Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hörgerätebatterie


von My T. (mtram)


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Hallo, ich habe nur einige Tage im Jahr einen
Motor mit max.100mA bei 3-4 V zu betreiben.
Bisher nehme ich 1x 10450 Lipo (oder Lion?).
Zum Aufladen nehm ich die aus dem Fahrzeug raus.
Ist doch recht aufwendig.
Geht das mit billigen Primärzellen besser?
Platz bis 1x AAA.
Finde keine Stromstärke bei zB. Pr675
Weiß jemand mehr?
Danke für Hinweise.

von Harald W. (wilhelms)


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My T. schrieb:

> Hallo, ich habe nur einige Tage im Jahr einen
> Motor mit max.100mA bei 3-4 V zu betreiben.
> Bisher nehme ich 1x 10450 Lipo (oder Lion?).

Die sind dafür auch eindeutig am besten geeignet

> Geht das mit billigen Primärzellen besser?
> Platz bis 1x AAA.

Da würdest Du wohl schon drei benötigen.

> Finde keine Stromstärke bei zB. Pr675

Hürgerütebatterien sind nur für niedrige Ströme über
mehrere Tage geeignet. Ausserdem verbrauchen sie sich
nach Aktivierung auch ohne Stromentnahme.

von Jörg R. (solar77)


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My T. schrieb:
> Hallo, ich habe nur einige Tage im Jahr einen
> Motor mit max.100mA bei 3-4 V zu betreiben.

Der Motor läuft dann wie lange genau?


My T. schrieb:
> Geht das mit billigen Primärzellen besser?

Nö, nicht bei dem Platzangebot.

Mit deinen Zeitangaben kann man nichts anfangen um die erforderliche 
Kapazität zu berechnen.


My T. schrieb:
> Zum Aufladen nehm ich die aus dem Fahrzeug raus.
> Ist doch recht aufwendig.

Ladebuchse anbringen geht nicht?

: Bearbeitet durch User
von My T. (mtram)


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Harald W. schrieb:

> Hörgerätebatterien sind nur für niedrige Ströme über
> mehrere Tage geeignet.
Ja wieviel denn nun? Könnte 3 parallel einsetzen.
> Ausserdem verbrauchen sie sich
> nach Aktivierung auch ohne Stromentnahme
Klar, 1 bis 2 Tage ok.
Meine Fahrzeuge laufen jeweils 3min und so im Wechsel mit Anderen einen 
halben Tag.
Wenn also die Batterie 2 Euro kostet, dabei aber 1 oder 2 
Ausstellungstage durchhält, ist mir das lieber, als mehrmals 
nachzuladen, dabei was zu beschädigen oder den Betrieb einzustellen.
Ladebuchse ist auch Aufwand, aber ich
 denke schon an Supercaps, so wie das in Groß in Frankreich, Luxemburg 
und v.a.China gemacht wird.

: Bearbeitet durch User
von Erich (Gast)


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My T. schrieb:
>> Hörgerätebatterien sind nur für niedrige Ströme über
>> mehrere Tage geeignet.
> Ja wieviel denn nun? Könnte 3 parallel einsetzen.

Lt dieser Seite
https://www.akkuservice-krueger.de/epages/64221289.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/64221289/Products/V469
kann diese Version max. 30 mA liefern (Cochlear Advanced).
Normale Hörgeräte dürften <= 10 mA liegen.

Gruss

von Jörg R. (solar77)


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My T. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>
>> Hörgerätebatterien sind nur für niedrige Ströme über
>> mehrere Tage geeignet.
> Ja wieviel denn nun? Könnte 3 parallel einsetzen.
>> Ausserdem verbrauchen sie sich
>> nach Aktivierung auch ohne Stromentnahme
> Klar, 1 bis 2 Tage ok.
> Meine Fahrzeuge laufen jeweils 3min und so im Wechsel mit Anderen einen
> halben Tag.
> Wenn also die Batterie 2 Euro kostet, dabei aber 1 oder 2
> Ausstellungstage durchhält, ist mir das lieber, als mehrmals
> nachzuladen, dabei was zu beschädigen oder den Betrieb einzustellen.
> Ladebuchse ist auch Aufwand, aber ich
>  denke schon an Supercaps, so wie das in Groß in Frankreich, Luxemburg
> und v.a.China gemacht wird.


Kannst Du dich auch verständlich ausdrücken?

3 Minuten im Wechsel mit anderen für einen halben Tag...damit kann man 
nix anfangen.

Unabhängig davon...Batterien werden dein Problem nicht lösen.

von Percy N. (vox_bovi)


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My T. schrieb:
> Meine Fahrzeuge laufen jeweils 3min und so im Wechsel mit Anderen einen
> halben Tag.

PR44 hat 600 mAh bei 1,4 V. Ob und wie lange Du da 100 mA entnehmen 
kannst, weiß ich nicht.

Durchmesser aber fast 12 mm; vielleicht passt besser PR 48 mit 5,35 mm 
und 290 mAh.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Erich schrieb:
> Normale Hörgeräte dürften <= 10 mA liegen.

Eher 3-5mA.

Percy N. schrieb:
> Ob und wie lange Du da 100 mA entnehmen
> kannst, weiß ich nicht.

Gar nicht.
Hier sind es max 16mA:
http://data.leocom.kr/datasheets/204619_86338.pdf

von Percy N. (vox_bovi)


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Andreas B. schrieb:
> Gar nicht.
> Hier sind es max 16mA:
> http://data.leocom.kr/datasheets/204619_86338.pdf

Ah ja, danke!
So ähnlich hatte ich mir das auch vorgestellt, aber die "technischen 
Daten", die ich im Netz auftun konnte, waren wohl sehr 
"zielgruppenorientiert".

von Andreas B. (bitverdreher)


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Percy N. schrieb:
> aber die "technischen
> Daten", die ich im Netz auftun konnte, waren wohl sehr
> "zielgruppenorientiert".

Der TO ist auch der erste von dem ich gehört habe daß er damit Motoren 
betreiben will. ;-)

von Spieler (Gast)


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Ein-Zwei Nummern größer sollte es schon sein - das Ravensburger 
Kakerlakak läuft mit einer LR44/AG13 etliche Minuten..

von My T. (mtram)


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Danke für das Datenblatt, hatte einfach nichts gefunden.
Jedenfalls haben Hörgerätebatterien die dreifache Energiedichte als 
Lion, aber wohl über 2 Wochen.
Für ein Car-System-Fz sollten die 16mA passen,
denn die brauchen ja nur 1,4 V.
Für meine Tram muss ich das mit dem Supercap testen, denn da gibt  es 
viele Aufladestellen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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My T. schrieb:

> Für meine Tram muss ich das mit dem Supercap testen, denn da gibt  es
> viele Aufladestellen.

Dir ist aber schon bewusst, das ein Doppelschichtkondensator (von
manchen Firmen "Supercap" genannt) nur einen Bruchteil an Energie
eines gleichgrossen Li-Akkus speichern kann?

von Rainer V. (a_zip)


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Hallo, ein Motor nimmt bekanntlich einen erheblichen Anlaufstrom auf! 
Bei den genannten 100mA kann das schon an die 1A gehen und das ist für 
jede Batterie eine Herausforderung. Wenn nichts Anderes als "AAA" 
platzmäßig geht, dann ist der LiPo sicher schon die beste Wahl. Und 
Ladebuchse die beste Alternative zum (nervigen) Wechseln. Sorry, meine 
Meinung.
Gruß Rainer

von MaWin (Gast)


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My T. schrieb:
> Motor

My T. schrieb:
> Pr675

My T. schrieb:
> Für meine Tram muss ich das mit dem Supercap testen, denn da gibt  es
> viele Aufladestellen

Du schreibst wirres Zeug.

Wenn schon eine

My T. schrieb:
> 10450

so oft nachgeladen werden muss dass es nervt, also wohl öfter im Jahr, 
wie soll dann eine Winzbatterie wie man sie in Hörgerâten einsetzt den 
Motor auch nur zum ruckeln bringen ? Und wenn eine Hörgerätebatterie 
offensichtlich nicht reicht, was soll dann ein Doppelschichtkondensator 
reissen ?

von My T. (mtram)


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In CN, F und anderen Ländern werden Straßenbahnen ohne Fahrleitung 
gebaut.
An den bis 3 Minuten folgenden Haltestellen werden in 10 Sekunden 
Doppelschichtkondensatoren aufgeladen.
Das muss also auch im Modell funktionieren.
Anfahrversuche waren bis 3cm erfolgreich, sodass eine stromlose Stelle 
überbrückt werden kann. Die 100mA sind das Mittel aus 80mA Fahrstrom bei 
3,6V und Blockierstrom von 125mA, eben gemessen an PMT-Antrieb. Meine 
Gleise sind aber nicht gegenander isoliert und die Fahrleitung wegen der 
Reibung nicht nutzbar, sodass derzeit bei mir das Nachladen nur 
außerhalb praktikabel ist.

von Percy N. (vox_bovi)


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My T. schrieb:
> In CN, F und anderen Ländern werden Straßenbahnen ohne Fahrleitung
> gebaut. An den bis 3 Minuten folgenden Haltestellen werden in 10
> Sekunden Doppelschichtkondensatoren aufgeladen.

Da muss auch nur das nachgeladen werden, was durch Reibungsverluste und 
schlechten Wirkungsgrad der Rekuperation verloren gegangen ist. Und 
Volumen steht hinreichend zur Verfügung.

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