Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Taktgenerator 10ms on 2000ms off


von Taktgenerator (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

Ich suche einen Taktgenerator mit 10ms on und 2000ms off.
Gibt es da ein IC mit dem man das einfach realisieren kann?
Ein 555 Timer ist zu ungenau und Mikrocontroller einsetzen möchte ich 
nur wenn es keine andere Lösung gibt. Der 10 ms Puls sollte schon auf 1 
ms genau sein ohne da jetzt was abgleichen zu müssen. Die 2000ms sollten 
auf 50ms genau sein.

Lg

von Heinz R. (heijz)


Lesenswert?

warum kein Mikrocontroller? Einfacher geht es doch kaum?
2,5% Toleranz gehen sogar ohne externen Quarz

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Taktgenerator schrieb:
> Ein 555 Timer ist zu ungenau und Mikrocontroller einsetzen möchte ich
> nur wenn es keine andere Lösung gibt. Der 10 ms Puls sollte schon auf 1
> ms genau sein ohne da jetzt was abgleichen zu müssen. Die 2000ms sollten
> auf 50ms genau sein.

Das geht schon mit dem NE/LM 555, besser noch mit einem LMC/TLC 555 in
CMos...

Driftarme Kondensatoren und Widerstände sowie geregelte Versorgungs-
spannung, auch Trimmepotis (10 Gang) sind Voraussetzung für ein
gutes Ergebnis...

Ach so! Du willst ja nichts abgleichen...

: Bearbeitet durch User
von Herman Kokoschka (Gast)


Lesenswert?

> Der 10 ms Puls sollte schon auf 1
> ms genau sein
> Die 2000ms sollten
> auf 50ms genau sein.

"Genau" OHNE jegliche Angabe von erlaubter Toleranz/Abweichung
gibt es nicht, gab es nie, und wird es nie geben.

Gehen wir also von probeweise 5% oder 10% @20°C aus,
weil ja keine expliziten Vorgaben zu Toleranz/Temperatur/etc. vorliegen:

Dann reicht ein 555 mit entsprechender Beschaltung völlig aus.

WO GENAU liegt also das Problem?

von Maxe (Gast)


Lesenswert?

Herman Kokoschka schrieb:
> "Genau" OHNE jegliche Angabe von erlaubter Toleranz/Abweichung
> gibt es nicht, gab es nie, und wird es nie geben.
Auf 1ms genau heisst +/-0,5ms Toleranz.

von Taktgenerator (Gast)


Lesenswert?

Geforderter Temperaturbereich ist von -20 bis +85 Grad Celsius.
Möglichst ohne Mikrocontroller auszukommen ist eine Designvorgabe.

von Maxe (Gast)


Lesenswert?

Das Problem wird sein, so Taktverhaeltnisse sind zu speziell, als dass 
es einen fertigen Chip gaebe (aber wer weiss). Deshalb muessen sie 
entweder programmierbar sein oder analog erzeugt wie beim 555er, wo dann 
aber eine Kalibrierung notwendig ist. Man koennte es auch aus Logik-ICs 
aufbauen (Zaehler...), dann steckt die Programmierung quasi in der 
Schaltung, ist aber aufwendig.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Ohne Mikrocontroller und ohne abgleichen zu müssen, wie es bei 
präzisions Monoflops nötig wäre geht es nur noch mit Quarzgenerator, 
Zählern und entsprechenden Gattern, aber das ist wieder viel zu 
kompliziert.

MfG

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Gibt es da ein IC mit dem man das einfach realisieren kann?

Du kannst das sicher mit einem 4060 und noch 1-2 weiteren ICs 
realisieren wenn du schon mal jemals mit diskreter Logic gearbeitet hast 
und mal schwer in dich gehst.
Aber Mikrokontroller ist da heute schon eher das richtige Mittel.

Olaf

von Ingo L. (corrtexx)


Lesenswert?

Wie lange soll das ganze denn stabil in Betrieb bleiben? Gerade was den 
Bauteilaufwand, Kalibrierungszeit spricht das schon für einen µC mit 
Quarz, wegen deines Temperaturbereichs.
Das Programm ist denkbar einfach:
1
int main ( void )
2
{
3
  Portx |= (1<<PortPinx);
4
  _delay_ms(10);
5
  Portx &= ~(1<<PortPinx);
6
  _delay_ms(2000);
7
}
Das wars auch schon

> Möglichst ohne Mikrocontroller auszukommen ist eine Designvorgabe.
Gut, is dann halt so. Aber eine sonderlich clevere Designvorgabe ists 
vermutlich nicht.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


Lesenswert?

Ingo L. schrieb:
> Gut, is dann halt so. Aber eine sonderlich clevere Designvorgabe ists
> vermutlich nicht.

Liegt vielleicht am Lehrer...

von my2ct (Gast)


Lesenswert?

Herman Kokoschka schrieb:
> Gehen wir also von probeweise 5% oder 10% @20°C aus,
> weil ja keine expliziten Vorgaben zu Toleranz/Temperatur/etc. vorliegen:

Prozentrechnung scheint nicht zu deinen Stärken zu gehören.
Gehe einfach von einer zulässigen Toleranz von 2.5% @0..50°C aus. Für 
den Hausgebrauch dürfte das dann passen.

Taktgenerator schrieb:
> Die 2000ms sollten auf 50ms genau sein.

von Als Gast hier (Gast)


Lesenswert?

Taktgenerator schrieb:
> Möglichst ohne Mikrocontroller auszukommen ist eine Designvorgabe.

Und vermutlich eine schwachsinnige dazu!

Dann rück mal mit allen Designvorgaben raus.
- Wenn - es keine wirklich guten Gründe dafür gibt, dann ist die Antwort 
einfach:
Ist nicht möglich!

Das das nicht stimmt, rafft der Designvorgeber dann eh nicht!
Alles nur eine Frage von Aufwand und letztlich kosten. So ein Tiny85 
kostet weniger als ein Euro, hat 8 Beinchen, ist von -40 bis +85 Grad 
spezifiziert, hält deine Toleranzanforderungen locker ein! Womöglich 
sogar ohne Quarz dran.
Die Software ist für lau, super easy und oben findest du schon einen 
fertigen Code.

Was willst du mehr?

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Das Problem ist, dass ein uC im sot-23-gehause mit einem 100nF und 10 
Zeilen Code ausreicht, um mit 0uA das zu tun, was mit viel gebastelt 
vielfach Platz, Strom und Aufwand braucht.

Sobald man einen derartigen uC mit Hallo Welt in seinem Repertoire hat. 
Dann sogar in C möglich.

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Taktgenerator schrieb:
> Geforderter Temperaturbereich ist von -20 bis +85 Grad Celsius.
> Möglichst ohne Mikrocontroller auszukommen ist eine Designvorgabe.

Ein µC ist also nicht explizit verboten. Dann nimm ihn und einen 
Uhrenquarz dazu, oder alternativ einen keram. Resonator.
Auf internen oder externen RC-Takt würde ich mich nicht verlassen.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Maxe schrieb:
> Herman Kokoschka schrieb:
>> "Genau" OHNE jegliche Angabe von erlaubter Toleranz/Abweichung
>> gibt es nicht, gab es nie, und wird es nie geben.
> Auf 1ms genau heisst +/-0,5ms Toleranz.

Also ich lese das eher so: "Auf 1 ms genau" heisst für mich ein max. 
Fehler von 1ms.
Das wäre dann +/- 1ms Toleranz.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Da 5% Kondensatoren schon selten sind und die weitere Beschaltung es 
nicht genauer macht, fallen unkalibrierte RC als zeitbestimmende 
Bauteile wohl raus. Ansonsten könnten das (mit 1% RC) wohl SE555, LM322 
oder CD4536.
RC in einem uC wie Attiny5 ist ja werkskalibriert, der ist genau genug.
Sollte deine Schaltung Netzstromversorgung haben, könnte man aus den 
50Hz aber gut  10ms und 200*10ms ableiten. Als 1 IC (presettable 8 bit 
timer der bei Vergleich 1 Takt lang ein Signal ausgibt, möglichst mit 
Schmitt Trigger am Takteingang) fällt mir aber kein Chip ein, das wäre 
dann auch ein programmierbares GAL6V8. Grösser als der Attiny

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Als 1 IC (presettable 8 bit
> timer der bei Vergleich 1 Takt lang ein Signal ausgibt, möglichst mit
> Schmitt Trigger am Takteingang) fällt mir aber kein Chip ein

CD40103

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Alles nur eine Frage von Aufwand und letztlich kosten. So ein Tiny85
> kostet weniger als ein Euro, hat 8 Beinchen, ist von -40 bis +85 Grad

Da machst du es dir ein bisschen zu einfach. Das Teil muss ja auch noch
programmiert werden. Wenn du sowas in einem Projekt machst dann kostet
das auch. Und im Extremfall kann dir das noch interessante 
Zertifizierungen einbringen. Aber man darf wohl hoffen das Leute die 
sowas machen hier nicht um Rat fragen. :)

Olaf

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Olaf schrieb:
> Wenn du sowas in einem Projekt machst dann kostet
> das auch.

Bezüglich der Kosten gab es keine Vorgaben/Einschränkungen, wenn ich 
nicht irre. Einige Anbieter liefern auch programmierte µCs - auch schon 
vor Corona mit Maske ;-)
Auf der anderen Seite ist bei RC-Takterzeugung auch ein Abgleich 
erforderlich. Ohne Abgleich geht es für den gewünschten 
Temperaturbereich nur mit Quarz o.ä..

Beitrag #6345365 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Ohne Abgleich geht es für den gewünschten
> Temperaturbereich nur mit Quarz o.ä..

Es gibt Mikrocontroller da hat der Hersteller einen Korrekturwert fuer 
die
internen RCs im Flash abgelegt. Ob das aber auch fuer den kleinsten und 
billigsten in SOT-23 gilt muss man aber wohl selber rausfinden.

Olaf

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Die 10 ms lassen sich leicht mit eibem Optokoppler von der Netzfrequenz 
ableiten. Für die Pause von 2000 ms zählt man mit einen 8 Bit 
Binärzähler bis 200.

von Charly B. (charly)


Lesenswert?

Olaf schrieb:
> Es gibt Mikrocontroller da hat der Hersteller einen Korrekturwert fuer
> die
> internen RCs im Flash abgelegt. Ob das aber auch fuer den kleinsten und
> billigsten in SOT-23 gilt muss man aber wohl selber rausfinden.
>

ich hab den Tiny10 (SOT23-6) im einsatz und der hat ein CAL wert 
hinterlegt

VlG
Charly

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Olaf schrieb:
> Es gibt Mikrocontroller da hat der Hersteller einen Korrekturwert fuer
> die
> internen RCs im Flash abgelegt.

Das ist ja alles ganz nett. Aber ist der Korrekturwert für 3 V und 5 V 
identisch? Kaum.
Und wie sieht es über den gesamten Temperaturbereich aus? Schlecht.

Gerald K. schrieb:
> Die 10 ms lassen sich leicht mit eibem Optokoppler von der Netzfrequenz
> ableiten.

Warum so umständlich. Ich würde einfach den 100 Hz Takt verwenden. Da 
spart man sogar den Optokoppler ;-)

von Bürsti (Gast)


Lesenswert?

Olaf schrieb:
> Da machst du es dir ein bisschen zu einfach. Das Teil muss ja auch noch
> programmiert werden.

Mach ja nix.
Das Programm wurde bereits hier gepostet.

von John Doe (Gast)


Lesenswert?

Ich hab das Gerät hier in Nordamerika im Einsatz. Totaler Fehlkauf ;-)

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

John Doe schrieb:
> Ich hab das Gerät hier in Nordamerika im Einsatz. Totaler Fehlkauf ;-)

Ich hab mal mit einem ATtiny25 eine 50/60Hz Umschaltung aufgebaut. 
Funktioniert einwandfrei.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

m.n. schrieb:
> Warum so umständlich. Ich würde einfach den 100 Hz Takt verwenden. Da
> spart man sogar den Optokoppler ;-)

Aus Gründen der Sicherheit. Eine Potentialtrennung ist notwendig. 
Entweder Trafo oder Optokoppler. Wenn man im Netzteil schon einen 
Transformator hat, dann ist sinnvoll diesen zu benutzen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

m.n. schrieb:
> Ohne Abgleich geht es für den gewünschten Temperaturbereich nur mit
> Quarz o.ä..
Einen fertigen Oszillator gibt's im 3x5mm Gehäuse für deutlich unter 1€. 
Seither wird von mir der RC Oszillator nur noch da verwendet, wo das 
(Langzeit-) Timing unwichtig ist.

Olaf schrieb:
> Wenn du sowas in einem Projekt machst dann kostet
> das auch.
Ab 500 Stück wird der uC vorprogrammiert bestückt. Und eine evtl. nötige 
Zertifizierung gibt's auch für eine handgefrickelte und manuell 
abgeglichene Timerschaltung nicht für lau.

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


Lesenswert?

Ist dann im Prinzip genau das:
https://www.ramser-elektro.at/powerbank-schaltet-sich-aus-die-loesung/

Nur mit anderen Zeiten.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Und wie sieht es über den gesamten Temperaturbereich aus? Schlecht.

Hm..ich meine das es zumindest bei den Controllern die ich so verwende 
zwei Werte gab je nach Temperaturbereich. Es muss ja auch nicht 
Quarzgenau werden.

> Seither wird von mir der RC Oszillator nur noch da verwendet, wo das
> (Langzeit-) Timing unwichtig ist.

Oder wo der Stromverbrauch sehr wichtig ist. .-)

> Ab 500 Stück wird der uC vorprogrammiert bestückt. Und eine evtl. nötige
> Zertifizierung gibt's auch für eine handgefrickelte und manuell
> abgeglichene Timerschaltung nicht für lau.

Klar, aber software erhoeht den Aufwand noch zusaetzlich. Ich koennte 
mir schon Anwendungen vorstellen wo ich darauf lieber verzichten wuerde. 
Und natuerlich wuerde niemand auf die Idee kommen sowas heute noch von 
Hand abzugleichen. Sowas man muesste man schon ohne abgleich 
hinbekommen. Bei dem von mir vorgeschlagenen 4060 kannst du ja auch 
einen Quarz oder Resonator dran haengen.

Olaf

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Ingo L. schrieb:
> int main ( void )
> {
>   Portx |= (1<<PortPinx);
>   _delay_ms(10);
>   Portx &= ~(1<<PortPinx);
>   _delay_ms(2000);
> }

Eine while-Schleife wäre hier hilfreich ;-)

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Eine while-Schleife wäre hier hilfreich ;-)

Das ist veraltet. Heute heißt das loop() ;-)

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

m.n. schrieb:
> Heute heißt das loop() ;-)

Google findet 1.130.000 Ergebnisse für "wile-Schleife", also nicht 
gebräuchlich?

Die Frage ist ob man Englisch und Deutsch in einer Bezeichnung 
kombinierten sollte?

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Heute heißt das loop() ;-)
>
> Google findet 1.130.000 Ergebnisse für "wile-Schleife", also nicht
> gebräuchlich?
>
> Die Frage ist ob man Englisch und Deutsch in einer Bezeichnung
> kombinierten sollte?

Du scheinst mir, Arduino nicht zu kennen und völlig ironieresistent zu 
sein.

von c-hater (Gast)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:

> Google findet 1.130.000 Ergebnisse für "wile-Schleife", also nicht
> gebräuchlich?

Google ist auch nur eine KI. Allerdings eine sehr gute. Nur deswegen 
hast du so viele Hits trotz des Schreibfehlers...

> Die Frage ist ob man Englisch und Deutsch in einer Bezeichnung
> kombinierten sollte?

Google kann damit inzwischen recht souverän umgehen. Vor 20 Jahren war 
das noch anders.

m.n. schrieb:
> Heute heißt das loop() ;-)

Das ist aber eigentlich der springende Punkt: Sarkasmus. KIs tun sich 
schwer damit, sowas zu erkennen. Du aber offensichtlich auch...

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

m.n. schrieb:
> Das ist ja alles ganz nett. Aber ist der Korrekturwert für 3 V und 5 V
> identisch? Kaum.

Solange R und C nicht spannungsabhängig sind, lässt sich das durch einen 
Blick ins Datenblatt klären. Zumindest sollte sich der Zusammenhang 
herausfinden lassen.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

m.n. schrieb:
> Das ist veraltet. Heute heißt das loop() ;-)

Dann solltest du mal ganz dringend gucken, woher loop() aufgerufen wird.

von Taktgenerator (Gast)


Lesenswert?

Danke für die vielen Antworten!
Die Umsetzung mit dem Binärzählern/Divider werde ich mir mal genauer 
durchüberlegen.
Wenn es da eine halbwegs elegante Lösung gibt wo man nicht gleich einen 
kompletten Bauteilfriedhof beisammen hat, ist das sicher akzeptabel.
Der Einsatz eines Mikrocontrollers ist jetzt nicht von vornherein 
ausgeschlossen. Es gibt eben nur die Designvorgabe Mikrocontroller nur 
einzusetzen wenn unbedingt nötig. Das ist ein Kosten- und 
Zuverlässigkeitsthema, da ein Mikrocontroller doch einiges an 
Zusatzaufwand verursacht und Fehlerquellen schafft, die jetzt auf den 
ersten Blick nicht so einfach sichtbar sind.

von Toby P. (Gast)


Lesenswert?

Taktgenerator schrieb:
> Gibt es da ein IC mit dem man das einfach realisieren kann?

Dual 555 (556) als 2x Monoflop. Eins triggert das andere.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Toby P. schrieb:
> Taktgenerator schrieb:
>> Gibt es da ein IC mit dem man das einfach realisieren kann?
>
> Dual 555 (556) als 2x Monoflop. Eins triggert das andere.

Ist auch nicht besser als ein einzelner 555. Vorteile hätte das nur, 
wenn man abgleichen wöllte, weil man beide Zeiten unabhängig voneinander 
einstellen kann.

Der 555 selber ist dabei gar nicht so das Problem. R und C sind es. Bei 
2.5% Genauigkeit über alles müssen es schon jeweils 1% Typen mit 
entsprechend geringer Drift sein. Wobei man für die 2s halt schon 
häßlich große Werte braucht. Große Widerstände sind doof wegen 
Kriechströmen (Luftfeuchte, Dreck etc.). Große Kondensatoren werden dann 
auch räumlich groß und sind eng toleriert auch schwer beschaffbar.

Ergo: eine zweckmäßige Lösung verwendet einen Takt, der dann besser 
nicht von einem RC-Oszillator kommt, sondern von einem Quarz, 
Keramikresonator oder MEMS Oszillator. Der Rest ist primitive 
Digitalelektronik. Leider läßt sich das geforderte Verhältnis 200:1 
nicht durch nahe gelegene Zweierpotenzen annähern. Man braucht entweder 
extra Logik oder muß von vornherein auf Dezimalzähler setzen.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Toby P. schrieb:
> Dual 555 (556) als 2x Monoflop. Eins triggert das andere.

Geht einfacher mit dem 74HC123.

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Taktgenerator schrieb:
> Das ist ein Kosten- und
> Zuverlässigkeitsthema, da ein Mikrocontroller doch einiges an
> Zusatzaufwand verursacht und Fehlerquellen schafft, die jetzt auf den
> ersten Blick nicht so einfach sichtbar sind.

Na gut, Du hast es ja nicht anders gewollt.
Benötigt werden ein 32,768 kHz Quarz und ein 74AHC1G4215, womit mit 
wenig Platzbedarf 1 Hz erzeugt werden. Nachfolgend wird mit einem 
74AUP1G80 die Ausgangsfrequenz auf 0,5 Hz halbiert.
Der 10 ms Impuls wird mit einem RC-Monoflop (z.B. 74LVC1G123) erzeugt, 
wobei die 10% Toleranz mit geeigneten Bauteilen gut eingehalten werden 
kann.

Gefordert ist eine Periodendauer von 2,010 s; hier werden 2,000 s 
erzeugt, die innerhalb der Toleranz liegen.
Einen µC einzusetzen, wäre mir in Bezug auf die Kosten deutlich lieber.

von aiaiai (Gast)


Lesenswert?

m.n. schrieb:
> Einen µC einzusetzen, wäre mir in Bezug auf die Kosten deutlich lieber.

Eben, ein tiny13, ein Widerstand und ein Kondensator. Wenn's irgendwann 
mal geändert werden soll, dann noch ein Wannenstecker für ISP.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

m.n. schrieb:
> 74AHC1G4215

Na das ist ja mal ein moderner Bursche.
Witzig, daß sie ihn 1G, 1 gate, nennen.

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

aiaiai schrieb:
> Eben, ein tiny13, ein Widerstand und ein Kondensator.

Zeig mal die Schaltung. Abblockkondensator + Pullup für Reset?

Denkbar wäre ein ATiny202 o.ä., dessen Temperaturdrift anhand der 
internen Temperaturmessung kompensiert wird.

von Andreas S. (igel1)


Lesenswert?

Taktgenerator schrieb:
> Danke für die vielen Antworten!
> Die Umsetzung mit dem Binärzählern/Divider werde ich mir mal genauer
> durchüberlegen.
> Wenn es da eine halbwegs elegante Lösung gibt wo man nicht gleich einen
> kompletten Bauteilfriedhof beisammen hat, ist das sicher akzeptabel.

Das werden in jedem Fall mehr IC's und Hühnerfutter werden als die 
MC-Lösung.

> Der Einsatz eines Mikrocontrollers ist jetzt nicht von vornherein
> ausgeschlossen. Es gibt eben nur die Designvorgabe Mikrocontroller nur
> einzusetzen wenn unbedingt nötig. Das ist ein Kosten- und
> Zuverlässigkeitsthema, da ein Mikrocontroller doch einiges an
> Zusatzaufwand verursacht und Fehlerquellen schafft, die jetzt auf den
> ersten Blick nicht so einfach sichtbar sind.

Darüber lässt sich länglich und trefflich streiten (was hier sicherlich 
auch sehr bald getan wird ...).

Meine persönliche Meinung dazu:

- wenn Du Aufwand und Zeit mit in die Waagschale wirfst, so ist eine 
Lösung mit einem kleinen MC mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Stückzahlen 
unter 100 deutlich billiger als eine Lösung mit "diskreten" 
digital-IC's.
Selbst fertig aufgebaute Boards auf STM32 oder Atmega-Basis kosten aus 
China weniger als 1,50 €.  Kaufst Du nur den Chip (und viel mehr 
brauchst Du nicht für Deinen Anwendungsfall), so liegst Du weit unter 
1$.

- Der Zeitaufwand, um z.B. ein Arduino-Nano-Board zu überreden, Deinen 
Impuls abzusetzen, beträgt 5 Minuten für einen Einsteiger bzw. 2-3h für 
jemanden, der noch nie in seinem Leben etwas mit Arduino gemacht hat.

- Zuverlässigkeit ist so eine Sache: wenn Deine Schaltung wirklich unter 
härtesten Bedingungen laufen soll (Strahlung, Weltall, Gefährdung von 
Menschenleben bei Fehlfunktion), könnte man tatsächlich nochmals darüber 
nachdenken. Zur besseren Einschätzung müsstest Du aber mehr 
Hintergrundinfos liefern.

- Der wichtigste Punkt kommt zum Ende: vielleicht kann man Deine 
Anforderung tatsächlich mit einem NE555 und etwas sorgfältiger Auswahl 
der RC-Komponenten erschlagen - das wäre vermutlich der Königsweg.
Dazu müsstest Du allerdings nochmals ganz genau den Impuls mit seinen 
maximalen Toleranzen und die tatsächlich gewünschte Temperaturspanne, in 
der Deine Schaltung funktionieren soll, spezifizieren. Jede mögliche 
"Lockerung" Deiner bisherigen Forderungen bringt Dich der NE555-Lösung 
näher.

Bisher lauten Deine Forderungen:

- Betriebstemperatur:  -20C ... +85C   # jede Lockerung würde helfen

Du schreibst:
> Der 10 ms Puls sollte schon auf 1ms genau sein ohne da jetzt
> was abgleichen zu müssen. Die 2000ms sollten auf 50ms genau sein.

- Was genau meinst Du damit?
  9ms ... 11ms für die High-Flanke und 1950ms ...2050ms für die
  Low-Flanke Deines Pulses?

- Was genau meinst Du mit "ohne da jetzt was abgleichen zu müssen"?
  Darf die Schaltung einmalig vor Inbetriebnahme abgeglichen werden
  und dann nie wieder? Oder darf auch kein initialer Abgleich
  stattfinden?

- Was genau soll passieren, wenn die Betriebsspannung einsetzt bzw.
  aussetzt? Oder gar kurz ausfällt. Sind das kritische Momente?


Viele Grüße

Igel1

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

>> 74AHC1G4215

>Na das ist ja mal ein moderner Bursche.

In der Tat. Man fragt sich fuer welche speziellen Anwendungen der 
aktuell entwickelt wurde. Aber gut, das hab ich mich beim MAX038 damals 
auch gefragt. :-)

Olaf

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> m.n. schrieb:
>> 74AHC1G4215
>
> Na das ist ja mal ein moderner Bursche.

Zu DDR-Zeiten waren die E355/E351 recht universelle Timer.

http://informatik.rostfrank.de/rt/lex04/e355.html

von Toby P. (Gast)


Lesenswert?

aiaiai schrieb:
> dann noch ein Wannenstecker für ISP

Ist jetzt off Topic, aber kann man die nicht über einen IC Clip proggen?

von rio71 (Gast)


Lesenswert?

hier noch ne analoge alternative.. :-)
https://www.microchip.com/wwwproducts/en/MIC1555

von Andreas S. (igel1)


Lesenswert?

An alle Freunde von MIC1555, E355, E351, MAX035, 74HC123, NE555, NE556, 
SE555, LM322, CD4536, 4060* (*wenn mit RC betrieben) - für Euch alle 
gilt:

Ihr braucht eine temperaturstabile RC-Kombination, welche die folgenden 
Anforderungen des TO's erfüllen muss:

1.) Zitat:  "Die 2000ms sollten auf 50ms genau sein."
             => max. 2,5% Abweichung
2.) Zitat:  "Ohne da jetzt was abgleichen zu müssen"
3.) Zitat:  "Temperaturbereich ist von -20 bis +85 Grad Celsius."
4.) Aus den Ausführungen des TO's geht hervor, dass alles billiger
    sein sollte als ein günstiger MC


Und jetzt macht einmal bitte Vorschläge für eine RC-Kombinationen,
die genau diese Anforderungen erfüllt: 2,5% - out of the Box
und über einen Temperaturbereich von 105 Grad Celsius und vermutlich
billiger als 1$.

Ich bin sehr gespannt ...

Viele Grüße

Igel1

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Und jetzt macht einmal bitte Vorschläge für eine RC-Kombinationen,
> die genau diese Anforderungen erfüllt: 2,5% - out of the Box
> und über einen Temperaturbereich von 105 Grad Celsius und vermutlich
> billiger als 1$.

Na ja, so unrealistisch ist das nicht, ein SE555 bietet
Drift with Temperature 90ppm/K über 105 GradC also 0.9%
Timing error 1.5% leider nur typisch. Mit Bauteilwerten
von 1% wäre man gerade bei 3% Gesamtfehler.

Also nicht weit weg. Das Problem beim NE555 sind auch
vor allem die grossen Toleranzen bei den 3 Widerständen
des internen Teilers, alle anderen Fehlerquellen sind
statisch, d.h. lassen sich abhängig von Freqeunz und
Strömen als weitgehend konstant wegdesignen. Also mit
Kalibrierung sind 2.5% gar kein Problem für den NE555,
leider möchte er keine Kalibrierung, und 0.5%
Kondensatoren werden ihm auch zu teuer sein.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Der Threadstarter macht das für dieses Forum typisch und genau richtig:
Er nennt nicht einmal die Betriebsspannung, den geforderten 
Toleranzbereich derselben, keinerlei Preisrahmen der Gesamtschaltung.

Schon bilden sich Lager, Predigten werden gehalten, fertige Lösungen 
angeboten, incl. Programmcode.
Nääh, willichnich, näähh...
Also kommen reine Hardwarelösungen. Der Glaubenskrieg ist eröffnet, wie 
billig, doch unter einem Dollar, nur 3 Pins, Rhabarber, Rhabarber.
Spät kommt der sachliche Beitrag über das vorher stets ignorierte 
Tastverhältnis von....1 zu 201 (uhhh...ohhh...doch...nein...Louis de 
Funes)

Und wie immer: DDR-Bauteile, die Raubkopie des 555 der längst 
untergegangenen Halbleiter-Kombinate... im 21. Jahrhundert!!
Sie durfte einfach nicht fehlen, die Ostalgie.

-kopfschüttel-

von Die Spur der Lemminge (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Der Threadstarter macht das für dieses Forum typisch und genau richtig...

Aber Du nicht. Du hältst nicht einfach nur die Fresse und klickst den 
Beitrag weg, der pure Zeitverschwendung ist.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Hahahaaa...
So wie Du selbst! Du konntest ja auch "...nicht einfach die Fresse 
halten und..."

 YMMD!

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Und wie immer: DDR-Bauteile, die Raubkopie des 555

<ähem>

Wie belieben? Falls du auf den genannten E355 ansprichst: das ist 
keine Kopie des 555, sondern eine sehr deutliche Weiterentwicklung. 
Tatsächlich gibt es im NSW keinen vergleichbaren Typen. Der CD4541 
bietet einen Bruchteil der Funktionalität, hat aber nicht den stabilen 
Relaxationsoszillator vom 555 Typ wie der E355.

> -kopfschüttel-

Dito

von Andreas S. (igel1)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Nääh, willichnich, näähh...
> Also kommen reine Hardwarelösungen. Der Glaubenskrieg ist eröffnet, wie
> billig, doch unter einem Dollar, nur 3 Pins, Rhabarber, Rhabarber.
> Spät kommt der sachliche Beitrag über das vorher stets ignorierte
> Tastverhältnis von....1 zu 201 (uhhh...ohhh...doch...nein...Louis de
> Funes)

@Nichtverweifelter: hach, wirklich köstlich geschrieben - ich liebe so 
etwas. Trifft den Ablauf hier voll auf den Nagel - oder so ähnlich.

Möchte der TO sich vielleicht auch noch einmal melden? Wenn auch nur 
dafür, um noch etwas mehr Nebel in die Kulisse zu pusten? Oder ist er 
nach Diktat verreist?

Viele Grüße

Igel1

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

@Axel S.

Wie "sinnvoll" ist es denn generell, "abgekündigte" Bauteile nicht mehr 
existenter "Volkseigener Betriebe" im 21. Jahrhundert für eine 
Neuentwicklung anzupreisen, so 30 Jahre nach dem Untergang   der DDR?

von Die Kommentare haben schon begonnen (Gast)


Lesenswert?

Nicht aufhören Leute, mein Popcorn ist gleich fertig :)

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> die Ostalgie.

Das heißt "Nostalgie"...

von Die Kommentare haben schon begonnen (Gast)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Nichtverzweifelter schrieb:
> die Ostalgie.
>
> Das heißt "Nostalgie"...

Das ist ein Wortwitz maaaaaaan.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Wie "sinnvoll" ist es denn generell, "abgekündigte" Bauteile nicht
> mehr existenter "Volkseigener Betriebe" im 21. Jahrhundert für eine
> Neuentwicklung anzupreisen

Das ist natürlich wenig bis gar nicht sinnvoll. Andererseits habe ich 
auch keine Anpreisung gesehen. Gerade mal eine Erwähnung.

Aber ist schon klar, daß du deinen Standpunkt jetzt mit Klauen und 
Zähnen verteidigen mußt. Denn sonst ist dein "Ostalgie" Post nicht mehr 
"witzig", sondern nur noch albern.

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Möchte der TO sich vielleicht auch noch einmal melden? Wenn auch nur
> dafür, um noch etwas mehr Nebel in die Kulisse zu pusten?

Wozu? Die Anforderungen stehen doch fest. Ob die Schaltung nun mit 3,3, 
5 oder 12 V arbeiten soll ist doch egal. 230 VAC werden es sicher nicht 
sein.

Um die eingangs gestellte Frage nach einem einzelnen IC mit Ja zu 
beantworten, was weder analog arbeitet oder ein µC ist, wäre ein PLD.
Die Designvorgabe wäre dann voll erfüllt ;-)

von Günter Lenz (Gast)


Lesenswert?

von m.n. schrieb:
Frank M. schrieb:
>> Eine while-Schleife wäre hier hilfreich ;-)
>
>Das ist veraltet. Heute heißt das loop() ;-)

JA ja, man erfindet für ein und dieselbe Sache immer
wieder neue Wörter, ist so Mode.
Früher hieß ein Programm für einen Computer, "Computerprogramm"
dann "Software", auf einmal heißen Computerprogramme Apps,
und die neuste Mode beim Arduino heißen die Programme
auf einmal "Sketch".

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:
> Falls du auf den genannten E355 ansprichst: das ist
> keine Kopie des 555, sondern eine sehr deutliche Weiterentwicklung.
> Tatsächlich gibt es im NSW keinen vergleichbaren Typen.

Wow.

Nein, I2L war im Westen nicht besonders populär.

Aber stabile Oszillatoren mit Teiler gab es natürlich, i.A. in CMOS:

http://www.komponenten.es.aau.dk/fileadmin/komponenten/Data_Sheet/Linear/XR2240.pdf
https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/74HC5555.pdf
http://www.customsiliconsolutions.com/downloads/Revised%20Standard%20products/CSS555C_Spec.pdf
ICL8240 8250 8260

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Nichtverzweifelter schrieb:
>> die Ostalgie.
>
> Das heißt "Nostalgie"...

Dann solltest Du Dich mal mit dem aktuellen Stand der deutschen Sprache 
beschäftigen. "Ostalgie" ist der völlig korrekte Begriff für den 
dargestellten Sachverhalt und keineswegs mehr als reines Wortspiel 
anzusehen, siehe auch:

https://www.duden.de/rechtschreibung/Ostalgie
https://de.wikipedia.org/wiki/Ostalgie

Wie im Wikipedia-Artikel dargestellt, gibt es offenbar unterschiedliche 
Auffassungen, ob die Begriffe "Ostalgie" und "DDR-Nostalgie" synonym 
sind oder deutlich unterschiedliche Dinge beschreiben.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Falls du auf den genannten E355 ansprichst: das ist
>> keine Kopie des 555, sondern eine sehr deutliche Weiterentwicklung.
>> Tatsächlich gibt es im NSW keinen vergleichbaren Typen.
>
> Nein, I2L war im Westen nicht besonders populär.

Obwohl es von zwei (west)deutschen Ingenieuren entwickelt wurde.
Und im NSW durchaus auch Verwendung fand:

https://en.wikipedia.org/wiki/Integrated_injection_logic#Usage

Es wurde halt von CMOS abgelöst. In der DDR übrigens auch.

> Aber stabile Oszillatoren mit Teiler gab es natürlich, i.A. in CMOS:
>
> XR2240.pdf
> 74HC5555.pdf
...

Die sind genauso wie der von mit genannte 4541 von der Funktion her 
deutlich eingeschränkter (im wesentlichen nur als Monoflop verwendbar). 
Und zumindest die CMOS-Typen haben nicht den stabilen Oszillator mit 
Umschaltpunkten bei 1/3 und 2/3 Vcc. Der XR2240 sieht interessant aus. 
Der ist aber auch kein CMOS.

Aber wir müssen uns darüber nicht streiten. Mein Kritikpunkt war, den 
E355 als "Raubkopie des 555" dargestellt zu sehen.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> Ohne Mikrocontroller und ohne abgleichen zu müssen, wie es bei
> präzisions Monoflops nötig wäre geht es nur noch mit Quarzgenerator,
> Zählern und entsprechenden Gattern, aber das ist wieder viel zu
> kompliziert.

"Einfach" war keine Vorgabe.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Dann solltest Du Dich mal mit dem aktuellen Stand der deutschen Sprache
> beschäftigen. "Ostalgie" ist der völlig korrekte Begriff für den
> dargestellten Sachverhalt und keineswegs mehr als reines Wortspiel
> anzusehen, siehe auch:

Tja, was man nicht alles nicht weiß...

von M. K. (Gast)


Lesenswert?

Taktgenerator schrieb:
> Möglichst ohne Mikrocontroller auszukommen ist eine Designvorgabe.

Klar geht das ohne MCU.
Aber mit ganz schön viel aufwand, wenn das ohne Abgleich und in einem 
weiten temperaturbereich funktionieren soll.

Dafür verwende ich dann die Microchip im sot23-6 gehäuse, die ich mir 
für ein paar Cent gleich bei MC programmiert im Tape auf Rolle liefern 
lasse.

Das bekommt dann eine schicke Partnummer und wird als Timer IC in der 
BOM vermerkt.
Ist ja nur eine Bestellnummer bei MC ;-)

Es hieß ja nur 'möglichst'...

von Sebastian R. (sebastian_r569)


Lesenswert?

So. Mich würde jetzt aber mal interessieren, wie der TO seine 
Hausaufgabe für die Schule jetzt gelöst hat.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Dann solltest Du Dich mal mit dem aktuellen Stand der deutschen Sprache
> beschäftigen.
Du erst recht.
> "Ostalgie" ist der völlig korrekte Begriff für den
> dargestellten Sachverhalt

Nein, es handelt sich um die Bezeichnung eines Begriffes:

https://de.wikipedia.org/wiki/Begriff

Bitte die Erbsen vor dem Zählen nach Größe sortieren.
;-)

von Toby P. (Gast)


Lesenswert?

Sebastian R. schrieb:
> Mich würde jetzt aber mal interessieren, wie der TO seine
> Hausaufgabe für die Schule jetzt gelöst hat.

Gibt es in der Trollschule Hausaufgaben?

Vom Prinzip her wird ja ein Taktgeber mit der gewünschten Toleranz 
benötigt.
Das lässt sich mit allem möglichen aufbauen, ggf. auch mit Röhren einer 
motorgetriebenen Kontaktscheibe oder einem Metronom mit Lichtschranken.

Sinnvoll ist nichts davon, es sei denn man macht ein Retro-Design.

Das Teil auszuschließen das dafür gemacht wurde solche Probleme zu 
lösen, das noch mit einer unklaren Begründung, geht schon in Richtung 
Troll.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

The 'Taktgenerator' has just left the building...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.