Hallo Forum Ich bin in einem alten Elektor Heft auf einen Schaltungsteil gestoßen, den ich nicht so richtig verstehen kann. Im Grunde soll es sich dabei um einen Tiefpassfilter handeln, nur verstehe ich die Funktion von P1 und R36 nicht. Der OP ist ein TL084, also mit extrem hochohmigen FET Eingängen, daher gehe ich davon aus, dass durch diese beiden Widerstände so gut wie kein Strom fließt, somit aber auch kein Spannungsabfall entsteht .. wie soll dann aber dieses Trimmpoti irgendetwas an der Funktion verändern? Gibt es da noch etwas, das ich nicht kenne? Ich habe diese Filter immer mit einem Drahtstück anstelle P1 und R36 realisiert (Sallen Key Filter) und die gingen gut. Grüße FireHeart
Wenn da jetzt noch ein Widerstand vom invertierenden Eingang auf Masse wäre, dann würde das Ganze für mich Sinn machen. Ich glaub fast, ich sehe zumindest noch Platz für so einen Widerstand am Layout vor ... dann kann ich ihn immer noch einlöten. FireHeart
Fire H. schrieb: > in einem alten Elektor Heft... ...werden solche Schaltungsdetails auch erklärt. Artikel schon gelesen?
Naja, eine direkt Verbindung zwischen Ausgang und invertierenden Eingang deutet eigentlich immer auf einen unity gain, also einen Impedanzwandler hin. Ich denke, diese Poti/R Kombination dient der Kompensation von irgendwelchen Leck- oder Eingangsströmen.
Helmut L. schrieb: > Ist halt Elektor, die bauen immer kleine Fehler ein. Bist du ein platter Schwätzer oder trollst du?
Hallo, Ich sehe einen symetrischen Eingang mit nachfolgendem Tiefpass. Der invertierende Eingang eines OP ist niederohmig. In Audioschaltungen wird er gerne als Strombus(0-Ohm Schiene) für die Summierung von mehreren Signalen verwendet. 150k Widerstand dürfte dort eine Wirkung habe. Sehr wahrscheinlich lässt sich damit die Einsatzfrequenz abgleichen.
Bernd schrieb: > Der invertierende Eingang eines OP ist niederohmig. Nein, ist er nicht! Bernd schrieb: > wird er gerne als Strombus(0-Ohm Schiene) für die Summierung von > mehreren Signalen verwendet. Hier nicht der Fall, die vermeintliche Sammelschiene kriegt hier gar keine Eingangssignale, gegen die der OP-Ausgang dann über einen Widerstand "pushed" oder "pulled" auf virtuelle Masse. Offsetströme aus dem nichtinvertierenden Eingang des zweiten OPs heraus sehen als nächsten niederohmigen Punkt den Ausgang des vorherigen OPs, dazwischen aber die Reihenschaltung 10k plus 47k plus 47k, also rund 110 Kiloohm. Der Gleichstrompfad führt ausschließlich über diese Widerstände. Der Gleichstrompfad für den Offsetstrom des invertierenden Eingangs geht über das Trimmpoti samt Reihenwiderstand zum stets niederohmigen Ausgang des 2. OPs. Für die Bemessung werden die beiden Offsetströme als gleich hoch angenommen. In der Praxis gleicht man den Ausgang des 2. OPs damit auf DC Offset gleich NULL ab. An der Eckfrequenz des Filters ändert der Trimmer rein gar nichts. Wäre vom inv. Eingang ein zusätzlicher Widerstand nach Masse vorhanden, liesse sich bei einer Verstärkung von 1....3 am Trimmer tatsächlich der Charakter des Filters einstellen, von Butterworth über Bessel nach Linkwitz.
Leider sind bei den Kondensatoren keine Werte angegeben, sonst könnte man aus der Dimensionierung des Tiefpass-Filters Rückschlüsse auf den notwendigen Verstärkungswert (V=1 oder V<3) schließen. Weiß man denn z.B. ob beide C`s gleich sein sollen?
Die Schaltung soll einen Frequenzbestandteil aus einem Audio Signal herausfiltern, gleichrichten und dann die Amplitude zur weiteren Verarbeitung als DC Signal zur Verfügung stellen. Die Audio-Filter und Gleichrichter befinden sich VOR dieser Schaltung. Das hier ist eigentlich nur noch die Filterung des Gleichrichterausgangssignals Da für verschiedene Frequenzen verschiedene Filterzeiten vorgesehen sind, sind die Kondensatoren dann in einer Tabelle aufgeführt. Exemplarisch z.B.: C9 .. 100nF, C10 .. 15nF, C11 .. 150nF Die Beschreibung um A9 ist äußerst dürfig (weil es ja eigentlich keine besondere Schaltung ist): "The precision rectifier is constructed around A3 and A4; it is followed by the low-pass-filter, using A9" Ich hab jetzt aber doch noch etwas gefunden: "Finally the easiest adjustment: P1. These presets determine the DC offset of the active low pass filter that is the last stage in the analyzer section of each module. [...] each preset is adjusted for minimum Uc,out voltage or the corresponding module". Interessant aber, weil an anderer Stelle steht, man könne anstelle des TL084 auch einen 4741 verwenden ... ein völlig anderer OP mit völlig anderen Bias Strömen ... das man das mit einem Poti erschlagen kann? FireHeart
Fire H. schrieb: > Interessant aber, weil an anderer Stelle steht, man könne anstelle des > TL084 auch einen 4741 verwenden ... ein völlig anderer OP mit völlig > anderen Bias Strömen ... das man das mit einem Poti erschlagen kann? Vor allem dachte ich bisher, dass der TL084 J-FET Eingäng hat, die überhaupt keinen Strom aufnehmen. Wie soll diese Kompensation durch das Poti funktionieren?
..genau das ist auch mein Problem. Bei dem TL084 kann der Einstelleffekt mit seinen pA Offsetströmen bei 100k kaum was bewirken. Fire
Die Schaltung ist evtl. Copy-Paste von einer anderen Variante mit höheren Offsetströmen. Aber auch dann wäre es ziemlich unsinnig einen 68k-Widerstand einzubauen anstatt ein weiteres 47k-Modell. Kurzum: Da hat jemand nicht wirklich mitgedacht. PS: Auch ELV ist das nicht immer vorne dabei: Hab' mal vor vielen Jahren den Bausatz für eine universelle Ladeschaltung mit Entladeoption gekauft und bin draufgekommen, daß bei nur 1-2 Zellen das Entladen nicht funktionieren kann.
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