Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Antistatikbürste erkennen


von Alex B. (albex)


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Ich habe mal eine Frage zu antisktischen Bürsten. Kann man irgendwie 
fesstellen ob die wirklich antistatisch sind?

Ich will ein Notebook saubermachen, weil das dringend Not tut und habe 
mir u.A. ein billiges Set antistatischer bürsten bei Amazon bestellt. 
Eigentlich dachte ich, dass die Dinger irgendwie leitfähig sein müßten. 
Habe ein Multimeter drangehalten, aber du zuckt nichts. Ist es normal, 
dass solche Bürsten nicht leitfähig sind und wie kann ich sonst noch 
feststellen ob die mir beim Pinseln nicht das Notbook nicht grillen?

von justus (Gast)


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Lustige Theorie, denken das antistatische Bürsten Leitfähig sein müssen. 
Multimeter dran halten und feststellen das diese kaputt ist.

von Daniel F. (foxi_the_daywalker)


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Hi,

Isolationsmesser verwenden der bis in den Gigaohm-Bereich geht.

Vielleicht als grober Test:
Pinsel oder Pinselgriff an Kunst-/Echtfell reiben. Es sollte sich nicht 
wie ein Plastikstab aus dem Physikunterricht in der Schule aufladen.
Da du aber vermutlich auch kein Elektroskop hast, kann man das auch nur 
schwer messen. Vielleicht die Armbehaarung als Sensor verwenden.

Gruß
Daniel

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Mit einem Bernstein reibt man an Wolle und plötzlich kann er kleine 
Papierschnipsel anziehen (daher kommt das Wort Elektron). Versuch das 
mal.

von Bürsti (Gast)


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justus schrieb:
> Lustige Theorie, denken das antistatische Bürsten Leitfähig sein müssen.

Naja so lustig finde ich das nicht.

Bei meiner Bürste (von Reichelt) ist der Kunststoffgriff leitfähig. Ca. 
1 MOhm bei 1 cm Abstand mit Multimeter gemessen. Auch die Borsten selbst 
sind in der gleichen Größenordnung leitfähig.

Es ist dieser:
https://www.reichelt.de/esd-pinsel-25mm-flach-esd-pinsel-25-p60411.html?&nbc=1
Allerdings schon etwas älter und daher kann ich nicht garantieren, dass 
heute noch exakt das selbe Produkt geliefert wird.

von oszi40 (Gast)


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Alex B. schrieb:
> ist es normal, dass solche Bürsten nicht leitfähig

Es gibt Sachen, die sind nur mit Antistatic-Spray behandelt und andere 
sind etwas leitfähig.

Wenn Du den teuersten Pinsel in der Hand hast, heißt das aber lange noch 
nicht, daß man damit keine Funken ziehen könnte. Ein Sitzbezug aus 
Synthetik ist eine prima Hochspannungsquelle!

von diddih (Gast)


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Notebook? Du willst das Notebook öffnen und die Leiterplatten abpinseln, 
oder?

von Alex B. (albex)


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Daniel F. schrieb:
> Vielleicht als grober Test:
> Pinsel oder Pinselgriff an Kunst-/Echtfell reiben. Es sollte sich nicht
> wie ein Plastikstab aus dem Physikunterricht in der Schule aufladen.

Danke für den Tipp. Da wird sich mein Labbi aber heute Abend freuen mir 
helfen zu dürfen ...

Zur der Vermutung mit der Leitfähigkeit kam ich eigentlich nur, da ich 
mal versehentlich ein PC Mainboard auf antistatischer Folie liegend 
angeschaltet habe. Das war knisternd erleuchtend. Und so ein ESD Armband 
hat ja auch nur einen gewissen Widerstand um die Ladung 
wegtransportieren zu können.

von Stefan F. (Gast)



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Ich habe dafür immer ganz normale Malerpinsel mit Holzgriff und 
Schweineborsten verwendet. So einen benutzen wir auch in der Küche, um 
das Waffeleisen einzufetten - den benutze ich natürlich nicht im Laptop 
:-)

von Wühlhase (Gast)


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justus schrieb:
> Lustige Theorie, denken das antistatische Bürsten Leitfähig sein müssen.
> Multimeter dran halten und feststellen das diese kaputt ist.

Eine gewisse Leitfähigkeit hätte ich auch erwartet. 1MΩ schafft auch das 
billigste Baumarktmultimeter, und auch für 10MΩ muß man nicht Unsummen 
ausgeben.

Ansonsten würde ich das Spiel Computerhardware vs. Pinsel tunlichst 
vermeiden. Und mir lieber ordentlich Druckluft organisieren, das 
entfernt Staub und Dreck weitaus besser als es jeder Pinsel könnte. 
Zumindest wenn dir kein Kakao durch den Laptop gelaufen ist oder 
ähnlicher Unbill.

von ESD (Gast)


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Auch mit Druckluft kann man hervorragend statische Aufladungen erzeugen. 
Auch die Lager von Ventilatoren verreiben sich gerne, wenn der 
Ventilatorflügel im Luftstrahl zur Turbine mutiert.
Das der aufgewirbelte Dreck dann in geschlossenen Räumen nicht 
gesundheitsförderlich ist, versteht sich von selbst.
Wenn die Umgebung halbwegs kunststofffrei ist (auch das Arbeitsgewand), 
und mit Gefühl gearbeitet wird, sollte der Laptop die Prozedur 
überleben.

Zum Thema messen: Böden werden mit 100V und einer 2,5kg schweren 
Elektrode gemessen. Mit dem Multimeter kann man da nichts messen.
Auch leitfähige Arbeitsplatzausrüstung wie Tischmatten, ESD Kleidung, 
usw. wird mit 100V gemessen. Muss unter 10GOhm sein um den standard 
Anforderungen zu entsprechen.

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