Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Signalverfälschung beim 4052


von Max (Gast)


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Hallo Leute,
ich will einige analoge Spannungen über 4052 weiterleiten. So weit, so 
normal. Die Testschaltung liegt vor, die 4052 per Sockel problemlos 
austauschbar.

Nun das Problem : wenn Spannungen am Eingang anliegen, werden 
Ausgangsspannungen an anderem Ausgang verfälscht. Minimal,,aber sehr gut 
messbar. Wenn ich jetzt die 4052 wechsel, wandert der Fehler mit. Es 
liegt also am Chip, nicht an der Schaltung. .

Und jetzt der Hauptgrund des Beitrages: meine 4052 sind älter und die 
Bezeichnungen nicht mehr lesbar. Ich kann also nicht einfach den "guten" 
chip nachkaufen.

Welche 4052 sind die "besten"? HCT? Oder non-HCT? Philips?  ST?
Wer hat da eine Idee? Vielen Dank

von m.n. (Gast)


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Der Effekt nennt sich Übersprechen oder neudeutsch "crosstalk voltage". 
Die Werte stehen im Datenblatt.
Sofern die Quellwiderstände klein sind, ist das Übersprechen auch 
gering. Vermeiden muß man allerdings das Übersteuern eines Eingangs, was 
sich deutlich auf die anderen Kanäle auswirkt.

Ich würde HC/HCT empfehlen.

von Peter D. (peda)


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Max schrieb:
> wenn Spannungen am Eingang anliegen, werden
> Ausgangsspannungen an anderem Ausgang verfälscht. Minimal,,aber sehr gut
> messbar.

Wenn Du Dich jetzt noch dazu bequemen könntest, mal konkrete Zahlen zu 
nennen. Und welche VDD, VEE Du anlegst.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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So war das halt vor mehr als 40 Jahren, als diese Standard CMOS 
Analogschalter / Multiplexer auf den Markt kamen.
Wenn Du die heute im Jahre 2020 immer noch benutzt, also jeglichen 
Fortschritt ignorierst, bist Du selbst schuld ;-)

Es gibt doch längst bessere Switches.

von Max (Gast)


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und du willst mir keine dieser besseren switches nennen?

0-5V ist Versorgungsspannung. 0-4,5V die angelegte Spannung.

von m.n. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Es gibt doch längst bessere Switches.

Blabla, nenne konkrete Typen und kein unverbindliches Schwafeln.
Auch heute haben die 4052 ihre Berechtigung.

von MaWin (Gast)


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Max schrieb:
> Es liegt also am Chip, nicht an der Schaltung. .

Aha.
Daher hältst du die Schaltung lieber geheim.
Es gibt viele Gründe, warum es an der Schaltung liegen könnte. 
Spannungen ausserhalb VDD/VEE, zu hoher Quellwiderstand, zu niedriger 
Belastungswiderstand, nicht-Beachtung von charge injection oder 
kapazitiver Kopplung.
Aber mach ruhig wie du denkst.
Chips sind billig, kannst du ein paar hundert kaufen bis der Wunderchip 
dabei ist.

von Max (Gast)


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ich halte keine Schaltung geheim. Und wenn du meinen Text gelesen 
hättest, dann wüsstest du es auch...



na vielleicht kommen ja noch ein der guten Switches..Tag ist ja noch 
jung. .

von Peter D. (peda)


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Max schrieb:
> ich halte keine Schaltung geheim.

Nur wissen wir immer noch nicht, was Du wie gemessen hast.
Im Datenblatt von NXP ist z.B. eine Meßschaltung für den Crosstalk und 
die Werte bei 1MHz.
Ein offener Eingang läßt natürlich den Crosstalk deutlich ansteigen.

: Bearbeitet durch User
von Max (Gast)


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analoge Spannungen zwischen 0-4,5 V..im Moment noch mit 0,000001 Hz, 
weil ich Masse und die 4,5V per Hand anlege

Achso, alle Ausgänge zum ADC haben einen 50k-Pulldown

und wie gesagt,  daß  Problem wandert mit den Chips mit. Also ist es 
eine allgemeine Frage zum 4052..

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Bitte nicht pöbeln, ja?

Der Urvater der CMOS-Analogschalter ist der CD4066. 4 einfache " 
einpolige Ausschalter" im DIL-Gehäuse, keine "Wechsler", keine 
"Drehschalter". Die richtige Nomenklatur dafür wäre "single pole, single 
throw"=SPST.
4066er hatten bestenfalls einen R-on von etwa 300...600 Ohm, der 
eingeschaltete Schalter war also alles andere als ideal. Abhängig von 
der Steuerspannung galt: Je höher diese, umso niederohmiger der Switch, 
also hiess das nicht TTL, sondern gerne 12...15 Volt Steuerspannung.
Da es nichts Besseres rein elektronisches gab, entwickelten sich 4016, 
4066 und 4052 zum Industristandard.
Besser war dann der DG201, DG202, identisch zu betreibende Familie, 
weniger Leckstrom zwischen Switch und Steuerteil, weniger Glitches 
(Schaltflanke koppelt kapazitiv direkt auf das Analogsignal), weniger 
Steuerspannung nötig, trotzdem besserer R-on.
Jene entwickelten sich wiederum zum Industriestandard (verschiedene 
Hersteller).
Ende der 80er kam dann die Firma Precision Monolithics Industries=PMI 
und mischte den Markt auf mit seinen SW01, SW02. Keine CMOS sondern 
j-FETs mit ganz bestimmten Vorteilen.
CMOS-Analogschalter waren bis dahin vor allem eins: Empfindlich. Wie die 
alten 4000er Logikbausteine noch ohne Schutzdioden. Wohin hätte man bei 
den Analogschaltern auch die Schutzdioden legen sollen? Gegen die 
Steuerspannung des gewünscht potentialfreien Analog"kontaktes"? 
Kontraproduktiv...
R-on war mittlerweile deutlich unter 100 Ohm gesunken, der immanente 
Klirrfaktor geringer geworden (R-on vom analogen Signalstrom abhängig, 
nichtlinear), auch das ursprünglich hohe Rauschen deutlich besser.
PMI vermochte noch eins draufzusetzen und bot mit seinen SW(itches) 
endlich temperaturkompensierte Schalter an, notwendig bei 
Eingangs-Bereichsumschaltern für DC-Voltmeter, mein damaliges 
berufliches Umfeld Anfang der 90er.
Auswendig, erinnerlich weiss ich die weitere Entwicklung nicht mehr.

datasheets gibts kostenlos bei den üblichen Verdächtigen: alldatasheet, 
datasheetarchive,

Suchbegriffe wären: analog switches, analog multiplexer, ...

Die im angelsächsischen=englischsprachigen Raum durchgängig benutzte 
Nomenklatur für Schalterarten, egal ob mechanisch oder halbleiter, ist:
Erst Anzahl der bewegten Schaltkontakte, dann Anzahl der abgehenden 
Kontakte.

single pole, single throw SPST= 1 Kontakt, nur in einer Endstellung 
leitend, =Ein-/Ausschalter;
single pole, dual throw SPDT = einpoliger Wechsler
dual ... zweipoliger (synchroner) Wechsler

Nur bei Mechanik gebräuchlich: bbm break-before-make und umgekehrt mbb, 
überlappende Schaltzustände oder nicht

Burr-Brown und Texas Instruments würde ich mal anraten, PMI wurde, 
glaubeich, mal geschluckt von Analog Devices, egal, auch da suchen.

MfG

von MaWin (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Bitte nicht pöbeln, ja?
>
> Der Urvater der CMOS-Analogschalter ist der CD4066

Doch.
CD4016.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ja doch, Mawin...aber bekannt wie ein bunter Hund ist halt der 66er

von Max (Gast)


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sehr schön. Nachdem nun die Geschichte auch behandelt wurde, können wir 
ja nun wieder in die Gegenwart kommen: was ist denn nun ein besserer und 
würdiger Nachfolger vom  4052/verwandte?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Such halt, Du hast doch offensichtlich Internet!

von m.n. (Gast)


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Max schrieb:
> analoge Spannungen zwischen 0-4,5 V..im Moment noch mit 0,000001 Hz,

Also ca. alle 12 Tage ein Zustandswechsel. Ein Reedrelais ist eine feine 
Sache!

Max schrieb:
> was ist denn nun ein besserer und
> würdiger Nachfolger vom  4052/verwandte?

wie geschrieben: 74HC4052. Der ist sogar pinkompatibel.
Aber ohne nähere Randbedingungen kann man nur auf's Datenblatt 
verweisen.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Such halt, Du hast doch offensichtlich Internet!

Sehr mager! Bis auf die alten DGxxx hast Du ja nichts angeboten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Max schrieb:
> wenn Spannungen am Eingang anliegen, werden Ausgangsspannungen an
> anderem Ausgang verfälscht. Minimal,,aber sehr gut messbar.
Im Datenblatt sind Übergangswiderstände und Leckströme angegeben. Passen 
die irgendwie zu dem beobacheten Effekt?

> jetzt die 4052 wechsel, wandert der Fehler mit. Es liegt also am Chip,
> nicht an der Schaltung.
Natürlich liegt es eben auch an der Schaltung. Denn offenbar 
erwartest du von dem CMOS-Schalter mehr, als der zu leisten vermag. Es 
ist übrigens erfahrungsgemäß eine schlechte Idee, einen "guten" Chip mit 
einer Demoschaltung ohne großartige Temperatuschwanken zu suchen. 
Normalerweise sucht man einen IC nach dem Datenblatt und legt seine 
Schaltung danach aus.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Doch, m.n., musst halt lesen: Die Switch-Reihe von PMI.

Wenn er nun z.B. aufgrund bereits existierender Platine auf einem 4052er 
bestehen muss, da waren die Motorola minimal besser (heissen heute ON 
Semiconductor), deutlich besser bereits Maxim's MX4052.

Wird "er" nach Erläuterung in der Lage sein, nach einem " DT4P analog 
switch" zu suchen?

Wer weiss? (Bequemlichkeit gepaart mit Arroganz könnten da hinderlich 
sein).

Seine Steuer/"Betriebsspannung" passt eh nicht so recht zum geforderten 
Eingangsspannungsbereich.

Du selbst, m.n., kommst zu dem Schluss, "...ohne nähere Angaben...kann 
man nur zum Datenblatt raten". Richtig, hab ich auch gemacht, zusätzlich 
angegeben wonach er in den Datenblättern suchen soll.

Du hast ihm vom 4052 praktisch zum heutigen 4052 geraten, hui..!!

von Nichtverzweifelter (Gast)


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@ Max:

Wenn die 4 Eingänge des zweiten Kanals "offen", also nicht beschaltet 
sind, ist das Übersprechen wesentlich schlimmer.
Auch im Datenblatt wird gefordert, unbenutze Eingänge an ein festes 
Potential zu legen.

von Peter D. (peda)


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Max schrieb:
> weil ich Masse und die 4,5V per Hand anlege

D.h. dazwischen floatet der Eingang lustig vor sich hin. Dann ist eine 
Störeinkopplung (50Hz Brumm usw.) kein Wunder. Die Störungen 
überschreiten mühelos den VEE..VDD-Bereich.

Vielleicht ist Dein Oldie ja ein CD4052/MC14052.

von michael_ (Gast)


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Max schrieb:
> 0-5V ist Versorgungsspannung. 0-4,5V die angelegte Spannung.

Da würde ich erstmal die Versorgungsspannung auf 15V anheben.
Da fühlt er sich sichtlich wohler.

von Jens G. (jensig)


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Max (Gast)

>Nun das Problem : wenn Spannungen am Eingang anliegen, werden
>Ausgangsspannungen an anderem Ausgang verfälscht. Minimal,,aber sehr gut
>messbar. Wenn ich jetzt die 4052 wechsel, wandert der Fehler mit. Es
>liegt also am Chip, nicht an der Schaltung. .

Es wäre doch erst mal zu klären, was Du mit Ein-/Ausgang meinst. Ein 
solcher Analogswitch hat üblicherweise keinen dedizierten Ein- oder 
Ausgang, denn die Ports sind beliebig als Ein-/Ausgang verwendbar.
Also: was ist bei Duir Eingang, was Ausgang.
Auserdem: was meinst Du mit "anderem Ausgang"? Einen Ausgang deselben 
1:4-Schalters, oder einen des anderen 1:4-Schalters?
Weiterhin: ist das ein statischer Fehler, oder nur ein kurzer Peak?
Hast Du mal oszilloskopiert, ob dieser Fehler irgendwie dynamischer 
Natur ist (Ripple, ...)?

Solange das Phänomen innerhalb eines 1:4-Schalters stattfindet, kann das 
sogar ziemlich normal sein, je nachdem, wie hochohmig die "Ausgänge" 
beschaltet sind. Wenn aber ein Übersprechen zum anderen Schalter 
stattfindet, dann wäre das vielleicht nicht mehr normal. Aber - wie 
schon mehrfach erwähnt - das hängt von der uns unbekannten Schaltung ab 
...

: Bearbeitet durch User
von Max (Gast)


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4 Eingänge zu einem Ausgang. so habe ich es gemeint.

Der Maxim IC ist wirklich der 12fache Preis von einem Toshiba-Chip wert?

Und was ist der Unterschied zwischen  HC und HCT?

von re (Gast)


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Max schrieb:
> Und was ist der Unterschied zwischen  HC und HCT?


z.B.: https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/74HC_HCT4052.pdf:

Insbesondere Versorgungsspannungsbereich und Schaltschwellen der 
Logik-Eingänge.


HTH (re)

von Anja (Gast)


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Max schrieb:
> Es
> liegt also am Chip, nicht an der Schaltung. .
Nö wahrscheinlich liegt es am Timing im Zusammenhang mit zu hoher 
Quellimpedanz am Eingang des MUX oder noch besser: ein Tiefpaß am 
Eingang des 4052.

Max schrieb:
> 0-5V ist Versorgungsspannung. 0-4,5V die angelegte Spannung.
alternativ an fehlenden Pegelshiftern die aus 3,3V Prozessorspannung 5V 
für den Multiplexer-Eingang machen.

Gruß Anja

von Max (Gast)


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sehe ich das richtig, daß  beim Betrieb mit 0-5V ein Signal mit 4,8V 
schon zu einem starken drift führt beim HC 4052?

von spess53 (Gast)


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von Jens G. (jensig)


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Max (Gast)

>4 Eingänge zu einem Ausgang. so habe ich es gemeint.

Also Übersprechen (scheinbares) von einem System auf das andere.
Scheinbar deswegen, da hier kein Übersprechen in dem Sinne zuschlägt, 
sondern der OFF-state leakage current. Der kann ja nach ON oder OFF bis 
zu 1µA groß sein (beim HEF4052), und damit bei offenen Signalpfaden mit 
einem Multimeter nunmal meßbar.
Also mußt Du nach sowas wie OFF-state leakage current gucken.

von Bauform B. (bauformb)


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Gegen Leckströme hilft einer von diesen (und eine saubere Platine):
1
OnSemi NLAS4052      5nA, max. 9pC charge injection
2
Maxim  MAX4052A     10nA, 10pC
3
Maxim  MAX4559      10nA, ESD-Schutz
4
Maxim  MAX4582      50nA, 5pC
5
OnSemi MC74HC4852A 100nA, weniger Übersprechen bei Übersteuerung

von hinz (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Gegen Leckströme hilft einer von diesen (und eine saubere Platine):

Und wenn man die Schaltung gleich so auslegt, dass Leckströme keine 
Rolle spielen....

von Jochen F. (jamesy)


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Nichtverzweifelter schrieb:

>
> Der Urvater der CMOS-Analogschalter ist der CD4066. 4 einfache "
> einpolige Ausschalter" im DIL-Gehäuse,
Das ist nicht korrekt - der "Urvater" war der 4016, der 4066 war bereits 
eine verbesserte Version.

von Max (Gast)


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wie legt man denn eine leckstromfreie Platine an?

von W.A. (Gast)


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Max schrieb:
> wie legt man denn eine leckstromfreie Platine an?

Ströme fließen nur bei Potentialdifferenzen. Folglich kannst du 
Leckströme durch einen Guard-Ring unterbinden, dessen Potential dem 
Signal nachgeführt wird.

von Max (Gast)


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und einfach 100k Pulldown an alle ein/ausgänge reichen nicht aus?

von Jens G. (jensig)


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Max (Gast)

>und einfach 100k Pulldown an alle ein/ausgänge reichen nicht aus?

Bist Du der TO, oder warum fragst Du so komisch. Das wurde doch schon 
weit vorher irgendwo empfohlen, die Ports nicht einfach offen zu lassen.

von Günni (Gast)


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Während die 74HC4052 nur bis 12 V für VDD-VEE zulassen ("normaler" 
Betrieb: VDD 5V, VEE -5V, kann der 4052 da bis zu 15 V verkraften und 
ist auch "flexibler" in dem Signalbereich. So können beim 4052 bei 
entsprechender Wahl von VDD Eingangsspannungen zwischen +15V und GND 
durchgeschaltet werden, oder bei anderen Versorgungsspannungen auch 
"exotische" Kombinationen wie VDD = 5 V und VEE 0 -10 V gewählt werden, 
um größere negative Signale zu verkraften.

Je nach Anwendung haben manchmal die uralten Bausteine Vorteile 
gegenüber "modernen". Ich wähle jedenfalls immer nach meinen 
Anwendungsanforderungen.

Das Verhalten einzelner Kanäle kann durch ESD-Vorschädigung infolge 
unachtsamen Handlings entstanden sein. Ich habe Bauteile untersuchen 
lassen, die "out of Spec" waren und dann konnte man im Schliffbild 
deutlich Brandspuren oder Löcher als Folge von ESD-Durchschlägen sehen, 
obwohl der Baustein sonst noch "einwandfrei" zu arbeiten schien. Dagegen 
sind auch die modernsten Bauelemente nicht immun. Sonst könnten sich die 
Hersteller die teuren ESD-Schutzverpackungen und die Hinweise in den 
Datenblättern sparen.

von Peter D. (peda)


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Bisher haben wir immer noch keinerlei Angaben über die Höhe und Art der 
vermeintlichen Störungen, sowie den konkreten Meßaufbau. Es ist daher 
weiterhin unmöglich, einen bestimmten IC zu empfehlen.

Ich setze die 405x auch oft ein und hatte bisher keinerlei Probleme 
bezüglich Crosstalk.

: Bearbeitet durch User
von Max (Gast)


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es sind ein paar Millivolt, die verschwinden, wenn Spannung anliegt. Und 
der Messaufbau ist nur die übliche Inbetriebnahme. Ja,,100N ist 
vorhanden.

von Jens G. (jensig)


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Max (Gast)

>es sind ein paar Millivolt, die verschwinden, wenn Spannung anliegt. Und
>der Messaufbau ist nur die übliche Inbetriebnahme. Ja,,100N ist
>vorhanden.

Tja, wenn Du keine Widerstände an Ein-/Ausgang hast, dann kannste damit 
natürlich sämtliche Leckstromeffekte messen.

von Max (Gast)


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mh, am Ausgang hängt ein adc von einem AVR..der sollte hochohmig genug 
sein, oder?

Eingang. Manchmal profane Spannungsmessung von Spannungsteilern bzw. von 
Sensoren. Spannungsteiler sollten hochohmig sein. Aber das Ausgabesignal 
von den Sensoren bedarf sicher eines Widerstandes....1k sollten doch 
reichen,oder?

von spess53 (Gast)


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Hi

>mh, am Ausgang hängt ein adc von einem AVR..der sollte hochohmig genug
>sein, oder?

Hast du überhaupt schon mal ein Datenblatt eines AVRs gelesen?

Auszug:

The ADC is optimized for analog signals with an output impedance of 
approximately 10 kΩ or less.

Verstanden?

MfG Spess

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Angehängte Dateien:

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Max schrieb:
> sehe ich das richtig, daß  beim Betrieb mit 0-5V ein Signal mit
> 4,8V
> schon zu einem starken drift führt beim HC 4052?

Hallo,


lies mal im Datenblatt genau nach, wie das IC anzuwenden ist. Fragen 
dazu kannst Du hier stellen. Fast immer ist von symmetrischer 
Betriebsspannung die Rede. Im Bild wird gezeigt, wie Spannungen im 
besten Fall übertragen werden können. Bei Abweichungen ist der Fehler in 
der Schaltung zu suchen.

https://www.ti.com/product/CD4052B

>Aber das Ausgabesignal von den Sensoren bedarf sicher eines >Widerstandes....1k 
sollten doch reichen,oder?

niemand weiß irgend etwas über Deine Sensoren.


>Und was ist der Unterschied zwischen  HC und HCT?
Lies im Internet über Logikfamilien nach. Da gibt es erschöpfend große 
Mengen an Lesestoff, den man früher sich as Büchern heraussuchen mußte.

mfG

: Bearbeitet durch User
von Max (Gast)


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spess..nein, habe ich nicht verstanden.

Christian ist auch nicht schlimm,  denn es geht ja auch nicht um meine 
Schaltung, sondern um den 4052 bzw optimale Anwendung

von Jens G. (jensig)


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Max (Gast)

>mh, am Ausgang hängt ein adc von einem AVR..der sollte hochohmig genug
>sein, oder?

Das ist ja gerade der Mist. Wenn hochohmig beschaltet, dann wirken sich 
Restströme verstärkt in Spannungsschwankungen aus

>Eingang. Manchmal profane Spannungsmessung von Spannungsteilern bzw. von
>Sensoren. Spannungsteiler sollten hochohmig sein. Aber das Ausgabesignal
>von den Sensoren bedarf sicher eines Widerstandes....1k sollten doch
>reichen,oder?

Wenn manche Eingänge niederohmig beschaltet sind, andere hochohmig oder 
gar nicht, und der Ausgang nur hochohmig, dann hat man wieder das 
Reststrom-Problem beim Umschalten.
Letztendlich interessiert aber nur der durchgeschaltete Eingang: wenn 
der einigermaßen niederohmig beschaltet ist, dann kommt es beim Ausgang 
nicht so drauf an, bzw. kann hochohmiger sein. In dem Falle sollten 
Restströme kaum Auswirkungen haben.

von Max (Gast)


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Na prima. ich habe spannungsteiler mit 22k-Widerständen, 
Temperatursensoren von 400-40k-Ohm Wertebereich, Sensoren mit 0-5V 
Ausgabe unbekannter Impedanz, Spannungen  von OPV-Schaltungen. Also das 
ganze bunte Programm..und da einfach einen 4052 vorschalten um einen adc 
zu füttern, ist ohne Berechnung von Vorwiderständen am 4052-Eingang 
nicht so einfach möglich?

von Nun (Gast)


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Max schrieb:

> Na prima.

Ganz bestimmt nicht.

von Jens G. (jensig)


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>Na prima. ich habe spannungsteiler mit 22k-Widerständen,
>Temperatursensoren von 400-40k-Ohm Wertebereich, Sensoren mit 0-5V
>Ausgabe unbekannter Impedanz, Spannungen  von OPV-Schaltungen. Also das
>ganze bunte Programm..und da einfach einen 4052 vorschalten um einen adc
>zu füttern, ist ohne Berechnung von Vorwiderständen am 4052-Eingang
>nicht so einfach möglich?

Angenommen, wir haben hier wirklich den WorstCase mit 1µA Reststrom, 
dann kannste Dir selbst ausrechnen, was für Abweichungen man beim 
Umschalten von einem 22k-Eingang auf einen 400k-Eingang so sehen kann. 
Nämlich 22mV zu 400mV.
So schlimm wird's zwar in der Realität nicht kommen, aber man sollte 
sich schon dessen bewußt sein.
Also hilft nur niederohmige Ansteuerung der Eingänge (und keine 
Berechnung eines "optimalen" Widerstands). Oder die Auswahl eines 
besseren IC. Welcher das ist, kann ich Dir nicht sagen - genannt wurden 
ja einige.
Und wie der Parameter, nach dem Du gucken solltest, heißt, habe ich Dir 
ja genannt (kann in anderen Datenblättern natürlich auch anders benannt 
sein, insofern war das nur ein BEispiel aus einem bestimmten DB).

: Bearbeitet durch User
von Max (Gast)


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Also hast du auch keine konkreten Vorschläge  für einen besseren Chip?

von Nun (Gast)


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@ Jens

De will keine Hilfe. Der ist bloß ein Troll.

von Peter D. (peda)


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Max schrieb:
> ich habe spannungsteiler mit 22k-Widerständen

So dann schließe mal alle 8 Eingänge mit 22k ab. Sobald auch nur ein 
Eingang floatet, sind sämtliche Messungen sinnlos.

von Maxim B. (max182)


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Max schrieb:
> Achso, alle Ausgänge zum ADC haben einen 50k-Pulldown

Wenn wir noch erinnern, daß R_on bei Vcc=5V typisch/max 470/1050 Ohm 
ist, bekommst du Spannungsteiler mit K=0,98...0,99. Also, "Minimal,,aber 
sehr gut  messbar.".

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Max (Gast)

>Also hast du auch keine konkreten Vorschläge  für einen besseren Chip?

Nöö, habe ich nicht. Dieses Thema war bei mir bisher nie ein Thema.
Aber ich habe Dir doch gesagt, wonach Du schauen mußt bei der 
Eigenrecherche. Zumal ja auch schon welche genannt wurden, die 
sicherlich besser sind als der 4052 (egal, welcher Hersteller)

von Max (Gast)


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Maxim also lieber 1M Ohm als pulldown am Ausgang bzw umbeschaltetem 
Eingang?


Jens du meinst den HEF4052? Oder
OnSemi NLAS4052      5nA, max. 9pC charge injection
Maxim  MAX4052A     10nA, 10pC
Maxim  MAX4559      10nA, ESD-Schutz
Maxim  MAX4582      50nA, 5pC
OnSemi MC74HC4852A 100nA

aber das sind doch alles  4052er,oder?

von Maxim B. (max182)


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Max schrieb:
> Maxim also lieber 1M Ohm als pulldown am Ausgang bzw umbeschaltetem
> Eingang?

Zuerst sollte man die Schaltung sehen und genau den Zweck der Schaltung 
wissen... Manchmal kann man durch entsprechende Schaltung Nachteile von 
IC eliminieren. Manchmal, aber nicht immer.

von Blackbird (Gast)


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Deine Schaltung ist Murks. Da hilft auch kein Super-Chip.

Wenn Du die hier mal vollständig (als Bild) posten würdest, könnten wir 
Dir helfen.

Blackbird

von Blackbird (Gast)


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Upps, Maxim war schneller ...

Blackbird

von Max (Gast)


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es gibt keine Schaltung. Sie soll erst entstehen . Verschiedene 
Spannungen 0-4,5V sollen zum adc eines avr gebündelt weitergeleitet 
werden. Welche 4/8fach Multiplexer würdet ihr empfehlen?

von Maxim B. (max182)


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Max schrieb:
> Verschiedene
> Spannungen 0-4,5V sollen zum adc eines avr gebündelt weitergeleitet
> werden. Welche 4/8fach Multiplexer würdet ihr empfehlen?

Am einfachsten wäre die ADC von AVR selbst zu nutzen. Viele haben 
bereits 8 Eingänge (Mega328 SMD, Mega644  usw.). Es gibt auch welche 16 
Eingänge haben (Mega2560). Das ist alles genau wie du willst: ein ADC 
und Multiplexer, alles  auf einem Chip, bestens aufeinander abgestimmt.

: Bearbeitet durch User
von Max (Gast)


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nein, es ist nicht was ich will.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Das ist alles genau wie du willst: ein ADC
>und Multiplexer, alles  auf einem Chip, bestens aufeinander abgestimmt.

Du hast noch noch die verschiedenen Verstärkungsfaktoren einzelner 
Kanäle vergessen.

>nein, es ist nicht was ich will.

Lebst du eigentlich auf einem Ponyhof?

MfG Spess

von Max (Gast)


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da wo du lebst?  :) so schnell bist du am ende mit deinen Argumenten. 
Und jeder kann es sehen :D

von Lothar J. (black-bird)


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Max schrieb:
> es gibt keine Schaltung. Sie soll erst entstehen .

Doch, gibt es! Du hast sogar daran Meßwerte ermittelt (Die Du uns nicht 
nennst) und die Dir nicht gefallen!

Und Du willst etwas aufbauen, hast sogar schon die Sensoren, die 
Bauelemente (Widerstände, CD4052, ...) bestimmt und wo und wie sie 
zusammengeschaltet sind.

Das ist Deine Schaltung, die Du hartnäckig verschweigst!

Blackbird

von Peter D. (peda)


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Max schrieb:
> Verschiedene
> Spannungen 0-4,5V sollen zum adc eines avr gebündelt weitergeleitet
> werden. Welche 4/8fach Multiplexer würdet ihr empfehlen?

Ich benutze einen 74HC4051, an einem MAX1300 (16Bit-ADC). Es 
funktioniert perfekt, keinerlei Kanalübersprechen in den Meßwerten. Da 
sollte ein 10Bit-ADC erst recht funktionieren.
Zwischen MUX und ADC habe ich noch einen langsamen OPV (TSX634A) zur 
Entkopplung, da der ADC etwas niederohmig ist. Daher muß ich nach dem 
Umschalten noch etwas warten (40µs).

von m.n. (Gast)


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Max schrieb:
> Welche 4/8fach Multiplexer würdet ihr empfehlen?

Ein 74HC4051 reicht von 1 - 8 Kanäle. Für vier Kanäle geht auch ein 
74HC4052, falls das schon wieder vergessen sein sollte :-(

von Max (Gast)


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Peter du hast den opv also als ImpedanzWandler genutzt? Hast du sonst 
noch was bei den 4052 geschaltet? Pulldowns oder so?

von Peter D. (peda)


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Anbei mal die komplette Schaltung. Die 100nF dienen als Puffer beim 
Umschalten, um die Schaltungskapazität umzuladen.
Im Datenblatt stehen keine Angaben bezüglich break-before-make. Daher 
disable ich den MUX mit /EN während des Umschaltens.

von Bauform B. (bauformb)


Angehängte Dateien:

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Peter D. schrieb:
> Im Datenblatt stehen keine Angaben bezüglich break-before-make.

OnSemi und Maxim spezifizieren das, es ist aber worst case nur 1ns, bei 
3V typisch 90ns. Aber immerhin.

von Max (Gast)


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Peter, danke für deine Schaltung.  Ich probiere das mal so

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