Nun ja, wer im Sommer bei trockenem Wetter mit einem Regenschirm mitten in einem Feld (vorsicht: Wortspiel) spazieren geht, ist schon ein bisschen suspekt, aber sonst ist der Beitrag neutral und recht seriös: https://www.youtube.com/watch?v=CgQuNm14X4w Zusammenfassung: In Bayern soll es unter einer Hochspannungsleitung unbekannter Spannungslage durch Influenz / kapazitive Kopplung zu Ableitströmen und Funkenbildung beim Berühren von metallischen Gegenständen (Regenschirm-Stiel) kommen. Ein TÜV-Gutachten und Berechnungen des Netzbetriebers bestätigen die Überschreitung der Grenzwerte für die elektrische Feldstärke. Der Betreiber kündigte an, das Problem durch Änderung der "Phasenanordnung" zu beheben. Für mich soweit alles nachvollziehbar, aber dennoch bleiben ein paar Fragen: * Wie kann die Pasenanordnung die reusltierende Feldstärke beeinflussen? * Warum wurde die Verletzung der Grenzwerte nicht schon bei der Planung der Anlage bemerkt? Tritt das Problem evtl. nur im Sommer bei tief hängenden Leitungen auf? * Wurde evtl. zwischenzeitlich die Spannung erhöht (z.B. von 380 auf 400 kV) oder haben sich die Grenzwerte verschärft?
Marek N. schrieb: > Wie kann die Pasenanordnung die reusltierende Feldstärke beeinflusse Das sind ja zwei Drehstromleitungen. In jeder herrscht ohnehin eine Phasenverschiebung von 120° zwischen den Leitern. Dann kann man die zweite Leitung so speisen, dass sich direkt unter den Leitungen durch die Überlagerung der Felder entweder ein Feldstärkemaximum oder ein Feldstärkeminimum ergibt, -oder irgend etwas dazwischen. Natürlich wird man das Minimum anstreben. Seitlich davon verschwindet das Minimum, aber dort sinkt die Feldstärke allein schon durch den größeren Abstand. Vermutlich sind im freien Feld auch höhere Feldstärken zulässig als in Industrie- oder gar Wohngebieten.
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Danke! Das leuchtet mir ein: Man hat also zwei zirkulare "Polarisationen", die man gegenläufig drehen lassen kann. Durch Wahl einer geeigneten Phasenabfolge kann das E-Feld vertikal minimiert werden. Wieder was gelert :-)
First world problems. Die Grenzwerte sind nicht gottgegeben sondern meist mit einem HOHEN Angstfaktor festgelegt. Und einfach mal die ein paar Phasenanordungen ändern ist mal ganz sicher nicht drin. Was kommt als nächstes? Das Verbot von ESD? Alles muss ESD-sicher wie in Fertigungsbereichen sein?
Freie Energie ;-) Man braucht übrigens nicht nur Leuchtstoffröhren, um die anzuzeigen. https://www.youtube.com/watch?v=2Ii1a-XfK5c
Falk B. schrieb: > Die Grenzwerte sind nicht gottgegeben sondern meist mit einem HOHEN > Angstfaktor festgelegt. Ja, und? Video gesehen? Da beschwert sich keiner, dass irgendein Grenzwert um 3% unterschritten wird, sondern dass man ganz real am eigenen Körper spürt, dass da was nicht stimmt.
Hp M. schrieb: > Das sind ja zwei Drehstromleitungen. In jeder herrscht ohnehin eine > Phasenverschiebung von 120° zwischen den Leitern. Große Hochspannungsleitungen funktionieren mit Gleichstrom.
michael_ schrieb: > Große Hochspannungsleitungen funktionieren mit Gleichstrom. Die würden aber keine Ströme in einen Schirm induzieren.
michael_ schrieb: > Große Hochspannungsleitungen funktionieren mit Gleichstrom. In Deutschland gibt es noch keine Hochspannungs-Gleichstrom Überlandleitungen. Allenfalls als Zubringer von Offshore Generatoren zum Festland.
in meiner Nähe steht eine Umrichter-Anlage. Nortorf bei Wilster. Ja, genau der Ort, den jeder Fahrschüler kennt... ("VZ 310") Das sieht da schon recht spacig aus ;-)
In der Natur gibt es manchmal höhere Feldstärken als unter einer Hochspannungsleitung, zum Beispiel bei Gewitterluft. Wen wollen wir dann zur Verantwortung ziehen, wenn da die Grenzwerte überschritten werden, den lieben Gott? Wie "von Falk B." schon schrieb, die Grenzwerte sind mit einem HOHEN Angstfaktor festgelegt. Es braucht also niemand Angst davor zu haben. Am Bandgenerator im Phaeno Wolfsburg wo die Haare sich dann aufstellen sind die Feldstärken auch größer als unter eine Hochspannungsleitung. Hier die Bilder mal durchklicken. https://www.phaeno.de/ausstellungen/
Günter Lenz schrieb: > In der Natur gibt es manchmal höhere Feldstärken > als unter einer Hochspannungsleitung, zum Beispiel > bei Gewitterluft. Wen wollen wir dann zur Verantwortung > ziehen, wenn da die Grenzwerte überschritten werden, > den lieben Gott? Wie "von Falk B." schon schrieb, > die Grenzwerte sind mit einem HOHEN Angstfaktor festgelegt. > Es braucht also niemand Angst davor zu haben. wer schrieb: > Ja, und? Video gesehen? > Da beschwert sich keiner, dass irgendein Grenzwert um 3% unterschritten > wird, sondern dass man ganz real am eigenen Körper spürt, dass da was > nicht stimmt.
Gleichstrom schrieb: > michael_ schrieb: >> Große Hochspannungsleitungen funktionieren mit Gleichstrom. > > Die würden aber keine Ströme in einen Schirm induzieren. Doch auch da kann es zu Sprühentladungen kommen, vor allem an Spitzen und Kanten.
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