Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Platinenhalter, Montagematerial 3D-Druck


von Christoph M. (mchris)


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Bisweilen brauche ich für Platinen Montagematerial, um sie auf einer 
Grundplatte zu befestigen.
Für PC-Motherboard gibt es manchmal weise Kunstoffnasen zum Aufkleben 
und die Platine aufstecken, so dass sie einrastet.
Kennt jemand eine 3D-Druck Vorlage für so was?

von Christoph M. (mchris)


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So was in der Art.

von Jack V. (jackv)


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https://www.thingiverse.com/search?q=PCB+mounting&type=things&sort=relevant 
← mag da was Passendes bei sein? Eine Konstruktion wie die gezeigten 
Teile dürften im 3D-Druck problematisch sein, die „Federn“ würden zu 
dünn – aber vielleicht findet sich was Alternatives?

: Bearbeitet durch User
von Christoph M. (mchris)


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Danke für den Link. Da sind schon einige interessante Sachen dabei.
Ich versuche immer, Schrauben zu vermeiden oder zu reduzieren.
Hier mal ein Versuch, eine Klemme für Platinen zu entwerfen.
Die Wandstärke ist 2.2mm und wie ich feststellen muss, wird das dann 
leider zu steif.

von spess53 (Gast)


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Hi

Willst echt für die paar Cent :

https://www.pollin.de/p/platinen-abstandshalter-10-stueck-441974

mit Drucken anfangen?

MfG Spess

von Christoph M. (mchris)


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>Willst echt für die paar Cent :
Da hast du wohl recht, allerdings wird mir Pollin die Teile nicht für 38 
Cent liefern. Damit sich das ganze lohnt, muss man gleich über 20€ gehen 
und dann liegt wieder ein Haufen Zeug rum.
Der Vorteil des 3D-Druckers ist, dass man immer nur genau das machen 
muss, was man gerade braucht.

von Johannes S. (Gast)


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so feine Strukturen hochkant gedruckt dürften leicht abbrechen. Ich habe 
da nichts gegen Schrauben, im Idealfall schraubt man die Platine ja 
einmal an und muss dann nie wieder dran. Dafür kann man dann die 
passenden Stützpfosten  als Rahmen oder gleich das ganze Gehäuse 
drucken.
Für solche Fälle habe ich ein Blechschrauben Sortiment von 
Minischrauben.com, die halten sehr gut wenn das Loch mit Untermass 
gleich mitgedruckt wird. Und natürlich im Platinendesign gleich die 
Löcher festlegen, das habe ich früher auch gerne zum Schluß gemacht und 
dann passten die nicht mehr.
Ansonsten kann man einige von diesen Haltern auch aus alten PC 
ausschlachten.

von Walter T. (nicolas)


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Clips benötigen viel Trial & Error, bis sie gut funktionieren. 
Schraubverbindungen gehen mal eben so.

-> Konstruieren mit Bohrung 2,5mm und Gewinde hineinschneiden. Das macht 
auch die Demontage einfacher.

von Hennes (Gast)


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Hallo

Christoph M. schrieb:
> Der Vorteil des 3D-Druckers ist, dass man immer nur genau das machen
> muss, was man gerade braucht.

Habe ich auch gedacht und der Hype der so etwa um 2015 herum sogar in 
den Massenmedien stattfand hatte auch bei mir so einige Erwartungen 
geweckt.

Entsprechend hatte ich mir einen Drucker auch gekauft, aber...

In der Realität ist leider sehr viel ausprobieren notwendig, es spielen 
viele kaum zu "berechnende" Variablen rein (Hersteller des 
Verbrauchmaterials, alter des Materials, "Geschichte" Materials 
(Lagerung), 1001 sich gegenseitig beeinflussende Einstellmöglichkeiten 
der Druckersoftware und der Renderingsoftware, usw, usw.) welche sich 
Gegenseitig auch noch beeinflussen und trotz vielen Tutorials, 
"Anleitungen" Foren muss man letztendlich alles selbst machen  und 
ausprobieren.
Dann ist das Filament (Druckmaterial, Verbrauchsmaterial) pro "Stück" 
recht teuer - weil man immer recht große Mengen erhält und wenn es dann 
überhaupt nichts nützt hat man jede Menge teuren Kunststoffmüll den man 
auch noch entsorgen muss (Von in der Ecke liegen wird es nämlich nicht 
besser und wird dann auch nur halt viele Jahre später weggeschmissen).
Wenn das Material (Filament) gut funktioniert ist der Preis allerdings 
auch bei speziellen Material recht übersichtlich.
Was aber immer ist: Das Verbrauchmaterial gibt es fast nur Online und 
somit natürlich nur via Versand - also immer Versandkosten und noch 
schlimmer Wartezeiten.

Und selbst wenn alles optimal läuft:
Mit hochwertigen Spritzgusskunststoffelementen oder gar mit 
Kunststoffelementen die mit Maschinen ähnlich (gleich?) denen welche im 
Metallbau eingesetzt werden bearbeitet wurden können all die gedruckten 
Sachen nicht mithalten.

Wobei ich von den bezahlbaren 3D Druckverfahren und Druckern ausgehe die 
man sich für das Hobby leisten kann.
Bei professionellen 3D Druck Verfahren (Metallpulver, Keramikpulver, 
mittels Laser aushärtende Flüssifkeiten etc.) sieht das anders aus, aber 
das dürften sich nur die wenigsten von den Kosten her als auch vom 
Platzbedarf und manchmal den Aufstellungsbedingungen (Extra Fundament 
und ähnlichen) leisten können, auch sind die Verbrauchsmaterialien alles 
andere als Hobbykassen geeignet und die Reststoffe, Druckrückstände, 
nicht nutzbaren Verbrauchmaterialreste öfter auch schwierig und 
kostenintensiv in der Entsorgung.
Aber selbst bei diesen Verfahren sind immer noch teilweise aufwendige, 
teure und viel wissen und können erfordernde Nachbearbeitungsschritte 
notwendig - die oft auch wiederum aufwendige und teure Werkzeuge bzw. 
Maschinen verlangen.

Mit den bezahlbaren 3D Druck für zu Hause ist einiges schönes machbar, 
aber bei weiten eben nicht alles und meist ausgerechnet das nicht  was 
sehr interessant wäre ....  leider!

Hennes

von Jack V. (jackv)


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Hennes schrieb:
> In der Realität ist leider sehr viel ausprobieren notwendig, es spielen
> viele kaum zu "berechnende" Variablen rein (Hersteller des
> Verbrauchmaterials, alter des Materials, "Geschichte" Materials
> (Lagerung), 1001 sich gegenseitig beeinflussende Einstellmöglichkeiten
> der Druckersoftware und der Renderingsoftware, usw, usw.) welche sich
> Gegenseitig auch noch beeinflussen und trotz vielen Tutorials,
> "Anleitungen" Foren muss man letztendlich alles selbst machen  und
> ausprobieren.

Ja gut – das man da nicht drei Buttons klickt, und es fällt das 
komplizierte mechanische Gebilde raus, an das man dabei gerade gedacht 
hat, sollte nicht überraschen.

Tatsächlich ist der Einstieg in der Tat herausfordernd. Zumindest wenn 
man von selbstkonstruierten Sachen ausgeht, und vorher noch nicht viel 
mit CAD oder/und 3D-Kram zu tun hatte. Dinge von Thingiverse laden, 
durch den Slicer schieben und zum Drucker schicken, ist heute hingegen 
kein Hexenwerk mehr. Die bekannten Slicer bringen dann auch schon 
brauchbare Profile für die gängigen Drucker und Materialien mit, so dass 
man da auch direkt loslegen kann. Insofern wären so Platinenhalter von 
Thingiverse wohl schon okay, wenn die passenden Teile dabeigewesen 
wären.

Ich würd’s hier aber auch so machen, wie Walter T. angedeutet hat, wenn 
ich einen Ersatz für die gezeigten Teile haben wollte: zweiteilig und 
mit Gewinde. Für so Stöpsel, wie die gezeigten, ist zumindest FDM-Druck 
mit den üblichen Geräten nicht geeignet. Diese neumodischen 
Pseudo-SLA-Drucker hingegen dürften das gut hinbekommen. Dann kostet’s 
allerdings erheblich mehr, und ist wohl auch ’n ziemlicher Aufwand.

Alternativ: wie schnell müssen die Teile denn vorliegen? Ich werd‘ dem 
Pollinmann demnächst wieder ein paar Sachen abkaufen, dann würde ich 
davon ein paar Tütchen dazulegen, und die dann als Brief weiterschicken.

: Bearbeitet durch User
von Christoph M. (mchris)


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>Alternativ: wie schnell müssen die Teile denn vorliegen? Ich werd‘ dem
>Pollinmann demnächst wieder ein paar Sachen abkaufen, dann würde ich
>davon ein paar Tütchen dazulegen, und die dann als Brief weiterschicken.

Danke für das Angebot. Aber ich werde es wohl nicht brauchen, ich war 
mehr auf der Suche nach einer generellen Lösung, die ich vielleicht 
irgend wann mal brauche.

von Walter T. (nicolas)


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Gerade für geringbelastete, unsichtbare Befestigungselemente in kleiner 
Stückzahl sind FDM- und Harzdrucker ganz hervorragend geeignet. Wie bei 
jedem  neuen Werkstoff im Repertoire muss man nur das werkstoffgerechte 
Konstruieren wieder neu lernen.

Ob es den Aufwand wert ist, ist wohl individuell verschieden.

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