Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MOSFET Schaltfrequenz bestimmen


von Lukas B. (Firma: KRK Elektronik) (lukasboehm78)


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Hallo liebe Community,

Ich bin grade in der Ausbildung und beschäftige mich mit Netzteilen.
Bisher habe ich zwei konventionelle Trafonetzteile gebaut, eins mit 
fester Spannung von 5V um den 7805 Festspannungsregler herum, ein 
weiteres um den LM317, einstellbar zwischen 0-15V und 1A 
Strombegrenzung.

Nun möchte ich mich an die Schaltnetzteile wagen und bin grade dabei 
mich zu dem Thema zu informieren.

Meine Frage:


Laut meinen Recherchen funktioniert ein Schaltnetzteil so, dass ein 
PWM-Signal an die Basis meines MOSFET's gelegt wird , dass meinen FET 
dann auf/zu-auf/zu usw. schaltet um den Leistungsverlust möglichst 
gering zu halten.

Und mich interessiert, wie ich das taktgebende PWM-Signal erzeugen kann.

Ich habe wirklich schon sehr viel gegoogelt nach z.B. "PWM Takt 
bestimmen" oder "MOSFET Schaltfrequenz einstellen", leider ergebnislos. 
Vermutlich stelle ich die falsche Frage, vielleicht könnt ihr mir ja 
helfen.

Liebe Grüße
Lukas

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Lukas B. schrieb:
> Laut meinen Recherchen funktioniert ein Schaltnetzteil so, dass ein
> PWM-Signal an die Basis meines MOSFET's gelegt wird , dass meinen FET
> dann auf/zu-auf/zu usw. schaltet um den Leistungsverlust möglichst
> gering zu halten.

Naja. Das wichtigste Prinzip, das man für AC/DC-Schaltnetzteile wissen 
muss, ist, dass Transformatoren effektiver und damit bei gleicher 
Leistung kleiner werden könne, je höher die Eingangsfrequenz ist.

Für 50Hz muss ein Trafo für Leistung X halt entsprechend groß sein. Bei 
100kHz oder mehr kann der Transformator deutlich kleiner ausfallen.

Deshalb wird die Eingangsnetzspannung gleichgerichtet und geglättet 
(macht dann 375V DC - Gefährlich!), die dann mit einem MOSFET durch PWM 
in eine Rechtechtspannung "zerhackt" werden. Die können dann durch einen 
kleinen Trafo (der mit Wicklungsverhältnis und Kernmaterial zu der 
Schaltfrequenz passen muss. Einen 50Hz-Trafo kann man nicht nehmen) 
geschickt und hinten wieder gleichgerichtet und geglättet.

Das PWM kann man z.B. mit einem Mikrocontroller erzeugen,  der über 
einen Optokoppler den MOSFET auf der Primärseite schaltet. Dazu misst du 
die Sekundärspannung, die du über das Tastverhältnis in einem gewissen 
Rahmen regelst. Das ist dann der vollständige Regelkreis.

Das wäre ein rudimentäres Schaltnetzteil.

In kommerziellen Lösungen gibt es fertige Schaltregel-Controller, die 
das alles in Hardware und von alleine machen.

Die Schaltfrequenz, die du verwendest, hängt allerdings von vielen 
Faktoren ab. Vom Trafo, von den Störungen, die man nicht haqben will, 
von der Geschwindigkeit des MOSFETs,....

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Mit den Grundkenntnissen wird das sehr schwer.
Beschäftige dich mit einem Schaltregler, z.B. TIs Simpleswitcher-Serie, 
die machen alles was man machen muss, und erklärt wird es auch.
Gängig ist da z.B. der LM2596...
Datenblatt lesen und verstehen, dann wird das.

von Lukas B. (Firma: KRK Elektronik) (lukasboehm78)


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Vielen Dank für eure Antworten, das hat mir schon sehr geholfen.

Sebastian R. schrieb:
> Das PWM kann man z.B. mit einem Mikrocontroller erzeugen,  der über
> einen Optokoppler den MOSFET auf der Primärseite schaltet.

Wie komme ich an die Vcc von meinem µC? Denn zu dem Zeitpunkt an dem 
mein Schaltregler anfängt zu regeln, habe ich ja noch eine sehr hohe 
Gleichspannung.

von hinz (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Das PWM kann man z.B. mit einem Mikrocontroller erzeugen,

Ganz schlechte Idee, sowas macht man analog.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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hinz schrieb:
> Ganz schlechte Idee, sowas macht man analog.

Wenn man irgendwann mal so weit ist.

Wenn man wissen möchte, wie man PWM erzeugt und wie ein Netzteil 
funktioniert, kann es auch mit einem Controller funktionieren, von dem 
man weiß, was im Innern  abgeht.

Dass das ganze dann nicht wirklich effizient und betriebssicher ist und 
man nicht gerade Omis Herzschrittmacher damit betreiben sollte, ist 
hoffentlich klar.
Aber als "Proof of Concept" sollte es reichen ;)

von hinz (Gast)


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Lukas B. schrieb:
> Denn zu dem Zeitpunkt an dem
> mein Schaltregler anfängt zu regeln, habe ich ja noch eine sehr hohe
> Gleichspannung.

Dafür macht man eine Startup-Schaltung. Gängige Methode ist es den 
Regler zunächst über einen hochohmigen Widerstand aus der 
Zwischenkreisspannung zu versorgen, später bekommt er über eine separate 
Wicklung auf dem Trafo seine Versorgung.

von hinz (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Aber als "Proof of Concept" sollte es reichen ;)

Nein, das führt gleich zu Anfang in die Irre.

von Alex -. (alex796)


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Lukas B. schrieb:
> Laut meinen Recherchen funktioniert ein Schaltnetzteil so, dass ein
> PWM-Signal an die Basis meines MOSFET's gelegt wird , dass meinen FET
> dann auf/zu-auf/zu usw. schaltet um den Leistungsverlust möglichst
> gering zu halten.
>
> Und mich interessiert, wie ich das taktgebende PWM-Signal erzeugen kann.

Hi Lukas,

Kaufe dir ein 12V Labornetzteil mit einstellbarer Strombegrenzung, und 
fange mit einem einfachen 12V->5V DC/DC Schaltwandler an.

Dort deckst du alle relevanten Themen für Schaltnetzteile ab:
1. Wandlertopologien
2. Auslegung magnetischer Bauteile
3. Stabilität des Regelkreises
4. Filterdesign
5. PCB Layout
6. Messtechnik
7. Wärmeentwicklung und Kühlung

Für diese Art von Wandler gibt es haufenweise ICs und Application Notes, 
die dir bei deinem Design helfen.

Viel Erfolg,

von hinz (Gast)


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Lukas B. schrieb:
> Und mich interessiert, wie ich das taktgebende PWM-Signal erzeugen kann.

Das macht man mittels Sägezahnoszillator, einem Komparator und einem 
Opamp als Fehlerverstärker. Der Ausgang des Komparators geht dann über 
einen Treiber zum Schalter (z.B. einem MOSFET).

 Diese Standardschaltung findest du so in jedem entsprechenden Lehrbuch.

von Harald W. (wilhelms)


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Lukas B. schrieb:

> Ich bin grade in der Ausbildung und beschäftige mich mit Netzteilen.
Einiges an Grundlagen dafür findet man hier:
http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap6/Kapitel6.html

von Lukas B. (Firma: KRK Elektronik) (lukasboehm78)


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Vielen Dank euch beiden, die Beiträge haben mir sehr geholfen und meine 
Fragen sind damit beantwortet. :)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lukas B. schrieb:
> Wie komme ich an die Vcc von meinem µC? Denn zu dem Zeitpunkt an dem
> mein Schaltregler anfängt zu regeln, habe ich ja noch eine sehr hohe
> Gleichspannung.

U.a. deswegen nimmt man eben keinen MC, sondern einen dafür gedachten 
Baustein. Wenn du nicht bei Adam und Eva anfangen willst, sind 
Datenblätter von solchen Kontrollern gar nicht dumm.
Da gibt es die alten Schlachtrösser TL494/SG3525, die noch extra mit 12V 
bespasst werden mussten, es gibt die mittlere Generation mit z.B. 
UC3844/3842, die schon eine Menge alleine konnten und dann gibts die 
neuen, die fast alles On-Chip haben, wie z.B. TNY2xx und Konsorten, die 
ICE3B Familie usw.
Gemeinsam ist allen, das sie einen Oszillator und PWM Erzeuger haben, 
sowie einen oder mehrere Anschlüsse zum Regeln dieser PWM. Überstrom 
messen die neueren Chips auch selber.

: Bearbeitet durch User
von Lukas B. (Firma: KRK Elektronik) (lukasboehm78)


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Harald W. schrieb:
> Lukas B. schrieb:
>
>> Ich bin grade in der Ausbildung und beschäftige mich mit Netzteilen.
> Einiges an Grundlagen dafür findet man hier:
> http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap6/Kapitel6.html

Hi vielen Dank für den Link, die Seite habe ich auch schon entdeckt und 
mir als wichtige Quelle markiert. :)

von Lukas B. (Firma: KRK Elektronik) (lukasboehm78)


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Matthias S. schrieb:
> Lukas B. schrieb:
>> Wie komme ich an die Vcc von meinem µC? Denn zu dem Zeitpunkt an dem
>> mein Schaltregler anfängt zu regeln, habe ich ja noch eine sehr hohe
>> Gleichspannung.
>
> U.a. deswegen nimmt man eben keinen MC, sondern einen dafür gedachten
> Baustein. Wenn du nicht bei Adam und Eva anfangen willst, sind
> Datenblätter von solchen Kontrollern gar nicht dumm.
> Da gibt es die alten Schlachtrösser TL494/SG3525, die noch extra mit 12V
> bespasst werden mussten, es gibt die mittlere Generation mit z.B.
> UC3844/3842, die schon eine Menge alleine konnten und dann gibts die
> neuen, die fast alles On-Chip haben, wie z.B. TNY2xx und Konsorten, die
> ICE3B Familie usw.
> Gemeinsam ist allen, das sie einen Oszillator und PWM Erzeuger haben,
> sowie einen oder mehrere Anschlüsse zum Regeln dieser PWM. Überstrom
> messen die neueren Chips auch selber.

Auch vielen Dank für diesen Beitrag!
Ich genieße grade sehr die Menge an "aha-Effekten" die sich in mir 
ausbreiten.
Stundenlang habe ich nach diesen Informationen von euch recherchiert und 
endlich werden meine Fragen beantwortet.

von Olaf (Gast)


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> Vielen Dank euch beiden, die Beiträge haben mir sehr geholfen und meine
> Fragen sind damit beantwortet. :)

Das glaubst du nur. Die Thematik kann beliebig kompliziert werden. :-D

Noch ein paar Anmerkungen:

Heute ist es so das man bis zu einer Leistung von grob 5A den Mosfet 
gleich mit in dem IC integriert hat das die PWM erzeugt. Ausserdem 
steckt da noch die Regelung drin welche die Ausgangsspannung misst und 
entsprecht die PWM anpasst.
Bei groesseren Leistungen sagen wir mal 10-20A ist der Transistor 
extern.

Moderne ICs arbeiten mit sehr hohen Schaltfrequenzen. So 1-2Mhz sind da 
ueblich. Je hoeher die Frequenz um so kleiner und billiger wird die 
Schaltung, aber auch umso komplizierter der Aufbau.


Fuer einen Anfaenger der erstmals sowas aufbaut empfehle ich dir dich 
mal mit dem MC34063 zu beschaeften. Es gibt dafuer Datenblaetter und 
noch wichtiger Applikationsschriften welche diverse Beispielschaltungen 
beinhalten und zeigen wie man die berechnet. Alles was du da lernst 
kannst du genauso bei moderneren Bauteilen nutzen. Der alte MC34063 
arbeitet mit Schaltfrequenzen von 30 bis 80khz. Das ist bei 
Testaufbauten noch einfach zu machen. Schaltregler die mit 2Mhz arbeiten 
brauchen ein gutes doppelseitiges Platinenlayout.
Ausserdem wird der MC34063 von vielen Herstellern hergestellt, kostet 
fast nichts und wird noch in 20Jahren zu kaufen sein.
Obwohl ich auch viel mit modernen Reglern rummache, ich hab immer 10Stk 
MC34063 in der Schublade falls ich mal schnell was frickeln muss.

Olaf

von hinz (Gast)


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Olaf schrieb:
> MC34063

PWM macht der allerdings nicht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der MC34063 ist gar kein Schaltnetzteil IC, sondern ein Buck/Boost 
Konverter. Damit einen Trafo anzutreiben, kann man zwar machen, ist aber 
ein seltener Sonderfall. Mit Absicht habe ich in meiner Aufzählung 
solche Dinger weggelassen.

von Harald W. (wilhelms)


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Olaf schrieb:

> Fuer einen Anfaenger der erstmals sowas aufbaut empfehle ich dir dich
> mal mit dem MC34063 zu beschaeften.

Da würde ich eher den LM2596 und dessen Verwandte empfehlen.
Dieser hat im Datenblatt recht gute Beschreibungen, was man
beim Aufbau und bei der Auswahl der Bauelemente beachten muss.
Aufbau und richtige Bauelemente ist bei Schaltreglern wesent-
lich wichtiger, als der richtige Schaltplan. Hat man es erst
einmal geschafft, damit einen funktionierenden Wandler zu
bauen, kann man sich auch an grössere Projekte wagen.

von Niemand (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Deshalb wird die Eingangsnetzspannung gleichgerichtet und geglättet
> (macht dann 375V DC - Gefährlich!)

Ich als Amateur weiß nun wieder mal nicht wie du auf diese 375V DC 
kommst!
230 V ~ über GraetzBrücke mit Wurzel2 ergibt abzügl. der Uf der beiden 
Dioden nicht mal 350 V - , und in diversen SNT sind Elkos mit 400V - 
drin auf der Netzseite verbaut , gemesssen habe ich die auch schon so in 
der Höhe, wenn da nicht so einige Rippel mit dabei waren?

von letallec (Gast)


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Lukas B. schrieb:
> Bisher habe ich zwei konventionelle Trafonetzteile gebaut,

Lukas B. schrieb:
> Nun möchte ich mich an die Schaltnetzteile wagen

Und was lernst Du? Quarktaschenweitwurf?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Lies einfach mal hier alles durch:

http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Vorwort/Vorwort.html


mfG

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Niemand schrieb:
> Ich als Amateur weiß nun wieder mal nicht wie du auf diese 375V DC
> kommst!

Es sind natürlich nur 325V DC am Zwischenkreis.

Harald W. schrieb:
> Da würde ich eher den LM2596 und dessen Verwandte empfehlen.

Auch das ist kein Schaltnetzteil-IC, sondern ein Buck-Konverter, in 
deutsch Tiefsetzsteller.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

>> Da würde ich eher den LM2596 und dessen Verwandte empfehlen.
>
> Auch das ist kein Schaltnetzteil-IC, sondern ein Buck-Konverter, in
> deutsch Tiefsetzsteller.

Ich weiss, aber diese ICs bieten einen guten Einstieg. Hat man diese
verstanden, ist der Weg zum "echten" Schaltnetzteil nicht weit.

von Stefan F. (Gast)


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Lukas B. schrieb:
> Wie komme ich an die Vcc von meinem µC? Denn zu dem Zeitpunkt an dem
> mein Schaltregler anfängt zu regeln, habe ich ja noch eine sehr hohe
> Gleichspannung.

Erstens: Schaltnetzteile steuert man nicht mit Mikrocontroller, sondern 
mit dedizierten Schaltungen die auf den Anwendungsfall spezialisiert 
sind.

Und ja, auch die brauchen eine Stromversorgung. Diese kommt oft von 
einem simplem Widerstand direkt aus der Netzspannung. Ich habe aber auch 
schon große Schaltnetzteile gesehen, die einen kleinen 
Hilfs-Transformator für die Stromversorgung der Schaltung enthielten.

ich sehe es auch so, dass man besser mit Buck (Step-Down) und Boost 
(Step-Up) Wandlern einsteigen sollte. Schaltnetzteile mit Transformator 
haben damit viel gemeinsam, sind jedoch um einiges komplexer.

Der Konditor fängt mit Teilchen an, Hochzeitstorten kommen später.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Der Konditor fängt mit Teilchen an, Hochzeitstorten kommen später.

...und ein Maurer mauert als erstes eine Hundehütte,
am besten eine für Pekinesen.

von Stefan F. (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> Der Konditor fängt mit Teilchen an, Hochzeitstorten kommen später.

> ...und ein Maurer mauert als erstes eine Hundehütte,
> am besten eine für Pekinesen.

Kennst du diese Bausätze?: 
https://www.amazon.de/DOMUS-Kits-kits40043-Maßstab-Country-2250-piece/dp/B000NWO7JK

Die sind viel schwieriger aufzubauen, als es aussieht.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ein Netz-Schaltnetzteil baut man sicher nicht selber. Es ist technisch 
nicht einfach, dazu kommen noch EMV Vorschriften, und Normen. Ab 75W 
muss man eine Powerfactor Correcton haben.

Mein Tipp: nimm ein Netz-Schaltnetzteil zB auf 48V runter, fuer 
vielleicht 30 euro, und mach von dort weg weiter.

von Lukas B. (Firma: KRK Elektronik) (lukasboehm78)


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Vielen Dank für eure Mühe und Antworten!!
Ich bin sehr froh darüber, dass hier so konstruktive Beiträge entstanden 
sind.

Ich werde euren Rat befolgen und mir erstmal die Step-down, Step-up 
Wandler ansehen und mich nach und nach tiefer in die Materie 
einarbeiten.
Besonders der Tipp von Matthias mit dem Tiny, den ich auch von den 
Geräten in meiner Firma bereits kenne, hat mir sehr geholfen.


Joggel E. schrieb:
> Ein Netz-Schaltnetzteil baut man sicher nicht selber. Es ist technisch
> nicht einfach, dazu kommen noch EMV Vorschriften, und Normen. Ab 75W
> muss man eine Powerfactor Correcton haben.

Aber genau das ist es , was ich will. Ich möchte kein Hobby-Bastler 
sein.
Ich bin Auszubildender als Elektroniker für Geräte und Systeme und
nach meiner Ausbildung möchte ich nahtlos, möglicherweise auch schon 
währenddessen als Fernstudium, Elektro- und Informationstechnik 
studieren.
Mein Traum ist es, für meine Firma in ein paar Jahren ein guter 
Elektronikingenieur zu werden. Und deshalb muss ich mich auch mit Dingen 
wie EMV-Vorschriften und PFC beschäftigen und mit diesen umzugehen 
wissen.
Der Rahmen meiner Ausbildung vermittelt mir das leider nicht im 
benötigtem Umfang, weshalb ich bis zu Beginn meines Studiums darauf 
angewiesen bin, mir das Wissen selbst anzueignen.

Ich denke, dass mein Vorhaben ,ein normgerechtes Schaltnetzteil zu 
entwickeln, für meinen derzeitigen Wissenstand ein Griff nach den 
Sternen ist. Aber dennoch glaube ich, dass ich es schaffen kann.

von Stefan F. (Gast)


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In meiner Ausbildung (Kommunikationselektroniker) wurden Schaltnetzteile 
auch nur kurz therotisch abgehandelt.

Ich habe dann Step-Up und Step-Down Wandler mit fertigen IC aufgebaut 
und durchgemessen. Danach habe ich einen eigenen SEPIC Wandler (der kann 
raus und runter) mit Operationsverstärker und bipolaren Transistoren 
aufgebaut. Schön langsam (3 kHz) damit das Layout und die Bauteile aus 
der Wühlkiste keine Probleme machen. Dabei habe ich viel gelernt.

Ein richtiges Schaltnetzteil für Netzspannung habe ich noch nicht 
gebaut. Die kaufe ich lieber fertig.

von Lukas B. (Firma: KRK Elektronik) (lukasboehm78)


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Sollte jemand bei der Recherche zu diesem Thema auf diesen Thread hier 
stoßen, habe ich hier noch einen nützlichen Link gefunden der mir 
weitergeholfen hat.
Es handelt sich um eine Video-Reihe des Professor "Burkhard Ulrich" über 
Leistungselektronik. Dort erklärt er die verschiedenen DC / DC Wandler 
Typen, wie man analoge PWM-Signale erzeugt und noch vieles mehr.

https://www.youtube.com/watch?v=Axz7wqHPoTQ

Gruß
Lukas

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