Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Versorgung für DPS5020


von Andreas R. (Firma: (keine)) (fahrrad)


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Hallo,

ich möchte mir ein einfaches Netzteil mit dem DPS5020 bauen und habe als 
Quelle einen Trafo mit 49 V Ausgangsspannung. Wenn ich die gleichrichte 
und einen Kondensator anschließe, komme ich auf ca. 69 Volt. Das DPS5020 
verträgt aber nur 60 Volt.

Gibt es eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, den Trafo trotzdem 
zu verwenden?

Grüße
Fahrrad

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Wurzel(2) x 49 V ergibt ziemlich genau 69 V. Auf diesen Wert lädt sich 
auch der Kondendator auf (nach (Doppel-)Gleichrichtung). Der Kondensator 
lädt sich auf die höchste Spannung auf.

Das ist die Leerlaufspannung, unter ausreichender Belastung stellen sich 
dann wieder ca 49 V ein.

von hinz (Gast)


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DPS8005 nehmen.

von Sigmar (Gast)


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Andreas R. schrieb:
> Gibt es eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, den Trafo trotzdem
> zu verwenden?

Ja, gibt es, abwickeln,
d.h. sekundärseitig einige Windungen abwickeln
bis Du die erforderliche Spannung erreicht hast.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Das DPS5020 ist ja ein 20A/1000W-Gigant. Das Display zeigt ja auch die 
Eing.-Spannung an.

Wenn Du unsicher bist: ein paar Hochlast-Widerstände hinter 
Gleichrichter/Kondensator schalten, so kommst Du auf alle Fälle unter 60 
V. Vermutlich reicht aber auch schon die Grundlast des DPS5020 aus.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Sigmar schrieb:
> Ja, gibt es, abwickeln,
> d.h. sekundärseitig einige Windungen abwickeln
> bis Du die erforderliche Spannung erreicht hast.

Hat er doch schon mit 49 V. Er mißt einfach nur den Spitzenwert ohne 
Last.

von Andreas R. (Firma: (keine)) (fahrrad)


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Hallo,

danke für die hilfreichen Antworten!

Sollte ich einen 490-Ohm-Lastwiderstand (also 0,1 A, 4.9 Watt) parallel 
zum Kondensator schalten, um eine Grundlast zu haben?

Und braucht das DPS eingangsseitig überhaupt einen Glättungs-Elko?

Grüße
Fahrrad

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)

>Wenn Du unsicher bist: ein paar Hochlast-Widerstände hinter
>Gleichrichter/Kondensator schalten, so kommst Du auf alle Fälle unter 60
>V. Vermutlich reicht aber auch schon die Grundlast des DPS5020 aus.

Das sollte man sich noch mal reichlich überlegen ...

>Sigmar schrieb:
>> Ja, gibt es, abwickeln,
>> d.h. sekundärseitig einige Windungen abwickeln
>> bis Du die erforderliche Spannung erreicht hast.

>Hat er doch schon mit 49 V. Er mißt einfach nur den Spitzenwert ohne
>Last.

Wieso hat er doch? Es interessiert die DC-Spannung, also max. 60V. Und 
die erreicht er mit weit weniger als 49V~

von Ptronics (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Hat er doch schon mit 49 V.
> Er mißt einfach nur den Spitzenwert ohne Last.

Gleichrichtung mit Graetz-Brücke und darauffolgendem Elko:

Diese Gleichrichtung ist eine sogenannte Spitzenwertgleichrichtung.
Resultierende DC ist U_AC(in) * Wurzel aus 2 (minus 2 x V_F(Diode)).
(Auch andere Arten der Gleichrichtung helfen hierbei kaum weiter.)

Schon ohne Miteinbeziehung der Trafo-Leerlauf-Spannungsüberhöhung
also viel zu hohe fast 70VDC - und dann noch inklusive dieser...

Entschuldige, aber was Du hier schriebst, war "echt phantastisch".


Jens G. schrieb:
> Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)
>
>>Wenn Du unsicher bist: ein paar Hochlast-Widerstände hinter
>>Gleichrichter/Kondensator schalten, so kommst Du auf alle Fälle unter 60
>>V. Vermutlich reicht aber auch schon die Grundlast des DPS5020 aus.
>
> Das sollte man sich noch mal reichlich überlegen ...

Das ist mehrfach unsinnig, die böten nicht mal eine Art Mindest-
Spannungsfall (U = I*R - und I hat keinen definierten Mindestwert).

Aber auch mit einer "Grundlast" würde man eher Dioden seriell
in Betracht ziehen - allerdings höchstens vorübergehend. (Obwohl
die Grundlast @ Dioden viel niedriger ausfallen könnte als @ Rs.)

Das (besonders mittels Rs) würde also viel Leistung verbraten.
Störte denn das nicht? Sollte der Trafo bzgl. Leistung eh weit
überdimensioniert sein?

Man könnte (unter Verringerung des Leistungsdurchsatzes des oben
genannten Trafos - aber evtl. ja egal) die Trafo-Eingangsspannung
verringern - mittels eines weiteren solchen in Sparschaltung.

(Die anzureihende sek. Wicklung muß den prim. Gesamtstrom tragen
können, danach ist so ein Trafo in der Hauptsache auszusuchen.
Und natürlich muß besagte Wicklung für eine passende Spannung
bemessen worden sein...)


Noch eine Möglichkeit: Ein weiterer Buck "davorgesetzt". Je nach
Anforderungen an den Output des DPS evtl. sogar ein ungeregelter.

von Andreas R. (Firma: (keine)) (fahrrad)


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Hab zwei 24 V-Netzteile günstig bekommen und schalte die jetzt in Reihe, 
sind dann also 48 V Eingangsspannung. Das reizt das DPS natürlich nicht 
aus. Falls ich irgendwann mehr Leistung brauche, kann ich immer noch die 
Quelle verändern.

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