Wenn es darum geht, schnellstmöglich eine kleine Test-/Hilfsschaltung zu basteln, ist es in einzelnen Fällen auch ohne den richtigen Entwurf- und Fertigungsprozess möglich. Das einzige Problem dabei ist, das passende Werkzeug zu finden. Ich habe es mit diversen Nadelfeilen probiert, aber ihre Spitzen sind gar nicht so perfekt, wie man zuvor glauben kann.
Ich würde eher dazu tendieren, das auf Lochraster aufzubauen und den SMD-Käfer per Adapterplatine darauf zu setzten. Zum Ritzen nehme ich einen kleinen gehärteten Schraubendreher, der hält das schon seit Jahren durch. Allerdings vorwiegend zum Platinen trennen nach beidseitigem Einritzen. Aus der vollen Kupferfläche ein Leiterbild rausarbeiten, die Mühe hab ich mir noch nicht gemacht. Vielleicht mit Dremel + passenden Schleifstift?
Gravurstichel, Graviernadel https://www.heise.de/select/make/2016/2/1461219404057305 Isolationsfräsen https://www.stepcraft-systems.com/forum/fraesen/4690-kupferflaeche-entfernen
Georg M. schrieb: > Wenn es darum geht, schnellstmöglich eine kleine > Test-/Hilfsschaltung zu > basteln, ist es in einzelnen Fällen auch ohne den richtigen Entwurf- und > Fertigungsprozess möglich. > Das einzige Problem dabei ist, das passende Werkzeug zu finden. Ich habe > es mit diversen Nadelfeilen probiert, aber ihre Spitzen sind gar nicht > so perfekt, wie man zuvor glauben kann. Sieht sehr aus wie Isolationsfräsen, wer sich eine nicht mal CNC sondern per Handkurbelrad am XY Tisch ausgestattete Fräse hinstellt, wie Proxxon mit KT150, der kann mit einem Gravurstichel saubere Trennlinien in x und y Richtung herstellen, wie auf deinem Bild, nur sauberer ud falls nötig mit viel geringerem Abstand und schmalerer Leiterbreite, und notfalls sogar nachträglich. Mit CNC und G-Code Plotter, wie eine SainSmart 1810, dann auch beliebige Richtungen und Formen und ausgehend von einem Leiterpatten-CAD.
Früher haben die Kupferstecher alle möglichen Druckvorlagen mit einfachen Sticheln hergestellt. Ich hab noch nie gehört, dass die Feilen verwendet haben. Sowas sollte heute auch noch funktionieren sofern entsprechendes handwerkliches Geschick vorhanden ist.
Für so was verwende ich seit Ewig einen kleinen Schlitz-Schraubenzieher den ich gehärtet und dann zu einem Haken (etwa in der Form eines Drehmeißels zum Abstich wobei die Winkel steiler sein sollten) geschliffen habe. Muss man natürlich immer mal nachschleifen. Sollte nicht zu breit werden dann geht das recht gut und es reicht meist einmal die Linie zu ziehen. Die Platine muss man natürlich mit feinem Sandpapier nach dem Ritzen Glätten da ja durch das Ritzen ein Grat entsteht.
Georg M. schrieb: > Wenn es darum geht, schnellstmöglich eine kleine Test-/Hilfsschaltung zu > basteln, ist es in einzelnen Fällen auch ohne den richtigen Entwurf- und > Fertigungsprozess möglich. > Das einzige Problem dabei ist, das passende Werkzeug zu finden. Ich habe > es mit diversen Nadelfeilen probiert, aber ihre Spitzen sind gar nicht > so perfekt, wie man zuvor glauben kann. Dagegen sieht ja Lochraster noch richtig aufgeräumt aus. Eine solche Platine kann man höchstens in einem dystopischen Steampunk Katastrophenfilm als Requisite nehmen.
Cyblord -. schrieb: > Dagegen sieht ja Lochraster noch richtig aufgeräumt aus. Das Problem ist: sowas lässt sich gar nicht ohne Weiteres auf Lochraster aufbauen. Angesichts der Größenverhältnisse finde ich das schon recht ordentlich.
Für mich sieht das in dem Bild so aus, dass da jemand mit einem Skalpell das Kupfer abgetrennt hat - mit rechts und links je einem Schnitt. Dann kann man an der Stelle, die frei werden soll, das Kupfer relativ leicht abziehen. Ein Problem dürfte jedoch die Standzeit der Klinge sein.
So ein Streifenmuster kann man auch leicht erzeugen indem man die Platine komplett lackiert und dann mit einen geeigneten Werkzeug die Linien freikratzt. Vorteil: Man braucht keinen Fotolack. Dann einfach wie herkömmlich Ätzen. Da kaum Kupfer weg geätzt werden muss geht das recht schnell. Vorteil: Hat man sich 'verkratzt' ist das leicht repariert.
Jack V. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Dagegen sieht ja Lochraster noch richtig aufgeräumt aus. > > Das Problem ist: sowas lässt sich gar nicht ohne Weiteres auf Lochraster > aufbauen. Angesichts der Größenverhältnisse finde ich das schon recht > ordentlich. Ich finde die Platine nicht schlimm aus, mit 1,27er Lochraster könnte man das aber sicher auch schöner aufbauen. Da habe ich schon tausendmal schlimmere Aufbauten gesehen (und auch aufgebaut), zum Beispiel einen BGA (Flash-Speicher) auf Lochraster verdrahtet, dazu den BGA mit der Rückseite auf die Platte geklebt, Abblockkondensatoren direkt auf die Balls gelötet und den Rest mit Kupferlackdraht verdrahtet. Hat sogar bis 40MHz funktioniert, obwohl noch ein halber Meter Flachbandkabel zwischen der Lochrasterplatine und dem Controller befand.
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