Hallo zusammen, ich bin gerade dabei ein kleines Gerät für mein Motorrad zusammenzubasteln und dort müssen Kabel von außerhalb des Gehäuses zur Platine geführt und dort verbunden werden. Ich habe jetzt öfters gelesen, dass Federkraftklemmen den Schraubklemmen vorzuziehen sind. Wie sieht das in einem KFZ aus, trifft das dort auch zu?Insbesondere im Hinblick auf Vibrationen. Schrauben könnten sich lösen, allerdings habe ich Schraubklemmen bei einem ähnlichen Projekt fürs Motorrad schon gesehen. Federkraftklemmen sind da wahrscheinlich weniger anfällig für, oder? Ich habe da an die Wago Cage Clamp 805 gedacht: https://www.wago.com/de/leiterplattenanschluss/klemmenleiste-fuer-leiterplatten/p/805-104 Die kann sowohl mit als auch ohne Aderendhülse verwendet werden, wobei die Hülsen wahrscheinlich zu empfehlen sind, wenn man das Kabel öfter mal lösen und wieder anbringen möchte. Viele Grüße, mogs
Flachstecker oder besser wasserdichte KFZ Steckverbinder und die Litzen sauber vercrimpen.
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Schraubklemmen sind schwierig. Oftmals schneiden die das Material ein, die Vibrationen führen dann auf kurz oder lang zu einem Bruch. Es braucht schon sehr hochwertige Schraubklemmen mit sauber gefaster Spitze, sodass es zu keinem Abscheren kommt. Üblicherweise sind Kabel angelötet (und vergossen), am anderen Ende sind fahrzeugtaugliche Stecker/Buchsen-Kombinationen angecrimpt; z.B. Delphi oder AMP Superseal https://www.automotive-connectors.com/amp-superseal-1-5-series-tyco-te.html Das ergibt sichere, langzeitstabile Verbindungen. Wenn, dann würde ich Federklemmen nehmen, falls es kein "richtiger" Stecker sein soll, denn die sind wenigstens selbstnachstellend und lösen sich somit nicht. Allerdings sind die Übergangswiderstände u.U. auch höher. Das musst Du wissen, ob Du das tolerieren kannst.
Udo S. schrieb: > Flachstecker [...] und die Litzen sauber vercrimpen. Jo. So sieht das aus, wenn eine Fachwerkstatt die Finger dran hatte. Also besser gleich selber machen.
Erich E. schrieb: > Jo. So sieht das aus, wenn eine Fachwerkstatt die Finger dran hatte. und meine sind nach einer Reparatur in der Vertragswerkstatt abgefallen und das nackte Kupfer feuerte in der Tür! Besser als Flachstecker sind Rundstecker https://i.ebayimg.com/thumbs/images/g/E48AAOSwDKtY2PAm/s-l225.jpg wenn schon gesteckt werden soll!
Manuel K. schrieb: > öfters gelesen, dass Federkraftklemmen den Schraubklemmen vorzuziehen sind Der Werbespruch kam von Wago. Es ist egal. Mit beiden (und den Flachsteckern) lässt sich leben. Relevant ist, daß es in Salzwasser und Regen, bei grossen Umgebungstemperaturschwankungen mit kondensierender Feuchte, und möglichst über 20 Jahre lang korrosionsfrei leibt. Da hilft einerseits gute Abdichtung (es gibt Stecker mit Dichtringen, am Stecker und Kabeleinlass) und andererseits gute Materialkombination (keine lokalen galvanischen Elemente).
OK, Flachstecker wären noch eine Alternative. Ich habe allerdings auch Kabel mit einem Leitungsquerschnitt von 0,34qmm. Entsprechende Crimpzangen kosten ja ein Vermögen (kurz bei Conrad geschaut) ... oder zumindest für die 2-3 Male, die ich sie benötige, deutlich zu viel ;) Dann wird es wohl doch eine Federkraftklemme. Die Kabel sollen dann mittels Kabelverschraubung in das IP54 Gehäuse geführt werden: https://www.conrad.de/de/p/lapp-skintop-st-m12-x-1-5-kabelverschraubung-m12-polyamid-schwarz-ral-9005-1-st-526801.html
Würdet ihr bei der Wago 805 oder Wago 250 Federkraftklemme dann Aderendhülsen verwenden oder nicht? Laut Webseite ist ja beides möglich. Die Abisolierlänge ist mit 9 bis 10mm bzw 8,5 bis 9,5mm angegeben. Gilt diese Länge dann auch für die Aderendhülse? Für einen Leiterquerschnitt von 0,34qmm findet man ja vor allem kürzere Hülsen bis 8mm Länge (wenn man nicht gleich Tausende kaufen möchte) . Auf die richtige Länge abisolieren wäre da natürlich schön einfach.
Manuel K. schrieb: > Würdet ihr bei der Wago 805 oder Wago 250 Federkraftklemme dann > Aderendhülsen verwenden oder nicht? Laut Webseite ist ja beides möglich. Wenn derAderendhülsen verwendet werden sollen, dann nur die mit einer speziellen Zange festverpressten. Aber: "Entsprechende Crimpzangen kosten ja ein Vermögen". > Die Abisolierlänge ist mit 9 bis 10mm bzw 8,5 bis 9,5mm angegeben. Gilt > diese Länge dann auch für die Aderendhülse? Aderendhülsen brauchen nicht abisoliert werden. :-)
Harald W. schrieb: > Wenn derAderendhülsen verwendet werden sollen, dann nur die mit > einer speziellen Zange festverpressten. Aber: "Entsprechende > Crimpzangen kosten ja ein Vermögen". Willst du darauf hinaus, dass eine 25 EUR Knipex Crimpzange, die ein Trapezprofil zaubert, hierfür ungeeignet sei und man stattdessen eine Vierkantpressung benötigt, wo die Zangen deutlich teurer sind? > Aderendhülsen brauchen nicht abisoliert werden. :-) Das ist schon klar. Bei der Frage ging es eher darum, ob eine 8mm AEH denn zu kurz für die Klemme wäre, da Wago nur eine Abisolierlänge angibt, die eben über 8mm liegt, die eine 0,34qmm Hülse üblicherweise lang ist. Eine separate Angabe für die Min/Max Länge der Hülse habe ich nicht gefunden, deswegen die Frage.
Manuel K. schrieb: > Entsprechende Crimpzangen kosten ja ein Vermögen (kurz bei Conrad > geschaut Bei Conrad kostet alles ein Vermögen, aber wer keinen anderen Shop kennt, muss halt zahlen.
MaWin schrieb: > Bei Conrad kostet alles ein Vermögen, aber wer keinen anderen Shop > kennt, muss halt zahlen. Inzwischen habe ich den Eindruck, das manche Sachen bei Reichelt teurer als bei Conrad sind.
Harald W. schrieb: > Aber: "Entsprechende > Crimpzangen kosten ja ein Vermögen". Ach was. Ich habe meine fünf-Backen-Zange für 38 € neuwertig bei Ebay gekauft von Knippex. Eine Investition fürs Leben - solange halten die nämlich.
MaWin schrieb: > Bei Conrad kostet alles ein Vermögen, aber wer keinen anderen Shop > kennt, muss halt zahlen. Ich kenne auch andere Shops. Aber da sah es erstmal ähnlich aus. Es muss halt eine Zange sein, die auch 0,34qmm Litzen crimpen kann. Die meisten günstigen Zangen für Flachstecker/Kabelschuhe, die ich gesehen habe, starten erst bei 0,5qmm. Manche Zangen geben als Minimum sogar 0,5qmm und AWG22 an, wobei AWG22 doch eigentlich 0,34qmm sein müssten, richtig? (Toolcraft, Eventronic z.B.) Bei Reichelt gibt es eine Zange von C.K für Kabelschuhe von 0,25 bis 2,5qmm. Kostet aber auch schon wieder 46 EUR. Da ich die Zange in absehbarer Zeit erstmal nur für mein Projekt jetzt nutzen werde (d.h. 11 Kabel crimpen und das war's), ist meine Schmerzgrenze eigentlich 30 EUR. Für den Preis bekommt man bei Amazon ein paar wenige Zangen, die 0,34qmm laut Beschreibung können und die laut Bewertung ganz brauchbar sind (Meterk, KKmoon). Wäre also eine Möglichkeit. Habt ihr vielleicht einen Tipp für eine günstige brauchbare Zange, die 0,34qmm kann? Bei eBay nach Knipex Ausschau halten ist natürlich immer eine Möglichkeit ... aber eben auch Glückssache ein Schnäppchen zu ergattern.
Manuel K. schrieb: > Da ich die Zange in absehbarer Zeit erstmal nur für mein Projekt jetzt > nutzen werde (d.h. 11 Kabel crimpen und das war's), ist meine > Schmerzgrenze eigentlich 30 EUR. Das reicht für Porto und einen Kasten Bier. Da kannst Du den Leitungssatz auch jemandem schicken, der professionelles Werkzeug (AMP, Wezag, C&K, ...) hat und das mal kurz macht.
https://www.amazon.de/AllRight-Crimpzange-Aderendh%C3%BClsen-Aderendh%C3%BClsenzange-Ratsche/dp/B07351VL9T/ref=asc_df_B07351VL9T/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=389298324642&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=14187503810666982993&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9042358&hvtargid=pla-828022571506&psc=1&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=81310719282&hvpone=&hvptwo=&hvadid=389298324642&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=14187503810666982993&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9042358&hvtargid=pla-828022571506 Dreiste Kopie von Knippex aber sie tut für ein paar mal sicherlich.
In jedem Fall eine Federzugklemme, ein Fachstecker ist auch nichts anderes als Klemmung durch Federkraft! Und das hat nichts mit WAGO zu tun, das ist einfach Physik. Das Motorrad vibriert und die Schraubverbindung wird sich irgendwann lösen. Um die Federzugklemme durch Vibrationen zu lösen sind Beschleunigungen nötig, die jenseits der mechanischen Stabilität des gesamt Systemes liegen. Löten verbietet sich auch! Aus dem feindrähtigen Kabel wird an der Lötstelle ein massiver Draht, der auch nicht mehr Vibrationsbeständig ist. Grüße Rüdiger
Manuel K. schrieb: > Dann wird es wohl doch eine Federkraftklemme. > > Die Kabel sollen dann mittels Kabelverschraubung in das IP54 Gehäuse > geführt werden: > https://www.conrad.de/de/p/lapp-skintop-st-m12-x-1-5-kabelverschraubung-m12-polyamid-schwarz-ral-9005-1-st-526801.html Kannst dann auf die Aderendhülsen verzichten - ein Übergangswiderstand weniger und die Andern legen sich besser an die Federklemmen an wie eine starre Hülse.
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