Habe da mal eine schwierige Frage. Ich selbst möchte am liebsten die PE Vergewaltiger auf den nächsten Scheiterhaufen stellen. Jetzt schlage ich mich allerdings mit einem Problem rum bei dem ich versucht bin den PE selbst als Phase zu missbrauchen. Mein Problem: Eine Steckdose in der Küche soll gegen einen Doppel Taster getauscht werden, um damit im Verteiler eine Relais-Schaltung für 2 verschiedene Beleuchtungen (im Garten) zu schalten. Phase kommt halt in den Taster rein und geht halt als Impuls über den Linken oder Rechten Kanal zurück zum Verteiler. Dabei wäre halt der Rückweg einmal über den "N" und der andere über "PE". Das praktische ist halt das der Kabel für die Steckdose passend liegt und man keinen neuen ziehen muss. Ich würde auch den PE auf beiden Enden mit schwarzen Schrumpfschlauch kennzeichnen. Dafür: Der PE steht nur unter Strom wenn der Taster betätigt wird. Kennzeichnung durch Schrumpfschlauch Dagegen: Macht man nicht, ab in die Ecke und schämen!!!!! Wenn man mal die Wand aufstemmt und die Leitung trifft... Allerdings ist der Verteiler auf der Rückseite der Küchenwand, und führt nur kurz Strom. Wer erteilt mit Absolution? Wer zündet meinen Scheiterhaufen an?
Klingt klar danach das das Haus fehltgeplant wurde und abgerissen gehört... Ich als Nicht-Elektriker würds nicht machen.
Man macht es einfach und schweigt! Die Korinthenkacker die noch nie nen grüngelben irgendwo und irgendwann mit nen edding schwarz gemacht haben - sind entweder verbeamtet oder haben aus anderen Gründen noch nie wirklich gearbeitet!
würde ich auch machen, leg ein Zettel in die Dose das der schwarze Schrumpfschlauch gilt..ggf nimm einen Schrumpfschlauch mit Kleber damit er nicht runter rutscht und gut ist..
Ausprobieren, ob die elektronischen Stromstoß-Relais sich mit Halbwellen ansteuern lassen. Wenn ja, zwei Dioden in den Taster und zwei Dioden vor die Relais und schon ist es nur noch halb so illegal. Noch normaler: nur ein Taster ohne Tricks und ein Eltako SS12-110 als Serienschalter
Fragesteller schrieb: > Allerdings ist der Verteiler auf der Rückseite der Küchenwand, und führt > nur kurz Strom. wenns eh so kurz ist - was spricht dagegen, einfach ein 5poliges kabel einzuziehen?
Die fachlich korrekte Antwort lautet, das es nicht erlaubt ist, eine andere Antwort darf ein Fachmann auch eigentlich nicht geben. Das Problem ist immer Wasser predigen und Wein saufen, das ist halt selten gut!
Sven L. schrieb: > Die fachlich korrekte Antwort lautet, das es nicht erlaubt ist, eine > andere Antwort darf ein Fachmann auch eigentlich nicht geben. Doch, darf er, den es ist erlaubt! Muss nur ausreichend gekennzeichnet sein. Sprich einige Zentimeter müssen umgefärbt werden, egal wie, haltbar muss es halt sein. Oft wirds aber nicht gemacht, also das Umfärben, das Zweckentfremden allerdings schon. :) PS: Oje, nu gibts von all den Laien wieder haue.... :D
Naja Du kannst immer nur die Enden kennzeichnen, bei einer "normalen" NYM muss immer davon ausgegangen werden, das diese in der Mitte irgendwo geschnitten wird und dann einer Farbe auf Farbe klemment. Oder es gibt irgendwo irgendwelche Abzweige, die keiner auf dem Schirm hat. Vor allem, wenn Laien am Werk sind, die nicht messen. In der Energietechnik, da nimmt man Einzelleitungen oder Kabel, also NYY oder NYM-O 1x irgendwas und kennzeichnet am Anfang oder Ende. Da arbeiten dann aber auch eher die Leute, die wissen was sie tun und es ist eher unüblich das da mal eben irgendwo irgendwas abgezweigt wird.
sehen andere auch anders https://www.elektropraktiker.de/nc/fachartikel/gruen-gelb-fuer-keinen-anderen-zweck/
Fragesteller schrieb: > Wer erteilt mit Absolution Niemand. Grün-gelb darf nichts anderes als ein tauglicher Schutzleiter sein. Überlege dir eine andere Lösung, notfalls Funk. Teo D. schrieb: > , darf er, den es ist erlaubt! Nein. > Muss nur ausreichend gekennzeichnet sein. Sprich einige Zentimeter > müssen umgefärbt werden, egal wie, haltbar muss es halt sein Geht, für alle Farben, ausser grün/gelb.
MaWin schrieb: >> Muss nur ausreichend gekennzeichnet sein. Sprich einige Zentimeter >> müssen umgefärbt werden, egal wie, haltbar muss es halt sein > > Geht, für alle Farben, ausser grün/gelb. Richtig, du darfst keine ANDERE Farbe auf Grün/Gelb umfärben. -> PE muß immer und durchgängig Grün/Gelb sein! Denn wenn man in einer evtl. Abzweigdose, einen mißbrauchten PE auf PE klemmt, passiert nichts o. die Sicherung fliegt. Im umgekehrten Fall, setz man PE unter Strom.....
Teo D. schrieb: > Richtig, du darfst keine ANDERE Farbe auf Grün/Gelb umfärben. -> PE muß > immer und durchgängig Grün/Gelb sein! Du lebst in einer verdrehten Welt. Die Realität ist andersrum. Durchgeschnittenes Kabel: grün/gelb hat darin immer Schutzleiter zu sein. Sonst wird der Elektriker am grün/gelben Strick aufgehangen.
Sei ein bißchen kreativ. PE bleibt PE. Also: Low-Side schalten, und über L und N kommt keine Phase, sondern Schutzkleinspannung, PELV. Ist zwar etwas mehr Aufwand im Verteilerkasten, aber sauber. :)
Hmmm, wenn man sich unbeliebt machen will, dann fragt man danach in einem Forum. Wenn man ein Problem lösen muss, dann löst man ein Problem ;-) Old-Papa
Teo D. schrieb: > Richtig, du darfst keine ANDERE Farbe auf Grün/Gelb umfärben. -> PE > muß immer und durchgängig Grün/Gelb sein! Bei älteren Häusern ist der Schutzleiter aber noch rot. Darf ich da jetzt kein neues Kabel mehr anklemmen? Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Bei älteren Häusern ist der Schutzleiter aber noch rot. Darf ich da > jetzt kein neues Kabel mehr anklemmen? > Grüße von petawatt Nein, anklemmen darfst du da nix mehr!
Phasenschieber S. schrieb: > Nein, anklemmen darfst du da nix mehr! Na klar! In einem alten Haus mit Fehlboden und Deckenputz auf Schilfrohrbasis würde ich dem Elektriker was husten, der meint, an PE mit rotem Leiter nicht mehr die Erdung einer Lampe anschließen zu dürfen.
2⁵ schrieb: > Na klar! In einem alten Haus mit Fehlboden und Deckenputz auf > Schilfrohrbasis würde ich dem Elektriker was husten, der meint, an PE > mit rotem Leiter nicht mehr die Erdung einer Lampe anschließen zu > dürfen. In DEINEM Haus kannst du machen was du willst, auch ohne Keuchhusten zu bekommen. Ob ein roter Draht auch wirklich einen PE bedeutet, wäre ich mir aber nicht so sicher. Zu Zeiten der roten Drähte wurde noch genullt. Auf garkeinen Fall würde ICH irgendein Gerät damit erden wollen.
- Gelb/grün MUSS auf ganzer Länge PE sein - Andere Leiter dürfen missbraucht werden wenn sie gekennzeichnet werden. - An einem alten, roten PE darf zwar die kaputte Steckdose getauscht werden. Wenn er verlängert werden soll muss aber das ganze Kabel getauscht werden. - Ja, es ist verlockend das anders zu machen - Nein, es zählt nicht wenn da nur ganz kurz mal Spannung anliegt Aus genau solchen Situationen kommen die missbrauchten PEs, Ich will nicht ausschlißen, dass ich auch in Versuchung käme, Falsch ist es trotzdem.
Jeder der mal einen Altbau saniert hat, weiß das hier Theorie und Praxis weit auseinander gehen. In meinem Haus ist fast alles verbaut was in den letzten 80J so vewendet wurde. Seidenumsponnen, Bitumenisoliert, alle Farben bunt gemischt und quer Beet verwendet. Klassische Nullung, Schutzkontakt nicht angeschlossen oder zur Abwechslung tatsächlich auf PE. Klar, die richtige Lösung wäre, den ganzen Schuppen bis aufs blanke Mauerwerk runterzustrippen und Elektrik, Wasser, Heizung und Netzwerk neu zu machen. Auch wenn ich das mache, ist es immer noch ein altes Haus, das ich billig gekauft habe. Nur das es dann so teuer ist, das ich mir auch ein neues hätte kaufen können. Ich kann auch 30T€ für Wärmedämmung ausgeben, die ich in meinem leben nicht mehr rausheize. Altbau bedeute einfach Kompromisse einzugehen und da nicht groß drüber zu reden. Hier wird gerne angeführt das den PE für Phase zu verwenden, gefährlich wird, wenn da jemand anderes herumschraubt. Ein Elektriker, der sein Geld wert ist, misst aber die komplette Insatllation durch bevor der die freigibt. Ein Laie schafft es auch ohne die PE Vergewaltigung sich und andere zu Schaden zu bringen. Eine Absolution wird Dir niemand dafür geben. Wenn Du Pfuscht um den Aufwand gering zu halten, kannst Du nicht erwarten das das jemand heilig spricht, der davon lebt gute Arbeit zu machen und dafür auch in der rechtlichen Verantwortung ist. Niemand der noch klar bei Verstand ist, schliesst in einer alten Installation irgendwas blind an ohne sich vorher zu vergewissern das das auch tatsächlich das ist was es vorgibt zu sein. Jedem anderen ist eh nicht zu helfen.
M. K. schrieb: > Klar, die richtige Lösung wäre, den ganzen Schuppen bis aufs blanke > Mauerwerk runterzustrippen und Elektrik, Wasser, Heizung und Netzwerk > neu zu machen. > Auch wenn ich das mache, ist es immer noch ein altes Haus, das ich > billig gekauft habe. > Nur das es dann so teuer ist, das ich mir auch ein neues hätte kaufen > können. Quatsch. Ich habe das hinter mir. Relativ zeitgleich hat ein Arbeitskollege neu gebaut und mein Haus ist deutlich größer und ich war aber auch deutlich billiger als er.
Man muss halt wissen was man macht. Ich habe ja selbst eine solche "unerlaubte" Installation vorgenommen: Habe innenliegendes Bad mit elektr. Lüfter der in einen Abluftkanal bläst. Der Lüfter selbst benötigt keinen PE. Kabel NYM 3X1,5² liegt am Lüfter. Aussen vor der Tür ein Schalter. Ich wollte jetzt, dass der Lüfter noch geraume Zeit nachläuft. Habe aber nur 3 Adern zur Verfügung. Na, was habe ich wohl gemacht? Genau!
Fragesteller schrieb: > Eine Steckdose in der Küche soll gegen einen Doppel Taster getauscht > werden, um damit im Verteiler eine Relais-Schaltung für 2 verschiedene > Beleuchtungen (im Garten) zu schalten. Warum nimmst du nicht 2 Stromstossschalter in Reihe. Der zweite wird vom ersten angesteuert. So schalten die beiden dann binaer hoch und du kannst an jedem dann eine Lampengruppe anschliessen. Steuerkreis: L-------------------+ | Taster | | +----------------+ | | | \ K1 K1 Spule | | K2 Spule | | N-------------------+----------------+ Lastkreis: L--------------------+---------------+ | | \ K1 | K2 | | Lampe 1 Lampe 2 | | N--------------------+---------------+ Eltako K1 muss allerdings 2 Schliesser haben. K2 wird durch den Hilfskontakt von K1 nur bei jeden 2. mal getriggert und schaltet deshalb nur halb soviel. So kommst du mit 2 Leitungen aus. Das Prinzip ist dann fast beliebig erweiterbar. Und den gn/ge lassen wir in Ruhe.
Beitrag #6362393 wurde von einem Moderator gelöscht.
Phasenschieber S. schrieb: > Ob ein roter Draht auch wirklich einen PE bedeutet, wäre ich mir aber > nicht so sicher. Zu Zeiten der roten Drähte wurde noch genullt. Ist schon PE. Wurde vor ca. 30 Jahren modernisiert. Die Elektroverkabelung wurde komplett neu gemacht, aber damals wurden die Deckenleitungen (aus o.g. Gründen) drin gelassen. Und nein, durchziehen ging nicht. Die Leitungen sind ca. 5m lang und Enden in einer Verteilerdose, dort geht dann der Rote Draht auf Grün-Gelb (PE). War wohl damals schon nicht mehr ganz o.k, aber an dem Lampenanschluss hatten wir damals den PE überprüft.
Phasenschieber S. schrieb: > 2⁵ schrieb: >> Na klar! In einem alten Haus mit Fehlboden und Deckenputz auf >> Schilfrohrbasis würde ich dem Elektriker was husten, der meint, an PE >> mit rotem Leiter nicht mehr die Erdung einer Lampe anschließen zu >> dürfen. > > In DEINEM Haus kannst du machen was du willst, auch ohne Keuchhusten zu > bekommen. > > Ob ein roter Draht auch wirklich einen PE bedeutet, wäre ich mir aber > nicht so sicher. > Zu Zeiten der roten Drähte wurde noch genullt. > > Auf garkeinen Fall würde ICH irgendein Gerät damit erden wollen. Ja, du bist eigentlich nur dumm. Oder schreibt man in diesem Fall Dumm?
Hi, bei einer meiner Baustellen gab es sogar zwei gelb-grüne. Einmal schmutzige Erde, einmal saubere Erde. Aber gelb grün. nicht gelb grün grün. Wer weiß dann, wo schmutzige und saubere Erde zusammengeklemmt werden? Steht im Abnahmeprotokoll. Und da hat dann keiner mehr was an den gelb grünen was dran rumzufummeln. ciao gustav
Der Doppel Schalter kommt an PE und schaltet Schwarz und Blau auf PE. In die Verteilerdose kommen nen Trafo und 2 Relais. Trafo Primär an L+N, Sekundär an PE und die Relaisspule, Schwarz und Blau vom Taster ebenfalls an die Relaisspule.
Karl B. schrieb: > bei einer meiner Baustellen gab es sogar zwei gelb-grüne. Die Farbgebung ist grün/gelb siehe VDE > Einmal schmutzige Erde, einmal saubere Erde. Was soll das denn sein? Lutz
Fragesteller schrieb: > Jetzt schlage ich mich allerdings mit einem Problem rum bei dem ich > versucht bin den PE selbst als Phase zu missbrauchen. Das möchte ich sehen. Lutz
Lutz I. schrieb: > Die Farbgebung ist grün/gelb siehe VDE >> Einmal schmutzige Erde, einmal saubere Erde. > Was soll das denn sein? Hi, Quelle:https://www.elektropraktiker.de/nachricht/was-bedeutet-im-bereich-der-elektrotechnik-der-begriff-erde/ Zitat: "... Elektronikerde (engl. electronic earth) und saubere Erde (engl. clean earth) Diese beiden Begriffe bezeichnen einen unbeeinflussten (potentialfreien) Erdungsleiter – vergleichbar mit dem Schutzleiter PE eines IT-Systems – zur Sicherung der Funktionsfähigkeit insbesondere elektronischer Einrichtungen und der EMV. starke Erde (engl. power earth) und schmutzige Erde (engl. dirty earth) Hierbei handelt es sich in beiden Fällen um einen Potential führenden („unsauberen“) Erdungsleiter – vergleichbar mit dem betriebsmäßig Strom führenden PEN-Leiter in einem TN-C-System..." /Zitat ciao gustav
Fragesteller schrieb: > Dafür: > Der PE steht nur unter Strom wenn der Taster betätigt wird. DAS macht es jetzt noch schlimmer. Wenn später mal jemand den PE nutzt, wird er vielleicht noch durchmessen und sehen, dass der PE keine Spannung führt. Das tut der PE erst dann, wenn jemand die Taste drückt und der Eli längst weg ist, Und dann liegt alles unter Spannung.
Kann dieser Quatsch nicht mal gelöscht werden? Frage, korrekte Antwort, Rest löschen und dann sperren? Sonst seid ihr ja immer so fix damit.
Hallo Lutz, klar gibt es das. Suche bitte nach dem Unterschied "PE" zu "FPE". Wir setzen beispielweise Gerätetechnik ein, welche ausschließlich (inkl. aller damit verbundenen Geräte) an FPE angeschlossen sein darf. Der FPE ist vereinfacht ausgedrückt eine Erde, in der Einstreuungen, Fremdspannungen, Erdschleifen etc. vermieden werden. Gruß Uli
Ist halt wie im Straßenverkehr. Alle kennen die Schilder zur Geschwindigkeitsbeschränkung und halten sich offiziell dran. Wenn der Elektriker im Altbau die Deckenleuchte mit Metallgehäuse wechseln soll, dann wird er den roten Draht nach Überprüfung wieder als Schutzleiter einsetzen. Alles andere ist praxisfremd. Man muss natürlich den richtigen Zeitpunkt für eine notwendige Sanierung erkennen und mit dem Kunden ein Gespräch führen (siehe Anlage). Grüße von petawatt
Hi, zieh neue Leitung ein: Nimm NYM J- O "o" wie ohne Schutzleiter. braun, schwarz, grau ciao gustav
Ein PE ist nur dann ein PE wenn er als solcher verwendet wird, die Farbe ist zweitrangig.
Fragesteller schrieb: > Eine Steckdose in der Küche soll gegen einen Doppel Taster getauscht > werden, um damit im Verteiler eine Relais-Schaltung für 2 verschiedene > Beleuchtungen (im Garten) zu schalten. Wie wäre es wenn Du Serienstromstoßschalter benutzt? Damit bräuchtest Du nur noch einen Taster und damit nur ein Kabel. Schaltfolge wäre dann : aus - 1 - 1+2 - 2 aus PE unkenntlich machen durfte man zu DDR-Zeiten, da gab es zeitweise nur 2-adrige Stegleitung und da hatte man keine andere Wahl (außer 2 Kabel verlegen, sollte aus Sparsamkeitsgründen aber nicht sein). Wenn's in Deinem Haus ist darfst Du natürlich alles machen und es interessiert auch niemanden solange kein Schadensfall eintritt, frei nach der Devise wo kein Kläger da kein Richter. Problem ist halt wenn irgend etwas passiert, dann kann es passieren das Du keinen Versicherungsschutz hast und selbst dafür gerade stehen mußt, mit allen Konsequenzen.
Horst S. schrieb: > Ist halt wie im Straßenverkehr. Alle kennen die Schilder zur > Geschwindigkeitsbeschränkung und halten sich offiziell dran. Schön wärs! Horst S. schrieb: > Man muss natürlich den richtigen Zeitpunkt für eine notwendige Sanierung > erkennen und mit dem Kunden ein Gespräch führen (siehe Anlage). Der im Bild gezeigte Drahtverhau war schon zu Zeiten seiner Erstellung nicht zulässig. Diazed Passeinsätze für bis zu 25A und einen Abgang mit 1,5mm², manche sogar ganz ohne Passeinsatz! Bei einer Zuleitung für eine ganze Sicherungsreihe von 4mm². Links die Klemmleiste mit der N-Verklemmung macht mir Angst. Die gesamten (roten) PE-Leiter über einen einzigen 1,5mm² auf der N-Leiste genullt. Hoffe mal inbrünstig, dass die Doly-Klemmen dort bleiben wo sie sind. Das kann keine Elektriker verbrochen haben, wenn doch, dann sofort einsperren lassen.
Bauform B. schrieb: > Ausprobieren, ob die elektronischen Stromstoß-Relais sich mit Halbwellen > ansteuern lassen. Wenn ja, zwei Dioden in den Taster und zwei Dioden vor > die Relais und schon ist es nur noch halb so illegal. > > Noch normaler: nur ein Taster ohne Tricks und ein Eltako SS12-110 als > Serienschalter Es gibt auch Stromstoßschalter für Gleichspannung (ganz klassisch mit Spule), da funktioniert das mit den Dioden definitiv - habe ich bei mir im Haus an 2 Stellen so gemacht. Der Spule des Stromstoßschalter noch einen kleinen Elko (47-100µ) parallel schalten. Notfalls könnte man auch noch ein zusätzliches kleines Relais nehmen
Phasenschieber S. schrieb: > Das kann keine Elektriker verbrochen haben, wenn doch, dann sofort > einsperren lassen. Hab die Anlage bei Übernahme eines alten Bauernhofes vor 10 Jahren so vorgefunden und natürlich sofort modernisiert. Die Anlage wurde ausschließlich vom lokalen Elektriker betreut. Ist halt über die Jahrzehnte "organisch gewachsen". Die Hauptschalttafel zum EVU war an anderer Stelle schon neu errichtet worden (Verlegt wegen Erdkabel). In den Bildern sieht man die über 10mm² angeschlossene Unterverteilung für einige Teile des Wohnhauses. Das war früher die Hauptschalttafel mit Dachständereinführung. 2/3 der Stromkreise waren inzwischen abgeklemmt oder ohne Funktion. Nun zur entscheidenden Frage an die Theoretiker: Was tun wenn die alte Frau nach dem Elektriker ruft. A) Schreiend weglaufen und den Elektrobetrieb in die Pleite führen. B) Fehler beheben und den guten Ruf des Elektrobetriebs festigen. C) Fehler beheben, auf den schlechten Zustand der Anlage hinweisen und einen KA über 10.000€ vorlegen. D) Fehler beheben, auf den schlechten Zustand der Anlage hinweisen und erklären wie man nach und nach die Anlage mit überschaubaren Kosten je Jahr modernisieren kann (z.B. durch Umlegung von Stromkreisen auf die neue Hauptschalttafel). Grüße von petawatt
Phasenschieber S. schrieb: > Das kann keine Elektriker verbrochen haben, wenn doch, dann sofort > einsperren lassen. Meinste der lebt noch, so alt wie das ist?
Horst S. schrieb: > Nun zur entscheidenden Frage an die Theoretiker: Was tun wenn die alte > Frau nach dem Elektriker ruft. E: Den gefährlichen Teil der Anlage sofort stilllegen und eine vorläufige, den gegenwärtigen Bestimmungen gerechte Verkabelung vornehmen. Du kannst auch der Anlage flüstern: "Hör mal zu Anlage, ich habe im Moment noch nicht das Geld dich komplett zu erneuern, würdest du bitte mit Anschlägen nach meinem Leben noch ein bisschen warten?" Vielleicht erhört dich ja die Anlage.
Helmut L. schrieb: > Meinste der lebt noch, so alt wie das ist? Vor kurzem wurde noch ein 92jähriger wegen Naziverbrechen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt :-)
Phasenschieber S. schrieb: > Vor kurzem wurde noch ein 92jähriger wegen Naziverbrechen zu einer > Bewährungsstrafe verurteilt :-) Das sitzt der doch leicht auf einer Backe ab.
Helmut L. schrieb: > Das sitzt der doch leicht auf einer Backe ab. Ja, aber wehe der macht das nochmal!
Phasenschieber S. schrieb: > Horst S. schrieb: >> Nun zur entscheidenden Frage an die Theoretiker: Was tun wenn die alte >> Frau nach dem Elektriker ruft. > > E: Den gefährlichen Teil der Anlage sofort stilllegen und eine > vorläufige, den gegenwärtigen Bestimmungen gerechte Verkabelung > vornehmen. Typische Theoretikerantwort. Blos nicht konkret werden. Definiere mal "gefährlicher Teil" ohne gleich allgemein auf Vorschriften zu verweisen. Wer sofort eine Anlage stilllegen will, der ist auf dem Dorf am nächsten Tag arbeitslos. Grüße von petawatt
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Phasenschieber S. schrieb: > Ja, aber wehe der macht das nochmal! Dann kriegt der 15 Jahre. Dann ist er 107 wenn er rauskommt. Vorher gestorben wird nicht.
Horst S. schrieb: > Typische Theoretikerantwort. Blos nicht konkret werden. Definiere mal > "gefährlicher Teil" ohne gleich allgemein auf Vorschriften zu verweisen. > Wer sofort eine Anlage stilllegen will, der ist auf dem Dorf am nächsten > Tag arbeitslos. Nein, ich bin überhaupt kein Theoretiker, eher das Gegenteil, ein Pragmatiker. Konkret: Mit gefährlichem Teil der Anlage meine ich den Verteilerschrank, denn der ist absolut gefährlich. Den Verteilerschrank zu erneuern ist nun wirklich keine grosse Sache. Einen halben bis ganzen Tag Arbeit würde ich dafür ansetzen. Alle Kabel kennzeichnen und erstmal raus. Ein neuer Verteilerschrank bringt schon alle Basics mit, die Hutschienen, die Klemmleisten für N und PE. 3X Vorsicherung, FI und entsprechend viele LS-Automaten. Phasenverteilschienen. 3-4 Kreuzerder in die Erde bollern und eine Potentialausgleichsschiene montieren. Jetzt legst du einfach nurnoch die Kabel richtig auf und fertich. Das ist nun wirklich kein Geschichte, die man auf die lange Bank schieben müsste.
Phasenschieber S. schrieb: > Konkret: > Mit gefährlichem Teil der Anlage meine ich den Verteilerschrank, denn > der ist absolut gefährlich. > Den Verteilerschrank zu erneuern ist nun wirklich keine grosse Sache. > Einen halben bis ganzen Tag Arbeit würde ich dafür ansetzen. > > Alle Kabel kennzeichnen und erstmal raus. > > Ein neuer Verteilerschrank bringt schon alle Basics mit, die > Hutschienen, die Klemmleisten für N und PE. > > 3X Vorsicherung, FI und entsprechend viele LS-Automaten. > Phasenverteilschienen. > > 3-4 Kreuzerder in die Erde bollern und eine Potentialausgleichsschiene > montieren. > > Jetzt legst du einfach nurnoch die Kabel richtig auf und fertich. > > Das ist nun wirklich kein Geschichte, die man auf die lange Bank > schieben müsste. Das möchte ich sehen wie du das an einem halben Tag realisierst. Es handelt sich um ein großes Bauernhaus. Früher wurde auch der Betrieb über diese Tafel versorgt. Die Verfolgung von toten Kabeln ist ein mühsames Geschäft. Zuerst die noch in Betrieb befindlichen Kabel identifizieren und durch neue ersetzen sowie überflüssige Kabel entfernen. Dann die "schwarze Technik" demontieren. Danach musste eine feuerfeste Montagefläche hergestellt werden. Die alte Montagefläche war vermutlich asbesthaltiges Material. Also nach Vorschrift erstmal Zelt mit Unterdruck aufbauen, mit schwerem Atemschutz das Material abräumen und kostenpflichtig entsorgen, oder mit Wasser einsprühen, demontieren, in Plastiktüte verpacken und in Restmülltonne werfen. Dann Fermacellplatte besorgen, Rückwand doppelt beklanken und verspachteln. Neuen Schrank so planen dass die alte Spannungszuführung mit 10mm² ohne zusätzliche Verlängerung wiederverwendet werden konnte. Material beschaffen. Schrank montieren und verdrahten. Neuen PE von der Potentialausgleichsschiene im Erdgeschoss bis in den Schrank im Obergeschoss verlegen. Stromkreise im Schrank beschriften. Vorhandene Leerrohre und persönliche Ortskenntnisse haben die Kabelverlegung erheblich vereinfacht. Der Elektriker hat vor dieser Arbeit immer zurückgeschreckt, da ein Teil des Hauses mehrere Tage ohne Strom. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Typische Theoretikerantwort. Blos nicht konkret werden. Definiere mal > "gefährlicher Teil" ohne gleich allgemein auf Vorschriften zu verweisen. > Wer sofort eine Anlage stilllegen will, der ist auf dem Dorf am nächsten > Tag arbeitslos. Und wer am Ende zuletzt die Finger dran hatte, bevor has Haus abgebrannt ist, ist es auch. > > Grüße von petawatt Dir muss man ja sicherlich nicht erzählen, was so an altem Schrott noch alles in Betrieb ist. Bauernhof, kein FI, alles schön auf trockenen Balken, die über Jahre bedeckt mit Holz- und Heustaub sind. Da hält sicher keiner gern den Kopf hin oder spart 'nen Euro für den Kunden. Die Argumentation vom Kunden ist stets: das ist schon x Jahre so und nie ist was passiert. Ist aber teilweise gewerblich ähnlich. Da wartet man erstmal bis die Mittelspannung endlich abbrennt, bevor man was macht. Wenn die aber abbrennt da soll gleich einer mit einen neuen Schaltanlage mit allem Zubehör dastehen. Bei einem normalem Zählerplatz kann sowas noch funktionieren, aber da wird es dann schwierig.
Sven L. schrieb: > Ist aber teilweise gewerblich ähnlich. Da wartet man erstmal bis die > Mittelspannung endlich abbrennt, bevor man was macht. Wenn die aber > abbrennt da soll gleich einer mit einen neuen Schaltanlage mit allem > Zubehör dastehen. Ist südlich von Dortmund vor längerer Zeit mal passiert. Der Eigenbedarf der Mittelspannung war stark vernachlässigt worden. Dann ist bei einem Fehler ein Feld nach dem anderen abgebrannt weil man die Leistungsschalter nicht mehr schalten konnte. So wurde es mir berichtet. Insider wissen wer das war. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Das möchte ich sehen wie du das an einem halben Tag realisierst. > Es handelt sich um ein großes Bauernhaus. Früher wurde auch der Betrieb > über diese Tafel versorgt. Die Verfolgung von toten Kabeln ist ein > mühsames Geschäft. Nun, ich habe mich natürlich nur an den Informationen orientiert, die du bisher geliefert hattest.....und tote Kabel muss man nicht verfolgen. Vorerst ging es mir ja nur um deine Frage: Horst S. schrieb: > Nun zur entscheidenden Frage an die Theoretiker: Was tun wenn die alte > Frau nach dem Elektriker ruft. Deine Frage zielte also genau auf den Theoretiker ab, den du mir dann aber vorwirfst: Horst S. schrieb: > Typische Theoretikerantwort. Blos nicht konkret werden. Definiere mal > "gefährlicher Teil" ohne gleich allgemein auf Vorschriften zu verweisen. Da du aber das Problem mittlerweile schon gelöst hast, ist es ja kein Problem mehr. Nix für ungut, wollte dir nur helfen.
Horst S. schrieb: > Ist halt wie im Straßenverkehr. Alle kennen die Schilder zur > Geschwindigkeitsbeschränkung und halten sich offiziell dran. > Wenn der Elektriker im Altbau die Deckenleuchte mit Metallgehäuse > wechseln soll, dann wird er den roten Draht nach Überprüfung wieder als > Schutzleiter einsetzen. Alles andere ist praxisfremd. > Man muss natürlich den richtigen Zeitpunkt für eine notwendige Sanierung > erkennen und mit dem Kunden ein Gespräch führen (siehe Anlage). > Grüße von petawatt Läuft doch... Never change a running System Strom ist nicht dumm, der fließt auch krumm. Wenn etwas seit Jahrzehnten funktioniert... Dann hat es sich doch bewährt! Oder?
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Bearbeitet durch User
Dirk L. schrieb: > Wenn etwas seit Jahrzehnten funktioniert... Dann hat es sich doch > bewährt! Oder? Gefährlicher Irrtum! Der Zahn der Zeit sorgt dafür, dass Dinge nicht so bleiben wie sie ursprünglich einmal waren. Das wirst du ganz schmerzlich irgendwann auch an dir selbst feststellen.
Dirk L. schrieb: > Wenn etwas seit Jahrzehnten funktioniert... Dann hat es sich doch > bewährt! Oder? Höre ich oft. Meist hilft es dann einen alten ausgetauschten, aber noch funktionsfähigen, sicherungsautomaten aufzumachen. Die Diskussion ist dann recht schnell beendet. Kann auch gern mal Bilder raussuchen... Sind ordentlich schwarz innen drin.
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