Hallo an alle! Ich stehe demnächst vor einer Rücken-OP und wollte in dem Zuge mal erfragen, ob man überhaupt im stehen löten kann. An einem Stehpult geht das nur solala und er muss enorm hoch sein, damit ich mich einigermaßen wohl fühle. Am besten meldet sich jemand mit einer Idee, Erfahrung oder passendem Werkzeug. Ich bin für alles offen. Auch wenn nur mit Mikroskop und spezieller Armablage. Mithilfe von irgendeiner Uhrenmacherbank. Oder einem speziellen Stuhl in dem man steht, aber eigentlich quasi sitzt. Alles egal, da ich ein bisschen verzweifelt bin und nicht alles in Zukunft extern machen lassen will. Als Selbstständiger ohne BG und größerer Firma im Rücken stehe ich gerade auf dem Schlauch wen ich fragen könnte. Pick and Place ist relativ günstig geworden. Vielleicht geht dann in Zukunft einfach nur noch SMD und Ofen. Platz schaffen und umräumen muss ich ohnehin. Oder als Alternative im liegen auf einem EMV Bett?
mit einer guten Stehhilfe und einem höhenverstellbaren Tisch solltest du dir eine angenehme Arbeitsumgebung schaffen können. Sowas wird durchaus auch von Nicht-Behinderten genutzt.
Wenn die Höhe stimmt, finde ich Löten im Stehen sehr angenehm. Gut, keine 5h am Stück, das machen meine Plattfüße nicht mit, aber ansonsten mache ich das zur Abwechslung gegen Rückenschmerzen auch ohne Zwang.
Bernd schrieb: > mit einer Idee Ein Suchwort wäre "Elektrisch verstellbarer Schreibtisch". (100kg?) Es gibt auch Steh-Stühle z.B. zum Bügeln. Du wirst in Deinem Büro mehrere verschiedene Arbeitsstühle haben wollen. Die kann man aber NICHT im Katalog bestellen, sondern muß sie selbst testen! Frag mal beim Büroausstatter nach geeigneten Teststellungen.
Bernd schrieb: > Ich stehe demnächst vor einer Rücken-OP Danach wirst du doch eine Reha haben, oder? In der Reha, wenn sie was taugt, wird man dich vermessen. Deine optimale Stuhlhöhe, Stuhltiefe und Tischhöhe zum Sitzen und die Tischhöhe zum Stehen. Das ist ein guter Zeitpunkt auch nach der Höhe einer Werkbank zu fragen die für dich bei Feinarbeiten wie Löten optimal ist. An Werkbanken steht man. Als Anhaltspunkt, nach irgend einer DIN, soll eine Werkbank für Feinarbeiten 100 cm - 110 cm hoch sein. Ob das für dich passt musst du dann sehen. Was du jetzt schon machen kannst ich selber zu betrachten in welcher Sitzposition du dich heute beim Löten wohl fühlst: Die Höhe der Unterarme über dem Tisch messen wenn du die Arme am Körper anliegen hast und dann 90 Grad nach vorne anwinkelst. Theoretisch solltest du im Stehen den selben Abstand haben um dich wohl zu fühlen. Damit kennst du die Höhe des Stehtisches / der Werkbank. Aber, nur dann diese Höhe nehmen wenn man dir in der Reha das OK für die Höhe gibt. > ob man überhaupt im stehen löten kann. Ich kenne keine physikalischen Gründe die dagegen sprechen. > An einem Stehpult geht > das nur solala und er muss enorm hoch sein, damit ich mich einigermaßen > wohl fühle. Mal ein Schuss ins Blaue: Bist du so ein Ententanz-Typ, der Arme und Schultern und Schultern beim Arbeiten wie Flügelchen nach Oben zieht? Dass ist nicht sehr gut für den Rücken. Dann stell dich schon mal darauf ein, dass sich die Haltungen die man dir in der Reha beibringen wird zuerst ungewohnt und unangenehm anfühlen. Aber sie sind gut für deinen Rücken. Besser ein paar Wochen unangenehm als direkt auf dem Weg zur nächsten OP.
> Im stehen löten - geht das?
Es geht im liegen und im steh'n
-selbst im fliegen soll es geh'n!
Erst einmal vielen Dank für die Hilfe! Was ich bisher mitgenommen habe: - Stehhilfe - höhenverstellbarer Tisch/Pult - unbedingt zum Fachmenschen gehen - ein OK der Maßnahmen vom Reha-Team einholen Gibt es eigentlich Stellen außerhalb der BG, die einen dahingehend beraten können? Was ich von mir aus entdeckt habe sind Kniestühle. Das sieht irgendwie merkwürdig aus, aber wenns hilft. Werde ich mir jedenfalls anschauen. Was ich auch noch aus dem Tischler-Bereich gefunden habe sind Montage-Tische, die auf einem Scherenhubwagen basieren. Das stelle ich mir gerade sehr nützlich vor. Michael Gugelhupf schrieb: > Mal ein Schuss ins Blaue: Bist du so ein Ententanz-Typ, der Arme und > Schultern und Schultern beim Arbeiten wie Flügelchen nach Oben zieht? > Dass ist nicht sehr gut für den Rücken. Dann stell dich schon mal darauf > ein, dass sich die Haltungen die man dir in der Reha beibringen wird > zuerst ungewohnt und unangenehm anfühlen. Aber sie sind gut für deinen > Rücken. Nene, ich bin eher Typ Nase im Lötkolben, der wohl zu sehr gebückt arbeitet. Bei meinen 1,90m und den genannten Hinweisen, gehe ich derzeit davon aus, dass ich zu niedrige Oberflächen zum Arbeiten nutze. Aber das werde ich mal abklären und meine Sehhilfensituation überdenken.
Uhrmacher und Goldschmiede arbeiten ähnlich, es müsste dafür auch die Arbeitsmöbel geben. Für die OP alles, alles Gute!! Udo
Das, was für solche Arbeiten im Stehen möglicherweise sehr gut geeignet ist, ist eine entsprechend hohe Tischplatte mit einem halbkreisförmigen Ausschnitt. Ich habe schon einmal an solch einem Arbeitsplatz gesessen und fand es äußerst praktisch, die Ellenbogen seitlich aufstützen zu können. Wichtig ist dabei, diesen Halbkreis nicht nur anzudeuten, sondern der Kreismittelpunkt sollte wirklich auf der Tischkante oder sogar etwas innerhalb der Tischplatte liegen. Es gibt auch entsprechend ausgeschnittene Uhrmachertische, bei denen auch noch ordentliche Armpolster angebracht sind. Wie ich gerade sehe, bietet Boley Tische mit herausklappbaren Armlehnen und einer einstellbaren Arbeitshöhe von 90-140 cm an. https://www.boley.de/downloads/90eef164f72f417f84382dbfed921bcc/flexbo-3-0-werktischkonzept.pdf
Falls du dir einen Stehtisch kaufen möchtest, schau dir mal den Masterlift 2 von Inwerk an. Ich bin ebenfalls 1,90 groß, dieser Tisch lässt sich hoch genug einstellen und ist dann aber immer noch stabil genug. Einen Kniestuhl hatte ich vor vielen Jahren mal, fand ich nicht angenehm. Schmerzen in den Knien durch die ungewohnte Dauerbelastung. Nicht dass du dir nach dem Rücken auch noch die Knie... Gruß Hans
von stehhilfen ist generell leider abzuraten... jedenfalls wurde nach einer Bandscheiben-OP dem Onkel meiner Frau dringend von Stehhilfen abgeraten.. stehen oder liegen keine Ausnahme für ich glaub 8Wochen.. er war recht froh dass er noch auf's Töpfchen durfte, das ist ja im Stehen dann doch mühseelig. Egal.. Stehhilfe... frag vorher den Arzt, ob das okay geht nach Deiner OP. Auch hier, das "nach vorne neigen" ist generell eher schwierig, je nachdem welche Wirbel betroffen sind, solltest Du ggf von kleinteiligen Arbeiten absehen (wieder: frag den Doc wie was wieweit möglich ist ohne dauerhafe Schäden befürchten zu müssen). Die Krankenkasse ist in solchen Fällen in der Tat Dein Freund; und kann Verdienstausfälle mindestens abmildern. Also.. gewöhnliche Stehpulte sind dufte, aber meist zu niedrig.. es gibt Stehpult-aufsätze die 'normale' Schreibtische zum Stehpult machen.. die auf einem höhenverstellbaren Schreibtisch bringen dir die Tischkante nahe Oberkante Unterlippe; von der Höhe sehe ich also kein grosses Problem. Die sich vermutlich verspannenden Schultern- und Nackenmuskeln bei derart ungewohnt hochgelagerten Arbeiten allerdings sind nicht wirklich von Vorteil, und da Ausgleichssport in der Zeit sicherlich ausfällt.... ne, ich bin kein Fan von der Idee. Wirklich, ich glaub es ist besser wenn Du dich soweit es irgend geht zurücknimmst. besonders Kleinteiliges was einem sonst gerne das Kinn auf die Brust drückt ist vermutlich nicht sonderlich hilfreich für schnelle Genesung. Ich drück Dir die Daumen! 'sid
Wenn der Laden ansonsten gut läuft, wäre vielleicht jetzt der Zeitpunkt, über eine Hilfskraft zum Löten nachzudenken? Als Student waren das nicht gerade die unbeliebtesten Tätigkeiten, weil gut bezahlt und man hatte seine Ruhe dabei. Umittelbar nach der Rücken-OP ist eine buckelige Arbeitsweise reines Gift. Aber es ist nicht die buckelige Arbeitsweise allein. Die Körperspannung, die bei filigranen Arbeiten notwendig ist, muss in jeder Haltung aufrechterhalten werden. Ich kenn es von mir selbst, wie es ist, nach einer überstandenen Krankheit unmittelbar wieder genau die Arbeit aufzunehmen, die krank gemacht hat (inklusive dem Nachholen dessen, was in der Zwischenzeit aufgelaufen ist). Im Extremfall kann es den Rest geben. Bitte entschuldigt das mittelmäßige OT.
Qwertz schrieb: > Wenn die Höhe stimmt, finde ich Löten im Stehen sehr angenehm. Ich löte fast nur im Stehen. Arbeite auch gern im Stehen, weil die BEWEGUNGSFREIHEIT in keinster Weise eingeschränkt werden kann. Voraussetzung ist ein entsprechend hoher Tisch, sprich ca. Hausbar. Eine bequeme Tischhöhe ist von der(deiner) Körpergröße (Schulterhöhe!) abhängig. Die einfachste Lösung für dich ist: Kauf dir einen Doppelstreben-Keyboardständer , den kannst blitzartig zusammenklappen und verstauen. Obendrauf reicht ein Holzbrett. Nachteilig ist, daß, je höher die Tischplatte, desto kleiner die Auflage. Vorteilhaft ist, daß du für billiges Geld einen höhenverstellbaren Tisch zum Ausprobieren bekommst. Auf der Terasse hab ich eine Hausbar vom Sperrmüll stehen, die ist 107cm hoch. Da heb ich schon Monate in reiner klarer Luft und sonnigem Ambiente verbracht. Da sehe ich, bei bestem Licht (Tageslicht!), alles aus nächster Nähe, brauche mich nicht zu bücken, kann gerade stehen... Löten, Nähen, Kleinreparaturen, es ist einfach unersetzlich.. Keyboardständer gibts auch als 'Doppeldecker' (~45-60,-), da hast zusätzlich einen höhenverstellbaren (abnehmbaren) Aufsatz, kannst aber die untere Tischplatte nicht hinten überstehen lassen. Also je nach 'Arbeitseinsatz' von Vorteil oder eben nicht. Die Belastbarkeit ist ausreichend, kannst fast auch sitzen drauf. Zu 'Stehhilfen': kann ich dir nur abraten davon, das sieht deutlich besser aus als es in der Praxis ist. WEIL du nicht an Tisch herankommst und immer ein Stück davon wegrücken mußt. Also mußt vornübergebeugt 'arbeiten'. Das ist extrem anstrengned. Hab sogar zwei - und nie gebraucht.
sid schrieb: > dass er noch auf's Töpfchen durfte, das ist ja im > Stehen dann doch mühseelig. Noch nie in Asien gewesen? Georg
Land, ahoi! Bin wieder zuhause. Lief alles ganz gut. Die OP hatte sofort einen spürbaren Effekt und die Übungen zur Stärkung sind auch ganz knackig. Aber leider stehe ich irgendwie immer noch auf dem Schlauch was ich im Büro anstelle. Bis Oktober habe ich mir jetzt Zeit gegeben zumindest ein Konzept zu haben. Momentan teste ich ein paar Anti-Ermüdungsmatten. Ist aber schwer welche zu finden, die außerhalb einer Werkstatt gut aussehen. Der Hobby-Raum meiner Frau ist auch gekapert und ihr Tisch wurde mit 4 Latten aus dem Baumarkt und ein paar Zwingen auf angenehme Höhe gebracht. Für die Werkstatt habe ich mich in Montagetische von Tischlern verguckt. Die basieren auf Scherenhubwagen. Ich denke das ist ein gutes Konzept und auch leicht umzusetzen. Aber im Büro... Irgendwie eine Mischung aus Moll T7 und dem Boley Flexbo als großes L schwebt mir da vor. Ich könnte jetzt schon heulen meinen gerade mal 4 Jahre alten Schreibtisch auseinander reißen zu müssen. Schick mit 100er Kabelkanal für einen cleanen Look und alle Kabel vom PC führen unsichtbar durch ein Tischbein. Hilflos schrieb: > Auf der Terasse hab ich eine Hausbar vom Sperrmüll stehen, die ist 107cm > hoch. Da heb ich schon Monate in reiner klarer Luft und sonnigem > Ambiente verbracht. Da sehe ich, bei bestem Licht (Tageslicht!), alles > aus nächster Nähe, brauche mich nicht zu bücken, kann gerade stehen... > Löten, Nähen, Kleinreparaturen, es ist einfach unersetzlich.. Das klingt sehr geil! Aber verfällst du da nie in Nackenstarre? Ich bin ja vom Typ Nase im Lötkolben. Hast du ein ausreichendes Adlerauge dafür oder eine schicke Sehhilfe? Der Tipp mit dem Keyboardständer finde ich auch klasse. Muss ich wohl alles in Ruhe die nächsten Monate ausprobieren. Wer einen Spezi kennt, der in und um Hamburg beraten kann, gerne her damit.
Für dich ev. noch nicht hoch genug aber sehr nützlich. Mit zwei Böcken von IKEA https://www.ikea.com/de/de/p/finnvard-tischbock-mit-ablage-buche-00225293/ plus Tischplatte Arbeitshöhe knapp 1m. Grüße von petawatt
Hi, kleiner Tipp achte bei Höhenverstellbaren Tischen unbedingt auf die maximale Höhe. Viele können nur 120cm. Da fehlt mir noch ein bisschen was. (Ich bin ähnlich groß wie du) Ich habe mir den LogiLink EO0001G . Gibt es auch als L (LogiLink EO0016). Es ist übrigens üblich, dass nur die Tisch"beine" verkauft werden. Du kannst deine Platte also behalten. Dazu noch eine Kabelkette und das ganze sieht ordentlich aus. Schöne Grüße Peter
Bernd schrieb: > Das klingt sehr geil! Aber verfällst du da nie in Nackenstarre? Ich bin > ja vom Typ Nase im Lötkolben. Das genaue Gegenteil ist der Fall. In 90% der Fälle bist bei einer Hausbar/Stehbar exakt auf Höhe. Leg dir mal ein paaar Bücher unter und eine Platte drauf, und schau, wie hoch - DU - das gerne hättest. Keyboardständer ist halt 'relativ niedrig' bei großer Fläche, aber wenn du höhere Teile hast, bist froh, wenn du die Höhe kurz mal variieren kannst. Das Problem mit der Höhenvariierung ist halt die Stabilität. Und die Mechanik. Solche Tischbeine wollt ich mir auch mal kaufen (sauteuer). Also wennst auch 'Wackelpudding' stehst, okay... und unten drinnen herumkraxxeln willst . Bei vier Beinen die Höhe zu verstellen, das vergeht dir bald. https://www.amazon.de/s?k=Keyboardst%C3%A4nder&i=warehouse-deals&__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&ref=nb_sb_noss_2 So ein einfacher X-Ständer ist leider in der Stabilität durch keine andere Konstruktion ersetzbar . Vom Tiger hab ich vier (11.-/Stk) , und vom Stagg zwei. NUR für Werken! Wenn du dir so einen doppelstrebigen bestellst, wirst sicher nicht bereuen, weil ab und zu brauchst auch mal schnelle 'Erweiterungen'. Laminat kann man zusammen-LEIMEN, ultraleicht und ausreichend stabil, um schnell einen Ablage-Tisch zu haben. Würdestt auch nicht missen wollen.
Vereinfacht ausgedrückt, geh ins Wirtshaus, da hast die 'passende Höhe' nach einem kühlen Bier sofort
Peter schrieb: > Viele können nur 120cm. Das wollte ich noch anmerken: Man vergißt bei der Höhe leicht , wenn man das nicht gewohnt ist, ich habe eine zeitlang mal einen Aufsatz auf der Bar benutzt, daß man die Hände 'hochhalten' muß, meist also die Schultern auch noch hochziehen muß. Das ist seeeeehr anstrengend. Wenn du dich LOCKER hinstellt -die Arme im rechten Winkel geradeaus- miß die Höhe vom Boden bis zum Ellenbogen. Dann heb schräg die Arme (45°) hoch, als ob du fliegen wolltest, und miß wieder die Höhe bis zum Ellenbogen. Zwischen - diesen beiden Punkten - wird die Tischhöhe zum Liegen kommen. Bei mir ist die Bartischplatte etwa 3-4cm höher als der rechtwinklige Ellenbogen. Könnte gerne noch 3-4cm höher sein, aber darüber wirds anstrengend mit 'Hände raufhalten'. 10cm? wären mir bereits zu hoch ...erst Schulterschmerzen, dann Nackenschmerzen. In der Praxis entscheiden wenige cm über Wohl und Wehe. Lieber 3-4 cm zu niedrig ...
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