Hallo zusammen, nach längerer Inaktivität hier hab ich mal wieder ein Anliegen: Wir haben hier in der Werkstatt seit ich in der Firma arbeite, eine Ätze stehen. Wir machen Sondermaschinenbau und es gibt viele Altlasten-Layouts für die teilweise keine CAD-Daten zur Verfügung stehen. Neuere Layouts werden oft gefräst oder bei etwas größerer Stückzahl beim Poolfertiger geordert (Losgr. jenseits der 15 sind schon eher selten) Vor 2 Jahren wurde die alte Glasküvette undicht und mein Kollege hat ein Ätzgerät 1 von Proma bestellt. Das ist leider nach nicht mal 2 Jahren eingesaut und verschlissen. Ein Heizstab hat letzendlich auch für eine Beule im Acryl gesorgt weswegen momentan ohne Heizung geätzt wird. Ich bin auf der Suche nach einem Ätzgerät oder einer Ätzküvette aus Glas die für leichte gewerbliche Nutzung etwas besser da steht als die Bastelkiste von Proma. Selbstbau scheidet eher aus. Im Zweifelsfall müssen wir wohl beim Glaser bestellen wenns nicht anders geht. LG Sebl
Mit Glas habe ich schlechtere Erfahrungen gemacht als mit Plexiglas. Eine Glasküvette ist mir auch nach 1 Jahr undicht geworden, NaPS ist unter einige Klebestellen gekrochen, auskristallisiert und hat die Silikonnaht weiter unterlaufen. Vielleicht war es auch nicht perfekt geklebt, ein Glaser bekommt das sicher besser hin. Danach habe ich eine aus Plexiglas zusammengeklebt, Material fertig zugeschnitten hatte damals etwa 12 € gekostet, dazu Pattex Plastikkleber für ca. 5 €. Das hält super und die Ätzbrühe steht da jetzt schon gut 3 Jahre drin, öfter mit Wasser wieder aufgefüllt, jetzt ziemlich eingetrocknet wegen seltener Benutzung. Für Plexiglas wird immer das teure Acrifix empfohlen, der Pattex Spezialkleber verschweisst das Plexiglas aber genauso. Nicht sparsam sein und lange trocknen lassen bevor es belastet wird.
Die Erfahrung mit der Proma Küvette zeigt mir halt dass kunststoff bei Thermischer Belastung nicht auf dauer Standhält. Ein Komplettsystem (gern auch mit einer Pumpe in die nicht ständig Ätzbrühe zurück läuft und auskristallisiert). Privat hätte ich mit einer Bastellösung keinen Stress, momentan hab ich nicht die Zeit mittels trial und error einen Eigenbau zu optimieren... Das Ding soll funktionieren. die Finanzen sind nicht das große Thema, solang es nicht gleich 4-Stellig wird. Kompakt sollte es nach Möglichkeit auch bleiben.
Es gab für Glasküvetten hier nebender Original Proma die Vorschläge Ameisenfarm https://www.antstore.net/shop/de/Formicarien---Nester/Ameisenfarmen/Ameisenfarm-Glas-L-antfarm/ANTCUBE-Ameisenfarm---L---20x20---stehend.html aber die ist auch nur geklebt und Rechteckvase, https://www.amazon.de/Leonardo-14384-Vase-Lucca-25/dp/B00BS9GAN8 die ist wenigstens aus einem Stück aber klein. Ob sich eine grössere Vase findet, die aus einem Glasstück geblasen ist und daher keine Klebenaht hat die aufgeht, musst du rausfinden. Hier gebraucht und gross https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/glasbehaelter-vase-rechteckig-schwere-ausfuehrung-/1464168006-246-2512 und gleichzeitig sehr billig.
MaWin schrieb: > Rechteckvase In die Richtung hatte ich auch mal geschaut, die am besten geeignetste die ich finden konnte ist https://www.amazon.de/dp/B01DTFA3AE/ (20x22x5 cm, vermutlich Außenmaß).
@ Sebastian
Leider kann ich Dir auf Deine Frage keine Antwort geben; Dir nur Erfolg
wünschen. Ich hoffe, Du erlaubst, dass ich etwas von Deinem Thema
abweiche.
Aber ich bin an einer etwas näheren Beschreibung der Veränderungen
interessiert, da ich auch so eine Kunststoff-Küvette von Proma habe.
Du schriebst:
> ... dass Kunststoff bei thermischer Belastung nicht auf Dauer standhält.
Wenn ich Dich recht verstehe, gab es wohl, abgesehen von der
unabsichtlichen Berührung der Heizung mit der Küvette, weitere
Veränderungen, die Du auf thermische Belastung zurück führst.
Magst Du das etwas mehr im Detail beschreiben? Vielleicht sogar ein Foto
oder zwei machen, falls das möglich und nicht zuviel Mühe ist?
Das wäre nett. Danke.
Vor ueber 30 Jahren gab es mal Glasziegel, Groesse wie ein "Normalziegel". Da war eine lange und schmale Seite offen. Wandstaerke weiss ich nicht mehr, gefuehlt mind 5mm. Hat eine Weile funktioniert, bis mein alter Herr die verbauen wollte und die Stueckzahl bei mir monierte ... Warm machen war nicht, da Fe2Cl3. Da passte mMn eine Europa gerade so rein. K.A., ob es heute noch sowas gibt ...
Sebastian P. schrieb: > Die Erfahrung mit der Proma Küvette zeigt mir halt dass kunststoff bei > Thermischer Belastung nicht auf dauer Standhält. Das tut fast kein Kunststoff auf Dauer. Man kann den Vorgang durch sanfte Temperaturänderung herauszögern. Meine 4 Jahre alten Blumenkästen zerbörselten mir neulich unter der Hand. Die Abdeckung des Rasenmähers meines Freundes hat nur 1 Jahr im Ungeheizten Schuppen überlebt, und ist beim Starten des Rasenmäher in 1000 Stücke zerfallen.
Hi, hatte neulich nach >20 Jahren !!! das gleiche Problem. Meine Isel Glasküvette wurde undicht. Hab dann alles zerlegt, das alte Silikon abgezogen und mit RTV 3145 Silikon wieder geklebt. Ergebniss: 100% dicht.
Hallo, Habe mir die Maschine noch nicht gekauft aber HW Elektronik verkauft Sprühätzmaschinen mit Glasküvetten. Die haben mir auf meine Telefonische Anfrage hin mir bestätigt das ihre Geräte auch auf Salzsäure Wasserstoffperoxid Wasser Basis problemlos ätzten können. Hier die Nr. HW-ELECTRONICS 06071-43272. Preis ab ca 160,00 € komplette kleine Anlage mfg Andreas
Sind denn zwei Jahre Haltbarkeit, im professionellen Einsatz, bei einem 200 Euro Arbeitsmittel, so ein Drama? Da setzt man sich doch jährlich einen "neues Ätzgerät bestellen" Termin in den Kalender...
Nimm einfach Salzsäure und Wasserstoffperoxid und eine normal Ätzschale für ein paar Euro. Alles andere ist Käse...
> Aber ich bin an einer etwas näheren Beschreibung der Veränderungen > interessiert, da ich auch so eine Kunststoff-Küvette von Proma habe. Ich kann das vom OP im ersten Beitrag beschriebene Problem bestaetigen. Ich hatte das vor 10-15Jahren in der Firma auch mal. Da wird einfach der Heizstab zu heiss und der Kunstoff beult sich nach aussen. Das hat damals bei uns aber nicht weiter gestoert. Die Kuevette konnte weiter genutzt werden. Ursache war ein defekter Heizstab der dauerhaft geheizt hat. Den hab ich damals ersetzt. Ich frag mich was mit Fischen passiert wenn da so ein Heizstab kaputt geht. Fuer eine Firma waere es wohl am einfachsten sich so ein Promateil wieder zu kaufen und den Heizstab alle paar Jahre zu ersetzen. Letztlich besteht das Problem darin das die Kunststoffseiten zu nah am Heizstab sind. Aber andererseits wollen wir ja eine moeglichst flache Kuevette damit da nicht zuviel unuetze Fluessigkeit drin steht. Olaf
@Mega-Ätzer wenn für die "leichte gewerbliche Nutzung" denn genügend Platz zur Verfügung steht, sodass man mit diesen Hooligan-Chemikalien hantieren kann ohne dass andere Sachen damit verunreinigt werden (Rost!)....
Andy D. schrieb: > @Mega-Ätzer wenn für die "leichte gewerbliche Nutzung" denn genügend > Platz zur Verfügung steht, sodass man mit diesen Hooligan-Chemikalien > hantieren kann ohne dass andere Sachen damit verunreinigt werden > (Rost!).... Ist leider eine abgedroschene Phrase, die weder von Kenntnis von Chemikalien, noch von Konzentrationen und erst recht mit deren Umgang zeugt.
Ja wasserstoffperoxyd und salzsäure ist das beste und schnellste ätzmittel das ich kenne. Heizung unnötig da meist in 30 sec fertig. Als ätzschale hällt bei mir eine melaminharzschale aus der metro, die auch metzger in ihrer auslage benutzen meist ca 1 jahr.
Olaf schrieb: >> Aber ich bin an einer etwas näheren Beschreibung der Veränderungen >> interessiert, da ich auch so eine Kunststoff-Küvette von Proma habe. > > Ich kann das vom OP im ersten Beitrag beschriebene Problem bestaetigen. > > Ich hatte das vor 10-15Jahren in der Firma auch mal. Da wird einfach > der Heizstab zu heiss und der Kunstoff beult sich nach aussen. > > Das hat damals bei uns aber nicht weiter gestoert. Die Kuevette konnte > weiter genutzt werden. Ursache war ein defekter Heizstab der dauerhaft > geheizt hat. Den hab ich damals ersetzt. Ich frag mich was mit Fischen > passiert wenn da so ein Heizstab kaputt geht. > > Fuer eine Firma waere es wohl am einfachsten sich so ein Promateil > wieder zu kaufen und den Heizstab alle paar Jahre zu ersetzen. Letztlich > besteht das Problem darin das die Kunststoffseiten zu nah am Heizstab > sind. Aber andererseits wollen wir ja eine moeglichst flache Kuevette > damit da nicht zuviel unuetze Fluessigkeit drin steht. > > Olaf Hatte das gleiche Problem mit dieser Küvette. Küvette im unteren Bereich undicht, in der Mitte durch Heizstab ausgebeult, Luftschlauch regelmäßig verstopft, Haltegummis des Luftschlauches nach kurzer Zeit aufgelöst - Küvette mit schwarzen Partikeln regelrecht versifft. Gie-Tec diesbzgl. angeschrieben, wurde als unglaubwürdig abgetan. Komplettes Gerät zu Überprüfung eingesandt. Keine Undichtigkeit im unteren Bereich festgestellt, Ausbeulung der Küvette selbst verschuldet, dadurch undicht! Wurde quasi der Lüge bezichtigt. Nach einem massiven Schreiben hatte mich der Chef von diesem Schreiben angerufen und die Sachlage abgetan, als wenn ich der Verursacher wäre. Mir wurde auch unterstellt EisenIII als Ätzmittel verwendet zu haben, was nie und nimmer stimmen konnte, denn dann wäre die Küvettte richtig versifft gewesen und nicht pikopello sauber zum Versand gegangen! Mir dann ein Vorgängermodell kostenlos zugesagt, daß nur einen Luftschlauch von der Pumpe hatte, ist auch angekommen. Nach ein paar Ätzvorgängen setzte die Pumpe aus, wie die Gummiringe um den Luftschlauch zertsetzten sich abermals. Können hier Erfahrungen mit Produkten von HW-ELECTRONICS beigesteuert werden, was hält man von Sprühätzanlagen? Platinen in letzter Zeit in Keramik geätzt und mit Heißluft erhitzt wie bewegt. Kein Dauerzustand mehr. MfG Eppelein
Andy D. schrieb: > @Mega-Ätzer wenn für die "leichte gewerbliche Nutzung" denn genügend > Platz zur Verfügung steht, sodass man mit diesen Hooligan-Chemikalien > hantieren kann ohne dass andere Sachen damit verunreinigt werden > (Rost!).... Vor über 30 Jahren mit Salsäure geätzt. In einem leeren Raum oder im Freien optimal. Sobald jedoch metallische Gegenstände sich darin befinden - vergessen! MfG Eppelein
Johannes S. schrieb: > ist unter einige Klebestellen gekrochen, auskristallisiert und hat die > Silikonnaht weiter unterlaufen Evtl. eine PTFE Rundschnur (Teflonschnur) als Dichtung zwischen Klebenaht und Ätzmedium legen?
Oder PTFE Schlauch nehmen und den dann aufblasen. Kann dann evtl. auch zum Lufteinperlen genutzt werden.
Acido Domingo schrieb: > Johannes S. schrieb: >> ist unter einige Klebestellen gekrochen, auskristallisiert und hat die >> Silikonnaht weiter unterlaufen > > Evtl. eine PTFE Rundschnur (Teflonschnur) als Dichtung zwischen > Klebenaht und Ätzmedium legen? Also diese Küvette ist schon längst entsorgt und steht vielleicht schon bei dir als Marmeladeglas auf dem Tisch. Die neue aus Plexiglas hält und hält, das NaPS habe ich seit Jahren nicht mehr raus geholt und es ist etwas verklumpt, aber die Küvette ist dicht.
Johannes S. schrieb: > Die neue aus Plexiglas hält und hält, das NaPS habe ich seit Jahren > nicht mehr raus geholt Die haben aber anscheinend den Nachteil bei Wärme nicht zu funzen. Dachte auch eher allgemein an eine Küvette und das Problem der Verklebung.
Wie wäre es denn damit? https://www.laborshop24.de/aquarienkasten-aus-klarglas-lxhxb-180x180x130-mm-rand-fein-geschliffen.html Gibt es auch in etwas kleiner, ist laut Beschreibung aus einem Stück hergestellt. Nachteil: man braucht ziemlich viel Ätzmittel.
Ich besitzte die Sprühätzanlage Sprühätzanlage HWE-SA1 seit einigen Jahren. Die Ärtergebnisse sind gut, allerdings nicht gleichmäßig - im oberen Bereich der Platine dauert der Vorgang länger, bei 40-45°C dauert das Ätzen idR 8-10 Minuten mit NaPS. Allerdings werkelt hier schon der 2. Motor, da der Originalmotor nach gefühlt 3 Jahren so verrostet war, dass ich nicht einmal die Welle per Hand drehen konnte - und das obwohl ich nach dem Ätzvorgang die Plörre in eine Flasche zurückfülle. Schon nach ca. 2 Jahren musste ich den Motor anfangs einen Schups verpassen, sonst lief er nicht an. Das größte Problem ist aber, dass nur eine Heizung verbaut ist, so dass die Aufheizzeit mindestens 45 Minuten beträgt, auch aufgrund der notwendigen Menge Ärtflüssigkeit. 2 Liter müssen es schon sein, sonnst wird Luft angesaugt. Da ich keine 2. Heizung "rumliegen" hatte, habe ich den freien Platz, an den locker die 2. Heizung gepasst hätte, mit Kunststoffplatten vollgepackt, so brauche ich wesentlich weniger NaPS und die Aufheizzeit verkürzt sich. Der Saugnapf vom Thermometer hielt von Anfang an schlecht bis gar nicht.
Servus Tom, danke für die Ausführungen! Hatte die gleiche Anlage in`s Auge gefaßt gehabt. Also Finger weg! Weiter oben mein Desaster bzgl. Ätzkonstrukt/e und den Herstellern schon beschrieben. Kenne kein weiteres Fabrikat/Hersteller, wo man für den normalen Gebrauch diverse Ätzgeräte... beziehen kann und die nicht der gleiche Rotz sind, wie von den Genannten! MfG Eppelein
Es gibt einfach nichts besseres und günsigeres als eine einfache kuststoffschale und wasserstoffperoxyd mit salzsäure. Schneller gehts anders nicht. Man muss halt dabei aufpassen.
Das Problem mit dieser Salzsäurepampe ist, daß metallische Gegenstände - Geräte, Schrauben, Werkzeug uvm. von diesen Dämpfen angegriffen werden. Vor über 30 Jahren zuletzt mit dieser Ätze gearbeitet - fantastico! Der Jammer, nach einiger Zeit sahen Gegenstände wie oben beschrieben dementsprechend aus. Belüftung nur bedingt vorhanden gewesen. Natriump. als Nachfolger im Einsatz, bin zufrieden. MfG Eppelein
Olaf schrieb: > Ich frag mich was mit Fischen passiert wenn da so ein Heizstab kaputt > geht. Dann gibts eben fischsuppe ;-) SCNR HiHi..
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