Forum: HF, Funk und Felder Mikrowellen-Combiner nötig?


von Owen S. (senmeis)


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Hi,

zwei In-Phase Signale im Doherty-Verstärker sollen kombinert werden. 
Frage: Muss ein MW-Combiner eingesetzt werden oder dürfen die beiden 
Leitungen einfach zusammengeführt werden?

Senmeis

von Pandur S. (jetztnicht)


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Etwas mehr Kontext waere gut ... Frequenzen, Leistungen, Zweck.

von Helmut -. (dc3yc)


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Wegen der Anpassung muss ein Combiner eingesetzt werden.

von Bastler (Gast)


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Owen S. schrieb:
> dürfen die beiden
> Leitungen einfach zusammengeführt werden?

Woher sollen die Signale "wissen", dass sie sich in Richtung gemeinsamen 
Ausgang bewegen sollen und nicht zur jeweiligen anderen Quelle?

Natürlich wird ein Combiner benötigt. Und nein, ein resistiver Koppler 
ist nicht geeignet...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.microwaves101.com/encyclopedias/doherty-amplifiers

Anscheinend reicht eine Zusammenschaltung über zwei Leitungskreise aus. 
Am Eingang ist ein echter -3dB-Leistungsteiler angebracht, zumindest im 
ersten Schaltbild.
Die Signale an den Verstärkern sind aber auch nicht "in-phase" sondern 
90 Grad verschoben.

: Bearbeitet durch User
von Jo T. (j_thalbach)


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Genau ist das mein Punkt. Nämlich habe ich beide Varianten, also mit und 
ohne Combiner, gesehen. Das klappt natürlich mit dem Combiner, aber was 
ohne?

von Volker M. (Gast)


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Jo T. schrieb:
> Das klappt natürlich mit dem Combiner, aber was ohne?

Ohne Koppler kannst du keine allseitige Anpassung realisieren.

Die Variante mit zwei 90° Hybriden hat den Charme, daß man dann die 
Reflektion in einen Abschluß am entkoppelten Tor leitet. Die Ein- und 
Ausgangsanpassung der Zusammenschaltung ist dann besser ist die der 
einzelnen Verstärkermodule.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das sieht aber eher nach Parallel-Endstufen aus.

Der Doherty-Verstärker hat aber unterschiedliche parallel betrieben 
Stufen. Eine macht die Grundversorgung mit kleinerer Betriebsspannung, 
und die andere sorgt in den Spannungsspitzen für Nachschub. Schon 1938 
publiziert, natürlich Röhrentechnik. Das soll den Wirkungsgrad steigern.

In dem von mir verlinkten Artikel steht auch am Beispiel einer 
Ampleon-Endstufe, dass der Eingangs-Splitter nicht symmetrisch ist, 
sondern dem Spitzenteil weniger Leistung zukommen lässt.

Und speziell zum simplen Ausgangs-Combiner heißt es "The heart of the 
Doherty amplifier is the Doherty combiner, shown below. "

https://www.richardsonrfpd.com/docs/rfpd/Anaren_Tuning_Doherty_Combiners.pdf
die gibt es sogar so fertig zu kaufen.

: Bearbeitet durch User
von Volker M. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Das sieht aber eher nach Parallel-Endstufen aus.

Oops ... ja, zwei identische Stufen mit 90° Phasenversatz angesteuert. 
Sorry, wollte keine Verwirrung stiften!

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