Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Röhrenverstärkerprototypen testen: Wie Playerhardware hinter 3,5"-Klinke schützen?


von Antonia W. (an-toni-a)


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Hi,

wie schützt man seine Soundkarte, seinen Rechner, Smartphone oder 
MP3-Player usw... wenn am Audioausgang experimentiert wird mit z.B. 
Röhrenverstärkerschaltungen, in denen ja recht hohe Spannungen und 
entsprechend auch Ströme wirken?

1. Ein Kondensator in Reihe am Klinkenstecker -ist das schon genug 
=zuverlässig?

2. Schützt sich solche Playerhardware vielleicht sogar stets selber?

3. Würdet ihr generell nur Geräte anschließen, die kaputtgehen dürfen?

4. Oder auf welche Weise können hier einfach und günstig Schäden 
vermieden werden?


(Auf die optoelektronische Lösung bin ich schon gestoßen, sehr 
interessant...
https://www.fh-muenster.de/eti/personen/professoren/mertens/sound/messadapter.php
...aber ist das nötig oder überdimensioniert?)

Danke!

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Du kaufst Dir beim Thoma.n zwei Line-Pegel 1:1 Übertrager (Impedanz 600 
Ohm).
Damit trennst Du "teure" Zuspieler galvanisch von "gefährlichen" 
Röhrengeräten...

von Antonia W. (an-toni-a)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Du kaufst Dir beim Thoma.n zwei Line-Pegel 1:1 Übertrager (Impedanz 600
> Ohm).

Danke dafür! Mir käme da in den Sinn, dass da bestimmt spürbar 
Tonqualität auf der Strecke bleibt, wenn nicht entsprechend investiert 
wird oder gilt "1:1" hier nicht nur für die Wicklungen sondern 
tatsächlich auch für das Signal?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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1:1 gilt für das Übersetzungsverhältnis.

Du wirst immer Kompromisse schliessen müssen im Leben.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Dein 3,5mm Klinkenstecker ist bereits so einer, unsymmetrische statt 
symmetrische Übertragung. Garantiert nicht Studiostandard, 
Studioqualtät...

von Karl B. (gustav)



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Hi,
was schließt Du wo an?
Die alten Tonbandgeräte mit Röhren konnte man gefahrlos an die 
Philips-Kassettenrekorder anschließen zum Kopieren.
Dabei war der Eingang immer mittel/nieder-ohmig und für das 
mitgelieferte dynamische Mikrofon ausgelegt.
Man nahm den Adapterstecker und fertig. Einfacher Spannungsteiler mit 1 
M Ohm Widerständen.
Eingang an Pins 1/4
Was natürlich noch zu beachten ist, sind die Lade/entladeströme beim 
Einschalten/Ausschalten vor allem, wenn dickere Koppelkondensatoren im 
Spiel sind. Die daraus resultierende Spannungsspitze am (empfindlichen) 
Eingang müssen durch entsprechende Widerstände so klein, wie die 
Schaltung verträgt, gehalten werden.
(Der Philips hat da am Eingang einen 3,9 kOhm Widerstand.)



ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Günni (Gast)


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Röhren haben zwar hohe Spannungen, die Ströme liegen aber nur im 
mA-Bereich. Da haben Transistoren höhere Ströme. Röhrenstufen haben zur 
Signalauskopplung üblicherweise bei Vorstufen einen Kondensator und bei 
Endstufen einen Trafo (sieht man im Schaltbild zwischen Anode zum Gitter 
der nächsten Röhre). Ein Kondensator trennt die hohe Anodenspannung ab. 
Hinter dem Kondensator kann man zur Absicherung des Bezugspotentials 
einen (relativ hochohmigen) Widerstand nach Masse schalten, wie es ja 
auch am Gitter der Röhre gemacht wird. Parallel dazu kann man 2 in Reihe 
und gegeneinander geschaltete Zenerdioden legen, die sowohl positive als 
auch negative Überspannungen sicher ableiten.

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