Hallo, ein LM75 (TempSensor mit I2C) zeigt bei Inbetriebnahme die korrekte Temperatur an, nach 10min. jedoch ca. 2° mehr. Im Datenblatt lese ich 1mA, wenn I2C aktiv. Kann es sein, dass sich der Sensor durch seine eigene Verlustleistung erwärmt? Falls, ja, darf man den Sensor nicht stetig auslesen? Gruß Klaus Nachtrag: Hersteller ist National (LM75CIM-5), Betriebsspannung ist 5V.
Klaus M. schrieb: > Kann es sein, dass sich der Sensor durch seine > eigene Verlustleistung erwärmt? Korrekt
M. K. schrieb: > Klaus M. schrieb: >> Kann es sein, dass sich der Sensor durch seine >> eigene Verlustleistung erwärmt? > > Korrekt Ja, aber nicht um 2°C. Es sollten eigentlich nur 0,05°C sein. Sind auf der Platine oder in der Umgebung noch andere Bauteile oder Baugruppen, die sich bei der Inbetriebnahme erwärmen?
Ja. Der Sensor hat eine Eigenerwärmung. Pragmatisch gesehen halte ich die Grössenordnung von 2°C Abweichung für den Hobbyisten und seine vermutlichen Möglichkeiten schon für ziemlich gut. Wenn ich sowas genau kontrollieren und die Ergebnisse diskutieren wollte, würde ich zunächst: 1. die Genauigkeit, Auflösung und Drift des Kontrollmessgerätes feststellen, 2. den Messaufbau und seine Parameter feststellen, 3. die Genauigkeit, Auflösung und Drift des fraglichen ICs feststellen, 4. da die Information digital repräsentiert ist, auch noch die Transferfunktion charakterisieren und zusammen mit der Fragestellung veröffentlichen,
John D. schrieb: > Ja, aber nicht um 2°C. Es sollten eigentlich nur 0,05°C sein. Wo hast du die 0,05°C her? Es sind tatsächlich noch andere Bauteile auf der Platine, die auch einen Tick warm werden. Also muss ich wohl den Sensor irgendwie absetzen.
John D. schrieb: > Es sollten eigentlich nur 0,05°C sein. R_th(JC) dürfte ehr bei 200K/W liegen. Bei den vom TE genannten 5mW also durchaus 1K Abweichung durch Eigenerwärmung. Es ist aber keinesfalls sinnvoll die Temerperatur alle Millisekunde auszulesen, so schnell kann die sich gar nicht ändern. Alle Sekunde ist realistischer.
Nachtrag: Also kann ich den Sensor laufend auslesen (3x pro sec.), ohne dass sich das in einer nennenswerten Eigenerwärmung äußert?
hinz schrieb: > John D. schrieb: >> Es sollten eigentlich nur 0,05°C sein. > > R_th(JC) dürfte ehr bei 200K/W liegen. Bei den vom TE genannten 5mW also > durchaus 1K Abweichung durch Eigenerwärmung. Stimmt, ich habe gleich 2 Fehler gemacht (Iq und Rjc genommen)! 0,9-1K sind es tatsächlich. Also nicht dauernd auslesen.
Klaus M. schrieb: > Kann es sein, dass sich der Sensor durch seine > eigene Verlustleistung erwärmt? Oder er wird von nebenstehender Elektronik erwärmt. Man glaubt nicht, wie wenig 2 GradC sind und wie leicht die erreicht werden, wenn bloss auf derselben Platine ein anderes IC, ein Transistor oder Widerstand etwas wärmer wird. Die Strahlungswärme macht deinen LM75 auch gleich warm. Ich hatte so einen Effekt. Der DS1820 auf einer Platine stehend, so daß er die anderen Bateile sehen konnte, war 2 GradC wärmer als wenn er seitlich weggebogen wurde, so daß keine direkte Sichtverbindung zu den andernen Bauteilen bestand.
MaWin schrieb: > Man glaubt nicht, wie wenig 2 GradC sind und wie leicht die erreicht > werden, wenn bloss auf derselben Platine ein anderes IC, ein Transistor > oder Widerstand etwas wärmer wird. Die Strahlungswärme macht deinen > LM75 auch gleich warm. Habe also mal den LM75 dank verpönter Stift-in-Loch-Steck-Technik etwas abgesetzt (Foto) und sie da: Mit 21.0°C gestartet, nach nun 30 min. konstant 21.5°C. Wobei der LM75 nur auf 0.5°C auflöst. Man müsste das Fitzelding wohl auf einen kleinen Kühlkörper pappen, damit sich die Eigenerwärmung nicht mehr bemerkbar macht. Vielen Dank an alle, die sich konstruktiv gemeldet haben. Ging heute ja ausnahmsweise mal ohne Hauen und Stechen ... :-)
>Wobei der LM75 nur auf 0.5°C auflöst. Man müsste das Fitzelding wohl auf >einen kleinen Kühlkörper pappen, damit sich die Eigenerwärmung nicht >mehr bemerkbar macht. Dann wird das Ding aber evtl. thermisch richtig träge. Wenn das akzeptabel ist, dann isses ok ...
Jens G. schrieb: >>Wobei der LM75 nur auf 0.5°C auflöst. Man müsste das Fitzelding > wohl auf >>einen kleinen Kühlkörper pappen, damit sich die Eigenerwärmung nicht >>mehr bemerkbar macht. > > Dann wird das Ding aber evtl. thermisch richtig träge. Wenn das > akzeptabel ist, dann isses ok ... Wobei es dann aber auch einfacher wäre, seltener auszulesen. Das hat dann den gleichen Effekt und man spart den Kühlkörper.
Die Frage ist ja wohl auch warum will man ueberhaubt einen Sensor in SOT8 haben der auf einer Platine sitzt? Wenn der dann durch andere Bauteile daneben mit erwaermt wird dann misst er doch genau das was man messen will, die Platinentemperatur halt. Falls man dagegen die Temperatur in einem Gehaeuse wissen will ist es doch wohl ziemlich offensichtlich das man eher einen Sensor braucht der moeglicht wenig Kontakt zur Oberflaeche hat. Und wenn man dann auch noch hohe Ansprueche an die Genauigkeit hat reicht selbst das nicht. Fragt euch doch mal wieso ihr im Auto einen kleinen Luefter vor dem Sensor habt der immer die Umgebungstemperatur dagegen faechelt. Und wenn so ein Sensor auf einer Platine immer 2Grad mehr misst, aber in 5Jahren sind es 10Grad weil z.B einer der Elkos muede wird und deshalb den Wirkungsgrad des Schaltnetzteils verschlechtert dann kann das doch genau die Information sein die man will. Olaf
Dass selteneres Auslesen die Erwärmung verringert, wurde ja schon gesagt. Die Erwärmung tritt besonders auf, wenn der Baustein einen Low-Pegel ausgeben muss, da er dann gegen die Pull-Up-Widerstände "ankämpfen" muss. Eventuell sollte man die - wenn möglich - etwas hochohmiger machen. Da der Baustein intern einen Delta-Sigma-AD-Wandler hat, ist es wichtig, die Versorgung am IC selbst mit einem Abblockkondensator gut zu sieben. Dabei auf kurze Verbindungsleitungen achten. Das ist zwar allgemein so, muss bei Delta-Sigma-Wandlern aber besonders sorgfältig gemacht werden.
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