Ich spiele mit dem Gedanken, mir ein neues Oszilloskop zuzulegen. Nachdem R&S ausgeschieden war, dachte ich an LeCroy. Da hat mich aber etwas stutzig gemacht. Die E-Last von LeCroy ist absolut baugleich mit der von Korad. LeCroy Spectrum Analyzer scheinen absolut baugleich mit Siglent zu sein. LeCroy Oszis sehen mir auch sehr verdächtig nach Siglent aus. Da vermute ich doch arg, dass LeCroy nur ein umgelabeltes China Produkt für einen stolzen Preis ist. Kann das jemand bestätigen? Liege ich da richtig ?
Das kommt wohl auf die Preisklasse an in der Du Dich bewegst. Bei den Low-Cost Geräten ist das wohl leider so, wie auch bei Agilent/Keysight. Die High-End Scopes von LeCroy sind sicher kein umgelabelter China-Schrott. Kosten aber auch richtig...
Moin, das kann gut angehen. Ich habe die selbe Erfahrung mit Labornetzteilen gemacht. Das LeCroy schaut verdächtig nach Siglent aus. Wo ich es aber zu 100% weiß ist bei den TDR-Geräten. Diese sind eigentlich von Sequed,eine Firma aus Bremen. Wir haben das Gerät im Labor stehen und eine andere Anteilung hat es für den doppelten Preis bei LeCroy gekauft. Hatte dafür vor ein paar Wochen Ersatzspitzen gekauft, das selbe Bild. Die selben Teile, Preisunterschiede zu LeCroy das Doppelte.
Aha schrieb: > Die High-End Scopes von LeCroy sind sicher kein umgelabelter > China-Schrott. Kosten aber auch richtig... Genau die habe ich aber gemeint. Optische Ähnlichkeiten sind da. Wenn ich 8 bis 10k für ein Oszi ausgebe, dann erwarte ich etwas entsprechendes und nicht nur ein hohes Preisschild auf einem China-Böller. Dann kaufe ich gleich den China-Böller und spar mir die Differenz. Ich meine auch mich erinnern zu können, dass Siglent damit angibt, für einen Top-Hersteller in OEM zu produzieren. Von wem lassen denn Agilent/Keysight produzieren ?
Haben die LeCroy Geräte eine andere Firmware? Ich meine viele Chinageräte haben durchaus brauchbare Hardware, aber oft schlechte und fehlerhafte Firmware. Wenn LeCroy da eine gute Firmware schreibt dann können die ruhig etwas mehr Geld nehmen.
Michael schrieb: > Ich meine auch mich erinnern zu können, dass Siglent damit angibt, für > einen Top-Hersteller in OEM zu produzieren. Wobei das ja noch nicht viel heisst. Bzw. das heisst eher, dass kein qualitativ gleichwertiges als Siglent zu bekommen ist.
Hi, zur Frage wer für Agilent herstellt, es war Rigol. Ist schonn ca. 10 Jahre her, weiß nicht ob es immer noch so ist, da Agilent damals unglücklich mit Rigol war... https://mightyohm.com/blog/2009/11/agilent-dso1000-firmware-update-confirms-rigol-connection/
Gustl B. schrieb: > Ich meine viele Chinageräte haben durchaus brauchbare Hardware, aber oft > schlechte und fehlerhafte Firmware. Sehe ich genauso. Ich sehe es nur nicht ein, Extra-Geld ohne Mehrwert auszugeben.
Ich meine mal im EEVBlog gelesen zu haben, dass LeCroy umgelabelte Siglents sind, mit höheren Preisschild versteht sich. Der TE liegt wohl richtig. Welche Marke bleibt eigentlich noch übrig, die wirklich Qualität liefert?
Hameg ;-) Also die kleineren LeCroy sind Siglents. Wir haben ein ganz dickes (30GHz LeCroy was wohl eher kein Siglent ist aber zufrieden bin ich mit dem auch nicht wirklich ;-)) Die R&S sind auch aus China. Nur bei Tek wüsste ich gerade nicht wers wirklich baut. Aber die haben ja auch fast nichts "günstiges"... Ich denke Rigol verdient mittlerweile unter dem eigenen Namen genug, dass die nicht mehr für Keysight herstellen müssen. Es gibt auch die LeCroy Test Tools: https://teledynelecroy.com/testtools/ Da wird auch klar gesagt das es OEM Sachen sind.
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Aha schrieb: > wie auch bei Agilent/Keysight. Nicht mehr Die aktiellen 1000X sind Keysight Entwicklungen..
No Y. schrieb: > Die R&S sind auch aus China Seit wann? Wüsste ich nichts, in Tschechien haben die ein Werk.
No Y. schrieb: > Hameg ;-) Stimmt, die wussten noch, was gut ist. Als Zweitgerät halte ich einen CRT-Hameg für unentbehrlich. Aus Bequemlichkeit und der Busdecodierung wegen sollte es bei mir ein neues Digitalscope sein. Ich bin schon lange auf der Suche, aber so richtig zufrieden bin ich mit dem derzeitigen Angebot und dem Preis-/Leistungsverhältnis nicht. GwInstek würde mir von den Funktionen her gut gefallen, hat aber nur einen relativen kleinen Bildschirm. Offiziell sind R&S Oszis made in Tschechien. Wenn man sich die Bugs ansieht, möchte man aber tatsächlich meinen, sie sind ein Prototyp aus China mit zu vielen Bugs.
Ich habe eines von den "LeCroy" Siglent Oszis. Hatte ich hier im Forum von jmd. gekauft. Die Firmware ist absolut identisch und ich habe auf meinem "LeCroy" inzwischen die Siglent Firmware laufen, konnte ich ganz normal updaten.
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Hallo schrieb: > Offiziell sind R&S Oszis made in Tschechien. Wenn man sich die Bugs > ansieht, möchte man aber tatsächlich meinen, sie sind ein Prototyp aus > China mit zu vielen Bugs. Die Messgerätefertigungen von R&S sind in Memmingen, Teisnach, Vimperk (CZ) und Singapur; ich weiß aber nicht, welches Modell wo gebaut wird. Generell kann man aber sagen, dass die Hameg- bzw. "hamegartigen" Geräten in Vimperk hergestellt werden, die Handheld-Low-Cost-Spektrumanalysatoren wie z.B. FSH (eventuell Scoperider?) anfänglich in Deutschland, aber mittlerweile in Singapur. Bei den Oszilloskopen kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das RTO oder RTP in Memmingen vom Band fällt, aber ein RTB oder RTC im Ausland. Entwickelt werden die Oszilloskope aber in Deutschland. Interessanterweise basierte der uralte FSH3/6/9 auf einem Digitalteil von Fluke. "Nur" der HF-Teil kam von R&S. Leider ist das Gerät doch deutlich eingeschränkt, d.h. es ist keine ordentliche Ansteuerung mittels SCPI möglich. Und es gibt ein paar konstruktive Fehler in der Stromversorgung. Der Digitalteil des FSH4/8/13/20 ist offenbar komplett überarbeitet bzw. neu entwickelt worden.
Thomas schrieb: > Wo ich es aber zu 100% weiß ist bei den TDR-Geräten. Diese sind > eigentlich von Sequed,eine Firma aus Bremen. Wir haben das Gerät im > Labor stehen und eine andere Anteilung hat es für den doppelten Preis > bei LeCroy gekauft. Die TDR von Sequid (nicht Sequed) sind ganz hervorragend für ihren Einsatzzweck geeignet und vergleichsweise preisgünstig. Man kann einfach mit dem Gerät drauflosmessen und z.B. die Impedanz einer Leiterbahn bzw. eines Leiterbahnpaares darstellen lassen. Bei einem R&S ZNB schaut man hingegen erst einmal wie das Schwein ins Uhrwerk und muss recht viel konfigurieren. Letzterer ist eben ein Messgerät für HF-Entwickler und genau dafür ausgelegt. https://www.sequid.de/ Ich kenne die Sequid-Leute noch von früher(tm), d.h. als ehemalige Doktoranden in der Kieler Uni, die sich mit einem TDR zur Qualitätsbestimmung von Tiefkühlwaren selbstständig machten. Wir haben auch an einem von deren Produkten mitentwickelt.
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