Servus Der Hubmast hebt kein bisschen. Habe ihn ausgebaut in eine Reparaturwerkstatt gebracht, 10 Tage gewartet,127€ bezahlt,gestern eingebaut-geht nix. Habe ein anderen Zylinder probiert, die Anschlüsse Kupplungen, Schlauch, Bogen,usw.es s alles ohne Fehler. Kann es sein, wenn die Kolbenstange ganz unten ist, dass kein Öl unter den Kolben kommt? Vielleicht Ablagerungen.So dass das Öl den Kolben nicht anheben kann? Mir fällt sonst nichts mehr ein. Danke
Ich würde das System erst mal entlüften. Die komprimierte Luft wird den Kolben nicht heben können.
Gustav schrieb: > Kann es sein, wenn die Kolbenstange ganz unten ist, dass kein Öl unter > den Kolben kommt? Dort, wo der Kolben das Öl hinausgedrückt hat müsste es eigentlich auch wieder einströmen können.
Wenn der Hubzylinder nicht mehr hochfährt und die Leitungen dicht sind, gibt es an sich nur zwei Fehlermöglichkeiten: 1) die Kolbendichtung ist kaputt. Was Du aber sofort daran erkennen kannst, daß dann Öl (oben am Abstreifring der Kolbenstange und/oder am Luft-Austritt/-Eintritt) austritt. Dort oben sind nämlich i.d.R. nur eine Kolbenstangen-Führung, das Luftventil sowie ein Abstreifring verbaut. All das ist aber etwas ganz anderes als eine Hydraulik-Dichtung, die bei Hubzylindern nur ganz unten (im Kolben) verbaut ist. Nachdem der Zylinder überholt wurde, scheidet 1) sowieso aus. Weil nach der Überholung üblicherweise auch die tadellose Funktion überprüft wird. Heißt - Du bekommst nach der Überholung einen "abgestöpselten" und ölgefüllten Zylinder zurück und brauchst überhaupt nicht darüber zu "philosophieren" ob da womöglich noch ein "Luftpolster" drin ist. Im überholten Zylinder ist mit Sicherheit kein Luftpolster mehr drin! Da schraubst Du die Abstöpselung ab und schließt Deine Leitung an. Wodurch Du natürlich zwangsläufig Luft in die Leitung bekommst. Aber dadurch noch nicht in den Zylinder, wenn Du die Leitung NOCH NICHT "anknallst". Das ist der "ganze Trick" dabei: :) - man muß wissen, daß der Zylinder kein Luftpolster mehr hat. (Es sei denn, Vollidioten haben den überholt und überprüft.) - man muß wissen, daß man Hydraulik-Leitungen durch nicht "angeknallte" Schraub-Verbindungen auch wieder "entlüften" kann, indem man die Hydraulikpumpe laufen läßt, das dadurch an der Verschraubung austretende Öl auffängt und erst danach (bei immer noch laufender Pumpe) die Verschraubung anknallt. - und man muß auch wissen, daß Mobil-Hydraulik-Systeme "halboffene" Systeme sind: Irgendwo ist da ein Vorratsbehälter, in den das Öl gespült wird und aus dem (ganz unten) die Pumpe Öl ansaugt. Insoweit ist es völlig irrelevant, sich Gedanken über ein paar evtl. Luftbläschen in einem Hydraulik-System zu machen: Selbst, wenn da mal einige drin sein sollten, so werden die nach und nach "herausgespült". Dazu ist der Vorratsbehälter vorhanden. Die Grundfunktionen im System können dadurch bestenfalls nur kurzzeitig und geringfügig gemindert werden. Such also bitte nicht nach Fehlermöglichkeiten, wo gar keine liegen können. :) 2) die Hydraulikpumpe baut nicht mehr genug Druck auf. Vermutlich war das von vornherein die Fehlerursache. Was auch dadurch bestätigt wird, daß nicht mal beim überholten Zylinder die Kolbenstange ausgefahren werden konnte. Den zusätzlichen Versuch mit einem anderen Zylinder hättest Du Dir nach Lage der Dinge deshalb an sich auch "schenken" können. Aus meiner Sicht zeigt er jedoch, daß Du bemüht bist, Dir irgendwie Klarheit verschaffen zu können und deshalb kein Troll bist. Die theoretisch weitere Fehlermöglichkeit, daß auch das Ansteuerventil defekt sein könnte, spielt in der Praxis meistens keine nennenswerte Rolle. Heißt - die Hydr.-Pumpen liefern ca. 200 bar, was ein "ausgelullertes" Ventil locker kompensieren kann. Dadurch mag zwar etwas Druckverlust vorhanden sein, der aber meistens vernachlässigbar ist. Jedenfalls i.d.R. nicht dazu führt, daß eine Kolbenstange ohne nennenswerte Last nicht mehr ausgefahren werden kann. Eine lästige Sache ist 2) zwar schon, aber wenn es sich bei Dir um eine Zahnradpumpe handelt (vielleicht von Bosch?), kannst Du bei der entweder das Spaltmaß korrigieren oder Dir eine gebrauchte besorgen. Bei Leuten, die Gabelstapler reparieren, bekommst Du sowas. Oder frag mal dort nach, wo Dein Zylinder für 127 Euro überholt wurde. Wer weiß, mit wie viel Arbeit das verbunden ist und auch weiß, wie viel alles, das mit Hydr...nur anfängt kostet, auch z.B. Kolben-Dichtungs- und -Führungs-Ringe, kann wohl auch nur sagen, daß Du mit 127 Euro nahezu mit einem "Freundschafts-Preis" bedient wurdest. ;)
L. H. schrieb: > Jedenfalls i.d.R. nicht dazu führt, daß eine Kolbenstange ohne > nennenswerte Last nicht mehr ausgefahren werden kann. Schöner ausführlicher Betrag, aber ich kann den noch ergänzen. Ich hatte mal den Fall, dass der Besitzer eines hydraulischen Holzspalters ein ähnliches Symptom beschrieb. Ich habe mir das Gerät mal angesehen und die Funktion geprüft. Bedient wurde die Hydraulik über zwei Hangriffe, damit die Hände nicht in den Spalter geraten konnten(Arbeitsschutz). Der Antrieb erfolgte über eine elekt. Pumpe und einem mechanisch betätigtem Ventil. Halt so ein Modell wie aus dem Baumarkt. Das ganze war zwar grundsätzlich auf den ersten Blick in Ordnung, aber dann fiel mir doch auf, dass die Schrauben des Ventils, das recht weit unten angebracht war, komplett fehlten(einfach verloren gegangen). Man kann auch sagen, dass Ventil hing nur an den Druckleitungen. Jedesmal wenn man den Auslöser betätigte, schob sich das Ventil einige Zentimeter tiefer, aber das Ventil gab den Druckweg nicht frei. Nachdem neue Schrauben mit Sicherungsmuttern verbaut wurden, funktionierte der Spalter wieder tadellos. Kleine Ursache - große Wirkung. ;) Wenn sich die TOs mal mehr Mühe bei ihrem Problem geben würden, z.B. um was für ein Gerät oder System es sich handelt, könnte man Zielführender helfen. So wird das halt nur ein Schuss ins Blaue.
Gustav schrieb: > Habe ihn ausgebaut in eine Reparaturwerkstatt gebracht, 10 Tage > gewartet, 127€ bezahlt - nix geht Für 127 Euro haben die das Teil 10 Tage ins Regal gelegt und du hast nur die Lagerhaltung bezahlt. Wie du siehst, funktioniert das Geschäftsmodell prächtig.
Servus Nochmals "DANKE" für die "ERNSTGEMEINTEN" Antworten. Habe einiges über Hydraulik erfahren. Mein Fehler war, Dass ich den Schlauch am Zylinder gelassen habe als ich ihn in die Werkstatt gebracht habe. Die haben ihn nicht getestet, weil sie ihr Aggregat Verliehen haben und sie einen kaputten Zylinder nicht auf den Platz tragen dürfen, um ihn an einem Fahrzeug zu testen (Vom Chef verboten).Habe allerdings die alten Teile erhalten, haben keine sichtbaren Fehler, sind nur schon sehr spröde. Mein Problem war aber am anderen Ende des Schlauches, der Stecker. Hatte ihn runtergeschraubt eine Kupplung daraufgesteckt und durch geblasen. War für mich in Ordnung. Am Traktor eingesteckt, geht aber nichts durch. Neuen Stecker drauf, entlüftet und der Staplermast funktioniert wie ein Neuer. Hätte ich wohl einfacher haben können. Fertig! Nur noch die Ölflecken in der Scheune wegmachen. Meine Frau wird mich erschiessen, wenn sie Die sieht. Servus
;) schrieb: > Ich würde das System erst mal entlüften. > Die komprimierte Luft wird den Kolben nicht heben können. Ist immer besser. Doch auch komprimierte Luft hebt den Kolben, das federt halt. Blöd, das ab einem bestimmten Druck der sogenannte "Dieseleffekt" auftreten kann, das kommt selten gut... Ansonsten, ein schöner Freitagsthread schon in der Woche. Old-Papa
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