Hallo, eins vorweg, ich bin ziemlicher Elektroniknoop, möchte aber trotzdem mit eurer Hilfe eine kleine Idee realisieren. Es geht mir einfach darum, z.B. einen Ball oder ein RC-Car zu beleuchten, der je nach wirkenden Beschleunigungskräften heller bzw. dunkler leuchtet. Was habe ich schon herausgefunden: Es gibt z.B. Fahrradbremslichter, die allerdings bei einem gewissen Schwellwert einfach schlagartig heller leuchten, ich will einen linearen Zusammenhang zwischen Leuchtkraft und Kräften. Ich möchte ohne Mikrocontroller auskommen und möglichst kompakt bauen. Was ich denke nutzen zu können, ist ein analoger Beschleunigungssensor und dann habe ich etwas von einer spannungsgesteuerten Stromquelle gelesen. Theoretisch stelle ich mir vor, dass ich die drei Ausgänge der Achsen am Beschleunigungssensor zusammenlege (mich interessieren ja nicht die einzelnen Werte für X, Y und Z - oder hab ich dann in Summe immer die gleiche Spannung?) und damit an die Stromquelle gehe, die wohl je nach anliegender Spannung mehr oder weniger Strom liefert. Nur wie setze ich das praktisch um. Könnte ich mit diesem Modul (oder eben einen ADXL335): https://www.ebay.de/itm/GY-61-3-Achsen-ADXL335-Sensor-Beschleunigungssensor-Neigungssensor-Kompass-Ar-/254008452036 direkt an die DIM-Anschlüsse von dieser dimmbaren Konstantstromquelle?: https://www.leds-and-more.de/catalog/konstantstromquelle-bis-volt-100-ksq-platine-dimmbar-p-2160.html Und könnte ich dann fünf 20 mA LEDs parallel an den LED Ausgang anschließen? Ich entschuldige mich für meine Unbedarftheit und freue mich über Hilfe, wenn sich hier jemand auf mein Niveau hinab lässt. Grüße Felix
Felix F. schrieb: > Ich möchte ohne Mikrocontroller auskommen und möglichst kompakt bauen. Ansich ist’s recht überschaubar, denke ich. Aber die zitierten Anforderungen machen‘s dann doch sehr anspruchsvoll. Wäre bestimmt gut, wenn ein Moderator den Thread in den richtigen Bereich (wohl „Analogtechnik“) schieben könnte – da ist auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass Leute draufgucken, die sich damit auskennen.
Hallo Felix, kein Grund für Entschuldigung. Wir haben alle mal angefangen (wobei einige das wohl tatsächlich vergessen haben). Nein, es ist aus verschiedenen Gründen nicht so einfach. Aber machbar. 1. Ein Beschleunigungssensor "fühlt" auch die Gravitation. Wenn du ihn irgendwie drehst, werden sich andere Ausgangsspannungen einstellen. Er "weiß nicht", dass das nicht von einer Bewegung kommt. 2. Es gibt auch negative Beschleunigungen. Wenn du alle Ausgänge zusammenschaltest (was technisch kein Problem wäre), würden sich die Ausgangssignale bei Beschleunigungen in bestimmten Richtungen gegenseitig aufheben. 3. Der LED-Treiber ist für High-Power LEDs gedacht - ist es das, was du vor hast? - und braucht bestimmte Eingangsspannungen für die Helligkeitseinstellung. 4. Für eine sinnvolle Skalierung muss gesorgt werden, wenn es nicht zufällig schon passt. Nicht, dass die LEDs bei wenig Beschleunigung schon voll leuchten oder nur bei heftiger Beschleunigung anfangen zu leuchten. Was gemacht werden müsste: 1. Um den Gravitation-Einfluss zu verhindern, wäre es am einfachsten, den Sensor mit der Z-Achse senkrecht anzuordnen und nur X und Y auszuwerten. Bei Beschleunigung in Z-Richtung gibt es dann kein Signal. Oder, um in allen Richtungen nur bei Bewegungen ein Signal zu bekommen, mit einer R/C-Kombination (also einem Hochpass) den Gleichanteil abtrennen. Aber auch dabei würden bei Drehungen um die geographische X- oder Y-Achse Signal-Änderungen entstehen. 2. Weil die Signale positiv und negativ sein können, könnte man sie erst gleichrichten und dann die Summe bilden. Mit viel Mathematik, also mit aufwändiger Analogtechnik oder einem µC, kann man den Gravitationseffekt auch komplett herausrechnen. Aber das ist wohl nicht dein Kaliber. 3. Ein Ansteuerung von LEDs lässt sich auch relativ simpel und vermutlich für deine Zwecke vollkommen ausreichend mit nur 2 Transistoren erreichen. Das ist der einfachste Teil der ganzen Projekts. Fazit: Im einfachsten Fall ist das keine wahnsinnig komplexe Schaltung, aber eine Reihe Teilen müsstet du schon auf eine Platine löten. (PS: Endlich mal wieder einer, der weiß, dass man die Mehrzahl von LED nicht mit Apostroph schreibt:-) DZDZ
Um die ständig wirkende Gravitation zu eliminieren und nur Beschleunigungen zu erfassen, muss man also das Ausgangssignal des Sensors differenzieren bzw. über eine AC Kopplung (Hochpass) schicken, die den Offset des Signals killt. Das kann man mit einem Opamp erreichen. Mit einem Dual OpAmp kann einer den Hochpass spielen und der andere die Stromquelle. Die drei Achsen des Sensors sollte man in dem Fall einfach mit Mischwiderständen zusammenlegen können. Man kann auch mal so einen Schuh mit LED, wie viele Kids ihn tragen, auseinandernehmen und mal reingucken.
Hi Matthias, da haben wir wohl gleichzeitig geschrieben... Matthias S. schrieb: > Die drei Achsen des Sensors sollte man in dem Fall einfach mit > Mischwiderständen zusammenlegen können. Der ADXL335 hat schon 32 kOhm-Ausgangswiderstände, also würden Mischwiderstände unnötig sein. Aber es wäre auch gar nicht sinnvoll: Durch einfaches Mischen ergibt sich lediglich ein Signal, dass auf eine Richtung der Beschleunigung erfolgt, die 45° zu jeder der 3 Sensorachsen liegt. Also nur eine einzige, aber anders liegende Achse, auch mit positiven und negativen Signalen, wie jede Einzelachse.
Danke für die Antworten! Alles klar, so leicht wird es nicht... ;) Ich habe mir mal eine App installiert bei der ich die Werte des Beschleunigungssensors von meinem Handy beobachten und aufzeichnen kann, um ein besseres Bild von der Angelegenheit zu bekommen. Ok, aber reicht es dann nicht, wie du in 2. schreibst, die Werte alle gleichzurichten (wie ich gesehen habe, wären dort 4 Dioden pro Ausgang ausreichend) und dann zu summieren? Zum Gravitationseffekt: Es wirkt immer mind. 1 g auf der Achse senkrecht zum Boden?! Bei einem geraden freien Fall sind dann aber alle Wert 0? Finde ich eigentlich ganz praktische. Wenn ich vom meinem Anfangsbeispiel des Balls ausgehe (hier wäre es auch schwer eine Achse als senkrecht zu definieren): Auf dem Boden leuchtet der an etwas schwach, wenn man den senkrecht nach oben wirft leuchtet er beim loslassen am stärksten und dann im freien Fall nicht - ist eigentlich wie ich mir das vorgestellt habe. (Das Projekt soll nichts wissenschaftlich korrekt darstellen, lediglich schön aussehen ist mein Ziel) Zu den LEDs: Es müssen keine High-Power LEDs sein, zwei, drei normale weiße 20 mA LEDs reichen mir denke ich. (Wobei ich hier noch nicht weiß, wie ich das dann mit zwei Transistoren realisieren kann, wie du unter 3. schreibst) Grüße Felix
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.