. mit TPFC.62). Nach und nach dreht der Lüfter höher, bis er seine 4.000 U/min. erreicht hat. Danach funktioniert auch das Booten wieder zuverlässig. War hier bei beiden Geräten so. Bei dem von mir verwendeten Silikonfett (SYNTHESO LM220 von Grohe) ist wohl die Viskosität einen Tick zu hoch.
Früher(TM), in der Analogdampfzeit, als die PCs noch analog geregelte Ventilatoren hatten, konnte man auf diese Weise feststellen, ob die Wicklung des Lüftermotors noch ok ist. Sie erzeugt nämlich beim Anpusten eine Spannung, die durchaus in der Lage ist den vorgeschalteten Spannungsregler ins Nirwana zu befördern. Ob das mit den heute üblichen PWM Power MOSFET Brücken auch noch geht hab ich noch nicht probiert. Ich blockiere lieber das Lüfterrad bevor ich den Staubsuger draufhalte. Wenn der Lüfter rattert hat er Lagerspiel. Meist ist der Durchmesser der Laufbuchse durch Abrieb größer geworden*. Die ist nämlich i. d. R. aus Sinterbronze (s. Wikipedia: Sinterlager), einem porösem Weichmetall bei dem ein gewisser Schmierstoffvorat in den Poren sitzt. Wenn einen das aus irgendinem Grunde stört kann man den mit Sprühöl (Caramba, Kontakt 61, Ballistol etc.) oder Lösungsmitteln (z.B. WD40**, Benzin o. ä.) herauswaschen und durch ein Dauerschmiermittel seiner Wahl ersetzen. Ich erspare mir das Auswaschen und spritze mit einer gebogenen Kanüle ein paar Tröpfchen Molybdändisulfid-Öl zwischen Lüfterrad und Motor(-Platine). Dazu muss ich in den meisten Fällen den Lüfter nicht einmal ausbauen. Beim ersten Mal hielt das 3-4 Monate vor, danach etwa 1 Jahr und von mal zu mal immer länger. Hängt wohl vom Sättigungsgrad der Sinterbronze ab, aber ich hatte meist nicht die Zeit das Lager über Nacht liegen zu lassen um dann die Prozedur noch einmal zu wiederholen. Ein Elektromaschinenbauer riet mir mal, eine ratternde Bronzehülse einfach ein wenig zu stauchen. Er habe das schon des öfteren gemacht und etwas Übung darin. Beim ersten Mal würde ich die Stauchung wahrscheinlich übertreiben - und so ist es dann auch gekommen, die Welle passte noch rein, saß aber fest. War zum Glück nur ein Walkman. *) Ein einziges Mal habe ich eine dünner gewordene Stahlwelle in einem Bronzeleger gesehen. Da war Elektroerosion die Ursache, weil zeitweise Strom durch das Lager geflossen war (Tonbandgerät UHER 4000). **) Entgegen landläufigem Dafürhalten ist WD40 kein Schmiermittel sondern eine Mischung aus Diesel, Alkohol und Bittermandelaroma, die binnen spätestens 2 Wochen nahezu restlos verdunstet.
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