Hallo, inwiefern spielt für euch die Technikfolgenabschätzen (TA) eine ROlle im beruflichen Leben? https://www.bundestag.de/ausschuesse/a18_bildung/technikfolgenabschaetzung Ich frage.
Viel zu wenig. Abgesehen davon, das man den Begriff auch recht gut dehnen kann, bis er die gewünschte Bedeutung hat :)
Eine immer größere. Daraus gehen auch neue Berufsbilder hervor, wie Nachhaltigkeitsmanager. Sicher ein viel interessanterer Job als ein Entwicklerjob, nur darf man in so einem Job nicht der Typ sein, der alles allzu ernst nimmt - wie es bei vielen Entwicklern der Fall ist. Letzten Endes muss man in so einem Job die Scheinheiligkeit managen können.
Nono schrieb: > inwiefern spielt für euch die Technikfolgenabschätzen (TA) eine ROlle im > beruflichen Leben? Na, das spielt für jeden eine Rolle, niemand kann sich dem entziehen. Allerdings würde ich dem keinen wissenschaftlichen Touch geben, sondern ökonomischen. Im Berufsleben sind die meisten aufgrund ihres Angestelltendaseins meist nur Mitläufer, im Optimalfall Nomaden. Wer Aktien oder Unternehmsanleihen besitzt tut gut daran regelmäßig Technikfolgenabschätzung zu betreiben und sein Handeln (im wahren Sinne des Wortes) danach auszurichten.
Gar keine Rolle. Als Ingenieur verschwendet man keinen Gedanken an die Ethik. Ob da Millionen Familienväter ihren Job durch die Automatisierung verlieren. Das ist dann Sache der Politik. Es wird gemacht, wofür man bezahlt wird und wenn es die Entwicklung eines autonomen Flugkörpers ist.
Wie seht ihr das, werden bald die vielen Angestellten bei VW ihre Häuser verkaufen müssen? https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/lohn-karte-wo-in-deutschland-viel-verdient-wird-und-wo-wenig-a-bf4fed54-3aed-4a2c-9f5e-0c7d945a60de
Nono schrieb: > Wie seht ihr das, werden bald die vielen Angestellten bei VW ihre Häuser > verkaufen müssen? Weil sie mehr verdienen als die meisten anderen? Oder weil diesen Monat schon wieder ähnliche Verkaufszahlen wie im Vorjahr erreicht werden? Letzten Monat hat die VAG 800k Fahrzeuge verkauft. China hat mittlerweile von -35% in Q1 auf -17% auf das erste Halbjahr aufgeholt, wobei VW seine Marktanteile weiter steigern konnte.
Nono schrieb: > Wie seht ihr das, werden bald die vielen Angestellten bei VW ihre Häuser > verkaufen müssen? > https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/lohn-karte-wo-in-deutschland-viel-verdient-wird-und-wo-wenig-a-bf4fed54-3aed-4a2c-9f5e-0c7d945a60de Wie teuer sind eigentlich Immobilienin Görlitz oder im Altenburger Land?
Nono schrieb: > inwiefern spielt für euch die Technikfolgenabschätzen (TA) eine ROlle im > beruflichen Leben? Das ist ne Vollphrase im Munde eines Vollhonks! Wer hier ernsthaft eine sinnvolle Antwort erwartet sollte sich wenigstens die Mühe machen den Begriff mit eigenen Worten zu erklären. Sonst glaubt man noch, man steckt immer noch in der DDR mit ihrer Phrasologie fest. Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=POTkJ81UeDA "Komplexes technische Massnahmen" "verbesserung der Strahlungssituation um 30 bis 40%" "Spezialtrupps mit medernster Technik" ... blablafassel So sahen die Folgen der Russentechnik und der technische Maßnahmenkomplex tatsächlich aus: https://youtu.be/uXafEIdkx6c?t=106
Berufsrevolutionär schrieb: > Nono schrieb: > inwiefern spielt für euch die Technikfolgenabschätzen (TA) eine ROlle im > beruflichen Leben? > > Das ist ne Vollphrase im Munde eines Vollhonks! Wer hier ernsthaft eine > sinnvolle Antwort erwartet sollte sich wenigstens die Mühe machen den > Begriff mit eigenen Worten zu erklären. technische Massnahmen" "verbesserung der Strahlungssituation > um 30 > Maßnahmenkomplex tatsächlich aus: > > Youtube-Video "Chernobyl Miniseries Episode 4 - 90 Seconds on the Roof" As ist nicht interessant.
Berufsrevolutionär schrieb: > So sahen die Folgen der Russentechnik und der technische > Maßnahmenkomplex tatsächlich aus: Aber wenn du die Miniserie komplett gesehen hast, dann kennst du die genaue Unfallursache. Die war in erster Linie menschliches Versagen, eigentlich schon weit jenseits von Fahrlässigkeit. Da hilft keine Technikfolgenabschätzung mehr. Dass die RBMK Reaktoren aus Kostengründen nicht in einem Containment untergebracht waren und die gefährliche Graphitspitze an jedem Steuerstab, ist dann auch schon egal, denn ein so gravierendes menschliches Versagen kann jede noch so gute Technik irgendwie umgehen. Also hier hätte eine Technikfolgenabschätzung erst mal ein solches Maß an menschlichem Versagen in Betracht ziehen müssen. Und das ist unwahrscheinlich.
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Cyblord -. schrieb: > Also hier hätte eine Technikfolgenabschätzung erst mal ein solches Maß > an menschlichem Versagen in Betracht ziehen müssen. Nicht, wenn es Sabotage ist.
Ich hab damit jeden Tag in Form von Zeit- und Risikoabschätzungen zu tun.
Relevant ist so etwas im Versicherungs- und Investmentgewerbe: Selbstfahrende Fahrzeuge habe ein anderes Risikoprofil als manuelle Fahrzeuge. Menschliche Fahrer machen zufällig Fehler durch Unachtsamkeit, Unwissen, Fehleinschätzung usw. Selbstfahrende Fahrzeuge haben (fast) alle die gleiche Software und die gleichen Daten. Fehler sind dann eher systematischer Natur, z. B. dass ein LKW als Himmel oder ein Werbeplakat als Straße erkannt wird. So können selbstfahrende Fahrzeuge zunächst viel sicherer sein. Wenn dann aber der schwarze Schwan zuschlägt, wird es plötzlich teuer...
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Das kommt auf die Position an, die man in der Firma hat. Wenn man eine etwas höhere (= mittlere) Hierarchieebene erreicht hat, wird erwartet, dass man neben der Produkthaftung auch die Folgen der jeweiligen Entwicklungen (oder auch Technologien) abschätzen und dieses in Entscheidungsprozesse einbringen kann. Man denke als Beispiel nur an den Ärger den Siemens hier bei uns hatte, nur weil sie Eisenbahntechnik für Kohlegruben in Australien geliefert haben. Da zieht ein Vertriebler einen halbwegs lukrativen Auftrag an Land, wobei die Fachabteilungen bei der Abschätzung der Kosten und der Machbarkeit mitgewirkt haben müssen. Dafür hätte es normalerweise Lob gegeben. Aber dass die Reaktion der Öffentlichkeit so drastisch reagieren, hätten die Fachleute auch ahnen und dieses den Führungsebenen auch kommunizieren müssen. So wird man ihnen vorwerfen, dass sie als Fachleute nur einen Teil des Umfeldes berücksichtigt haben und so den Konzern in die Kritik gebracht haben. (Andere Beispiele habe ich mir hier verkniffen.)
Politischer Zeitgeist und Hysterie haben mit Technikfolgenabschätzung meiner bescheidenen Meinung nach aber nichts zu tun. Das eine beruht auf rationalen Überlegungen und Abschätzungen, das andere ist einfach nur hysterisches Gekreische das morgen schon keine Sau mehr interessiert. Heute z.B. würde es niemanden mehr interessieren, wenn Siemens Eisenbahntechnik für eine Kohlegrube liefert.
Wühlhase schrieb: > Heute z.B. würde es niemanden mehr interessieren, wenn Siemens > Eisenbahntechnik für eine Kohlegrube liefert. Doch, und das Geschrei wäre genauso peinlich wie damals. >Politischer Zeitgeist und Hysterie haben mit Technikfolgenabschätzung >meiner bescheidenen Meinung nach aber nichts zu tun. Hysterie und Thema um Langeweile totzuschlagen wie der TO wohl im Sinn hat sicher nicht. IMHO ist aber Technikfolgeabschätzung schon eher ein Thema das von der Politik vorangetrieben werden muß, weil der Ingenieur die Ziele seiner Arbeit berufsbedingt anders sieht. Der Ingenieur realisiert die Technik nach Anforderung und muß sich hinsichtlich des life cycle managmants und gesellschaftlicher Konsequenzen darauf verlassen, das andere ihren Job gemacht haben.
Raul Rammler schrieb: > Doch, und das Geschrei wäre genauso peinlich wie damals. Nein. Erst hatten wir COVID-19, und jetzt wird die Rassismussau durchs Dorf getrieben. Klima, Greta und die Freitagsfeierer, das interessiert aktuell niemanden. Raul Rammler schrieb: > IMHO ist aber Technikfolgeabschätzung schon eher ein Thema das von der > Politik vorangetrieben werden muß, weil der Ingenieur die Ziele seiner > Arbeit berufsbedingt anders sieht. Ich gebe dir zwar durchaus Recht, das TA durch Politik vorangetrieben werden muß. Ich finde aber, das TA definitiv ausschließlich durch Ingenieure und Natur(!)wissenschaftler, etwa Geowissenschaftler oder Biologen, betrieben werden sollte. Politik hat darin nichts zu suchen. So fand eine TA z.B. für Windkraft nie ernsthaft statt, und so treten Nachteile und Probleme auf, an die niemand vorher gedacht hat oder denken wollte: -Lärmbelastung in den Meeren -Dezimierung von Vögel/Fluginsektenpopulationen -Entsorgung/Renaturierung, Rückbau der Fundamente, usw. -Lokale Klimaveränderungen Im Nachgang ist ein Abwägen nicht mehr möglich, da sind die Probleme bereits da. Und die Politik ist dann mehr daran interessiert, da den Deckel drauf zu halten.
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