Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Zylinder von Hubmast fährt nicht hoch


von Gustav (Gast)


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Servus
Der Hubmast hebt kein bisschen. Habe ihn ausgebaut in eine 
Reparaturwerkstatt gebracht, 10 Tage gewartet,127€ bezahlt,gestern 
eingebaut-geht nix. Habe ein anderen Zylinder probiert, die Anschlüsse 
Kupplungen, Schlauch, Bogen,usw.es s  alles ohne Fehler.
Kann es sein, wenn die Kolbenstange ganz unten ist, dass kein Öl unter 
den Kolben kommt? Vielleicht Ablagerungen.So dass das Öl den Kolben 
nicht anheben kann? Mir fällt sonst nichts mehr ein.
Danke

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Bitte.

von Frank L. (hermastersvoice)


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von ;) (Gast)


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Ich würde das System erst mal entlüften.
Die komprimierte Luft wird den Kolben nicht heben können.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Was sagt denn die Werkstatt?

von Unfug (Gast)


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Vor dem Einbau die Schutzkappe entfernen.

von Llort (Gast)


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Troll...

von Percy N. (vox_bovi)


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Gustav schrieb:
> Kann es sein, wenn die Kolbenstange ganz unten ist, dass kein Öl unter
> den Kolben kommt?

Dort, wo der Kolben das Öl hinausgedrückt hat  müsste es eigentlich auch 
wieder einströmen können.

von L. H. (holzkopf)


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Wenn der Hubzylinder nicht mehr hochfährt und die Leitungen dicht sind, 
gibt es an sich nur zwei Fehlermöglichkeiten:

1) die Kolbendichtung ist kaputt.
Was Du aber sofort daran erkennen kannst, daß dann Öl (oben am 
Abstreifring der Kolbenstange und/oder am Luft-Austritt/-Eintritt) 
austritt.
Dort oben sind nämlich i.d.R. nur eine Kolbenstangen-Führung, das 
Luftventil sowie ein Abstreifring verbaut.
All das ist aber etwas ganz anderes als eine Hydraulik-Dichtung, die bei 
Hubzylindern nur ganz unten (im Kolben) verbaut ist.

Nachdem der Zylinder überholt wurde, scheidet 1) sowieso aus.
Weil nach der Überholung üblicherweise auch die tadellose Funktion 
überprüft wird.

Heißt - Du bekommst nach der Überholung einen "abgestöpselten" und 
ölgefüllten Zylinder zurück und brauchst überhaupt nicht darüber zu 
"philosophieren" ob da womöglich noch ein "Luftpolster" drin ist.
Im überholten Zylinder ist mit Sicherheit kein Luftpolster mehr drin!
Da schraubst Du die Abstöpselung ab und schließt Deine Leitung an.
Wodurch Du natürlich zwangsläufig Luft in die Leitung bekommst.
Aber dadurch noch nicht in den Zylinder, wenn Du die Leitung NOCH NICHT 
"anknallst".

Das ist der "ganze Trick" dabei: :)
- man muß wissen, daß der Zylinder kein Luftpolster mehr hat.
(Es sei denn, Vollidioten haben den überholt und überprüft.)
- man muß wissen, daß man Hydraulik-Leitungen durch nicht "angeknallte" 
Schraub-Verbindungen auch wieder "entlüften" kann, indem man die 
Hydraulikpumpe laufen läßt, das dadurch an der Verschraubung austretende 
Öl auffängt und erst danach (bei immer noch laufender Pumpe) die 
Verschraubung anknallt.
- und man muß auch wissen, daß Mobil-Hydraulik-Systeme "halboffene" 
Systeme sind:
Irgendwo ist da ein Vorratsbehälter, in den das Öl gespült wird und aus 
dem (ganz unten) die Pumpe Öl ansaugt.
Insoweit ist es völlig irrelevant, sich Gedanken über ein paar evtl. 
Luftbläschen in einem Hydraulik-System zu machen:
Selbst, wenn da mal einige drin sein sollten, so werden die nach und 
nach "herausgespült". Dazu ist der Vorratsbehälter vorhanden.

Die Grundfunktionen im System können dadurch bestenfalls nur kurzzeitig 
und geringfügig gemindert werden.
Such also bitte nicht nach Fehlermöglichkeiten, wo gar keine liegen 
können. :)

2) die Hydraulikpumpe baut nicht mehr genug Druck auf.
Vermutlich war das von vornherein die Fehlerursache.
Was auch dadurch bestätigt wird, daß nicht mal beim überholten Zylinder 
die Kolbenstange ausgefahren werden konnte.

Den zusätzlichen Versuch mit einem anderen Zylinder hättest Du Dir nach 
Lage der Dinge deshalb an sich auch "schenken" können.
Aus meiner Sicht zeigt er jedoch, daß Du bemüht bist, Dir irgendwie 
Klarheit verschaffen zu können und deshalb kein Troll bist.

Die theoretisch weitere Fehlermöglichkeit, daß auch das Ansteuerventil 
defekt sein könnte, spielt in der Praxis meistens keine nennenswerte 
Rolle.
Heißt - die Hydr.-Pumpen liefern ca. 200 bar, was ein "ausgelullertes" 
Ventil locker kompensieren kann.
Dadurch mag zwar etwas Druckverlust vorhanden sein, der aber meistens 
vernachlässigbar ist.
Jedenfalls i.d.R. nicht dazu führt, daß eine Kolbenstange ohne 
nennenswerte Last nicht mehr ausgefahren werden kann.

Eine lästige Sache ist 2) zwar schon, aber wenn es sich bei Dir um eine 
Zahnradpumpe handelt (vielleicht von Bosch?), kannst Du bei der entweder 
das Spaltmaß korrigieren oder Dir eine gebrauchte besorgen.
Bei Leuten, die Gabelstapler reparieren, bekommst Du sowas.
Oder frag mal dort nach, wo Dein Zylinder für 127 Euro überholt wurde.

Wer weiß, mit wie viel Arbeit das verbunden ist und auch weiß, wie viel 
alles, das mit Hydr...nur anfängt kostet, auch z.B. Kolben-Dichtungs- 
und -Führungs-Ringe, kann wohl auch nur sagen, daß Du mit 127 Euro 
nahezu mit einem "Freundschafts-Preis" bedient wurdest. ;)

von ;) (Gast)


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L. H. schrieb:
> Jedenfalls i.d.R. nicht dazu führt, daß eine Kolbenstange ohne
> nennenswerte Last nicht mehr ausgefahren werden kann.

Schöner ausführlicher Betrag, aber ich kann den noch ergänzen.

Ich hatte mal den Fall, dass der Besitzer eines hydraulischen
Holzspalters ein ähnliches Symptom beschrieb. Ich habe mir das
Gerät mal angesehen und die Funktion geprüft. Bedient wurde die
Hydraulik über zwei Hangriffe, damit die Hände nicht in den Spalter
geraten konnten(Arbeitsschutz). Der Antrieb erfolgte über eine elekt.
Pumpe und einem mechanisch betätigtem Ventil. Halt so ein Modell
wie aus dem Baumarkt.
Das ganze war zwar grundsätzlich auf den ersten Blick in Ordnung,
aber dann fiel mir doch auf, dass die Schrauben des Ventils, das
recht weit unten angebracht war, komplett fehlten(einfach verloren 
gegangen). Man kann auch sagen, dass Ventil hing nur an den
Druckleitungen.
Jedesmal wenn man den Auslöser betätigte, schob sich das Ventil
einige Zentimeter tiefer, aber das Ventil gab den Druckweg nicht
frei. Nachdem neue Schrauben mit Sicherungsmuttern verbaut wurden,
funktionierte der Spalter wieder tadellos.
Kleine Ursache - große Wirkung. ;)

Wenn sich die TOs mal mehr Mühe bei ihrem Problem geben würden, z.B.
um was für ein Gerät oder System es sich handelt, könnte man
Zielführender helfen. So wird das halt nur ein Schuss ins Blaue.

von Reich ohne Arbeit (Gast)


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Gustav schrieb:
> Habe ihn ausgebaut in eine Reparaturwerkstatt gebracht, 10 Tage
> gewartet, 127€ bezahlt - nix geht

Für 127 Euro haben die das Teil 10 Tage ins Regal gelegt und du hast nur 
die Lagerhaltung bezahlt. Wie du siehst, funktioniert das 
Geschäftsmodell prächtig.

von Gustav (Gast)


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Servus
Nochmals "DANKE" für die "ERNSTGEMEINTEN" Antworten. Habe einiges über 
Hydraulik erfahren. Mein Fehler war, Dass ich den Schlauch am Zylinder 
gelassen habe als ich ihn in die Werkstatt gebracht habe. Die haben ihn 
nicht getestet, weil sie ihr Aggregat Verliehen haben und sie einen 
kaputten Zylinder nicht auf den Platz tragen dürfen, um ihn an einem 
Fahrzeug zu testen (Vom Chef verboten).Habe allerdings die alten Teile 
erhalten, haben keine sichtbaren Fehler, sind nur schon sehr spröde. 
Mein Problem war aber am anderen Ende des Schlauches, der Stecker. Hatte 
ihn runtergeschraubt eine Kupplung daraufgesteckt und durch geblasen. 
War für mich in Ordnung. Am Traktor eingesteckt, geht aber nichts durch. 
Neuen Stecker drauf, entlüftet und der Staplermast funktioniert wie ein 
Neuer. Hätte ich wohl einfacher haben   können. Fertig! Nur noch die 
Ölflecken in der Scheune wegmachen. Meine Frau wird mich erschiessen, 
wenn sie Die sieht.
Servus

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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;) schrieb:
> Ich würde das System erst mal entlüften.
> Die komprimierte Luft wird den Kolben nicht heben können.
 Ist immer besser.
Doch auch komprimierte Luft hebt den Kolben, das federt halt. Blöd, das 
ab einem bestimmten Druck der sogenannte "Dieseleffekt" auftreten kann, 
das kommt selten gut...

Ansonsten, ein schöner Freitagsthread schon in der Woche.

Old-Papa

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