Hallo, In unserer Vorlesung wurde das Thema Eigenrauschen angesprochen, jedoch nicht erläutert wie man damit umgeht. Sehe ich das richtig, das Eingangsrauschen eines Oszilloskops variiert je nach verwendete Skalierung (da verschiedene ADC Stufen etc). ? Möchte ich nun das Rauschen bei x Volt/div kennen, sample ich mit kurzgeschlossenem Eingang eine gewisse Zeit lang (in Abhängigkeit der Frequenzen die mich interessieren) und rechne aus dem Sample eine FFT (bzw leistungsdichtespektrum). Somit bekomme ich das frequenzabhängige Rauschen bei einer bestimmten Skalierung. Kurzgeschlossener Eingang ohne Tastkopf, da für die nachfolgenden Labormessungen BNC Kabel verwendet werden sollen. Sind meine Gedanken bis hierhin richtig? Liebend Dank und sonnige Grüße Christina.
Christina S. schrieb: > Kurzgeschlossener Eingang ohne Tastkopf, da für die nachfolgenden > Labormessungen BNC Kabel verwendet werden sollen. Oszilloskope haben normalerweise einen Eingangswiderstand von 1Meg Ohm || 35p Das Zuführungskabel zum Tastkopf ist kein normales Koaxkabel mit 50 Ohm Wellenwiderstand, sondern speziell mit ganz dünnen Mittelleiter, z.B. 50um dick. Somit ist der Kapazitätsbelag pF/m sehr klein. Weiss das, habe mal dämmlicherweise eines durchgeschnitten. Immer mit Tastkopf messen. Manche Oszilloskope z.B. von Le Croy auch umschaltbar auf 50 Ohm.
Abgesehen von den Bedenken, die von Kleinsäuger bereits äußerte, stimme ich deinen Überlegungen zu.
ABer ich will für die nachfolgenden Untersuchungen keinen Tastkopf verwenden. Sondern direkt an den Eingang einen Koaxial Kabel anschließen. Ok Danke. Stimmt, jenachdem ob der Eingang auf 1Meg Ohm oder 50 Ohm steht, macht das wiederum einen Unterschied. Wie schließe ich den Eingang am besten kurz, einfach mit einem leiter den Innenleiter gegen den Schirm fixieren? (habe keinen BNC short Stecker)
Als Kurzschluss kann z.B. ein BNC Abschlusswiderstand dienen. Die 50 Ohm machen keinen großen Unterschied.
Hallo, den Eingang schließt man mit einem Kurzschlußstecker oder, wie genannt, mit dem 50 Ohm Abschlußwiderstand kurz. Mit der FFT wird sich nicht viel zeigen, denn es werden im Rauschen alle Frequenzen etwa gleichverteilt zu finden sein bis nahe an die Eckfrequenz des Gerätes. Somit nützt es nur, von einer Rauschleistungsdichte zu sprechen. Unter diesem Begriff solltest Du mal lesen. Oder hier: Beitrag "Rauschzahl von Verstärkern" MfG
> Sondern direkt an den Eingang einen Koaxial Kabel anschließen.
Bei allen besseren Oszis, besonders wenn sie eine hoehere Bandbreite
haben
kannst du irgendwo im Menue einen 50R Widerstand an den Eingang
schalten.
Dann kannst du auch ein entsprechendes Coaxkabel verwenden.
Wenn das nicht moeglich ist kann man auch an den Eingang ein T-Stueck
schalten und da einen 50R dran stecken.
Olaf
Hallo, in einigen Datenblättern ist das Rauschen angegeben. https://www.keysight.com/de/de/assets/7120-1115/data-sheets/Infiniium-MXR-Series.pdf?id=3112062 https://cdn.teledynelecroy.com/files/pdf/hdo4000_oscilloscope_datasheet.pdf https://download.tek.com/datasheet/MSO6-Series-Datasheet-BC10-changes-48W6135313.pdf Leider geben sie nicht die genauen Bedingungen der Messungen an. Anbei ein paar Messungen. MfG egonotto
Die meisten Oszilloskope erlauben das Umschalten des Einganges zwischen AC-DC-GND. Bessere haben auch noch eine Umschaltung zwischen 1MOhm und 50 Ohm, wobei die 50 Ohm meist nur DC sind. Und daher nur etwa 5..10V vertragen
:
Bearbeitet durch User
Christina S. schrieb: > Somit bekomme ich das frequenzabhängige Rauschen bei einer bestimmten > Skalierung. Wofür brauchst du denn das? Reicht dir nicht das Gesamtrauschen? (meist als RMS-Wert direkt am Oszi ablesbar?). egonotto schrieb: > Anbei ein paar Messungen. Interessant. Danke. Das PS4262 ist im Datenblatt mit 8.5uV RMS angegeben. Bei Dir sind es nur 3.5uV. Ist da noch irgend ein Filter (Bandbreitenbegrenzung) aktiv? egonotto schrieb: > Leider geben sie nicht die genauen Bedingungen der Messungen an. Meist im empfindlichsten Meßbereich und oft mit Bandbreitenbegrenzung (20 MHz). Ist leider nicht immer direkt vergleichbar. In 2 der von Dir verlinkten Datenblätter finden sich umfangreiche Tabellen. Wenn ich Breitbandrauschen messen will (>= 10 Hz) achte ich auch darauf daß ich mindestens 100 ms messe (sonst erreiche ich die 10 Hz nicht) und versuche auch mit maximaler Abtastrate zu messen. (oder zumindest Abtastrate >= doppelte eingestellte Bandbreite). Gruß Anja
Hallo, @Anja: Ich kann mich erinnern, ich hatte auch schon mal 8 µV RMS gemessen. Picotech macht manchmal Firmwareupdates die man nicht mitbekommen muss. Ich hatte mal einen Fehler im Funktionsgenerator gemeldet. (https://www.picotech.com/support/topic23881.html?&p=77841&hilit=egonotto#p77841) Dieser Fehler war dann irgendwann mal weg und meine Firmwareversion hatte sich geändert. Beim 4262 bekommt man die guten Rauschergebnisse nur mit einen 50 Ohm Abschluss, dessen Metallkappe auch ein wenig schirmt. Anbei Messungen (Kanal A 200kHz Kanal B 3MHz) Mal mit 50 Ohm mal offen. MfG egonotto
egonotto schrieb: > @Anja: Ich kann mich erinnern, ich hatte auch schon mal 8 µV RMS > gemessen. Der Peak-Peak Wert (knapp 80uV) paßt eigentlich auch besser zu den 8uV RMS. Man sollte mal die Werte exportieren und mit einer anderen SW analysieren. (z.B. Plotter von Ulrich Bangert). Gruß Anja
Hallo, @Anja: Ja da hast Du recht. Das Verhältnis p-p/RMS ist schon eigenartig groß. Allerdings komme ich mit dem Plotter von Ulrich Bangert zumindest jetzt noch nicht zurecht. Ich glaub ich sollte meine geringen Kenntnisse von Octave verbessern. MfG egonotto
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