Hallo, habe im Schrank eine alte Handlampe mit Leuchtstoffröhre gefunden. Leider funktioniert sie nicht mehr. Bevor ich sie entsorge, wollte ich versuchen, sie zu reparieren oder wenigstens zu verstehen, was kaputt ist. Nach dem Einstecken passiert nichts, wenn man ganz leicht an die Lampe klopft, flackert sie manchmal kurz auf. Was schon versucht wurde: Das Anschlusskabel kam mir seltsam vor, da es keinen Durchgang hatte. Da aber von jedem Kontakt bis zum Stecker jeweis ca. 500 Ohm gemessen werden, ist es vielleicht ein spezielles Kabel mit einebautem Widerstand. Wozu wird der benötigt? Könnte man darauf verzichten und ein normales Kabel verwenden? Der Starter wurde auch schon gegen einen andern getauscht, da ändert sich nichts. Ob der andere aber wirklich funktioniert, kann ich nicht sagen, der lag auch in besagtem Schrank. Kann man auch einen andern Starter nehmen (neue ST117 hätte ich noch)? Ist also das Kabel, der Starter oder dir Röhre das Problem? Wie kann ich das raus finden? Vielen Dank! Grüße Markus
Der Hersteller hat sich die Drossel in der Leuchte gespart und durch eine Wideestand ( das spezielle Widerstandskabel!) ersetzt. Das Kabel übernimmt daher in dieser Leuchte die wichtige Strombegrenzungsfunktion für die Leuchtstofflampe und darf keinesfalls gekürzt oder gar durch normales Anschlußkabel ersetzt werden!
Wenn Du auf das besondere Kabel verzichtest, gibt's einen Knall und Deine Röhre erreicht kurzzeitig mehrere Kilowatt Leistung. Sieht mir nach einem Wackelkontakt aus, möglicherweise ist auch eine Glühwendeln in der Röhre gebrochen.
Mark U. schrieb: > ist es vielleicht ein spezielles Kabel mit einebautem > Widerstand. Ja. > Wozu wird der benötigt? Zur Strombegrenzung, anstatt der sonst üblichen Drossel. > Könnte man darauf verzichten und ein normales > Kabel verwenden? Nein. Es wird wohl die Lampe kaputt sein, miss doch mal die Filamente.
Mark U. schrieb: > Das Anschlusskabel kam mir seltsam vor, Mark U. schrieb: > Wozu wird der benötigt? Das ist ein spezielles Kabel. Es dient als Vorschaltgerät (Drosselspule). Mark U. schrieb: > Könnte man darauf verzichten und ein normales > Kabel verwenden? Nein.
Danke für die Info so weit. An der Röhre messe ich an beiden Seiten unendlichen Widerstand. Mit dem DMM wurde der größte Messbereich 20 Mega Ohm gewählt. Dann ist wohl die Röhre hinüber, oder? Dann schaue ich mal, wo man günstig eine Röhre her bekommen kann. Und was bedeuten die Angaben auf dem Starter ST111 bzw. ST117?
Mark U. schrieb: > Und was bedeuten die Angaben auf dem Starter ST111 bzw. ST117? Typennummer. Du solltest dich an Leistungs- und Spannungangabe orientieren.
Gut, dann will ich das mal versuchen. Die Röhren scheinen ja ganz günstig zu sein. Vielen Dank für alle Tips!
Thorsten S. schrieb: > Der Hersteller hat sich die Drossel in der Leuchte gespart und durch > eine Wideestand ( das spezielle Widerstandskabel!) ersetzt. Da habe ich mich eigentlich schon immer gefragt, ob ein solches Spezialkabel wirklich billiger als eine Drossel ist. Zur Frage das TEs: Ich vermute mal, das einfach die Leuchtstoff- röhre das Ende Ihrer Lebensdauer erreicht hat.
Hallo, die Röhre dürfte eine 8 Watt sein, falls sie noch erhältlich sein sollte. Einen Sturz auf harten Boden überlebt die Röhre meistens nicht. mfG
Harald W. schrieb: > Da habe ich mich eigentlich schon immer gefragt, ob ein solches > Spezialkabel wirklich billiger als eine Drossel ist. Vermutlich wurde das hauptsächlich so gemacht, weil die Lampe dadurch sehr kompakt und leicht ist, wenig Wärme macht (zummindest im Vergleich mit Glühlampen gleicher Lichtstärke). Da hat man es auch in Kauf genommen, dass mehr als die Hälfte der aufgenommenen Leistung im Kabel verheizt wurde(über der Röhre stehen etwa 80..100V). Alternativ wäre noch eine Drossel, im Steckernetzteilgehäuse denkbar, die aber im beabsichtigten Einsatzszenario mechanisch recht gefährdet wäre. Den gleichen Lichtstrom würde man heute mit 4W LEDs hinbekommen. Selbst mit Kondensatornetzteil würde das heute locker in die Leuchte reinpassen.
Thorsten S. schrieb: > Das Kabel übernimmt daher in dieser Leuchte die wichtige > Strombegrenzungsfunktion für die Leuchtstofflampe und darf keinesfalls > gekürzt oder gar durch normales Anschlußkabel ersetzt werden! Jetzt muss ich mal ganz dumm fragen, wie die Röhre denn ohne Drossel startet? Normalerweise erzeugt die doch einen HV-Impuls, der die Röhre zündet?
Fragender Gast schrieb: > Jetzt muss ich mal ganz dumm fragen, wie die Röhre denn ohne Drossel > startet? Normalerweise erzeugt die doch einen HV-Impuls, der die Röhre > zündet? Bei so kurzen Lampen ist an 230VAC kein HV-Impuls nötig. https://en.wikipedia.org/wiki/Electrical_ballast#Fluorescent_lamp_ballasts
Sowas liegt auch hier im Kramkarton, ob es sich lohnt: https://www.amazon.de/Br%C3%BCder-Mannesmann-Werkstattleuchte-M-017-T/dp/B0055KMETK/ref=sr_1_34?dchild=1&keywords=Werkstatt+Handlampe&qid=1595785237&s=diy&sr=1-34 für 7,50 plus Versand. Früher gab's sowas für 9,95 DM im lokalen Autozubehörladen. Mark U. schrieb: > An der Röhre messe ich an beiden Seiten unendlichen Widerstand. Eine Leuchtstoffröhre hat an beiden Enden ein Heizwendel: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Fluorescent_Lamp_electrode.jpg Zwischen den benachbarten Stiften sind ein paar Ohm zu messen, von Ende zu Ende nichts. Bei meiner ist ein Wendel durch. Thorsten S. schrieb: > Das Kabel übernimmt daher in dieser Leuchte die wichtige > Strombegrenzungsfunktion für die Leuchtstofflampe und darf keinesfalls > gekürzt oder gar durch normales Anschlußkabel ersetzt werden! Im Winter bleibt das Kabel schön flexibel, der elektrische Wirkungsgrad der Leuchte ist aber katastrophal. Ich messe gerade nochmal: 45 Watt Wirkleistung am Netz für eine 8W-Röhre.
hinz schrieb: > Bei so kurzen Lampen ist an 230VAC kein HV-Impuls nötig. Danke hinz. Manfred schrieb: > Ich messe gerade nochmal: 45 Watt Wirkleistung am Netz für eine > 8W-Röhre. Ach du heiliger. Da ist ja meine große 36W "Handlampe" (aus der Not geboren) noch sparsamer ;D
Manfred schrieb: > Ich messe gerade nochmal: 45 Watt Wirkleistung am Netz für eine > 8W-Röhre. Dann wird die über ihren Nennwerten betrieben, das geht halt auf die Lebensdauer. Bei einer solchen Werkststtlampe ist das aber zu verschmerzen. Nennwerte: 150mA/56V
Beitrag #6351028 wurde vom Autor gelöscht.
hinz schrieb: > Manfred schrieb: >> 45 Watt Wirkleistung am Netz für eine 8W-Röhre. > > Dann wird die über ihren Nennwerten betrieben, das geht halt auf die > Lebensdauer. Bei einer solchen Werkststtlampe ist das aber zu > verschmerzen. > > Nennwerte: 150mA/56V Nennwerte der Röhren habe ich nie nachgesucht. Ich gucke nochmal: Die von meinem Liebling "Brennenstuhl" zieht laut Energiekostenmesser 190mA, zeigt 45 Watt an. Ich habe noch eine Bosch, da sind es "nur" 170mA, ich bekomme 41 Watt angezeigt.
Manfred schrieb: > Ich messe gerade nochmal: 45 Watt Wirkleistung am Netz für eine > 8W-Röhre. Du hast hier auch einen Widerstand als strombegrenzendes Element. Eine Drossel hätte denselben (Schein)Widerstand würde aber nahezu nur Blindstrom verköstigen der nicht zu bezahlen ist und vom Wirkleistungsmesser nicht angezeigt wird.
>Ich messe gerade nochmal: 45 Watt Wirkleistung am Netz für eine >8W-Röhre. Ja, genau das habe ich auch mal gemessen, sogar 50 WAtt. Aber die Leuchte ist eine Arbeitsleuchte und je mehr sie verbraucht, desto mehr Arbeit wird erledigt. Ist doch eine schlaue Konstruktion! mfG
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