Liebe Leute, ich habe eine 48V Li Ion Batterie mit internen BMS an einem 5000W InverterCharger von Victron hängen. Die Batterie ist vom BMS mit zwei Stromsicherungen abgesichert, zum einen ein Kurzschlussschutz von 95A, der fliegt sobald diese Grenze überschritten ist und zum anderen ein 55A Überlastschutz, welcher die Batterie trennt sobald 1s lang dieser Strom fließt. Das Starten des Inverters geht ohne Probleme- aber sobald größere Lasten wie eine Handbohrmaschine oder ein Winkelschleifer gestartet werden, trennt sich die Batterie wegen dem Kurzschlussschutz, da die Transienten von diesen Lasten hier zu hoch sind. Den Strom der Lasten in der DC Seite habe ich mit einem Oszilloskop über einen 60mV/200A Shunt gemessen und angehängt. So jetzt möchte ich gerne während des Hochfahrens der Maschinen den Strom so begrenzen dass er unter 95A bleibt. Eine sehr simple NTC Lösung geht nicht, da die bei einem Hotstart fliegen würde. Die NTC oder einen Festwiderstand über einen FET oder Relais zu brücken, ist auch schwierig da die Anwendung ja immer wieder an und abschaltet. Mein letzter Versuch war mit dem Hotswap Controller LM5069, der war aber wohl nicht schnell genug und die Transienten wurden nicht sichtlich ausgebremst. Die Beschaltung davon habe ich auch angehängt. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass die Batterie auch geladen können werden soll. Also auch in die andere Richtung Strom fließen soll. Das wollte ich notfalls mit einigen parallel geschalteten Schottky Dioden bewerkstelligen. Fällt euch sonst noch eine gute und einfache Lösung ein, welche auch mit Dauerlasten funktioniert? Ein kleinerer Inverter hat das Problem auch nicht gelöst. Vielen Dank und Grüße Hugo
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Klingt kompliziert. Ich bin gespannt, ob es eine einfache Lösung gibt. Unabhängig davon ist mir nicht klar, was die Oszilloskop-bilder zeigen. An welchen Punkten hast du gemessen?
Hast du dir denn mit VEConfigure schon mal die Parameter der Victron (ich nehme mal an, es ist eine MultiPlus) angeschaut? Ich bin jetzt nicht ganz sicher, aber es kann durchaus sein, das du sowas in die Kiste reinprogrammieren kannst.
@stefan Ich auch ^^ Der Shunt hängt in der LowSide zwischen Batterie und Inverter. Die Erde Referenz ist am Batterie Ground des Shunts und die Probe auf der anderen Seite des Shunts. 60mV entsprechen 200A, das heißt es treten so zwischen 120 und 180A kurzzeitig auf. @matthias danke, genau, hab ich. Leider lässt sich der Aussgangsstrom des Viktron nicht begrenzen.
Vieleicht einfach eine Fette Spule? Mein Gefühl sagt mir allerdings das die unpraktikabel groß sein müsste...
Hugo W. schrieb: > Das Starten des Inverters geht ohne Probleme- aber sobald > größere Lasten wie eine Handbohrmaschine oder ein Winkelschleifer > gestartet werden, trennt sich die Batterie wegen dem Kurzschlussschutz, > da die Transienten von diesen Lasten hier zu hoch sind. Dann häng einen Sanftanlauf/Anlaufstrombegrenzer vor diese Maschinen.
Ich sehe im Moment keine Lösung auf der Akkuseite, die ohne Verluste funktioniert und tendiere eher zum Sanftanlauf auf der 230V Seite. Wenn man auf der 48V Seite den Strom begrenzt, wird die Victron dann wg. Unterspannung abschalten wollen. Edit: hinz schrieb: > Dann häng einen Sanftanlauf/Anlaufstrombegrenzer vor diese Maschinen. Jepp, zwei Blöde, ein Gedanke :-)
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Danke. Meint ihr sowas wie den hier? https://www.conrad.de/de/p/mean-well-icl-16r-meanwell-einschaltstrombegrenzer-serie-icl-16r-l-fuer-induktive-und-kapazitive-lasten-grau-ii-2163525.html#productDownloads
Hugo W. schrieb: > Danke. Meint ihr sowas wie den hier? > https://www.conrad.de/de/p/mean-well-icl-16r-meanwell-einschaltstrombegrenzer-serie-icl-16r-l-fuer-induktive-und-kapazitive-lasten-grau-ii-2163525.html#productDownloads Sowas kann reichen, ist aber ehr für dicke Trafos oder Schaltnetzteile gedacht. Ein Winkelschleifer hat eine zu lange Anlaufzeit für sowas, aber gerade deshalb haben ordentlich Geräte bereits einen Sanftanlauf eingebaut.
hinz schrieb: > deshalb haben ordentlich Geräte bereits einen Sanftanlauf > eingebaut. Das hat mein Nachbar neulich erlebt: Bei seinem Staubsauger ist der Drehzahlsteller kaputt gegangen, also hat er ihn einfach überbrückt. Jetzt fliegt die Sicherung bei jedem 5. Einschalten raus. Aber er ist Kreativ, hat einen Workaround gefunden: 20 Meter Kabeltrommel. Dann kommt er damit auch bis zum Auto am Straßenrand :-)
Die Nummer mit der Kabeltrommel könnte auch hier als Vorversuch nützlich sein, ehe man den blauen Klaus bezahlt. Ansonsten gibt es sowas auch im Zubehörhandel :-P https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_nkw=230V+Sanftanlauf&_sacat=0
Danke euch für die hilfreichen Antworten. Werd ich ausprobieren und berichten. Nochmal zur DC Seite, hat wer eine Idee, wieso das mit den Hotswap Controller nicht funktioniert? Der sollte doch zumindest mehr oder weniger für so etwas gemacht sein. Und ich denke, die Verluste ließen sich mit mehreren niederohmigen FETs parallel gering halten.
Kleines Update: Der verlinkte Sanftanlauf (Phasenanschnittsteuerung), ging leider für meine Anwendung nicht, da der ja erkennen muss, wann das Power Tool eingeschaltet wird. Das geht für unseren Fall nicht, da wir verschiedene Power Tools an die Steckdose anschließen. Und diese Sanftanlaufstarter nur einmalig bei Spannung den Strom Lösungen mit dem LM5069 oder anderen HotSwap Controllern funktionieren aus einem ähnlichen Grund auch nicht, die begrenzen nur einmalig beim ersten Spannung versorgen. Einen dauerhaften Strombegrenzer für die DC Seite in der Größenordnung (48V, 50A) habe ich bislang noch nicht gefunden.
Hugo W. schrieb: > Einen dauerhaften Strombegrenzer für die DC Seite in der Größenordnung > (48V, 50A) habe ich bislang noch nicht gefunden. Das wird eben auch nicht funktionieren, da dann der WR auf Unterspannungsfehler erkennt und abschaltet. Deine einzige Chance ist eine Strombegrenzung auf der 230V Seite.
Hallo. Was sagt Victron dazu? Der Support ist sehr hilfreich. Ich befürchte aber da kommt der Hinweis: für den 5kVa mehr Akkus nehmen. Gibt es die 95A Kurzschlusschutz nicht in träge? Diesen Wert grösser machen? Welchen Akku nutzt du genau? Pylontech? BYD? Martin
Hugo W. schrieb: > ich habe eine 48V Li Ion Batterie mit internen BMS an einem 5000W > InverterCharger von Victron hängen. Die Batterie ist vom BMS mit zwei > Stromsicherungen abgesichert, zum einen ein Kurzschlussschutz von 95A, > der fliegt sobald diese Grenze überschritten ist und zum anderen ein 55A > Überlastschutz, welcher die Batterie trennt sobald 1s lang dieser Strom > fließt. Hallo, hab den alten Beitrag gelesen. Wie soll das generell funktionieren? 5000W bei 48V macht schon mal 105A. Mit Verluste bestimmt 120A. Ganz klar dass deine Sicherungen ansprechen. Gruß Steffen
Steffen T. schrieb: > Wie soll das generell funktionieren? 5000W bei 48V macht schon mal 105A. > Mit Verluste bestimmt 120A. Ganz klar dass deine Sicherungen ansprechen. Einfach mal Datenblatt/Bedienung des Victron und die hiesige Problemschilderung lesen und verstehen. https://www.victronenergy.de/inverters-chargers/multiplus-ii
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