Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was ist das für ein Trafo (EI30/15.5 "302405")?


von Timo N. (tnn85)


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Könnte ihr mir helfen herauszufinden, was das für ein Trafo ist?

Aufdrucke siehe Fotos.

Leistungsmäßig sollte es ja laut Kern EI30/15.5 ein 2VA Trafo sein, aber 
welche Primär- und welche Sekundärspannung(en)?

Bei den Wicklungen lässt sich auf der einen Wicklung ein Widerstand 
zwischen den Kontakten messen.

Wicklung 1 (kleiner Wickelkörper):
Pin 2-3: 18,3 Ohm
Wicklung 2 (großer Wickelkörper):
Pin 6-7: 23,5 Ohm
Pin 6-8: 61 Ohm
Pin 6-9: 92,5 Ohm

Wie ist die Beschriftung 302405 zu deuten? 30V 24V und 5V? Alles 
Sekundärspannungen. Aber an die 18,3 Ohm können dann unmöglich 230V. 
Steh gerade auf dem Schlauch.

War in einer industriellen alten Lichtschranke verbaut (Typ unbekannt).

von A-Freak (Gast)


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Bei solchen Kleintrafos ist der Wirkungsgrad wegen dem Kupferwiderstand 
so schlecht, und die Lackisolation nimmt relativ zum Drahtdurchmesser so 
viel Platz ein, daß man der Primärspule einen größeren Wicklungsraum 
gibt.

Falls der überhaupt für Netzspannung 230V gebaut ist dann wird die an 6 
- 9 angeschlossen.

Daß der Widerstand der Sekundärspule auch ziemlich hoch ist läßt eine 
hohe Sekundärspannung bei kleinem Strom erwarten. Vielleicht 48V für 
einen ISDN-NTBA.


Vielleicht ist das aber auch gar kein Netztrafo sondern ein 
Audio-Übertrager mit Netztrennung.


Damit der nicht gleich abbrennt würde ich zum Probelauf noch eine 
Backofen-Glühlampe mit 15W in Reihe ans Netz schalten.

von MaWin (Gast)


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Timo N. schrieb:
> Wie ist die Beschriftung 302405 zu deuten?

Fabrikations/Bestellnummer.

Es ist jedenfalls kein 230V~ Trafo,
die 230V~ Wicklung eines 2VA Trafos
hat so um 2 - 2.5kOhm Drahtwiderstand.

Leg einfach mal 6V~ an eine Wicklung an, und guck, was aus den anderen 
raus kommt.

von hinz (Gast)


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Timo N. schrieb:
> War in einer industriellen alten Lichtschranke verbaut (Typ unbekannt).

So Zeug wird oft mit 24VAC betrieben. Das könnte dann die Primärwicklung 
sein.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
was sind das für "komische Kühlfahnen"?
Aus Kupfer?
Nicht, dass die noch eine wesentliche Funktion haben außer Montage.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Automat5 (Gast)


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Timo N. schrieb:
> Wie ist die Beschriftung 302405 zu deuten?

Meine Kristallkugel vermutet: eine beliebige Hausnummer - frag DaBla.

Timo N. schrieb:
> 220V

steht wo?

Karl B. schrieb:
> was sind das für "komische Kühlfahnen"

Bei Printmontage üblich, auch gut zur Abschirmung. Vermutl. eher zur 
Mechanostatikrot und nur angemaltes Stahlblech, aber auch zur 
Wärmeableitung gut möglich.

von Timo N. (tnn85)


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A-Freak schrieb:
> Daß der Widerstand der Sekundärspule auch ziemlich hoch ist läßt eine
> hohe Sekundärspannung bei kleinem Strom erwarten. Vielleicht 48V für
> einen ISDN-NTBA.

War in einer Lichtschranke verbaut

A-Freak schrieb:
> Damit der nicht gleich abbrennt würde ich zum Probelauf

Probelauf mach ich, wenn mein Stell/Trenntrafo fertig ist.

MaWin schrieb:
> Es ist jedenfalls kein 230V~ Trafo,
> die 230V~ Wicklung eines 2VA Trafos
> hat so um 2 - 2.5kOhm Drahtwiderstand.

Mein ich eben auch. Aber was ist dann die Primärspannung...

> Leg einfach mal 6V~ an eine Wicklung an, und guck, was aus den anderen
> raus kommt.

Ok. Aber dann weiß ich ja auch nicht, für welche Spannungen es 
ursprünglich gedacht war


hinz schrieb:
> So Zeug wird oft mit 24VAC betrieben. Das könnte dann die Primärwicklung
> sein.

Deswegen dachte ich ja, dass es was mit den 30 24 und 05 auf sich hat.

Karl B. schrieb:
> Hi,
> was sind das für "komische Kühlfahnen"?
> Aus Kupfer?
> Nicht, dass die noch eine wesentliche Funktion haben außer Montage.

Sind nur zur Montage auf der Platine. Hab ich damals umgebogen.

Automat5 schrieb:
> Meine Kristallkugel vermutet: eine beliebige Hausnummer - frag DaBla.

Und meine Kristallkugel (Google) sagt: "Find keins"

Automat5 schrieb:
> Timo N. schrieb:
>> 220V
>
> steht wo?

Hab ich nie geschrieben. Nur "230V" und da solltest du auch den ganzen 
Satz zitieren: "Aber an die 18,3 Ohm können dann unmöglich 230V."

von Timo N. (tnn85)


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Messung mit 11,5 VAC an Wicklung 1 Pin 2-3:

Wicklung 2:
Pin 6-7: 5.5 VAC
Pin 6-8: 14,7 VAC
Pin 6-9: 29,5 VAC

Pin 7-9: 24 VAC

Schätze mal, dass der Trafo mit 12 VAC gespeist wurde und dann die 
entsprechenden anderen Spannungen ausgegeben hat.

von Werner H. (werner45)


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In der kommerziellen Technik war und ist die 24V-Versorgung üblich.

von Jens G. (jensig)


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Timo N. (tnn85)

>War in einer Lichtschranke verbaut

Und - wurde die Lichtschranke mit 230V gespeist?

>Messung mit 11,5 VAC an Wicklung 1 Pin 2-3:

>Wicklung 2:
>Pin 6-7: 5.5 VAC
>Pin 6-8: 14,7 VAC
>Pin 6-9: 29,5 VAC

>Pin 7-9: 24 VAC

Ich würde, falls es Dich wirklich interessiert, einfach die Spannung so 
nach und nach erhöhen, und dabei den Eingangsstrom messen. Wenn er 
irgendwann beginnt, deutlich überproportional zur Spannung zu steigen, 
dann ist in etwa der Sättigungsbereich des Trafokerns erreicht (mehr 
oder weniger). Dann kannste ja mal schauen, ob der was mit 230V anfangen 
kann.

von Timo N. (tnn85)


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Jens G. schrieb:
> Und - wurde die Lichtschranke mit 230V gespeist?

Das weiß ich nicht mehr. Hab damals nur den Trafo gesalvaged.

Jens G. schrieb:
> Ich würde, falls es Dich wirklich interessiert, einfach die Spannung so
> nach und nach erhöhen, und dabei den Eingangsstrom messen.

Ok. Bzw wenn er zu heiß wird.

Werner H. schrieb:
> In der kommerziellen Technik war und ist die 24V-Versorgung üblich.

Kenne eigentlich nur 24VDC. Für 24VAC bin ich vielleicht auch zu jung?

Außerdem: Dann wäre die ja nur an der Wicklung mit den vielen Abgriffen. 
Andernfalls wäre die Spannung an der Wicklung 2 viel zu hoch, um etwas 
damit anfangen zu können (also doppelt so hoch wie mit den 12VAC, die 
ich angelegt habe).
Wären die 24VAC aber an der Wicklung mit den vielen Abgriffen, dann 
wären die dann nicht mehr galvanisch getrennt.

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