Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Andere Spannung an Unbekanntes LED-Modul


von LaserTag D. (lasertag_d)


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Liebe Forengemeinde,
nachdem ich schon den ein oder anderen Beitrag mitgelesen habe und es 
mir an manchen Stellen sehr geholfen hat, stelle ich heute meine erste 
Frage und bitte mein Unwissen zu entschuldigen. Ich baue gerade ein 
Schalt-Pult zum spielen für meinen Sohn und habe folgendes Problem: ich 
habe einen Satz LED Module (Anzeige-Lampen) mit den Nennwerten 6,3V und 
20mA erhalten. Da ich nun ein ESP 8266 statt eines Arduino Nano 
verwenden muss, passt natürlich die Spannung nicht mehr. Bei den 5 V das 
Nano leuchtet die LED ausreichend hell. Das Problem ist, das ist ein 
unbekanntes Modul (kein Datenblatt zu finden) im Inneren der 
anschlussfertigen Lampen ist. Die Lampen kann man in beide Richtungen 
anschließen, es ist also egal an welche Seite plus und minus 
angeschlossen wird, sie leuchten in beiden fällen. An jedem der beiden 
Anschlüsse ist ein widerstand angelötet. (Braun schwarz braun Gold = 100 
Ohm?).
Ich habe bereits mehrere Stunden in Foren und generell im Internet 
gesucht aber leider nichts zu diesem seltsamen Modul gefunden. Ich würde 
mich sehr freuen wenn ihr mir helfen könnt gegen welchen Wert die wieder 
stände ausgetauscht werden müssen, so dass ich die LEDs sicher mit den 
3,3 V des ESP betreiben kann. Vielen vielen Dank und einen schönen 
Sonntag!

PS: es handelt sich um diese Lampen: 
https://m.de.aliexpress.com/item/32251079399.html

von Jack V. (jackv)


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LaserTag D. schrieb:
> Ich habe bereits mehrere Stunden in Foren und generell im Internet
> gesucht aber leider nichts zu diesem seltsamen Modul gefunden.

Auf der Angebotsseite: „3. Spannung: AC/DC 24 V (Sowohl DC und AC 
verwendet werden kann)“ – sieht man vielleicht besser, wenn man das ›m‹ 
im Link weglässt.

von c-hater (Gast)


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LaserTag D. schrieb:

> PS: es handelt sich um diese Lampen:
> https://m.de.aliexpress.com/item/32251079399.html

Offensichtlich gibt es die Teile in 'zig verschiedenen Varianten 
bezüglich der Versorgung für die LEDs. Im Angebotstext steht drinne, 
dass du bei der Bestellung einfach die gewünschte angeben musst. Tipp: 
es gibt auch eine 3V-Variante.

Übrigens: auch die gewünschte Farbe mußt du bei der Bestellung angeben.

Wird nichts spezifiziert, bekommst du die Variante Rot/24V...

Steht doch alles da, man muss es einfach nur lesen...

von Stefan F. (Gast)


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Da steht:
> Spannung: 3 v/6 v/12 v/24 v/36 v/48 v/110 v/220 v/380 v/440 v

Weiter unten steht aber:
> Spannung: AC/DC 24 V (Sowohl DC und AC verwendet werden kann)
> Max. strom: 18A

> Pls urlaub eine mitteilung über die spannung und die farbe,
> die sie benötigen. Wenn sie nicht, wir senden sieAC/DC 24 V rot.

Also hast du wohl die Variante für 24V gekauft. Wenn sie mit den 3 Volt 
des ESP Moduls überhaupt leuchten, hast du Glück. Dann brauchst du auch 
keine  Widerstände zu ändern.

Wenn sie nicht oder zu schwach leuchten, muss mehr geändert werden als 
nur diese 100 Ohm Widerstände. Mehr kann man dazu erst sagen, wenn man 
die Innenschaltung der Lampe kennt. Also wahrscheinlich gar nicht.

Aber du kannst an die Ausgänge des ESP8266 Relais oder MOSFET Module 
anschließen, die eine höhere Versorgungsspannung für die Lampen 
schalten.

von MaWin (Gast)


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LaserTag D. schrieb:
> handelt sich um diese Lampen

LED Lampen mit Gleichrichter und Vorwiderstand, gibt es auch bei Pollin 
für 230V, miese Qualität.

LaserTag D. schrieb:
> so dass ich die LEDs sicher mit den 3,3 V des ESP betreiben kann.

Wahrscheinlich gar nicht, die werden 2 LED  a 2.1V in Reihe haben und 
sind bei 3.3V quasi aus.

Leg einfach mal 3.3V an, leuchtet was ? Wenn ja, wie viel Milliampere 
fliessen ? Kann dein ESP überhaupt mehr Milliampere ?

von LaserTag D. (lasertag_d)


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Vielen Dank bis hierher!

Auf der Seite steht eine Version für 3V, diese gibt es allerdings nicht 
(mehr?). Ich konnte nur die 6V Variante bestellen (auf dem Gehäuse steht 
6,3V). Bei 3,3V glimmt die Lampe, bei Tageslicht schwer zu sehen. Bei 5V 
leuchtet sie ziemlich hell.

von MaWin (Gast)


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Tja, dann musst du mit deinem ESP halt 5V schalten per Transistor.

von Wolfgang (Gast)


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LaserTag D. schrieb:
> Bei 3,3V glimmt die Lampe, bei Tageslicht schwer zu sehen. Bei 5V
> leuchtet sie ziemlich hell.

"Unsere LED ist reine farbe" als Beschreibung für eine weiße LED würde 
ich mal als irreführend bezeichnen. Weiß ist immer eine spektrale 
Mischung.

Davon abgesehen:
Eine weiße/blaue LED mit 3.3V zu betreiben kann schon schief gehen.

Welche Farbe haben deine LED Lampenmodule?

von Stefan F. (Gast)


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LaserTag D. schrieb:
> Auf der Seite steht eine Version für 3V, diese gibt es allerdings nicht
> (mehr?)

Wundert mich nicht, denn weiße und Blaue LED brauchen eben mehr 
Spannung. Bei 3V fangen viele (nicht alle) gerade an zu leuchten.

von LaserTag D. (lasertag_d)



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Entschuldigt meine laienhafte Ausdrucksweise :( Ich kenne mich leider 
mit der Materie so gut wie nicht aus und möchte nur etwas schönes für 
unseren kleinen basteln :-/

Anbei ein Bilder einer ganzen und einer zerlegten Lampe.

Der farbfilter ist aufgeschraubt.

Bei der Sendung war auch (fälschlicherweise) eine 24V-Lampe dabei. Es 
ist das selbe Modul darin, nur die Widerstände sind Blau-Grau-Braun-Gold 
(=680 Ohm?), sonst ist es identisch.

von Stefan F. (Gast)


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Diese LED Lampe kannst du nur mit mindestens 5 Volt + Vorwiderstand 
sinnvoll betreiben.

von c-hater (Gast)


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LaserTag D. schrieb:

> Auf der Seite steht eine Version für 3V, diese gibt es allerdings nicht
> (mehr?).

Sehr viel wahrscheinlicher ist: Es gibt schlicht nicht jede Kombination 
aus Farbe und Spannung. Hättest du also ROT (eventuell auch GRÜN oder 
GELB) gewählt, hätte es wohl auch eine 3V-Variante gegeben. Für BLAU 
oder WEISS aber nicht.

> Bei 3,3V glimmt die Lampe, bei Tageslicht schwer zu sehen. Bei 5V
> leuchtet sie ziemlich hell.

So what, es ist ja nun kein unereichbares Kunstwerk, mit einem 3.3V-µC 
einen Transistor anszusteuern, der dann die LED schaltet. Du findest 
gefühlt 100 Millionen Hits via Google, wo irgendjemand das tut...

von LaserTag D. (lasertag_d)


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Danke für eure Antworten!

Ich habe die Lampen in verschiedenen Farben. Es ist immer nur ein 
anderer Filter aufgeschraubt. Das Leuchtmittel an sich ist immer das 
gleiche, egal welche Farbe oder welche Nennspannung. Das einzige was 
sich unterscheidet sind die Widerstände, daher dachte ich dass man diese 
vielleicht anpassen könnte.

von Jack V. (jackv)


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LaserTag D. schrieb:
> Das Leuchtmittel an sich ist immer das
> gleiche, egal welche Farbe

Weiß? Dann wird’s nunmal aus physikalischen Gründen knapp mit 3,3V, wie 
weiter oben schon einige dargelegt haben. Wobei ich durchaus auch weiße 
LEDs habe, bei denen sich bei guter Helligkeit eine Spannung von ~3V 
einstellt.

Du könntest nun so einen Schalter auseinanderbauen, die LED hernehmen 
und mal daraufhin prüfen. Vielleicht ist’s ja eine von denen, die 
nutzbar wären – dann könnte man da was mit ’nem anderen Vorwiderstand 
machen.

Ansonsten wurde die andere einfache Lösung ja auch genannt: einen 
Transistor hernehmen, und die Lampe mit höherer Spannung versorgen.

: Bearbeitet durch User
von LaserTag D. (lasertag_d)


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Kleines Update.

Ich habe einen weiteren Schalter zerlegt. Darin wieder eine LED 
(Polarität egal) und zwei Widerstände zu je 200 Ohm. Nennwerte 12V 20mA.

Habe die Widerstände gegen 10 Ohm ausgetauscht. Der Strom bleibt bei 
15,2 mA konstant. Das ganze hängt an 3,3V

So könnte es doch gehen?

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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LaserTag D. schrieb:
> So könnte es doch gehen?

Was hindert dich, deine 6.3V Lampen die bei 5V hell genug leuchten, 
einfach an die 5V Versorgung de ESP zu hängen und vom ESP8266 durch 
einen Transistor schalten zu lassen ? Der bringt auch genug Strom, denn 
15.2mA kann derESP eigentlich nicht schalten.

Du ignorierst einfach solche Vorschläge, weil du schon festgefahren 
bist.

Jack V. schrieb:
> Ansonsten wurde die andere einfache Lösung ja auch genannt: einen
> Transistor hernehmen, und die Lampe mit höherer Spannung versorgen

MaWin schrieb:
> Tja, dann musst du mit deinem ESP halt 5V schalten per Transistor.

Dann ist dir nicht zu helfen. Armes Kind.

von LaserTag D. (lasertag_d)


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Gut, ich werde es nun so machen die LEDs über „MOSFET Module“ zu 
schalten.

Ich wollte es nur möglichst einfach halten und am besten keine weiteren 
Bauteile verwenden.

Danke für die konstruktiven Hinweise und Vorschläge und schade dass ich 
als Anfänger nicht in eure Runde passe.

von Stefan F. (Gast)


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LaserTag D. schrieb:
> ich werde es nun so machen die LEDs über „MOSFET Module“ zu
> schalten.

Es wird immer größer. Wolltest du es nicht möglichst kompakt machen?

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wolltest du es nicht möglichst kompakt machen?

Ein SOT-23 oder SC-70 ist auch ein "Modul".

"Möglichst kompakt" scheitert an seinen mechanischen Fähigkeiten, sprich 
seine Finger/Augen sind seine Möglichkeiten.

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