Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 2 RKT mit Mittelanzapfung in Reihe schalten?


von Philipp P. (philipp92pa)


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Guten Tag zusammen,
Ich habe mich soeben hier im Forum angemeldet da ich nicht wirklich 
sicher bin ob meine geplante Schaltung so funktioniert. Ich habe schon 
das halbe Internet durchsucht bin aber nicht wirklich fündig geworden.
Vielleicht kann mir einer von euch weiterhelfen oder einen Tipp geben.

So jetzt zu meinem Problem. Ich benötige für einen Audioverstärker eine 
Gleichspannung bis zu 53,5v. Diese wollte ich gerne mit den noch 
vorhandenen 250kva Ringkerntrafos bereitstellen.
Ich habe mir überlegt 2 Ringkerntrafos in Reihe zu schalten dies wäre 
ohne Mittelanzapfung relativ simple. Ich bin mir aber nicht sicher wie 
ich dies bewerkstelligen soll, da die RKT eine Mittelanzapfung haben.

Ich habe ein Schaltplan erstellt würde dies so funktionieren und welche 
Ausgangsspannung könnte ich erwarten?

Oder gibt es eine Möglichkeit die RKT in Reihe zu schalten und nur eine 
Gleichrichtung vorzunehmen?

Vielen Dank schon einmal im Voraus

Philipp

von Udo S. (urschmitt)


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Philipp P. schrieb:
> Diese wollte ich gerne mit den noch
> vorhandenen 250kva Ringkerntrafos bereitstellen.

Planst du was größeres?
Ein halbes Megawatt? Die hängen direkt am Mittelspannungsnetz?

von Udo S. (urschmitt)


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Zum Schaltplan. nein so erhältst du nur 20 x 1,4 V pro Trafo.
Lass den Mittelabgriff offen, dann hast du eine 40V AC Wicklung.
Ein normaler Brückengleichrichter und du hast 40 * 1,4V pro Trafo.

von Michael B. (laberkopp)


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Philipp P. schrieb:
> würde dies so funktionieren

Ja, ist aber uneffektiv.

Europäische Trafos sind nicht für diese Art der Gleichrichtung mit 2 
Dioden gebaut, das Verhältnis von Eisen zu Kupfer ist anders als bei 
ameikanischen Trafos. Du kannst nicht die volle Leistung ziehen.

Philipp P. schrieb:
> 250kva

Wahrscheinlich nur 1/1000 davon.

Sind also wohl 2 x 20V/6.25A pro Trafo.
Aus einem könnte man nach einem Brückengleichrichter 54.56V mit 3.5A 
ziehen. Aus 2 also 7A.
Mit deiner Gleichrichtung 27.28V mit 5.2A, mit 2 in Reihe also 54.56 mit 
5.2A.

So kritisch sind Trafos bei HiFi Verstärkern aber auch nicht, die werden 
nicht auf dauerhafte Spitzenleistung ausgelegt, sondern einen Bruchteil 
davon. Ein 250VA (Dauerlast) Trafo muss da für 400Wrms Output (Class AB) 
reichen.

 https://www.ti.com/lit/an/snaa057c/snaa057c.pdf
 http://www.nomad.ee/micros/audioamp/index.shtml (Berechnung Leistung 
aus Netzteil, Kühlkörperabwärme, rms-Output)

von Tippgeber (Gast)


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Im Schaltplan sind doch die beiden Trafos DC-mäßig in Reihe geschaltet, 
also kommen doch etwa 56V heraus.
ABER: das ist sehr ineffektiv, weil die Mittelpunktschaltung einen 
höheren Innenwiderstand hat, die Wicklungen haben einen geringen 
Stromflusswinkel.
Deshalb: Beide Trafos parallel schalten und klassische 
Vollweggleichrichtung., wie Udo empfohlen hat.
Zu dicke Elkos verringern ebenfalls den Stromflusswinkel!
Dadurch erwärmen sich alle vorgelagerten Bauteile (Trafo, Sicherungen, 
Leitungen, Netz) unnötig.
Tipp: LTspice herunterladen, Schaltplan eingeben und simulieren, ist 
recht intuitiv zu bedienen. (Kleine Schwierigkeit: manchmal kann es bei 
Induktivitäten sehr lange dauern, weil Spikes gerechnet werden. Dann 
RC-Snubber parallelschalten zur Dämpfung oder anderen Time-Step wählen.

Ich sehe gerade, unser Laberkopp wird wieder seinem Namen gerecht:
> Europäische Trafos sind nicht für diese Art der Gleichrichtung mit
> 2 Dioden gebaut, das Verhältnis von Eisen zu Kupfer ist anders als
> bei ameikanischen Trafos. Du kannst nicht die volle Leistung ziehen.
Was hat das mit Amerika zu tun?
Mittelpunktschaltung verwendet man eher bei kleinen Spannungen, wo der 
doppelte Diodendrop "wehtut".

von Philipp P. (philipp92pa)


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Es tut mir leid ich habe einen Tippfehler eingebaut:(
Ich meinte natürlich Va und nicht KVA:D
Zudem habe ich die Trafos gerade nochmal ausgekramt und sie haben 200 
VA.
Hinzu kommt das der Mittelabgriff direkt mit einer Ader rausgeführt ist 
und ich weiß nicht, ob ich es getrennt bekomme ohne die Wicklung 
abmachen zu müssen.

Der Verstärker Chip ist ein TPA3255 und dieser darf nicht mehr als 53,5V 
und hat eine Leistung von 2x 315W.

Ich habe mehrfach gehört, dass Parallel schalten von Netzteilen Probleme 
mit sich bringen kann. Vor allem wenn es in Richtung Leistungsgrenze 
geht, da beide Netzteile 100% identisch sein müssen was die meisten 
nicht sind.
Ist das bei Ringkerntrafos anders?

von Egon D. (Gast)


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Philipp P. schrieb:

> Hinzu kommt das der Mittelabgriff direkt mit einer Ader
> rausgeführt ist und ich weiß nicht, ob ich es getrennt
> bekomme ohne die Wicklung abmachen zu müssen.

??? Wovon redest Du?

Wer hat Dir den Zwang eingeredet, die Mittelanzapfung
überhaupt benutzen zu müssen?

Du schaltest die Trafos primärseitig parallel und
sekundärseitig in Reihe; als sekundärseitigen GND
verwendest Du den Verbindungspunkt der beiden
Wicklungen.
Für die Gleichrichtung genüngt EINE Graetzbrücke.


> Ich habe mehrfach gehört, dass Parallel schalten von
> Netzteilen Probleme mit sich bringen kann.

Weniger "mehrfach hören", mehr verstehen. Du schaltest
ja keine "Netzteile" parallel, sondern nur die Primär-
wicklungen der Trafos. Das passiert an jeder Steckdosen-
leiste genauso.

Richtig ist aber: SEKUNDÄRSEITIGES Parallelschalten ist
in der Regel keine gute Idee.


> Vor allem wenn es in Richtung Leistungsgrenze geht,
> da beide Netzteile 100% identisch sein müssen was die
> meisten nicht sind.
> Ist das bei Ringkerntrafos anders?

Herrscher des Himmels...

von hinz (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Du schaltest die Trafos primärseitig parallel und
> sekundärseitig in Reihe; als sekundärseitigen GND
> verwendest Du den Verbindungspunkt der beiden
> Wicklungen.
> Für die Gleichrichtung genüngt EINE Graetzbrücke.

Er will gar keine symmetrische Versorgungsspannung.

von hinz (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Richtig ist aber: SEKUNDÄRSEITIGES Parallelschalten ist
> in der Regel keine gute Idee.

Millionenfache Praxis beweist das Gegenteil.

von Egon D. (Gast)


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hinz schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Du schaltest die Trafos primärseitig parallel und
>> sekundärseitig in Reihe; als sekundärseitigen GND
>> verwendest Du den Verbindungspunkt der beiden
>> Wicklungen.
>> Für die Gleichrichtung genüngt EINE Graetzbrücke.
>
> Er will gar keine symmetrische Versorgungsspannung.

Noch schlimmer. Worüber diskutieren wir dann überhaupt?

von Philipp P. (philipp92pa)


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Es bezog sich auch auf die Sekundärseite. Das es auf der Primärseite 
geht habe ich verstanden.

Also verbinde ich beide Sekundärwicklungen der Trafos und mit den 
anderen beiden Ende der Wicklung gehe ich auf den Gleichrichter. Als GND 
dient dann der abgriff zwischen der Verbindung der beiden Trafos.

Das bedeutet ich habe einmal GND und zwei Leitungen die aus dem 
Gleichrichter kommen. Wie schließe ich diese dann an? Habe ich es 
richtig verstanden?

Ich habe mich noch nie richtig mit dem Thema auseinander gesetzt besten 
Dank schonmal für euer Bemühen.

von Philipp P. (philipp92pa)


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Okay dann habe ich es dann doch richtig verstanden. Ich möchte keine 
symmetrische Versorgungsspannung.

von hinz (Gast)


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Philipp P. schrieb:
> Als GND
> dient dann der abgriff zwischen der Verbindung der beiden Trafos.

Nein, der Mittelabgriff bleibt unbeschaltet.

von Egon D. (Gast)


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Egon D. schrieb:

> hinz schrieb:
>
>> Egon D. schrieb:
>>> Du schaltest die Trafos primärseitig parallel und
>>> sekundärseitig in Reihe; als sekundärseitigen GND
>>> verwendest Du den Verbindungspunkt der beiden
>>> Wicklungen.
>>> Für die Gleichrichtung genüngt EINE Graetzbrücke.
>>
>> Er will gar keine symmetrische Versorgungsspannung.
>
> Noch schlimmer. Worüber diskutieren wir dann überhaupt?

...Argh. Jetzt ist der Groschen gefallen. Mist. Alles
auf Anfang.

von Philipp P. (philipp92pa)


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hinz schrieb:
> Philipp P. schrieb:
>> Als GND
>> dient dann der abgriff zwischen der Verbindung der beiden Trafos.
>
> Nein, der Mittelabgriff bleibt unbeschaltet.

Okay Dankeschön.

Ich habe es nochmals aufgezeichnet ist es so richtig?
Mit welcher Ausgangsspannung kann ich dann rechnen?

von Egon D. (Gast)


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Philipp P. schrieb:

> Also verbinde ich beide Sekundärwicklungen der Trafos
> und mit den anderen beiden Ende der Wicklung gehe ich
> auf den Gleichrichter. Als GND dient dann der abgriff
> zwischen der Verbindung der beiden Trafos.

Nee. -- Deine Ausdrucksweise und mein Textverständnis
sind nicht kompatibel. Ich habe Dich missverstanden.

Nochmal von Anfang an.

Ist-Zustand: Du hast zwei Trafos, die sekundärseitig
40V~ liefern und einen Mittelabgriff haben.

Soll-Zustand: Du möchtest ca. 50V DC mit "doppelter"
Belastbarkeit haben.

Lösung 1: Deine Schaltung.
Sieht sehr ungewöhnlich aus, vermeidet aber die
Parallelschaltung der Sekundärwicklungen. Der Laststrom
darf als Dauerstrom nur ca. das 1.4fache des
Trafonennstromes betragen (eigentlich nicht einmal
das).

Lösung 2: Parallelschalten der Sekundärwicklungen.
Man kann sich ja erstmal herantasten und den Spannungs-
unterschied bzw. den Querstrom zwischen den Wicklungen
messen.

Mittelabgriffe bleiben frei.


> Das bedeutet ich habe einmal GND und zwei Leitungen
> die aus dem Gleichrichter kommen. Wie schließe ich
> diese dann an? Habe ich es richtig verstanden?

Du hast mich richtig verstanden, aber ich bin von falschen
Voraussetzungen ausgegangen. Du willst ja nur +50V gegen
GND, nicht +/-50V gegen GND.


Tut mir leid für die Verwirrung.

von Egon D. (Gast)


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Philipp P. schrieb:

> Ich habe es nochmals aufgezeichnet ist es so richtig?

Es entspricht meiner Beschreibung -- aber meine
Beschreibung war falsch :/


> Mit welcher Ausgangsspannung kann ich dann rechnen?

Ca. 110V DC  =:O)

von Tippgebertadler (Gast)


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Dieser TE hat sein Anliegen MIT Schema vorgetragen. Gut so!

Leider haben die beratenden Tibbgeber sich ausschliesslich in Prosatext 
geäussert und ernten damit mein Tadel.
Letztlich ist sogar unter den Tibbgebern selbst Zweifel entstanden, 
worum es überhaubt geht - allerschlechtester Wurstcase - mit Schemas in 
den Antworten wäre dies vermeidbar gewesen!

Yelo.

von Philipp P. (philipp92pa)


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Okay vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt.

Aber jetzt habe ich schon super antworten erhalten die mich 
weiterbringen.

Mit dem Parallelschaltung der Sekundärseite probiere ich morgen aus und 
messe den Strom der zwischen den beiden Trafos fließt.

Nun noch eine Frage sollte es mit der Parallelschaltung funktionieren 
habe ich ca 40 Volt am Brückengleichrichter anliegen. Wäre ich damit 
nicht wieder über den 53,5v nach der Glättung?

von Manfred (Gast)


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hinz schrieb:
> Er will gar keine symmetrische Versorgungsspannung.

Die aufgemalte Schaltung liefert ungefähr +/- 24 Volt oder auch ca. 48V 
über beide Enden. Was spricht also dagegen, es so zu machen?

hinz schrieb:
>> Richtig ist aber: SEKUNDÄRSEITIGES Parallelschalten ist
>> in der Regel keine gute Idee.
>
> Millionenfache Praxis beweist das Gegenteil.

Mit einem (Karten-)Trafo ist das üblich. Bei zwei getrennten Trafos 
hätte ich ein ungutes Gefühl, wie gleich die wirklich sind.

von Egon D. (Gast)


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Tippgebertadler schrieb:

> mit Schemas in den Antworten wäre dies vermeidbar
> gewesen!

Schwachsinn.

Erstens heißt die Mehrzahl von Schema "Schemata",
zweitens heißt das, was Du meinst, im Deutschen nicht
Schema, sondern Schaltplan, und drittens ist der Fehler
dadurch entstanden, dass ich bei "Audio-Amp" zwanghaft
an symmetrische Versorgungsspannung gedacht habe.

von Egon D. (Gast)


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Philipp P. schrieb:

> Okay vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt.

Du hast nichts wirklich Falsches geschrieben. Ich habe
halt in die falsche Richtung gedacht.
Eventuell hilft es zukünftig, wenn Du sehr ausdrücklich
daraufhinweist, ob Du eine unsymmetrische Spannung -- wie
hier -- oder eine symmetrische benötigst.


> Nun noch eine Frage sollte es mit der Parallelschaltung
> funktionieren habe ich ca 40 Volt am Brückengleichrichter
> anliegen. Wäre ich damit nicht wieder über den 53,5v nach
> der Glättung?

Ja.
Ich würde aus einem 24V/50W-Trafo einen Spartrafo zimmern
und den primärseitig vorschalten.

von Philipp P. (philipp92pa)


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Manfred schrieb:
> hinz schrieb:
>> Er will gar keine symmetrische Versorgungsspannung.
>
> Die aufgemalte Schaltung liefert ungefähr +/- 24 Volt oder auch ca. 48V
> über beide Enden. Was spricht also dagegen, es so zu machen?


Meinen Sie die von mir anfangs erstellten Schaltplan?

Bitte keine Diskussion anfangen wer wie was geschrieben hat ich habe ja 
gute Antworten bekommen und fühle mich hier im Forum gut aufgehoben?

von Egon D. (Gast)


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Manfred schrieb:

> Die aufgemalte Schaltung liefert ungefähr +/- 24 Volt
> oder auch ca. 48V über beide Enden. Was spricht also
> dagegen, es so zu machen?

Man nutzt halt die Trafos relativ schlecht aus. Jede
Wicklungshälfte leitet ja nur in der halben Zeit Strom,
aber man darf zum Ausgleich nur den 1.41fachen Strom
entnehmen, weil I halt quadratisch in die Verluste
eingeht.

von Philipp P. (philipp92pa)


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Egon D. schrieb:
> Philipp P. schrieb:
>
>> Okay vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt.
>
> Du hast nichts wirklich Falsches geschrieben. Ich habe
> halt in die falsche Richtung gedacht.
> Eventuell hilft es zukünftig, wenn Du sehr ausdrücklich
> daraufhinweist, ob Du eine unsymmetrische Spannung -- wie
> hier -- oder eine symmetrische benötigst.
>
>> Nun noch eine Frage sollte es mit der Parallelschaltung
>> funktionieren habe ich ca 40 Volt am Brückengleichrichter
>> anliegen. Wäre ich damit nicht wieder über den 53,5v nach
>> der Glättung?
>
> Ja.
> Ich würde aus einem 24V/50W-Trafo einen Spartrafo zimmern
> und den primärseitig vorschalten.

Würde es nicht funktionieren ein paar Wicklungen abzuwickeln, so dass 
die sekundärspannung etwas sinkt?

Obwohl ich ehrlich bin, dass mit der Parallelschaltung finde ich etwas 
zu gewagt. Da beide Trafos schon ordentlich belastet werden und die 
Ungleichheit ja noch größer werden kann.

von Egon D. (Gast)


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Philipp P. schrieb:

> Manfred schrieb:
>> hinz schrieb:
>>> Er will gar keine symmetrische Versorgungsspannung.
>>
>> Die aufgemalte Schaltung liefert ungefähr +/- 24 Volt
>> oder auch ca. 48V über beide Enden. Was spricht also
>> dagegen, es so zu machen?
>
> Meinen Sie die von mir anfangs erstellten Schaltplan?

Den meint Manfred wohl, ja.


> Bitte keine Diskussion anfangen wer wie was geschrieben
> hat

Das war nur eine Frage.

Die Antwort ist: So geht es in der Tat, und man vermeidet
die u.U. problematische Parallelschaltung von Sekundär-
wicklungen -- aber man nutzt die Trafos relativ schlecht
aus.

Wenn die Querströme zu groß werden, bleibt Dir ohnehin
nichts anderes übrig, als Deine Ursprungsschaltung zu
verwenden.

von Tippgebertadler (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Tippgebertadler schrieb:
>
>> mit Schemas in den Antworten wäre dies vermeidbar
>> gewesen!
>
> Schwachsinn.
>
> Erstens heißt die Mehrzahl von Schema "Schemata",
> zweitens heißt das, was Du meinst, im Deutschen nicht
> Schema, sondern Schaltplan, und drittens ist der Fehler
> dadurch entstanden, dass ich bei "Audio-Amp" zwanghaft
> an symmetrische Versorgungsspannung gedacht habe.

Nimm es nicht persönlich und auch sonstwie lockerer!

Ich wollte bloss auf die -in diesem Thread augenscheinliche- Diskrepanz 
hinweisen, dass in diesem Forum fast nicht genug darauf hingewiesen wird 
die Anfragenden mögen ihr Anliegen mit Bildern 
(Fotos/Schaltpläne/Skizzen/u.a. Bildgebenden Verfahren) vorbringen, aber 
die Antwortenden genau in diesem Aspekt nicht gleich ziehen.

NB: nicht alle Mitmacher in diesem Forum haben Deutsch als 
Muttersprache, schon mal soweit gedacht?

von Manfred (Gast)


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Philipp P. schrieb:
>> über beide Enden. Was spricht also dagegen, es so zu machen?
> Meinen Sie die von mir anfangs erstellten Schaltplan?

Genau die von 17:24 - so wird das funktionieren.

Aber:
Michael B. schrieb:
> Europäische Trafos sind nicht für diese Art der Gleichrichtung mit 2
> Dioden gebaut, das Verhältnis von Eisen zu Kupfer ist anders als bei
> ameikanischen Trafos. Du kannst nicht die volle Leistung ziehen.

Und der:
Egon D. schrieb:
> Lösung 1: Deine Schaltung.
> Sieht sehr ungewöhnlich aus, vermeidet aber die
> Parallelschaltung der Sekundärwicklungen. Der Laststrom
> darf als Dauerstrom nur ca. das 1.4fache des
> Trafonennstromes betragen (eigentlich nicht einmal
> das).
>
> Lösung 2: Parallelschalten der Sekundärwicklungen.
> Man kann sich ja erstmal herantasten und den Spannungs-
> unterschied bzw. den Querstrom zwischen den Wicklungen
> messen.

Da wurde Bedenken geäußert, dass die Bauart des Trafos es nicht zulassen 
könnte, mit Deiner Schaltung die volle Leistung zu nutzen.

Brauchst Du wirklich 500 VA und wie lange oder genügen Dir 250 Watt und 
die Trafos 'waren eben gerade in dieser Größe in der Schublade'?

Egon D. schrieb:
>> Was spricht also dagegen, es so zu machen?
>
> Man nutzt halt die Trafos relativ schlecht aus. Jede
> Wicklungshälfte leitet ja nur in der halben Zeit Strom,
> aber man darf zum Ausgleich nur den 1.41fachen Strom
> entnehmen, weil I halt quadratisch in die Verluste
> eingeht.

Klar, Das hast Du weiter vorne schon erklärt. Es bleibt wieder mal der 
Blick in die Glaskugel, da niemand von uns alle Details kennt: Benötigte 
Leistung und Datenblatt der Trafos.

=====

Egons Beschreibungen sehe ich als richtig und sinnvoll - und nun hat 
jeder von uns alles gesagt :-)

von Philipp P. (philipp92pa)


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> Brauchst Du wirklich 500 VA und wie lange oder genügen Dir 250 Watt und
> die Trafos 'waren eben gerade in dieser Größe in der Schublade'?
>
> Egon D. schrieb:
>>> Was spricht also dagegen, es so zu machen?
>>
>> Man nutzt halt die Trafos relativ schlecht aus. Jede
>> Wicklungshälfte leitet ja nur in der halben Zeit Strom,
>> aber man darf zum Ausgleich nur den 1.41fachen Strom
>> entnehmen, weil I halt quadratisch in die Verluste
>> eingeht.
>
> Klar, Das hast Du weiter vorne schon erklärt. Es bleibt wieder mal der
> Blick in die Glaskugel, da niemand von uns alle Details kennt: Benötigte
> Leistung und Datenblatt der Trafos.
>

Ein Datenblatt der Trafos habe ich nicht. Ich gehe mal davon aus das ich 
nicht mehr wie 250 Watt abnehmen werde nur hatte ich gedacht, dass die 
Stromversorgung auf keinen Fall einbrechen sollte. Deshalb wollte ich 
diese etwas größer auslegen.

Von den RKTs habe ich noch 4 Stück. Somit wollte ich 2 Verstärker 
Aufbauen.

von Jan K. (keksstein)


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>Nun noch eine Frage sollte es mit der Parallelschaltung funktionieren
>habe ich ca 40 Volt am Brückengleichrichter anliegen. Wäre ich damit
>nicht wieder über den 53,5v nach der Glättung?

Ganz genau, Du hast die Wahl ob Du aus den Trafos knappe 30V oder um die 
56V bekommen möchtest. In der Praxis wird das nochmal mehr, wir haben 
Netzschwankungen von bis zu +-10%, der Trafo hat im Leerlauf dazu noch 
eine höhere Ausgangsspannung als die 20V bzw 40V AC.

Mein Tipp:

30V AC Trafo kaufen um unter den 53,5V zu bleiben oder mit 30V 
Versorgungsspannung (Und weniger Ausgangsleistung) Leben.

Ich persönlich würde die Trafos verkaufen und mir ein 500W 
Schaltnetzteil mit 48V zulegen. Zumindest wenn ich denke die Leistung 
brauchen zu können.

Möchtest Du einen Subwoofer betreiben oder warum die Hohe 
Ausgangsleistung?
Bedenke den Wirkungsgrad von 90%, bei vollast musst Du ~50W wärme von 
der kleinen Oberfläche abführen. der Kühlkörper wird ein wenig größer.

Für Hifi Lautsprecher würde ich das vorziehen:

https://sites.google.com/site/picplayer/class-d-amp-tas600

: Bearbeitet durch User
von Philipp P. (philipp92pa)


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Danke für den Link, da der Verstärker noch nicht zu 100 Prozent 
feststeht und ich mich auch umstimmen lassen würde. Den TAS5630 habe ich 
schon zuhause aber der TPA3255 sollte jedenfalls nach Datenblatt doch 
etwas besser sein.

Die Verstärker sollen für 2 Standlautsprecher sein die Vollaktiv 
betrieben werden mit einem Analog Devices Shark DSP.
Da in den Lautsprechern jeweils 2 x 20cm Tieftöner verbaut sind 
benötigen diese schon ca 200 Watt pro Lautsprecher.

Bisher betreibe ich die beiden Lautsprecher an einem Yamaha RX V1500 per 
Multichannel Eingang aber im Bassbereich merkt man das der Verstärker 
die Kontrolle verliert und anfängt zu verzerren.

von Manfred (Gast)


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Philipp P. schrieb:
> Ich gehe mal davon aus
> das ich nicht mehr wie 250 Watt abnehmen werde

Dann schalte sie so, wie Du es in Deinem Eröffnungsbeitrag angedacht 
hast.

> nur hatte ich gedacht, dass die Stromversorgung
> auf keinen Fall einbrechen sollte.

Du hast keine Regelung, also wird sich die Spannung lastabhängig ändern. 
Das ist bei Leistungsverstärkern durchaus üblich, die kommen damit klar. 
Da die Stromaufnahme von der Musik abhängt, sind die Lastspitzen meist 
relativ kurz und werden durch den Ladeelko abgedeckt.

Bei geringer Last wirst Du 57 Volt haben, bei 250 Watt schätze ich mal 
47 Volt.

Jan K. schrieb:
> der Trafo hat im Leerlauf dazu noch
> eine höhere Ausgangsspannung als die 20V bzw 40V AC

Philipp hat keine 5VA-Kartentrafos, sondern 250VA-Ringkern. Bei dieser 
Bauart und Größe ist die Leerlaufüberhöhung sehr gering, man darf sie 
ignorieren.

> wir haben Netzschwankungen von bis zu +-10%

Das ist auf jeden Fall zu bedenken, also muss man mit bis zu 63 Volt 
rechnen.

von Philipp P. (philipp92pa)


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> wir haben Netzschwankungen von bis zu +-10%
>
> Das ist auf jeden Fall zu bedenken, also muss man mit bis zu 63 Volt
> rechnen.

Die Netzschwankungen halten sich in Grenzen da unserer Haus ca 10m von 
der nächsten Trafostation entfernt ist und nur dieses auf dem Kabel 
liegt:D
Ich habe es gerade gemessen bei 229,89 Volt sind es im Leerlauf 40,22 
volt und mit einem Lastwiderstand von 8 ohm ca 100w 39,46v.

Ist es denn nicht möglich ein paar Wicklungen abzudrehen um die Spannung 
zu reduzieren oder verändert sich dadurch das Magnetfeld da die Wicklung 
nicht mehr gleichmäßig ist?

: Bearbeitet durch User
von Jan K. (keksstein)


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>Ist es denn nicht möglich ein paar Wicklungen abzudrehen um die Spannung
>zu reduzieren oder verändert sich dadurch das Magnetfeld da die Wicklung
>nicht mehr gleichmäßig ist?

Entweder das oder Wicklungen aufbringen und in Serie zum Trafoausgang 
schalten, in eine Richtung erhöht sich die Spannung, in die andere sinkt 
sie.

Diese Class D Chips sind nicht ohne, das Layout ist super kritisch. Für 
einen Anfänger sind die eher nicht geeignet.

Kennst Du das?

https://www.soundimports.eu/de/hypex-ucd400hg-hxr.html?gclid=EAIaIQobChMIqJCzgJDl6gIVx-d3Ch3tlg36EAQYAiABEgKdpvD_BwE#section-specifications

von Philipp P. (philipp92pa)


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Die Internetseite kannte ich aber den Verstärker nicht.
Es ist aber ein Mono verstärker gibt es noch andere Möglichkeiten 
vielleicht als stereo Variante?
Ich habe ein Wondom Modul mit dem sta516be und war damit eigentlich sehr 
zufrieden. Ich dachte das ich es mal mit dem Tpa3255 probiere aber wenn 
es noch bessere Möglichkeiten gibt bin ich dafür gerne offen nur sollte 
es nicht allzu teuer werden da ich min 6 Kanäle benötige.

von Jan K. (keksstein)


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Hypex hat meines wissens nach nur mono module im Programm.
Es gibt noch ICEpower, Anaview (Die Verstärker haben schon das Netzteil 
integriert, auch Stereo Versionen sind verfügbar) sowie HiFi Akademie.

https://www.lautsprechershop.de/hifi/anaview_uebersicht.htm

Wie wäre es denn damit?

Ein Anaview ALC0300-1300 (200€) für den Tiefton, die liefern 2x 350W an 
4Ohm und bringen ihr Netzteil mit.

Für Hoch und Mittelton braucht man nicht viel Leistung, schau Dir mal 
den Gainclone an:

https://sound-au.com/project115.htm

LM3886 Chipverstärker, die sind viel gutmütiger als Dein Klasse D Chip 
was das Layout angeht. Platinen gibt es aber sicher auch in China.

Dei(e) Trafos dann auf ~2x20V (also grob 30VDC) laufen lassen, passt für 
den LM3886 super und gibt an 4 Ohm schon gute 60W. Das sollte reichen.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Philipp P. schrieb:
> Den TAS5630 habe ich schon zuhause aber der TPA3255 sollte
> jedenfalls nach Datenblatt doch etwas besser sein.

Ist 'besser' bei Class-D nicht etwas widersinnig ? Ok, Class-D reicht 
weil es um Tieftöner geht, aber 'gut' wird ein Signal nur mit Class-AB.

> Die Verstärker sollen für 2 Standlautsprecher sein die Vollaktiv
> betrieben werden mit einem Analog Devices Shark DSP.
> Da in den Lautsprechern jeweils 2 x 20cm Tieftöner verbaut sind
> benötigen diese schon ca 200 Watt pro Lautsprecher.

Was soll das für eine Box sein ?
Daß man Audiosignale für Mehrwegeboxen möglichst mit einer aktiven 
Weiche in Form eines DSP trennt, ist klar, und dann braucht man eine 
eigene Endstufe pro Frequenzband. Aber noch den Basskanal pro Chassis 
durch eigene Verstärker zu führen, ist eigentlich unüblich, schliesslich 
verarbeiten beide dasselbe Signal.

> Bisher betreibe ich die beiden Lautsprecher an einem Yamaha RX V1500 per
> Multichannel Eingang aber im Bassbereich merkt man das der Verstärker
> die Kontrolle verliert und anfängt zu verzerren.

Hat ja angeblich 7 x 180W, allerdings an 6 Ohm. Für 8 Ohm Lautsprecher 
mit Impedanzabweichung nach unten reicht es also, bringt aber wohl nur 
135W, was 540 Watt Bass wären, selbst bei ungünstigen 90dBa/W 
Wirkungsgrad wären das 112dBa Lautstärke, deine 200W (Summe 800W) erhöht 
das gerade mal auf 114dBa.

Philipp P. schrieb:
> da ich min 6 Kanäle benötige.

Eben waren es noch 4.

Philipp P. schrieb:
> Ich habe es gerade gemessen bei 229,89 Volt sind es im Leerlauf 40,22
> volt und mit einem Lastwiderstand von 8 ohm ca 100w 39,46v.

Ich dachte, das ist die Wechselspannung. Wie hoch wird ddenn die 
Gleichspannung nach Brückengleichrichter nud Siebelos ? Das ist dann 
doch das was der IC abbekommt. Und ja: Man mus immer mit +/-10% 
Netzspannungsschwankungen rechnen, nicht mit deiner lokalen Netzspannung 
heute vormittag. Dafür testet man am Regeltrenntrafo.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30.

von Philipp P. (philipp92pa)


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Ich wollte es erst einmal ausprobieren mit den vorhandenen RKTs deshalb 
die beiden stereo endstufen. Aber ich muss etwas umdenken wie ich es 
schon bemerkt habe. Also jetzt mal alle Daten damit es verständlicher 
wird.

Ingesammt benötige ich dann aber 6 Kanäle.
Pro Lautsprecher 1x hochtöner 4 ohm 1xMitteltöner 4 Ohm und 2x Tieftöner 
jeweils 8 Ohm.
Es war nur meine Sorge, dass ich beide tieftöner nicht mit einem 200VA 
Ringkern versorgt bekomme.

Zur Zeit benutze ich 4 Kanäle des Yamaha für Hoch und Mittelton und 2 
Kanäle für jeweils zwei Tieftöner (parallel 4 Ohm).
Ich gehe aber mal davon aus das der Yamaha die angegebene Leistung nicht 
erreicht wenn man alle Kanäle belastet.

RMS Leistung für die Tieftöner ist mit 120W pro Stück angegeben.

Ein AB verstärker würde natürlich auch in Frage kommen vorallem für 
Mittel und Hochtonbereich sollte es Leistungsmäßig vollkommen 
ausreichen.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> Philipp P. schrieb:
>> Ich gehe mal davon aus
>> das ich nicht mehr wie 250 Watt abnehmen werde
>
> Dann schalte sie so, wie Du es in Deinem Eröffnungsbeitrag angedacht
> hast.

Ist aber besser, die Mittelanzapfungen zu verbinden und unten die Dioden 
umdrehen.

Egon D. schrieb:
> Manfred schrieb:
>
>> Die aufgemalte Schaltung liefert ungefähr +/- 24 Volt
>> oder auch ca. 48V über beide Enden. Was spricht also
>> dagegen, es so zu machen?
>
> Man nutzt halt die Trafos relativ schlecht aus. Jede
> Wicklungshälfte leitet ja nur in der halben Zeit Strom,
> aber man darf zum Ausgleich nur den 1.41fachen Strom
> entnehmen, weil I halt quadratisch in die Verluste
> eingeht.

Nein!

von MaWin (Gast)


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Philipp P. schrieb:
> Yamaha für Hoch und Mittelton und 2 Kanäle für jeweils zwei Tieftöner
> (parallel 4 Ohm).

So wie ich die Yamaha-Kurzbeschreibung gelesen habe, geht der nur bis 6 
Ohm, es kann bei 4 Ohm also schon sein dass er verzerrt wegen 
Strombegrenzung.

Falsch angewendet, würde ich sagen.

Philipp P. schrieb:
> Pro Lautsprecher 1x hochtöner 4 ohm 1xMitteltöner 4 Ohm und 2x Tieftöner
> jeweils 8 Ohm. Es war nur meine Sorge, dass ich beide tieftöner nicht
> mit einem 200VA Ringkern versorgt bekomme

Ja wie viel Watt vertragen denn die Lautsprecher ? Anwendung ist ja 
offenbar Musik, also keine Dauerlast.

Alle Fakten und Rechenwege hast du bekommen, warum eierst du immer noch 
im Glauben rum ?

von hinz (Gast)


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michael_ schrieb:
>> Dann schalte sie so, wie Du es in Deinem Eröffnungsbeitrag angedacht
>> hast.
>
> Ist aber besser, die Mittelanzapfungen zu verbinden und unten die Dioden
> umdrehen.

Das spielt keinerlei Rolle.

von Philipp P. (philipp92pa)


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> So wie ich die Yamaha-Kurzbeschreibung gelesen habe, geht der nur bis 6
> Ohm, es kann bei 4 Ohm also schon sein dass er verzerrt wegen
> Strombegrenzung.
>
> Falsch angewendet, würde ich sagen.

Da ich den verstärker noch hatte und viele av receiver mit min 6 ohm 
angegeben sind habe ich es ausprobiert.

> Ja wie viel Watt vertragen denn die Lautsprecher ? Anwendung ist ja
> offenbar Musik, also keine Dauerlast.

Also HT ist mit 60W, MT mit 80W und der Tieftöner mit 120W angegeben.

> Alle Fakten und Rechenwege hast du bekommen, warum eierst du immer noch
> im Glauben rum ?

Da ich etwas verunsichert bin ob es nicht einen besseren Verstärker für 
der RKTs gibt. Die meisten AB Verstärker Module laufen mit einer 
symmetrischer Spannungsversorgung.
Vielleicht kann man ja sogar für die Mitteltöner und die Hochtöner nur 
Mono endstufen verwenden also 4 Mono Module und dann noch etwas finden 
für die Tieftöner.
Hätte dafür jemand einen Vorschlag?

von Jan K. (keksstein)


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>Ist 'besser' bei Class-D nicht etwas widersinnig ? Ok, Class-D reicht
>weil es um Tieftöner geht, aber 'gut' wird ein Signal nur mit Class-AB.

Das war vor 30 Jahren, ist heute aber nicht mehr so. Jedenfalls nicht 
generell. Die von mir genannte Hersteller haben Produkte die es locker 
mit AB Verstärkern aufnehmen können. Klasse D ist mittlerweile sogar in 
vielen teuren Studiomonitoren am Hoch/Mitteltöner üblich, da stecken 
heute oft Hypex Module drin.

https://www.me-geithain.de/de/rl-801k.html

>Da ich etwas verunsichert bin ob es nicht einen besseren Verstärker für
>der RKTs gibt.

Bessere Technische Daten ≠ Besserer Klang. Es ist egal welche Lösung Du 
nimmst, am Klang wirst Du die nicht unterscheiden können. Ob ein 
Verstärker mit 0.1% oder 0.0001% "Klirrt" hört man nicht, alleine weil 
die Lautsprecherchassis deutlich mehr verzerren. Unser Gehör übrigens 
auch.

>Hätte dafür jemand einen Vorschlag?

Nochmal LM3886, der macht alles was Du möchtest, ist billig und lässt 
sich mit den vorhandenen Trafos einsetzen.

von Achim B. (bobdylan)


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Philipp P. schrieb:
> Also HT ist mit 60W, MT mit 80W und der Tieftöner mit 120W angegeben.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass der TE meint, seine Verstärker 
müssen genau so viel Watt "haben" wie seine Lautsprecher...

von Philipp P. (philipp92pa)


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Achim B. schrieb:
> Philipp P. schrieb:
> Also HT ist mit 60W, MT mit 80W und der Tieftöner mit 120W angegeben.
>
> Ich werde das Gefühl nicht los, dass der TE meint, seine Verstärker
> müssen genau so viel Watt "haben" wie seine Lautsprecher...

Naja bei den Mt und ht nicht unbedingt. Die beide Tieftöner sollten aber 
schon mit mindestens 150-200watt befeuert werden da der Raum sehr groß 
ist ca 52 qm und der Wirkungsgrad der tieftonchassis nicht der beste 
ist.
Ich habe ansonsten für den sourroundsound 2 30cm subwoofer im Wohnzimmer 
und die werden auch sehr stark bei Filmen gefordert. Nur Musik möchte 
ich in stereo hören ohne die Subwoofer deshalb sollten die Tieftöner in 
den Standlautsprechern schon mit etwas Leistung versorgt werden.

Ich habe mehrere Lm3886 Module  gefunden nur verstehe ich nicht ganz das 
im Datenblatt 68w stehen. Hingegen bei vielen schaltungen 2x120w 
angegeben sind. Für die MT und HT wird es denke ich dann ein Modul mit 
dem Lm3886 werden.

von MaWin (Gast)


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Philipp P. schrieb:
> Also HT ist mit 60W, MT mit 80W und der Tieftöner mit 120W angegeben

Da wäre erstmal zu klären, ob das die Leistung pro Chassis ist, oder die 
Gesamtleistung des Lautsprechers wobei jedes Chassis nur den 
Frequenzbereich abbekommt, für den es vorgesehen ist.

Während ein Mitteltöner mit 80W noch denkbar wäre, ist der Hochtöner 
sicher mit der Gesamtleistungsangabe der Box beschriftet und kommt 
selber nichtmal auf 10 Watt, es sei denn es ist ein AMT.

Ich gehe davon aus, dass die Chassis mit der Lautsprechergesamtleistung 
beschriftet sind, wie seit über 20 Jahren üblich.

Dann ist das eine blöde Zusammenstellung, die Hochtöner halten weniger 
pink noise aus als der Tieftöner (gar noch dessen 2), die Box stirbt bei 
lauter hochtonlastiger Musik. Oder andersrum: man kann die Tieftöner 
nicht voll ausfahren.

Sollten die Chassis mit ihrer Leistung bedruckt sein, ist der 
Mitteltöner zu stark, der Hochtöner wäre als Kalotte viel zu stark.

Ich würde erst mal die Chassis hinterfragen.

Jan K. schrieb:
> Nochmal LM3886, der macht alles was Du möchtest, ist billig und lässt
> sich mit den vorhandenen Trafos einsetzen

Und bringt nichtmal ansatzweise die gewünschten 200W oder geforderten 
125W. Er taugt vielleicht für Mittel- und Hochtöner bei denen Class-D 
nicht so gut arbeiten, den Bass kann dann ruhig ein Class-D schieben, 
mit dessen Frequenzen kommt Class-D mit.

Jan K. schrieb:
> Bessere Technische Daten ≠ Besserer Klang

Das möchte dir die Werbung der Jubelelektronik einreden, und 
veröffentlicht gleich gar keine Daten mehr, dafür viel Geschwätz über 
den 'Klang'.


Für eine kommerzielle Box von (postulieren wir mal) 125+125+80+60Wrms 
reicht ein 250VA Netztrafo, der liefert in Spitzen auch mal 500W 
kurzzeitig. Netztrafos in Verstärkern sind immer zu klein, überleben 
stundenlangen Sinusdauerton in Nennleistung genau so wenig wie 
Lautsprecher.

von MaWin (Gast)


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Philipp P. schrieb:
> verstehe ich nicht ganz das im Datenblatt 68w stehen. Hingegen bei
> vielen schaltungen 2x120w angegeben sind

Tja, und auf Jubelelektronik steht dann gleich 1200W.

Ein LM3886 bringt nur an stabilisierter Maximalspannung und 
Wasserkühlung die 68W aus dem Datenblatt, an realer Trafospannung, die 
ja so gering sein muss dass auch im Leerlauf bei +10% Netzüberspannung 
die Maximalwerte nicht gerissen werden, eher 50W bei Nennspannung. 
Ebenso der Konkurrent TDA729x.

von Philipp P. (philipp92pa)


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> Tja, und auf Jubelelektronik steht dann gleich 1200W.
>
> Ein LM3886 bringt nur an stabilisierter Maximalspannung und
> Wasserkühlung die 68W aus dem Datenblatt, an realer Trafospannung, die
> ja so gering sein muss dass auch im Leerlauf bei +10% Netzüberspannung
> die Maximalwerte nicht gerissen werden, eher 50W bei Nennspannung.
> Ebenso der Konkurrent TDA729x.

Ich habe mir die ganzen Boards nochmal angeschaut so wie es aussieht 
sind es zwei getrennte Platinen auf denen jeweils zwei Lm3886 drauf 
sind. Kommt aber nicht in Frage da diese mit mindestens 8 ohm angegeben 
sind.

: Bearbeitet durch User
von Philipp P. (philipp92pa)


Angehängte Dateien:

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Ich habe jetzt zwei Boards rausgesucht ist eines davon zu empfehlen? 
Oder gibt es noch andere Quellen?

von Michael B. (laberkopp)


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Philipp P. schrieb:
> Ich habe jetzt zwei Boards rausgesucht ist eines davon zu
> empfehlen?

Also OP07 DC Servo halte ich nun für Quatsch, aber scheinbar ist ein 
Lautsprecherrelais mit passendem uPC1237 und +/-15V Versorgung für 
Vorstufen mit drauf, das ist gut.

von Achim B. (bobdylan)


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Philipp P. schrieb:
> Kommt aber nicht in Frage da diese mit mindestens 8 ohm angegeben
> sind.

Hm... In meiner Sturm- und Drangzeit habe ich zich Verstärker mit dem 
LM3886 und dem TDA7294 gebaut, ohne mich drum zu kümmern, welche Boxen 
der Käufer dran anschließt. Da werden auch 4-Öhmer dabeigewesen sein. 
Reklamationen gab es keine.

von Jan K. (keksstein)


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Diese Hochtöner sind in Line Arrays auf Konzerten und 
Diskotekenbeschallung verbaut. Im Profibereich sind die Technischen 
Daten ehrlicher, die 25W kann der HT thermisch abführen: Nur um mal ein 
Gefühl zu bekommen.

https://www.thomann.de/de/beyma_cp21f.htm

Ich zweifle das Du mehr als 10W am Hochtöner brauchst.

>Und bringt nichtmal ansatzweise die gewünschten 200W oder geforderten
>125W. Er taugt vielleicht für Mittel- und Hochtöner bei denen Class-D
>nicht so gut arbeiten, den Bass kann dann ruhig ein Class-D schieben,
>mit dessen Frequenzen kommt Class-D mit.

Exakt das hatte ich ja schon empfohlen, die LMs an HT und MT. Und 
nochmal, keine Angst vor Klasse D im Hochton. Das ist kein Problem mehr.

>Das möchte dir die Werbung der Jubelelektronik einreden, und
>veröffentlicht gleich gar keine Daten mehr, dafür viel Geschwätz über
>den 'Klang'.

Ich glaube Du hast das ungleich übersehen :-)
"Klingen" Tun nur Verstärker die:

- An ihrer Leistungsgrenze betrieben werden (Niederohmige oder komplexe 
Last, Hohe Ausgangsleistung...)
- Als Effektgeräte gebaut wurden. (SE Röhren, PASS Geräte...)
- Defekt sind
- Fehlkonstruiert wurden

Unter kontrollierten Bedingungen verpuffen etwaige riesige 
Klangunterschiede schnell.

>Kommt aber nicht in Frage da diese mit mindestens 8 ohm angegeben
>sind.

Das Datenblatt zählt, 4 Ohm sind erlaubt.

von Michael B. (laberkopp)


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Achim B. schrieb:
> Hm... In meiner Sturm- und Drangzeit habe ich zich Verstärker mit dem
> LM3886 und dem TDA7294 gebaut, ohne mich drum zu kümmern, welche Boxen
> der Käufer dran anschließt. Da werden auch 4-Öhmer dabeigewesen sein.
> Reklamationen gab es keine.

Der geht ja auch mit 4 Ohm, nur dann nicht an voller Betriebsspannung.

von Philipp P. (philipp92pa)



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Seit ihr euch sicher das es mit 4 ohm möglich ist wenn zwei Lm3886 Chips 
verbaut sind?

Nochmals die Daten angehangen

von MaWin (Gast)


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Philipp P. schrieb:
> Seit ihr euch sicher das es mit 4 ohm möglich ist wenn zwei Lm3886 Chips
> verbaut sind?

Dafür guckt man einfach ins Datenblatt:

"The LM3886 is a high-performance audio power capable of delivering 68W 
Cont. Avg. Output Power into 4Ω"

Bei BTL Brückenschaltung darf die Betriebsspannung nicht zu hoch sein.

von Philipp P. (philipp92pa)


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MaWin schrieb:
> Philipp P. schrieb:
> Seit ihr euch sicher das es mit 4 ohm möglich ist wenn zwei Lm3886 Chips
> verbaut sind?
>
> Dafür guckt man einfach ins Datenblatt:
>
> "The LM3886 is a high-performance audio power capable of delivering 68W
> Cont. Avg. Output Power into 4Ω"
>
> Bei BTL Brückenschaltung darf die Betriebsspannung nicht zu hoch sein.

Okay Danke dann werde ich wahrscheinlich zu den Mono Modulen greifen und 
4 Stück für die hts und Mitteltöner nehmen. Danke auch an alle die mir 
weitergeholfen haben, super das es noch so eine community gibt?

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