Ich suche nach einer groben Abschätzung für den maximalen Stromverbrauch eines MAX3222 (SMD) o.ä. bei 3.3V. Da der Strom wohl hauptsächlich von der unbekannten Last abhängt, würden mir einige Erfahrungs- oder Schätzwerte für eine serielle Verbindung mit RTS/CTS sehr helfen. Im Datenblatt oder im Internet habe ich leider nichts dazu gefunden.
mike schrieb: > Da der Strom wohl hauptsächlich von der unbekannten Last abhängt Wie sollen wir dir denn jetzt etwas konkretes sagen, ohne deine Last zu kennen? Die Kabel belasten ihn auch.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Wie sollen wir dir denn jetzt etwas konkretes sagen, ohne deine Last zu > kennen? Die Kabel belasten ihn auch. Ja, verstehe ich schon. Also sagen wir 5m Länge, zu PC, RS232 mit Hardware-Handshake. Welche Parameter gibt es noch?
Ist da nichts angegeben im Datenblatt? Nimm den typischen und rechne noch 5 Mal den maximalen Ausgangsstrom TX oben drauf. Das sollte passen.
Wie viel Strom nimmt wohl der serielle Port des PC auf? Hängt auch wieder vom Chipsatz ab, der da drin steckt. Ich würde dir ja empfehlen, die Stromversorgung nach der maximal zulässigen Last auszulegen. Ansonsten musst du deinen Kunden genau mitteilen, mit welchen PC dein Produkt kompatibel ist.
A. S. schrieb: > Ist da nichts angegeben im Datenblatt? Nimm den typischen und rechne > noch 5 Mal den maximalen Ausgangsstrom TX oben drauf. Das sollte passen. Ich denke nicht. Ich habe den entsprechenden Auszug mal angehängt. Da steht 1mA ohne Last, und ein lächerlich kleiner Strom in der Driver-Tabelle.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Ich würde dir ja empfehlen, die Stromversorgung nach der maximal > zulässigen Last auszulegen. Ansonsten musst du deinen Kunden genau > mitteilen, mit welchen PC dein Produkt kompatibel ist. Ich habe keine Ahnung, was eine sinnvolle zulässige Last ist. Ich will (sinngemäß) zwei PCs in einem Raum miteinander verbinden. Und dafür eine grobe Abschätzung in 100mA-Schritten.
Wenn du wirklich schätzen willst, dann gehe mal von der Hälfte der maximalen Last aus, also 5mA und -5V bzw. 25mW (aus Figure 2 von https://www.ti.com/lit/ds/symlink/max3222.pdf abgelesen). Ich schätze mal pessimistisch, dass die Ladungspumpe einen Wirkungsgrad von 50% erreichen kann, also brauchst du 50mW pro Ausgang. Bei 3,3V wären das 15mA pro belastetem Ausgang. -- Wenn du beide Enden der Leitung mit dem selben Chip bestückst, dann kannst du den "Input current" aus dem Datenblatt nehmen. Das wären maximal 1µA. Also praktisch nichts. Die Last durch das Kabel kann man innerhalb eines Raumes (wenige Meter, vermutlich keine Lagerhalle) wohl auch vernachlässigen. --- Haben deine PC's denn 3,3V Schnittstellen, oder warum willst du sie mit diesen Treibern ausstatten? RS-422 wäre wesentlich besser, weil es symmetrische Leitungs-Paare verwendet. Das macht sie gegen Störungen unempfindlich und verhindert Abstrahlung von Störungen. Außerdem erlaubt RS-422 eine Differenz der GND Potentiale von einigen Volt, was RS232 gar nicht erlaubt.
mike schrieb: > n lächerlich kleiner Strom in der > Driver-Tabelle. ich finde +-60mA jetzt nicht wirklich lächerlich. Wenn das passiert, also wenn die Gegenseite z.B. durch eine Diode die negativen Signale stutzt, dann hast Du ein echtes Problem. Bei 3V-Versorgung kann der Chip halt nicht wirklich die 5.5V Output garantieren und zieht dann alles, was er kann. Du musst Dich nun entscheiden: a) was soll im Kurzschlussfall passieren? Pumpen, Abschalten ?? b) was für Gegenstellen hast Du. c) auf was für einen maximalen Versorgungsstrom willst Du hinaus? Rein Technisch kannst Du z.B. 1kOhm in Reihe zu den beiden Ausgängen und dann das ganze auf etwa 30 mA Versorgungsstrom auslegen. Oder davon ausgehen, dass die Gegenstellen keinen Kurzschluss machen und mit >1k Eingangsimpedanz rechnen (kommt aufs selbe Icc raus)
mike schrieb: > Ich habe keine Ahnung, was eine sinnvolle zulässige Last ist. die 3 kOhm für den Empfänger stehen im Datenblatt. Im Kurzschlußfall werden die Ladungspumpen aber richtig ungemütlich. Ich mußte in einem Design einen eigenen Spannungsregler für einen MAX3232 einbauen damit der Prozessor im Kurzschlußfall nicht wegen Überlast des Reglers (LP2950) ausgeschaltet wurde. A. S. schrieb: > Rein Technisch kannst Du z.B. 1kOhm in Reihe zu den beiden Ausgängen Das ist unter Umständen kein Normgerechter Pegel mehr. (+/-5V in 3K Last). Gruß Anja
3..7kOhm an +/-15V ist EIA/RS232. PCs können schon seit Jahrzehnten nur die grenzwertigen +/-5V für einen gültigen Pegel. Unterhalb von 3V ist Schluss.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Wenn du wirklich schätzen willst, dann gehe mal von der Hälfte der > maximalen Last aus, also 5mA und -5V bzw. 25mW (aus Figure 2 von > https://www.ti.com/lit/ds/symlink/max3222.pdf abgelesen). > > Ich schätze mal pessimistisch, dass die Ladungspumpe einen Wirkungsgrad > von 50% erreichen kann, also brauchst du 50mW pro Ausgang. Bei 3,3V > wären das 15mA pro belastetem Ausgang. OK, das habe ich verstanden. Mit Ausgang ist ein Driver gemeint? Das wären mit Handshake dann 30mA? > Haben deine PC's denn 3,3V Schnittstellen, oder warum willst du sie mit > diesen Treibern ausstatten? RS-422 wäre wesentlich besser, weil es > symmetrische Leitungs-Paare verwendet. Nein, der MAX3222 sitzt auf einer Platine, die sich u.a. mit einem PC verbinden soll. RS232 ist wegen der Kompatibilität nötig (würde jetzt zu weit führen).
A. S. schrieb: > ich finde +-60mA jetzt nicht wirklich lächerlich. Ich habe da etwas von 1uA gelesen. Wie kommst Du auf 60mA? > Bei 3V-Versorgung kann der Chip halt nicht wirklich die 5.5V Output > garantieren und zieht dann alles, was er kann. Ich formuliere es mal laienhaft: Wenn es einen Brown Out gibt und die ganze Schaltung macht einen Reset (wodurch der MAX3222 ausgeschaltet würde), ist das OK. Wenn etwas beschädigt wird, ist das nicht OK. > Du musst Dich nun entscheiden: > a) was soll im Kurzschlussfall passieren? Pumpen, Abschalten ?? Also lieber abschalten. > b) was für Gegenstellen hast Du. PC, altes Terminal (vtXXX). > c) auf was für einen maximalen Versorgungsstrom willst Du hinaus? Das ist ja gerade der Knackpunkt. Ins Budget passen ca. 80mA, aber kann ich das limitieren? Gibt es ein "natürliches" Limit (von Kurzschluss mal abgesehen)? > Rein Technisch kannst Du z.B. 1kOhm in Reihe zu den beiden Ausgängen und > dann das ganze auf etwa 30 mA Versorgungsstrom auslegen. Von was hängt der Strom denn ab, von der Gegenstelle mal abgesehen? Von der Kabellänge? Wie weit käme ich damit (oder ist das vernachlässigbar)? > Oder davon ausgehen, dass die Gegenstellen keinen Kurzschluss machen und > mit >1k Eingangsimpedanz rechnen (kommt aufs selbe Icc raus) Ja, da würde ich sogar von ausgehen, zumal die Schnittstelle nicht immer aktiv ist (hat zwei EN-Pins).
mike schrieb: > Mit Ausgang ist ein Driver gemeint? Das > wären mit Handshake dann 30mA? Ja, so habe ich das gemeint. Falls du nur eine Handshake Leitung (als Ausgang/Driver) verwendest. Es gibt ja noch mehr.
mike schrieb: > Ins Budget passen ca. 80mA, aber kann ich das limitieren? Dazu müsstest du eine Strombegrenzung um den MAX3222 herum bauen. Zum Beispiel mit einem Spannungsregler, der auf 80mA begrenzt - da kenne ich jetzt aber keinen passenden. Widerstände in den Leitungen harmonieren vermutlich nicht gut mit dem Kabel. Da müsste man wahrscheinlich auf ca. 100 Ohm runter gehen, die würden im Kurzschlussfall aber zu viel Strom fließen lassen.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Dazu müsstest du eine Strombegrenzung um den MAX3222 herum bauen. > Zum Beispiel mit einem Spannungsregler, der auf 80mA begrenzt Der LT3050-3.3 kann das, sogar ziemlich genau. Wenn der MAX auch von Maxim sein darf: die haben ein Diagramm im Datenblatt, danach braucht der mindestens 10mA plus Kabellänge * Baudrate.
Bauform B. schrieb: > Der LT3050-3.3 kann das, sogar ziemlich genau. Schau ich mir an. > Wenn der MAX auch von Maxim sein darf: die haben ein Diagramm im > Datenblatt, danach braucht der mindestens 10mA plus Kabellänge * > Baudrate. Hmm, müßte man da nicht noch die Kapazität des Kabels reinmultiplizieren? Ansonsten ist das genau was ich suche!
mike schrieb: > Hmm, müßte man da nicht noch die Kapazität des Kabels > reinmultiplizieren? Ja, natürlich. Über den breiten Daumen hat ein Kabel 100pF/m.
Anja schrieb: > A. S. schrieb: >> Rein Technisch kannst Du z.B. 1kOhm in Reihe zu den beiden Ausgängen > Das ist unter Umständen kein Normgerechter Pegel mehr. (+/-5V in 3K > Last). Naja. Beim 3k-Eingang reicht es für die +/-3V, die am Eingang anliegen müssen. robuster ist es mit dem Widerstand.
mike schrieb: > aber kann ich das limitieren? a) Taktfrequenz der Ladungspumpe kleiner (leider kein Sync-Anschluß am MAY) b) Kondensatoren der Ladungspumpe verkleinern (toleranzbehaftet) c) Serienwiderstände in Reihe zu Ladungspumpenkondensatoren. (vermutlich weniger toleranzbehaftet als Kondensatoren Gruß Anja
Was ist so schwierig an den Normlasten ? Die Normlast fuer einen RS232 ist 3kOhm. Das waeren die Ausgangsspannung auf diese 3kOhm, pro Ausgang. Sagen wir 3 Ausgaenge. Tx, RTS & DTR. Waeren dann zusammen aequivalent zu 1kOhm. Wie hoch ist die Ausgangsspannung ... nachmessen. Der Max 3222 hat eine Ladungspumpe. Bedeutet Ausgangsstrom ist ungleich Eingnagsstrom, Weil Ausgangsspannung auch ungleich Ausgnagsspannung ist. Allenfalls kann man ein Teil des Stromes auch aus der Last, dem PC beziehen, indem man dessen Steuerleitungen auf hoch setzt und mit einer Diode auf die Speisung leitet. Das ist aber eher dreist und nur moeglich, wenn man die PC Software selbst schreibt.
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