Hallo, HF-und Felder- Freunde, Wer sich mit HF-Technik befaßt, kommt um Kondensatoren nicht herum, und wer sich mit historischer Elektronik befaßt, nicht um die Uralt- Kondis mit Papier, Folien, Vaseline, Öl, Harzen und abenteuerlichen Mischungen. Zufällig fand ich bei Recherchen zu Kondensatoren Fotos den DDR- Kondensatorenwerks in Görlitz/ Sachsen. Das Werk ist schon lange Zeit ein "Lost place", ein verlassener Ort. Eine sehr schöne Ansicht gibt es von der Wasserseite. Aber- es ist nur eine Ruine. Es soll bald wieder für Forschung genutzt werden- hoffentlicfh ist diese Ansage nicht wieder heiße Luft. Wie viele Industriegebäude, in denen ich arbeitete, waren die Elektronik- Betriebe Gebäude aus der Anfangszeit der Industrialisierung, damals oft liebevoll und aufwendig gebaut, manche Gebaude schon als historisches Bauwerk unbedingt erhaltungswürdig. Die Gebäude stehen leer, werden von Vandalen kaputtgehauen, so kaputt waren die niemals gewesen, das weiß ich sicher. Den heutigen Verantwortlichen, die dort nie gearbeitet haben, geht es am Arsch vorbei. Ich schreibe zur Zeit auf meiner Homepage über (historische) Bauteile, würde aber gern auch was über die Werke schreiben. Für einige Werke habe ich schon einige Infos, von meinem eigenen Werk ("WF") sogar ein komplettes Brigadetagebuch aus den 70ern und Wandzeitungsmaterial, aber vom Görlitzer Kondensatorwerk... fand ich bisher nichts. Hat jemand irgendwo Fotos aus der Zeit, als das Werk noch voll arbeitete ? Fotos vom Werk, als es noch in Betrieb war, und Schnappschüsse der Produktion. Wenn es jemand in einem Druckwerk hat- bitte scannen oder abfotographieren, und Verlag nennen, ich kümmere mich um die Genehmigung der Veröffentlichung. Ich habe die DDR- Zeitschriften- Inhaltsverzeichnisse der "rfe", "Funkamateur" und andere, die ich in elektronischer Form habe, durchforstet, dort findet man aber nur Themen/ Überschriften, und in keiner Überschrift wurde ich bisher fündig. Meist sind Fotos des DDR- Betriebe- Arbeitsalltags in politischen Artikeln der Fachzeitschriften versteckt, und da würde man nur mit einer Volltextsuche was finden können, das kann ich nur Zeitschrift für Zeitschrift, und nur, wenn die elektronische Erkennung möglich gemacht wurde (OCR). Ich habe auch DDR- Fachbücher, und suche dort auch. Ich habe die Stadt Görlitz angeschrieben- nicht mal eine Antwort. Andere Leute, die sich angeblich um sowas kümmern- versprachen, dann Funkstille. Aber sowas kenne ich- ich kann mich an einen Stein- Stalin in der Berliner Karl Marx- Allee erinnern, Jahrzehntelang stritten Leute, die ich fragte, ab, daß es das gegeben habe- ich fand inzwischen Postkarten, da ist das drauf, es gibt inzwischen auch Videos auf Youtube. Suchen kann ich selbst- vage Hinweise, wo ich was finden KÖNNTE, sind nicht hilfreich. Ich werde (wahrscheinlich) auch keine Literatur kaufen, in der was zu dem Thema steht. Und: Es geht nicht um "DDR- Hui oder Pfui", es geht hier nur um historische Informationen zu Herstellerwerken elektronischer Bauteile, nichts anderes.
Du brauchst dringend mehrere Mitstreiter. Ich würde in der örtlichen Presse Artikel verfassen und die Bevoelkerung bitten Informationen zur Verfügung zu stellen.
Hallo Opa schrieb: > Du brauchst dringend mehrere Mitstreiter. > > Ich würde in der örtlichen Presse Artikel verfassen und die Bevoelkerung > bitten Informationen zur Verfügung zu stellen. Meine Seite ist rein privat, nur Hobby, und ich verdiene nichts damit. Für so eminent wichtig halte ich die Sache auch nicht, daß ich solchen Aufwand treibe. Wenn's niemanden mehr interessiert, dann sei es so.
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Nachfragen in den Handwerkskammern / Handelskammern ist auch möglich.
Hallo Opa schrieb: > Nachfragen in den Handwerkskammern / Handelskammern ist auch > möglich. Industrie ist nicht Handwerk... aber gute Idee... ich frag' mal nach.
Hallo Edi! Wenn Sie noch ein paar schöne Bilder vom alten Arbeitsplatz WF suchen, dann gehen sie mal auf diese Seite https://www.werkzeugbau-dunkel.de. Dort sind ein paar schöne Fotos von den historischen Gebäuden.
PS: Man kann sicher auch mal mit Herrn Dunkel selbst reden. Er kann bestimmt auch noch viel von WF erzählen. Soweit ich weis hat er selbst dort gearbeitet.
Wo sind auf der Seite Gebäude ? Iczh sehe nur den Lichthof des Peter Behrens- Baus (unter "Firmenentwicklung"). Ich war übrigens selbst WF- Angehöriger.
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Edi M. schrieb: > So sah WF aus, als ich dort anfing. ..und so, als Du dort aufhörtest: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Fotothek_df_ps_0006203_Br%C3%BCcken_%5E_Kriege_%5E_Kriegsfolgen_%5E_Zerst%C3%B6rungen_-_Tr%C3%BCmmer.jpg Flücht...
Zeno schrieb: > PS: Man kann sicher auch mal mit Herrn Dunkel selbst reden. Er kann > bestimmt auch noch viel von WF erzählen. Soweit ich weis hat er selbst > dort gearbeitet. Dann kann er sich sicher noch DUNKEL dran erinnern...
Edi M. schrieb: > Wo sind auf der Seite Gebäude ? Iczh sehe nur den Lichthof des Peter > Behrens- Baus (unter "Firmenentwicklung"). > Ich war übrigens selbst WF- Angehöriger. Ich habe es nicht alles durchgesehen. Das sind aber zwei schöne Fotos und da dachte icht die wären was für Sie. Deshalb ja auch noch mal der Hinweis Herrn Dunkel selbst anzusprechen, der hat bestimmt auch noch was in petto. Der Herr ist eigentlich recht zugänglich, wenn man höflich anfragt. Mehr wie nein kann er nicht sagen, dann hat man halt Pech gehabt.
Kaputtnik schrieb: > Zeno schrieb: >> PS: Man kann sicher auch mal mit Herrn Dunkel selbst reden. Er kann >> bestimmt auch noch viel von WF erzählen. Soweit ich weis hat er selbst >> dort gearbeitet. > > Dann kann er sich sicher noch DUNKEL dran erinnern... Der Nickname ist halt Programm. Einen Kasper braucht es eben in jedem Thread.
Edi M. schrieb: > So sah WF aus, als ich dort anfing. Ich war vor 4 Jahren letztmalig in der genannten Firma da sah es eigentlich noch genau so aus.
Viel anders sieht es auch jetzt nicht aus. https://www.google.com/maps/@52.4568427,13.5289314,3a,90y,115.29h,95.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1s3np5ccMGJofsYjl1ejotIw!2e0!7i13312!8i6656 https://www.google.com/maps/@52.4572683,13.5340974,3a,75y,120.81h,97.57t/data=!3m6!1e1!3m4!1s5OSvKpx4ouiJxHwaBSMYOg!2e0!7i13312!8i6656
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Leider sieht es nicht in allen alten Firmen schön aus. http://www.rottenplaces.de/main/category/objektarchiv/industrie/
Da fehlt noch Stern- Radio, Hauptwerk Weißensee, Liebermannstraße, dort habe ich oft gearbeitet: https://www.welt-der-alten-radios.de/geschichte-stern-radio-berlin-23.html Noch in den 80ern habe ich an den unteren beiden Autoradios auf der Webseite mitgearbeitet, "Transit" wurde dort seit 1968 gebaut, von denen hatte ich -weil das meistverkaufte Autoradio- bei RFT tausende auf dem Tisch.
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Hallo Edi M. schrieb: > Viel anders sieht es auch jetzt nicht aus. Ist jetzt völlig OT aber da es mich (und hoffentlich auch andere) immer wieder ärgert: Die Aufnahmen sind von 2008 also auch schon bedingt historisch. Jedes hinter letzte Dorf in Brasilien kann man via Streetview durchfahren, nur "wir" Deutschländer" Würstchen, die so vorwärts gewandten Österreicher und die Schweizer Eidgenossen haben es durchgesetzt das man sich nicht in ihren Straßen und der unmittelbaren Umgebung umsehen darf, bzw. nur wenige Großstädte sich "durch gemogelt" haben und in Top aktuellen Material zu sichten ist, sicherheitshalber garniert mit vielen Matschig gemachten Hausansichten, aber muss man ja verstehen: Hochsicherheitsgebäude, böse Mädels und Buben planen ihre Untaten ausschließlich über Streetview und nicht zu vergessen das die Gebäude auch ein Recht auf Persönlichkeitsschutz haben. Großartige Leistung die immer wieder gewürdigt und erwähnt werden muss... (oder auch nicht - was das würdigen angeht, die Eigenständigkeit in den Köpfen allerdings schon...!)
Da - https://www.vsa-verlag.de/uploads/media/VSA_Klenke_Kampfauftrag_Mikrochip.pdf - findet sich was von Arbeitsniederlegung wegen Überforderung, Zitat: "Von den insgesamt wenigen Dutzend gezählten Arbeitsniederlegungen der 1980er Jahre fanden auch einige in den Betrieben des Mikroelektronik-Programms statt. 1982 verweigerten Arbeiter im VEB Kondensatorenwerk Görlitz die Arbeit. Eine parteiinterne Untersuchung berichtete über »eine Reihe von Widersprüchen«, zu denen es mit der Inbetriebnahme einer neu-en Produktionsanlage im Betriebsteil Klötze kam: »Die Automaten sollten im Dreischichtsystem bedient, eine 3-4 Maschinenbedienung sollte reali-siert werden. Eine exakte Normierung wurde durchgeführt, Stillstandzeiten und Ausschuß in die Leistungsbewertung einbezogen. Hierbei zeigte sich, daß die Leitung des Betriebes und die Parteiorganisation nicht genügend die Werktätigen über die neuen Anforderungen informiert hatten. Lohnbe-dingungen, Arbeitsbelastungen und andere Probleme wurden für die Mehr-zahl der Beschäftigten erst mit Produktionsbeginn ›sichtbar‹. Die Werktäti-gen fühlten sich überfordert und hintergangen. Sie verweigerten unter diesen Bedingungen die Arbeit.« (Müller 1989: 91)" Unstimmig sind die Ortsangaben, es hinterlässt den Eindruck als gehören Satz 2 und 3 inhaltlich zusammen, allerdings liegt Klötze nicht bei oder in Görlitz sondern in Sachsen-Anhalt.
Danke für die Hinweise- keine Fotos, aber geht ja in die richtige Richtung. Das lange PDF ist allerdings... betreffs der Wertungen des Autors schon sehr gewöhnungsbedürftig, was bei Alter und Werdegang des Autors (2. Seite) wenig verwundert. Na ja... Politikwissenschaftler eben. Dazu hätte ich sogar noch Informationen, aus Firmendokumenten, die ich noch aus diesen Zeiten habe, das werde ich vielleicht mal gegenüberstellen. Mal interessant, das durchzulesen, Danke ! Bitte weitermachen !
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Edi M. schrieb: > "Transit" wurde dort seit 1968 gebaut, von > denen hatte ich -weil das meistverkaufte Autoradio- bei RFT tausende auf > dem Tisch. Alle kaputt, oder wieso kamen die auf deinen Tisch?
Die Firma in Görlitz existiert doch noch, also kannst du deren Archiv anfragen. Wenn man dort vorbeifährt, sieht man von den DDR-Gebäuden nicht mehr viel. Mittlerweile sind sie in ein Industriegebiet außerorts gezogen. Daß man Folienkondensatoren überhaupt noch in Deutschland gewinnhaft produzieren kann. Erstaunlich.
Hp M. schrieb: > Alle kaputt, oder wieso kamen die auf deinen Tisch? Ja. Abdul K. schrieb: > Die Firma in Görlitz existiert doch noch Nein. > Daß man Folienkondensatoren überhaupt noch in Deutschland gewinnhaft > produzieren kann. Erstaunlich. Die Webseite ist tot. Ob die noch was produzieren, weiß ich nicht.
Ich dachte bislang es gab in Görlitz nur eine solche Firma. Ist das die hier nicht? https://www.electel.de/index.php/de/
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Abdul K. schrieb: > Ich dachte bislang es gab in Görlitz nur eine solche Firma. Ist das die > hier nicht? > https://www.electel.de/index.php/de/ Nein. Ist eine Neugründung. Und deren Webseite ist tot- sie soll wieder "spätestens ab 01. Mai 2020 wieder online sein". Da könnten Leute vom ehemaligen Werk bei sein, klar. Aber so kleine Firmen haben bestenfalls einige technische Unterlagen von früher, und mit Sicherheit keinen Archivar, den haben nur ganz große Firmen. Ich hatte mal Kontakt mit dem Archivar von der Firme, die den Transistor erfand: "Bell" (USA). Der wühlte vor Jahren auf meine Bitte in uralten Fotos nach verlorengegangenen Bildern, und fand -nach 70 Jahren !- ein Bild des allerersten Voll- Transistor- Radios: http://edi.bplaced.net/?Das_erste_Transistor-_Radio_und_Teiltransistor-_Fernseher Auch der Kraftstoff- Hersteller "Royal Dutch Shell" hat ein gutes Archiv, ob die einen eigenen Archivar haben, weiß ich nicht. Ich arbeitete dort einige Zeit, und konnte mich nicht halten, in den Beständen zu stöbern- äußerst interessant- die Erkenntnisse ließen die Firma schon in einem anderem -positiven- Licht erscheinen. Alte deutsche Firmen gibt es fast nur noch als Namen dubioser Fernost- oder Asien- Billigheimer, die interessiert die Geschichte nicht. Die Koreaner schmissen in den 90ern nahezu alles vom "WF" ungesehen in die Tonne, Röhrenproduktion, Transistoren- und IC- Produktion, egal. Einige Enthusiasten konnten einige wenige, wertvolle Sachen retten, u. a. den RIAS- Störsender im Turm des "WF".
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Abdul K. schrieb: > Die Firma in Görlitz existiert doch noch, also kannst du deren Archiv > anfragen. Wenn man dort vorbeifährt, sieht man von den DDR-Gebäuden > nicht mehr viel. Mittlerweile sind sie in ein Industriegebiet außerorts > gezogen. > > Daß man Folienkondensatoren überhaupt noch in Deutschland gewinnhaft > produzieren kann. Erstaunlich. Frolyt Freiberg gibt's auch noch.
Roland E. schrieb: > Frolyt Freiberg gibt's auch noch. Wird auch mal Thema werden. Aber Sachen, die ich jetzt schon habe, sind viel Arbeit- leider muß ich da auch sehr vieles weglassen, wenn ich sehe, wie viele Seiten manchmal für rein elektronische Themen draufgehen- das liest wahrscheinlich kaum einer.
Edi M. schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Ich dachte bislang es gab in Görlitz nur eine solche Firma. Ist das die >> hier nicht? >> https://www.electel.de/index.php/de/ > > Nein. > Ist eine Neugründung. Und deren Webseite ist tot- sie soll wieder > "spätestens ab 01. Mai 2020 wieder online sein". Die haben ihre Website schon seit Jahren nicht mehr im Griff. Hier eine noch funktionierende ältere Version: https://web.archive.org/web/20160612151452/http://www.electel.de/ Viele Firmen leben eben nur über ihr Telefonbuch von Altkontakten. > > Da könnten Leute vom ehemaligen Werk bei sein, klar. Ich kenne jemanden aus DDR-Zeiten, der muß also im alten Werk tätig gewesen sein. Aber ob der noch was hat, interessiert ist, noch erreichbar, weiß ich nicht. Kenne ihn nur vom Sehen.
@Abdul K., Ich denke, Privatleute werden kaum Fotos haben, die die Produktion zeigen. Und diese neugegründete Firma, die ihre Seiten nicht aktuell hält... ich denke, da brauche ich nicht nachfragen. Bleiben wir bei der Anfrage so... vielleicht hat jemand ein Buch, wo solche Fotos drin sind, und erinnert sich, einen Zeitungsartikel, eine Festschrift, etc.... irgendwas wird sich schon finden.
ehem. Kondensatorenwerk Gera, heute ELECTRONICON Kondensatoren GmbH Firmenschrift Cronik "75 Jahre Kondensatorenfertigung" https://www.electronicon.com/de/downloads/downloads-zum-unternehmen/ Evtl. sind die Quellenangaben interessant.
Edi M. schrieb: > Ich denke, Privatleute werden kaum Fotos haben, die die Produktion > zeigen. Ändere doch mal deine Strategie. Jeder VEB dieser Größe hatte doch eine Betriebsfotogruppe. Nun fragst du im örtlichen Fotoclub nach, ob es da Leute gibt, die dort mitgemcht hatten oder jemanden kennen. Ich selbst habe noch Kartons mit Fotos oder Negative von der alten Fa. Leider nicht alle, in den Wirren des Zerfalls wurden die Reste des Fotolabors ungefragt geschleift. > Und diese neugegründete Firma, die ihre Seiten nicht aktuell hält... ich > denke, da brauche ich nicht nachfragen. Braucht man nicht nachfragen. Ich kenne das von einer Motorenfirma aus der Region. Als Hersteller von Spezialmotoren (ELMO) haben die keine alten Unterlagen mehr. Kostet doch nur Geld.
### schrieb: > ehem. Kondensatorenwerk Gera > Firmenschrift Cronik "75 Jahre Kondensatorenfertigung" Danke, sehr interessant- solche Bilder suche ich. Dies ist Gera, aber hebe ich auf, werde ich mit einarbeiten. michael_ schrieb: > Ändere doch mal deine Strategie. Ich schrieb schon: So eminent wichtig ist die Sache nicht, daß ich eine "Strategie" erarbeite. Irgendwo ist eine solche Sache sinnlos, wenn so wenig Wertschätzung da ist, daß man nur mit enormen Forschungsaufwand noch etwas zusammenbekommt. > Jeder VEB dieser Größe hatte doch eine Betriebsfotogruppe. Schon mitbekommen, daß der Betrieb nicht mehr existiert ??? Kaum jemand wird noch Material des verordneten Agitprop gerettet haben. Ich habe nur ganz wenig aus meinem Betrieb gerettet, einige Brigadebücher und Wandzeitungsmaterial, und das wäre wenig später in Schuttcontainern gelandet, und vernichtet worden.
So, ich habe die Quellen in dem genannten PDF ausgewertet, und Mails verschickt... mal sehen, ob es was bringt. Trotzdem bitte weitersuchen...ich suche auch in zahlreichen Jahrgängen der "rfe", "Funkamateur" und anderen Zeitschriften und Büchern. Vielleicht hat jemand einen Artikel über KOWEG Görlitz in einer Fachzeitschrift gesehen, und weiß noch, in welcher Ausgabe, ode rin welchem Buch.
Ich habe schon Antworten von den angeschriebenen Leuten, die ich durch die Links fand, und eine Antwort von einem kompetenten Ansprechpartner, der ist nur noch im Urlaub, hat aber wahrscheinlich Material. Das macht ja schon mal Hoffnung. Vielleicht doch nicht alles in die Tonnen gewandert. Trotzdem bitte weitersuchen.
Manche VEB-Unterlagen wanderten auch in irgendein Treuhand-Archiv? Allerdings wird die Aufbewahrungsfrist schon überschritten sein.
oszi40 schrieb: > Manche VEB-Unterlagen wanderten auch in irgendein Treuhand-Archiv? > Allerdings wird die Aufbewahrungsfrist schon überschritten sein. Bestenfalls Produktionsunterlagen. Menschen und deren Belange zählen für solche "Behörden" nun wirklich nicht.
Beitrag #6368027 wurde vom Autor gelöscht.
So, ich habe einige wenige Fotos bekommen- ist ein Anfang. Manche Leute wollen regelrecht um Informationen angebettelt werden, und zum Schluß enden solche Anfragen mit faulen Ausreden und Vorhaltungen ! Dabei geht es ja nicht um für oder wider DDR, Politik oder Meinungen, es geht nur um sachliche Berichte. Ich glaub' manchmal, ich bin im falschen Film. Ich gab' nicht auf- schon wegen solch beschiccener Verhaltensweisen mache ich das weiter, ich werde auch, wenn ich Informationen bekomme, über andere Betriebe berichten, ich bin da schon am Tun. Wer Material dazu hat, bitte mir kundmachen. http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Die_Werke%2C_ihre_Menschen%2C_ihre_Produkte Bisher 2 Unterseiten, und auch diese werden noch ergänzt.
Edi M. schrieb: > Manche Leute wollen regelrecht um Informationen angebettelt werden, und > zum Schluß enden solche Anfragen mit faulen Ausreden und Vorhaltungen ! Kann es sein, dass es mit dem Urheberrecht zu tun hat? Du solltest das klären. Heutzutage im Kapitalismus ist nichts umsonst. Egal ob du auf deiner Webseite etwas verdienst oder nicht. Ich habe auch schon mal den Gedanken gehabt, Bilder meiner Firma dem robotron Forum zukommen zu lassen. Aber was passsiert, wenn ich die Bilder mal dem örtlichen Museum übergeben möchte? Kann sein, die dürften die dann nicht veröffentlichen.
michael_ schrieb: > Kann es sein, dass es mit dem Urheberrecht zu tun hat? Möglich ist alles, aber dann muß man nicht herumeiern. Außerdem kümmere ich mich bei Druckwerken selbst um die Genehmigung, auf meiner Seite zu veröffentlichen- meine Seiten haben schon eine große Anzahl solcher Hinweise.
Problematisch ist halt, überhaupt erstmal den Rechteinhaber rauszukriegen. Wem gehört heute exakt dieser Teil von Robotron? Man denke mal an "Blaupunkt", und wie sich da Produkte, Marken und Rechte in der Welt verteilt haben. Und wer sind die Personen auf dem Foto, die jeder einzeln der Veröffentlichung zustimmen müssen? Der SWR ist gerade dabei, sein historisches Archiv zu digitalisieren. Eine Menge Zeug ist bereits in der Mediathek gelandet. Das meiste ist aber blockiert weil die Rechtslage noch unklar ist. Wer 1966 ein Interview im Fernsehen gegeben hat oder als Komparse im Bild rumstand, der hat keineswegs automatisch eingewilligt, dass das 50 Jahre später nochmal veröffentlicht wird.
Soul E. schrieb: > Problematisch ist halt, überhaupt erstmal den Rechteinhaber > rauszukriegen. Wem gehört heute exakt dieser Teil von Robotron? Man > denke mal an "Blaupunkt", und wie sich da Produkte, Marken und Rechte in > der Welt verteilt haben. Und wer sind die Personen auf dem Foto, die > jeder einzeln der Veröffentlichung zustimmen müssen? Letzteres gilt für Fotos, die jetzt gemacht werden. Wer einer Veröffentlichung seines Abbilds vor x Jahrzehnten nicht widersprochen hat, wird dies heute kaum tun, und wenn... dann gibt es eben auch noch rechtliche Verfahren. Laßt mal die Kirche im Dorf, und spielt euch nicht als die Copyright- Polizei auf ! Für das, was ICH mache, muß ICH mich kümmern, tue das auch, und zeichne ICH verantwortlich.
Edi M. schrieb: > Für das, was ICH mache, muß ICH mich kümmern, tue das auch, und zeichne > ICH verantwortlich. Genau, und da gibt es noch die Panoramafreiheit. https://rieck-partner.de/bilder/was-ist-diese-panoramafreiheit-gilt-die-im-ausland.html
### schrieb: > Firmenschrift Cronik "75 Jahre Kondensatorenfertigung" > https://www.electronicon.com/de/downloads/downloads-zum-unternehmen/ Gerade mal durchgelesen, sehr interessant und da kommen Erinnerungen hoch. An dem in der Firmenschrift abgebildeten Fließband "Montage MP Kondensatoren" habe ich während des UTP Unterrichts selbst gesessen. Wir mußten damals die Lötfahnen auf die Kondensatoren aufstecken.
Zeno schrieb: > ### schrieb: >> Firmenschrift Cronik "75 Jahre Kondensatorenfertigung" >> https://www.electronicon.com/de/downloads/downloads-zum-unternehmen/ > > Gerade mal durchgelesen, sehr interessant und da kommen Erinnerungen > hoch. An dem in der Firmenschrift abgebildeten Fließband "Montage MP > Kondensatoren" habe ich während des UTP Unterrichts selbst gesessen. Wir > mußten damals die Lötfahnen auf die Kondensatoren aufstecken. Ja, stimmt, Erinnerungen kommen da auf... Ich habe auch gerade eigene Fotos eingestellt, zusammen mit alten Fotos kommt da schon etwas zusammen: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Die_Werke%2C_ihre_Menschen%2C_ihre_Produkte___Werk_fuer_Fernsehelektronik_-_WF Aber eben überall: Verfall. Wer seine Vergangenheit nicht achtet, hat keine gute Zukunft. Das sehe ich jetzt schon, täglich. Ich muß aber auch selbst zugeben- ich war schlampig- ich arbeitete in einigen wirklich guten Betrieben, und habe nur Erinnerungen, mehr nicht. Allerdings-obwohl ich Fototechnik beherrschte, als Jugendlicher selbst knipste, und Filme und Fotopapiere selbst entwickelt habe- war Fotografieren zu der Zeit nicht mehr mein Hobby, in den 70er und 80er Jahren besaß ich nicht mal mehr einen Fotoapparat.
Sehr schöne Bilder und Hut ab vor der Aufarbeitung der fotohistorischen "Firmengeschichte(n)". Die gerettete B30M2-Bildröhre wurde laut W. Beiers "Röhrentaschenbuch Band II", 3. Auflage (1962), wohl für Fernsegeräte gebaut. Hersteller "WF", wie von Ihnen geschrieben. Leuchtstofffarbe wird im Buch mit "weißlich" angegeben, Bildfensterdurchmesser wohl 270mm, Anodenspannung 10kV, Heizung 6,3V indirekt bei 300mA Heizstrom. MfG, Kohlhammer
Beitrag #6384794 wurde vom Autor gelöscht.
R. K. schrieb: > Die gerettete B30M2-Bildröhre wurde laut W. Beiers "Röhrentaschenbuch > Band II", 3. Auflage (1962), wohl für Fernsegeräte gebaut. Ja, richtig. Unter anderem für den Sachsenwerk FE852 "Rembrandt", 1952-55, und FE855 "Rubens", 1956, im Bild mein FE852D von 1954, noch heute so in Betrieb, Videorecorder und UHF- Konverter, um vom Videorecorder- Kanal 21 (UHF) auf Kanal 3 (VHF) zu kommen.
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Edi M. schrieb: > im Bild mein FE852D von 1954, noch > heute so in Betrieb... Dann ist das sicher Deine Frau vor dem Apparat. Ich hoffe, daß auch sie noch in Betrieb ist. :)
Krokodil Theophil schrieb: > Dann ist das sicher Deine Frau vor dem Apparat. Krokodil Theophil, lebtest früher noch am Nil, Theophil, Krokodil, Deine Augen sind schon mau... Krokodil Theophil, Brillen- Fielmann bietet viel, Theophil, Krokodil, Nein, das ist nicht meine Frau ! https://www.youtube.com/watch?v=_H5j2hAQ9A8
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