Moin. Ich arbeite grade an einem Projekt bei dem bis zu 256 Pins gegeneinander mit 24 Volt getestet werden soll. Wie folgt: man gibt 24Volt auf Pin1 und guckt an welchen Pins dann 24 Volt anliegen, als nächstes folgt dann Pin2 und so weiter. Das ganze soll als erste Prüfung eines Kabelbaums genutzt werden. Es ist vorher nicht klar welche Pins Eingang oder Ausgang sind. Für die Eingangseite sollen Schieberegister eingesetzt werden. Hab da einige 24volt toleranten gefunden, z.B. MAX31911. Um an die 256 Pins 24 Volt anzulegen wollte ich 17x 16 Kanal Multiplexer z.B. MUX506. Also eine MUX als Vorstufe und dann an die 16 Ausgänge jeweils einen weiteren MUX. Meine Frage ist ob jemand dafür vielleicht eine elegantere Lösung kennt, oder jemandem eine elegantere einfällt. Für die Schaltung werden hier so einige Bauteile verwendet, und ich habe leider nicht zu viel Platz auf der Platine, daher wäre jede Einsparrung willkomen. Wie man vielleicht merkt versuche ich um eine 24V-3.3V Endstufe mal 256 herumzukommen. Zuerst wollte ich den iC-JX von ichaus verwenden, dort können aber die I/O leider nur in 4er-Blöcken umgeschaltet werden. P.S.: Ja es müssen 24 Volt sein, obwohl später noch eine Isolationprüfung mit hoher Spannung folgt.
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Vincent R. schrieb: > P.S.: Ja es müssen 24 Volt sein, obwohl später noch eine > Isolationprüfung mit hoher Spannung folgt. Guck dir mal die Schaltmatrizen von Pickering an. Sowas bastelt man nicht (mehr) selber.
Echt gute Teile von Pickering. https://www.elektronikpraxis.vogel.de/pxi-schaltmatrizen-mit-reed-relais-fuer-einen-schaltstrom-bis-1-ampere-a-745799/ Könnten aber das Budget sprengen, da diese die angefragte Funktionalität auch weit überbieten. Gruss
Erich schrieb: > Echt gute Teile von Pickering. > https://www.elektronikpraxis.vogel.de/pxi-schaltmatrizen-mit-reed-relais-fuer-einen-schaltstrom-bis-1-ampere-a-745799/ > > Könnten aber das Budget sprengen, da diese die angefragte Funktionalität > auch weit überbieten. > > Gruss STK500-Besitzer schrieb: > Vincent R. schrieb: >> P.S.: Ja es müssen 24 Volt sein, obwohl später noch eine >> Isolationprüfung mit hoher Spannung folgt. > > Guck dir mal die Schaltmatrizen von Pickering an. > Sowas bastelt man nicht (mehr) selber. Die Schaltmatrizen von Pickering kenn ich, die werden auch bei uns eingesetzt. Es geht hierbei allerdings um einen mobilen sehr kompakten Tester der auch preislich in einerm anderem Bereich liegen muss. Der Anwendungsfall ist hier ein wenig anders, und wie Erich gesagt hat benötigen wir wirklich nur die Kontaktprüfung.
Ich hab sowas vor ca. 25 Jahren mal gebaut, jedoch anderer Ansatz: Alle Pins über PullUp auf +UB und dann einen Pin mit einem Transistor auf GND gezogen. Rest sollte klar sein. Waren auch 256 Kontakte und würde über eine parallele Schnittstelle von einem PC gesteuert und ausgewertet. Heute würde ich das auch mit einem uC machen. Allerdings stellte meine Software das Kabel bzw. die Verbindungen grafisch dar.
Vincent R. schrieb: > 256 Pins gegeneinander > mit 24 Volt getestet werden soll. Wie folgt: man gibt 24Volt auf Pin1 > und guckt an welchen Pins dann 24 Volt anliegen, als nächstes folgt dann > Pin2 und so weiter. Das ganze soll als erste Prüfung eines Kabelbaums > genutzt werden. Es ist vorher nicht klar welche Pins Eingang oder > Ausgang sind. am Spea Unitest100 wurden für sowas Reedrelais genutzt. Ich würde ja eine Relais Matrix bauen 16 x 16 nur klar ist mir nicht was du unter wenig Aufwand verstehst Die Anforderungen 24V und mehr in und out wahlweise Strom ggffs. auch lassen ausser Relais und deren Treiber kaum anderes zu. Jedenfalls nicht Analogschalter, I2C oder SPI Ports!
Crazy H. schrieb: > Allerdings stellte meine > Software das Kabel bzw. die Verbindungen grafisch dar. Wer soll sich soetwas bei einem Kabel mit 256 Pins alles angucken und dabei gar noch Fehler schnell und sicher erkennen? Bei Prüfungen von Kabelbäumen ist es sinnvoller, die gemessenen Verbindungen mit Sollwerten zu vergleichen und das Ergebnis als "ok"/"nicht ok" anzuzeigen. Bei "nicht ok" kann es dann sinnvoll sein, für Nacharbeiten die Abweichungen zu benennen.
Wolfgang schrieb: > Crazy H. schrieb: >> Allerdings stellte meine >> Software das Kabel bzw. die Verbindungen grafisch dar. > Bei Prüfungen von Kabelbäumen ist es sinnvoller, die gemessenen > Verbindungen mit Sollwerten zu vergleichen und das Ergebnis als > "ok"/"nicht ok" anzuzeigen. Bei "nicht ok" kann es dann sinnvoll sein, > für Nacharbeiten die Abweichungen zu benennen. auch das konnte die Software ;-)
Vincent R. schrieb: > Um an die 256 Pins 24 Volt anzulegen wollte ich 17x 16 Kanal Multiplexer > z.B. MUX506. Also eine MUX als Vorstufe und dann an die 16 Ausgänge > jeweils einen weiteren MUX. > > Meine Frage ist ob jemand dafür vielleicht eine elegantere Lösung kennt, > oder jemandem eine elegantere einfällt. Einfach 3 Hebdrehwähler verwenden...:-)
van gogh schrieb: > Einfach 3 Hebdrehwähler verwenden...:-) nette Idee, aber bei Vincent R. schrieb: > später noch eine > Isolationprüfung mit hoher Spannung folgt. WC wohl caum :)))
Bei Isolationsprüfung brauchst du zwingend relays, zwei je Kanal und noch zwei je Messmethode.
Vincent R. schrieb: > P.S.: Ja es müssen 24 Volt sein Tja. Sonderlocken kosten halt extra. Vor 35 Jahren habe ich als Lehrling im Prüffeld gearbeitet. Da hatten wir auch so eine Mimik, um die Rückverdrahtung einer EGS Backplane (K1520-Bus plus Custom-Teil, alles wire-wrap) zu testen. Das wurde mit ganz stinknormaler 5V TTL Technik gemacht. Keine Ahnung, warum es heute unbedingt 24V sein müssen. Hat bestimmt was mit dem technologischen Fortschritt zu tun ...
Warum must du mit 24V testen? 3,3V oder 5V währen viel einfacher.
Crazy H. schrieb: > einen Pin mit einem Transistor auf GND gezogen. Die einzig sinnvolle Lösung mit vertretbarem Aufwand!
Vincent R. schrieb: > Ich arbeite grade an einem Projekt bei dem bis zu 256 Pins gegeneinander > mit 24 Volt getestet werden soll. Kein Problem, Du brauchst nur je 32 Stück MAX338 als Ein- bzw. Ausgang. VDD = +12V, VEE = -12V ergibt 24V Prüfspannung.
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Gibt es einen logisch nachvollziehbaren Grund für die 24V Anforderung? Soll bei der Prüfung ein Mindeststrom fließen? Gruß Anselm
Anselm 6. schrieb: > Gibt es einen logisch nachvollziehbaren Grund für die 24V Anforderung? > Soll bei der Prüfung ein Mindeststrom fließen? > > Gruß > Anselm Die Kabel können recht lang sein, ich spreche da aber nochmal mit den verantwortlich, selbst 12 Volt würde die Komponentenauswahl um einiges erleichtern.
Vincent R. schrieb: > selbst 12 Volt würde die Komponentenauswahl um einiges > erleichtern. ah Salamitaktik! (ich mag Salami auf Pizza, hier ist sie fehl am Platz!) Du bis immer noch die Spannung von der Isolationsmessung schuldig! Vincent R. schrieb: > Ja es müssen 24 Volt sein, obwohl später noch eine > Isolationprüfung mit hoher Spannung folgt. 1kV, 4kV, 20kV? Nur das bestimmt die Auswahl der Relais, 12V oder 24V ist dabei schnurzpiepegal! Stelle Fragen wenn dein Konzept steht!
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Für mich hört sich das so an, als wäre die Spannungsprüfung erst mal nicht relevant. Deshalb sollte man mit der Spannung doch deutlich heruntergehen können. Oder man schaltet Stromquellen üm...bringt auch keinen Mehraufwand und braucht hier sicher keine 24V. Gruß Rainer
oder 32 * (HC595 + 8x IC-DP), lässt sich schön kompakt routen. Ja, sind viele Bauteile, dem Bestückungsautomaten ist das egal.
MIC5891 fällt mir noch ein, müsste man aber in der Zuleitung zum MIC5891 die 24V extern im Strom begrenzen, da nicht kurzschlussfest (z.B. LM317 als current limiter)
Rainer V. schrieb: > Für mich hört sich das so an, als wäre die Spannungsprüfung erst mal > nicht relevant. Genau so hatte ich das auch verstanden. Das sind zwei unabhängige Tests. Erst auf Funktion (alle gewollten Verbindungen sind vorhanden, aber keine ungewollte Verbindung). Und danach erst Isolationstest. > Deshalb sollte man mit der Spannung doch deutlich heruntergehen können Mein Reden. Leitungslänge wurde zwar genannt, ist aber IMHO irrelevant. Das macht den Test nur langsamer, ganz egal bei welcher Spannung man das macht.
Rainer V. schrieb: > Für mich hört sich das so an, als wäre die Spannungsprüfung erst mal > nicht relevant. für mich liest sich dann so wenn die so gefundene Messung mit 5V 12V 24V steht ist sie mit der ISO Mesung obsolet und kann verworfen werden!
Stimmt, aber man spart Zeit und ein vorgechecktes system ist sicherer bezüglich Hochspannung als ein total unbekanntes. Für 256Pin braucht es ca 4 Sekunden um den Kontakttest zu machen, HV braucht mindestens das doppelte, zusammen mindestens 12Sekunden.
Vincent R. schrieb: > Die Kabel können recht lang sein ... "recht lang" ist eine Frage der Perspektive. Geht es um Kilometer oder Dezimeter? Bei richtig langen Kabeln wird deine Prüfgeschwindigkeit durch Kabelkapazitäten und -widerstände bestimmt. Wie lange darf eine vollständig Prüfung so eines Kabels mit 256 Pins denn dauern? Wären Relais überhaupt ausreichend schnell, zumal du mit Kontaktprellen rechnen musst?
Chris schrieb: > Für 256Pin braucht es ca 4 Sekunden um den Kontakttest zu machen Bei weniger als 125µs pro Test müssen das schnelle Relais sein.
Nee, das ist nur der Kontakttest ohne relay, wie gewünscht. Mit schnellen Reed Relais ist es das doppelte, und wieso kommst du auf 125uS je test, es sind doch nur 256 Tests mit je 15ms damit genug Zeit für die Stabilisierung ist, ein Reed Relais schaltet in 10ms und schaltet in 5ms aus, real 8/4 . deswegen dann die doppelte Zeit mit reed-relais. Normale relays sind deutlich langsamer.
Chris schrieb: > und wieso kommst du auf 125uS je test, es sind doch nur 256 Tests Ich war davon ausgegangen, dass die 256 Pins beliebig miteinander verbunden sein können, also nicht nur ein Kabel mit bis zu 128 Adern, sondern auch beliebige Brücken/Kurzschlüsse, die korrekt erfasst werden sollen.
Klar, aber da wird einfach bei allen Pins ein pull-up geschaltet und bei dem pin/kabel welcher getestet werden soll ein low ausgegeben. Dann werden alle Pins eingelesen und die mit low Pegel sind verbunden. Das wars, ein bisschen Schutzschaltungen noch, minimal ein Widerstand. Einige kabel haben auch einen Kondensator, deshalb braucht es dann die Schutzschaltungen. Man muss natürlich eine gewisse Zeit abwarten bis sich die Signalpegel stabilisieren, minimal 5ms. Normalerweise wird Überall high ausgegeben, dann auf pull-up gewechselt und dann bei einem low ausgegeben.
15 Volt wären im Angebot... Dann könnten 256 Widerstände und 16 Stück PCA9955B (nicht PCA9955) ausreichen. Das sind 16-fach-Konstantstrom-LED-Treiber mit Fehlererkennung. Zwei Statusbits pro Ausgang sagen ok/kurz/offen. Ich stelle mir das so vor: alle Ausgänge sind eingeschaltet, aber genau einer liefert viel mehr Strom als die anderen, die spielen Eingang. Wenn es keine Verbindung gibt, setzt ein "Eingang" das Kurzschluss-Flag. Mit Verbindung wird er vom "Ausgang" auf < 2.85V gezogen und setzt das Offen-Flag (oder keins, egal).
Er hat doch schon die input chips gefunden, tpic6a595 mit 12k pull-up (2mA) als output lösen doch sein Problem.
Soo, das ist man mal einen Abend nicht da, und schon soo viele Nachrichten! Zur erst mal Danke für die konstruktiven Vorschläge! Joachim B. schrieb: > Du bis immer noch die Spannung von der Isolationsmessung schuldig! Axel S. schrieb: > Genau so hatte ich das auch verstanden. Das sind zwei unabhängige Tests. > Erst auf Funktion (alle gewollten Verbindungen sind vorhanden, aber > keine ungewollte Verbindung). Und danach erst Isolationstest. Genau so ist es, für das Gerät geht es tatsächlich nur um den Funktionstest. Wolfgang schrieb: > Bei richtig langen Kabeln wird deine Prüfgeschwindigkeit durch > Kabelkapazitäten und -widerstände bestimmt. Wie lange darf eine > vollständig Prüfung so eines Kabels mit 256 Pins denn dauern? > Wären Relais überhaupt ausreichend schnell, zumal du mit Kontaktprellen > rechnen musst? Eine Prüfung sollte in "wenigen Sekunden durchgeführt werden", um das zu beziffern sagen wir mal 3 als Wunschwert. Die Kabellänge wird 100m nicht überschreiten. Harald schrieb: > MIC5891 fällt mir noch ein, müsste man aber in der Zuleitung zum > MIC5891 > die 24V extern im Strom begrenzen, da nicht kurzschlussfest (z.B. LM317 > als current limiter) Harald schrieb: > MC33880 Harald schrieb: > oder 32 * (HC595 + 8x IC-DP), lässt sich schön kompakt routen. Ja, > sind > viele Bauteile, dem Bestückungsautomaten ist das egal. Da kenn ich bisher noch keinen von, ich gucke mir die Datenblätter mal an. Chris schrieb: > Er hat doch schon die input chips gefunden, tpic6a595 mit 12k > pull-up > (2mA) als output lösen doch sein Problem. Das klingt tatsächlich ganz gut. Ich werde jetzt mal einige Varianten durcherechnen (Kosten, vor allem Platz etc.) Und nochmal gucken ob die Spannung verhandelbar ist. Beste Dank nochmal.
Vincent R. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> Du bis immer noch die Spannung von der Isolationsmessung schuldig! > > Genau so ist es, für das Gerät geht es tatsächlich nur um den > Funktionstest. und warum schreibst du dann so verschwurbelt? Ich kann nur lesen was aus deiner Tastatur kommt! Vincent R. schrieb: > Ja es müssen 24 Volt sein, obwohl später noch eine > Isolationprüfung mit hoher Spannung folgt.
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