Hallo, da auf meiner Platine eine induktive Last durch ein n Mosfet auf Ground gezogen wird verwende ich eine Schutzdiode für den Abschaltvorgang. Diese ist bislang am Drain als Ground verbunden, da es so im Netz in den Beispielen dargestellt wird. Spricht etwas dafür oder dagegen Ground direkt von der Platine zu nutzen oder kann man ruhigen gewissens diese Art der Beschaltung beibehalten?
D.W. schrieb: > Hallo, > > da auf meiner Platine eine induktive Last durch ein n Mosfet auf Ground > gezogen wird verwende ich eine Schutzdiode für den Abschaltvorgang. > > Diese ist bislang am Drain als Ground verbunden, da es so im Netz in den > Beispielen dargestellt wird. So ist das auch richtig. Relais mit Logik ansteuern > Spricht etwas dafür oder dagegen Ground direkt von der Platine zu nutzen Ja, das Lenz'sche Gesetz. > oder kann man ruhigen gewissens diese Art der Beschaltung beibehalten? Ja! Don't fix what aint broken!
D.W. schrieb: > Spricht etwas dafür oder dagegen Ground direkt von der Platine zu nutzen > oder kann man ruhigen gewissens diese Art der Beschaltung beibehalten? Wenn die Schutzdiode eine Freilaufdiode ist, muss sie parallel zur induktiven Last verschaltet sein. Wenn du allerdings ein Schutzbauteil verwendest, die auf Überspannung reagiert (Zenerdiode, Varistor, Suppressordiode), kann es auch zwischen Ground und Drain geschaltet werden.
Zu 99% schön so. Allerdings muß man manche Diode nahe dem Übel(Induktivität) anordnen damit der Strom nicht noch andere Sachen beeinflusst.
D.W. schrieb: > Diese ist bislang am Drain als Ground verbunden, da es so im Netz in den > Beispielen dargestellt wird. Ja, so ist es richtig. > Spricht etwas dafür oder dagegen Ground direkt von der Platine zu nutzen Natürlich, dann wirkt sie nicht. Du brauchst Grundlagen der Elektrik. Erste Grundlage: Man beschreibt Schaltungen nicht in Prosa oder als Gedicht, sondern als Schaltplan, und wenn an mit Bleistift auf Karopier malt und das Photo hier hochlädt. Zweite Grundlage: Wenn man sieht, wie etwas richtig gebaut wird, nicht ohne verstandenen Grund davon abweichen. Dritte Grundlage: Richtige Begriffe: Bei dir heisst es Freilaufdiode. Damit kann man suchen und Schaltungen finden, wie es auch geht, z.B. mit einem Transkiller, einer Z-Diode in Reihe mit einer normalen Diode nach Masse.
oszi40 schrieb: > Allerdings muß man manche Diode nahe dem > Übel(Induktivität) anordnen damit der Strom nicht noch andere Sachen > beeinflusst. ... und dabei berücksichtigen, dass eine (längere) Zuleitung zu einer induktiven Last selber eine Induktivität hat.
oszi40 schrieb: > Allerdings muß man manche Diode nahe dem > Übel(Induktivität) anordnen Nicht schon wieder. Das "Übel" ist der Schalttransistor, dort gehört die Diode dann auch hin, natürlich parallel zur Induktivität. Wenn die Leitungen kurz sind, und die in der Induktivität gespeicherte Energie klein, dann kann man die Diode natürlich auch direkt an die Induktivität heften.
Man könnte bei längeren Leitungen auch zwei Freilaufdioden anordnen - eine direkt an der L, eine am T :-)
Jens G. schrieb: > Man könnte bei längeren Leitungen auch zwei Freilaufdioden > anordnen - > eine direkt an der L, eine am T :-) Nein, ist wegen EMV nicht sinnvoll.
oszi40 hat es korrekt geschrieben. Bei langen Leitungen zwischen Transistor und Relais gehört die Freilaufdiode an den Transistor. Aber schaltungstechnisch parallel zum Relais, nicht parallel zum Transistor. Und zwar deswegen: Beim Abschalten erzeugt die Spule einen Stromfluss mit gleicher Richtung und Störke, wie vorher (als der Transistor eingeschaltet war). Dieser klingt dann allmählich ab, bis das Magnetfeld abgebaut ist. Durch die Leitung fließt also ein Strom, der beim Abschalten allmählich abklingt - gut für EMV. Wenn die Diode an der Spule säße, würde der Strom durch die Leitung schlagartig auf Null gehen. Steile Flanke, viele Oberwellen -> schlecht für EMV.
Falk B. schrieb: > Das hatten wir schon lang und breit diskutiert. Und wenn ich mich recht erinnere, nicht nur einmal!
HildeK schrieb: > Falk B. schrieb: >> Das hatten wir schon lang und breit diskutiert. > > Und wenn ich mich recht erinnere, nicht nur einmal! Gab's denn wenigstens einmal ein Ergebnis, an das man sich halten konnte, oder ging es wie immer 50:50 aus?
Freilaufender Transistorschützer schrieb: > HildeK schrieb: >> Falk B. schrieb: >>> Das hatten wir schon lang und breit diskutiert. >> >> Und wenn ich mich recht erinnere, nicht nur einmal! > > Gab's denn wenigstens einmal ein Ergebnis, an das man sich halten > konnte, oder ging es wie immer 50:50 aus? Es ging 100:0 für die Naturgesetze aus.
Stefan ⛄ F. schrieb: > hinz schrieb: >>> oszi40 hat es korrekt geschrieben. >> Nein. > > Bitte erkläre deine Antwort. oszi40 schrieb: > Allerdings muß man manche Diode nahe dem > Übel(Induktivität) anordnen damit der Strom nicht noch andere Sachen > beeinflusst. Das ist falsch. Und ich werde es jetzt bestimmt nicht zum hundertsten mal erklären.
oszi40 schrieb: > Zu 99% schön so. Allerdings muß man manche Diode nahe dem > Übel(Induktivität) anordnen damit der Strom nicht noch andere Sachen > beeinflusst. Da der durch die Diode fliessende Strom nicht höher als der Betriebsstrom ist, hält sich die Beeinflussung in Grenzen.
>> Allerdings muß man manche Diode nahe dem Übel(Induktivität) anordnen >> damit der Strom nicht noch andere Sachen beeinflusst. hinz schrieb: > Das ist falsch. Ja, bei dem Part stimme ich dir zu. Mit diesem Satz widerspricht er sich scheinbar selbst.
MaWin schrieb: > Transkiller Keine Ahnung, welchem Laborslang dieser Begriff entsprungen ist. Mit "TVS" käme man wohl eher zum Ziel.
oszi40 schrieb: > Allerdings muß man manche Diode nahe dem Übel(Induktivität) anordnen > damit der Strom nicht noch andere Sachen beeinflusst. Die Zuleitungen zum Übel besitzen keine Induktivität?
Wolfgang schrieb: > MaWin schrieb: >> Transkiller > > Keine Ahnung, welchem Laborslang dieser Begriff entsprungen ist. Marketing von Shindengen. > Mit "TVS" käme man wohl eher zum Ziel. Ist nicht das gleiche.
Wolfgang schrieb: > oszi40 schrieb: >> Allerdings muß man manche Diode nahe dem Übel(Induktivität) anordnen >> damit der Strom nicht noch andere Sachen beeinflusst. > > Die Zuleitungen zum Übel besitzen keine Induktivität? Das Übel kann darin bestehen, daß Dein langer Draht auch einen Ohmschen Widerstand hat und der Abschaltstrom über die Freilaufdiode entweder an der Quelle oder über eine lange, gemeinsam genutzte Leitung fließen muß. Eigentlich hast Du mindestens 3 Baustellen zu beobachten. 1.Das Übel an der Quelle: Spule 2.Spannungsabfall auf der 100m langen Leitung?? 3.Die böse Induktivität der langen Leitung, die auch eine böse Abschaltspannung auf Deine Leiterplatte bringen kann. 4.Gibt es noch mechanische Resonanzen, die schon manche dicke Freilaufdiode nach wenigen Tagen durch Abbrechen der Drähte gekillt haben.
oszi40 schrieb: > 3.Die böse Induktivität der langen Leitung, die auch eine böse > Abschaltspannung auf Deine Leiterplatte bringen kann. > 4.Gibt es noch mechanische Resonanzen, die schon manche dicke > Freilaufdiode nach wenigen Tagen durch Abbrechen der Drähte gekillt > haben. Jetzt bekomme ich mal wirklich Angst... In Über 40 Jahren ist MIR so etwas nicht vorgekommen! ;-)))
oszi40 schrieb: > Das Übel kann darin bestehen, daß Dein langer Draht auch einen Ohmschen > Widerstand hat und der Abschaltstrom über die Freilaufdiode entweder an > der Quelle oder über eine lange, gemeinsam genutzte Leitung fließen > muß. Das ist gut, so baut sich die Energie nicht nur im Innenwiderstand der Spule sondern auch im Leitungswiderstand ab. Das geht dann schneller. > 4.Gibt es noch mechanische Resonanzen Wirklich?
Stefan ⛄ F. schrieb: >> 4.Gibt es noch mechanische Resonanzen > Wirklich? Das hatte ich öfter Zugmagneten. Sie brachen einfach ab durch Resonanzen. Millimeterstarke Anschlussdrähte waren nach einer Woche weggebrochen.
Ach so ist das gemeint. Ich dachte schon die Diode würde selbst aktiv schwingen. Das kam mir arg schräg vor.
oszi40 schrieb: >>> 4.Gibt es noch mechanische Resonanzen >> Wirklich? > > Das hatte ich öfter Zugmagneten. Sie brachen einfach ab durch > Resonanzen. > Millimeterstarke Anschlussdrähte waren nach einer Woche weggebrochen. Da würde ich spätestens beim zweiten Austausch einen Kringel in den Draht biegen und schon ist das Problem gelöst. Und nun sag bitte nicht, Der Kringel würde eine zusätzliche, störende Induktivität bilden.
Harald W. schrieb: > Da würde ich spätestens beim zweiten Austausch einen Kringel > in den Draht biegen und schon ist das Problem gelöst. Und nun > sag bitte nicht, Der Kringel würde eine zusätzliche, störende > Induktivität bilden. Die könnte man ja zur Not mit 2 Scheiben Mortadella als Plattenkondensator kompensieren.
> Der Kringel würde eine zusätzliche, störende > Induktivität bilden. Das stimmt auch, aber die Induktivität ist in der Praxis vernachlässigbar gering. Die Induktions-Spannung steigt ohnehin aus Sicht der Diode relativ langsam an, weil die Spule auch eine gewisse Kapazität zwischen den Windungen hat.
Harald W. schrieb: > Da würde ich spätestens beim zweiten Austausch einen Kringel > in den Draht biegen und schon ist das Problem gelöst. Würde ich auch machen...
Mani W. schrieb: >> Da würde ich spätestens beim zweiten Austausch einen Kringel >> in den Draht biegen und schon ist das Problem gelöst. > > Würde ich auch machen... Es lebe das Kringel-Forum! :-)
So ein Schlingel, macht der einfach einen Kringel! Vorbei ist's mit der Wackelei, mehr Stabilität ist bessere Qualität.
So Kringel werden auch in Wasserinstallationen gerne gemacht... Oder bei Druckluft, oder sonst wo es mal wackelt oder sich verzieht...
Mani W. schrieb: > So Kringel werden auch in Wasserinstallationen gerne gemacht... > > Oder bei Druckluft, oder sonst wo es mal wackelt oder sich verzieht... ...oder in Glasfasern, die dann zusätzlich per Motor geschüttelt werden, um den Speckleeffekt zu verhindern.
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