Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Netzteil 230V-kompatibel?


von Der TE (Gast)


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Hallo allerseits,

die Tage habe ich die Nähmaschine meiner Schwester repariert (ein 
mechanisches Problem). Es handelt sich um eine Bernina für den 
amerikanischen Markt spezifiziert auf 110V, betrieben wird die Maschine 
nun mit klobigem Zwischentrafo.

Beim Öffnen bin ich auf die Platine gestoßen, siehe Anhang, wo ein 
Typenschild (fürs Netzteil?) mit der Angabe
> 100-120V ~
> 200-240V ~
> (Auto-Range)
aufgeklebt ist.

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob man die Nähmaschine auch direkt mit 
230V betreiben könnte, die Handhabung würde das vereinfachen.

Was meint ihr, gibt es Hinweise, das lieber nicht zu probieren, weil die 
Platine nur für 110V bestückt sein könnte? Wenn bspw. zu "schwache" 
Kondensatoren verbaut sind? Man sieht einen 200µF-Kondensator mit der 
Angabe 250VDC.

Gibt es eine einigermaßen sichere Methode die 230V-Versorgung zu testen?

Danke schonmal!
Grüße

von Günni (Gast)


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Der TE schrieb:
> Man sieht einen 200µF-Kondensator mit der
> Angabe 250VDC.

Wenn der Kondensator am Eingang hinter dem Eingangsgleichrichter hängt, 
ist ein 230 V - Betrieb ausgeschlossen. Dann müsste der Kondensator eine 
Spannungsfestigkeit von mehr als 360 V haben.

von Manfred (Gast)


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Der TE schrieb:
> Man sieht

erstmal ein Matschfoto, eine Frechheit, sowas zu veröffentlichen.

von hinz (Gast)


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Der TE schrieb:
> Man sieht einen 200µF-Kondensator mit der
> Angabe 250VDC.

Und gleich daneben wohl noch einen.


Das NT schaltet automatisch zwischen Graetz und Delon um. Wer der Sache 
nicht traut, der kann den Schalter entfernen, dann ist es immer Graetz, 
und damit für 230V.

von Der TE (Gast)


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Danke schonmal an alle!

Günni schrieb:
> Der TE schrieb:
>> Man sieht einen 200µF-Kondensator mit der
>> Angabe 250VDC.
> Wenn der Kondensator am Eingang hinter dem Eingangsgleichrichter hängt,
> ist ein 230 V - Betrieb ausgeschlossen. Dann müsste der Kondensator eine
> Spannungsfestigkeit von mehr als 360 V haben.

hinz schrieb:
> Der TE schrieb:
>> Man sieht einen 200µF-Kondensator mit der
>> Angabe 250VDC.
> Und gleich daneben wohl noch einen.
Könnten da noch andere nicht spannungsfeste Bauteile drin sein? 
Andererseits lohnt der Kondensatortausch wohl auch nicht, wenn dann das 
Risiko besteht, dass noch was anderes kaputt geht.

> Das NT schaltet automatisch zwischen Graetz und Delon um. Wer der Sache
> nicht traut, der kann den Schalter entfernen, dann ist es immer Graetz,
> und damit für 230V.
Wo sitzt der Schalter?


Manfred schrieb:
> ein Matschfoto
Ja, das Gehäuse war leider schon zu, als ich das bemerkt habe. Ich kann 
aber noch ein besseres Bild machen.

von Michael B. (laberkopp)


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Der TE schrieb:

> Jetzt stellt sich mir die Frage, ob man die Nähmaschine auch direkt mit
> 230V betreiben könnte

Eher nicht. Die Platine wird mit Weitbereichseingang laufen, aber der 
Hauptmotor wird an die Netzspannung angepasst sein und raucht bei zu 
hoher Spannuung ab.

Bei der satten Elektronik tippe ich drauf daß es noch weitere Motoren 
gibt um die Stichmuster zu steuern, die könnten ebenfalls direkt an 230V 
hängen oder (vor allem wenn es Schrittmotore sind) am Natzteil und daher 
mit Weitbereich zurecht kommen.

von Der TE (Gast)


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Schrittmotoren gibt es. Der Hauptmotor ist auch eher schnuckelig, in der 
Größe eines Modellbaumotors. Die Anschlussleistung ist mit 90W 
angegeben, das würde zur Angabe auf dem Netzteil passen. Mir ist 
allerdings auch nicht ganz klar, ob die gesamte Platine das Netzteil ist 
(dann müsste man sich ja auf das Typenschild verlassen können) oder ob 
es ein Beistellteil ist und die Platine selbst vom 
Nähmaschinenhersteller ist.

von hinz (Gast)


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Der TE schrieb:
> Wo sitzt der Schalter?

Das ist ein Halbleiter, und bei der besonderen Qualität des Fotos lässt 
er sich nicht genau lokalisieren.

Aber wenn Protek da draufschreibt, dass das ein automatisches 
Zweibereichnetzteil ist, dann wird das auch so sein. Das ist ja ein für 
Qualität bekannter Hersteller.

von hinz (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Die Platine wird mit Weitbereichseingang laufen, aber der
> Hauptmotor wird an die Netzspannung angepasst sein und raucht bei zu
> hoher Spannuung ab.

Das ist sicherlich so, könnte man anhand der Ersatzteilliste 
verifizieren.

von Der TE (Gast)


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Morgen mach ich ein besseres Bild. Und ich schau auch, ob ich Unterlagen 
zu der Maschine finde.

von Der TE (Gast)


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Ihr hattet recht, es handelt sich wohl um einen 110V-Motor, siehe 
Anhang.
Dann hat sich der Thread somit erledigt. Für mich hat er sich trotzdem 
gelohnt, die Delon-Schaltung war mir neu, sehr interessant!

Danke nochmal!

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