Forum: Platinen Womit Kupferschicht schneiden?


von Georg M. (g_m)


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Wenn es darum geht, schnellstmöglich eine kleine Test-/Hilfsschaltung zu 
basteln, ist es in einzelnen Fällen auch ohne den richtigen Entwurf- und 
Fertigungsprozess möglich.
Das einzige Problem dabei ist, das passende Werkzeug zu finden. Ich habe 
es mit diversen Nadelfeilen probiert, aber ihre Spitzen sind gar nicht 
so perfekt, wie man zuvor glauben kann.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Öhh.. Dremel?

von marsonaut (Gast)


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Ich würde eher dazu tendieren, das auf Lochraster aufzubauen und den 
SMD-Käfer per Adapterplatine darauf zu setzten.

Zum Ritzen nehme ich einen kleinen gehärteten Schraubendreher, der hält 
das schon seit Jahren durch. Allerdings vorwiegend zum Platinen trennen 
nach beidseitigem Einritzen. Aus der vollen Kupferfläche ein Leiterbild 
rausarbeiten, die Mühe hab ich mir noch nicht gemacht. Vielleicht mit 
Dremel + passenden Schleifstift?

von copperus dissipare (Gast)


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von MaWin (Gast)


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Georg M. schrieb:
> Wenn es darum geht, schnellstmöglich eine kleine
> Test-/Hilfsschaltung zu
> basteln, ist es in einzelnen Fällen auch ohne den richtigen Entwurf- und
> Fertigungsprozess möglich.
> Das einzige Problem dabei ist, das passende Werkzeug zu finden. Ich habe
> es mit diversen Nadelfeilen probiert, aber ihre Spitzen sind gar nicht
> so perfekt, wie man zuvor glauben kann.

Sieht sehr aus wie Isolationsfräsen, wer sich eine nicht mal CNC sondern 
per Handkurbelrad am XY Tisch ausgestattete Fräse hinstellt, wie Proxxon 
mit KT150, der kann mit einem Gravurstichel saubere Trennlinien in x und 
y Richtung herstellen, wie auf deinem Bild, nur sauberer ud falls nötig 
mit viel geringerem Abstand und schmalerer Leiterbreite, und notfalls 
sogar nachträglich.

Mit CNC und G-Code Plotter, wie eine SainSmart 1810, dann auch beliebige 
Richtungen und Formen und ausgehend von einem Leiterpatten-CAD.

von Thomas Z. (usbman)


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Früher haben die Kupferstecher alle möglichen Druckvorlagen mit 
einfachen Sticheln hergestellt. Ich hab noch nie gehört, dass die Feilen 
verwendet haben. Sowas sollte heute auch noch funktionieren sofern 
entsprechendes handwerkliches Geschick vorhanden ist.

von Steffen W. (derwarze)


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Für so was verwende ich seit Ewig einen kleinen Schlitz-Schraubenzieher 
den ich gehärtet und dann zu einem Haken (etwa in der Form eines 
Drehmeißels zum Abstich wobei die Winkel steiler sein sollten) 
geschliffen habe.  Muss man natürlich immer mal nachschleifen. Sollte 
nicht zu breit werden dann geht das recht gut und es reicht meist einmal 
die Linie zu ziehen.
Die Platine muss man natürlich mit feinem Sandpapier nach dem Ritzen 
Glätten da ja durch das Ritzen ein Grat entsteht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Georg M. schrieb:
> Wenn es darum geht, schnellstmöglich eine kleine Test-/Hilfsschaltung zu
> basteln, ist es in einzelnen Fällen auch ohne den richtigen Entwurf- und
> Fertigungsprozess möglich.
> Das einzige Problem dabei ist, das passende Werkzeug zu finden. Ich habe
> es mit diversen Nadelfeilen probiert, aber ihre Spitzen sind gar nicht
> so perfekt, wie man zuvor glauben kann.

Dagegen sieht ja Lochraster noch richtig aufgeräumt aus. Eine solche 
Platine kann man höchstens in einem dystopischen Steampunk 
Katastrophenfilm als Requisite nehmen.

von Jack V. (jackv)


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Cyblord -. schrieb:
> Dagegen sieht ja Lochraster noch richtig aufgeräumt aus.

Das Problem ist: sowas lässt sich gar nicht ohne Weiteres auf Lochraster 
aufbauen. Angesichts der Größenverhältnisse finde ich das schon recht 
ordentlich.

von HildeK (Gast)


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Für mich sieht das in dem Bild so aus, dass da jemand mit einem Skalpell 
das Kupfer abgetrennt hat - mit rechts und links je einem Schnitt. Dann 
kann man an der Stelle, die frei werden soll, das Kupfer relativ leicht 
abziehen.
Ein Problem dürfte jedoch die Standzeit der Klinge sein.

von Steffen W. (derwarze)


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So ein Streifenmuster kann man auch leicht erzeugen indem man die 
Platine komplett lackiert und dann mit einen geeigneten Werkzeug die 
Linien freikratzt. Vorteil: Man braucht keinen Fotolack.
Dann einfach wie herkömmlich Ätzen. Da kaum Kupfer weg geätzt werden 
muss geht das recht schnell.
Vorteil: Hat man sich 'verkratzt' ist das leicht repariert.

von René F. (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Dagegen sieht ja Lochraster noch richtig aufgeräumt aus.
>
> Das Problem ist: sowas lässt sich gar nicht ohne Weiteres auf Lochraster
> aufbauen. Angesichts der Größenverhältnisse finde ich das schon recht
> ordentlich.

Ich finde die Platine nicht schlimm aus, mit 1,27er Lochraster könnte 
man das aber sicher auch schöner aufbauen.

Da habe ich schon tausendmal schlimmere Aufbauten gesehen (und auch 
aufgebaut), zum Beispiel einen BGA (Flash-Speicher) auf Lochraster 
verdrahtet, dazu den BGA mit der Rückseite auf die Platte geklebt, 
Abblockkondensatoren direkt auf die Balls gelötet und den Rest mit 
Kupferlackdraht verdrahtet. Hat sogar bis 40MHz funktioniert, obwohl 
noch ein halber Meter Flachbandkabel zwischen der Lochrasterplatine und 
dem Controller befand.

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