Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Zerfressene Schraube - wovon?


von Reinhard S. (rezz)


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Guten Abend,

ich durfte letztens den Abfluss der Spüle in der Küche reinigen und beim 
Rausdrehen der Schraube vom Abflusssieb/Ablauf ist mir diese gebrochen 
wie abgebildet. Das zweite Stück kann man auch mit den Fingern weiter 
abbröseln...

Wodurch kann eine Schraube denn derart bröselig werden? Wirklich durch 
bloßes Spülwasser?

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

ich bin auf diesem Gebiet kein Fachmann aber ich würde auf 
Kontaktkorrosion tippen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bimetallkorrosion

Das von Dir mit Abflusssieb/Ablauf bezeichnete Teil ist vermutlich aus 
Edelstahl.



Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Nick M. (Gast)


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Kontaktkorrosion ist wohl richtig. Ich tippe aber auf Messing aufgrund 
der roten Stellen (Cu).
Im Spülwasser ist so allerlei leitendes (Salz) order saures drinnen. 
Geht halt nicht gut auf Dauer bei Materialmix.

von oszi40 (Gast)


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Mit unedlen Salzen kann man edleres Metall auflösen.
Könnte z.B. ein Rohrreiniger-Salz gewesen sein?

von Manfred (Gast)


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Das ist einfach so, Stahl und Wasser über längere Zeit.

Irgendwann am Waschbecken, wackelte der komplette Einhebelmischer. Das 
Ding hat zwei Stehbolzen und unter dem Becken eine Platte - die beiden 
Bolzen waren durch.

Da ist nichts chemisch agressiv, es ist einfach das Wasser, was unter 
der Dichtung durchsabbert - nach ca. 16 Jahren.

Für die Reparatur habe ich V4A-Schrauben eingesetzt, die werden wohl die 
Dichtungen im Wasserhahn (Kartusche) überleben.

von Armin X. (werweiswas)


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Guido C. schrieb:
> Das von Dir mit Abflusssieb/Ablauf bezeichnete Teil ist vermutlich aus
> Edelstahl.
>

Das mit der Korrossion kann ich bestätigen. Die Messingschraube in 
unserer Spüle war nach nur 30 Jahren einfach abgebrochen. Abflußreiniger 
hatte die nie zu sehen bekommen.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Armin X. schrieb:
> nach nur 30 Jahren

Das ist ja schon ein Fall für den Verbraucherschutz ;-)))

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Darum für den Siphon bzw. Geruchsverschluss keinen auf Metall nehmen - 
egal wie unattraktiv Kunststoff auch aussehen mag und was Mammi, der 
Lebenspartner oder gar der Nachwuchs sagt - denn die müssen es nicht 
ausbaden (manchmal wortwörtlich...) wenn nach einigen Monaten oder 
Jahren eine kleine Sache von wenigen Minuten sich zum Stundenlangen, 
nassen  und teuren Kraftakt entwickelt.
Es braucht weit weniger als 30 Jahre das ein Metallsiphon heftigste 
Probleme verursacht wenn z.B. "mal schnell" ein Verstopfung beseitigt 
werden soll, bzw. so eben noch vor der Kanalisation errettetes aus eben 
diesen Siphon heraus geholt werden muss - oder eben auch nicht - bzw. 
nur mit viel Fluchen und einer Fahrt zum Baumarkt, und mehre Stunden nur 
nervenaufreibende und den Haussegen gefährdende Arbeit.

Leider gibt es beim Abflusssieb (und vor allem dessen Schraube) kaum 
alternativen zu Metall - und selbst wenn man es sich vornimmt:
Alle 6 Monate (oder so ähnlich) diesen einfach ohne Not mal raus 
schrauben und die Schraube gegebenenfalls ersetzen macht man sowieso 
nicht.

Daher meine Empfehlung aus leidvoller Erfahrung:
Nie und nimmer einen Siphon aus Metall (zumindest die noch bezahlbaren 
welche aber auch schon mehr als teuer genug sind - dickwandgier 
Edelstahl und irgendwie besonders geschützte Gewinde funktionieren 
eventuell - falls es so was gibt möchte ich aber erst gar nicht erst die 
Preise dafür kennenlernen).
Schon das mehr oder weniger alternativlose Abflusssieb aus Metall bzw. 
mehr die Schraube sind garantierte "Quellen der Freude" schon nach 
wenigen Monaten.

Praktiker

von Udo S. (urschmitt)


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oszi40 schrieb:
> Rohrreiniger-Salz

Rohrreiniger ist NaOH, in wässriger lösung also Natronlauge. Das gleift 
nur Alu an indem es die Passivisierungsschicht angreift und das Wasser 
dann das Alu oxidiert.

Praktiker schrieb:
> Schon das mehr oder weniger alternativlose Abflusssieb aus Metall bzw.
> mehr die Schraube sind garantierte "Quellen der Freude" schon nach
> wenigen Monaten.

Bei uns halten sowohl die Metallsyphons als auch die Siebe schon 25 
Jahre.
Was halt kein Baumarktzeugs sondern vom Sanitärfachhandel.

von Manfred (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Darum für den Siphon bzw. Geruchsverschluss keinen auf Metall nehmen -
> egal wie unattraktiv Kunststoff auch aussehen mag

Genau so!

Weil das besser aussieht, hatte ich unter dem Waschbecken Metall 
verbaut, Messing vernickelt / verchromt oder wie auch immer. Als ich mal 
dran musste, half nur die große Rohrzange, danach eine gerissene 
Verschraubung und ein blutiger Finger. Behelfsmäßig eine Rohrschelle 
drumpfuschen, Eimer drunter und ein paar Tage später Ersatz aus 
Kunsstoff gekauft.

Unter der Küchenspüle war von Anfang an Kunststoff, das hatte ich schon 
mehrere Male klaglos auseinander. Die Zentralschraube im Sieb ist mir 
dort aber auch schon weggegammelt, zum Glück hatte ich Edelstahl im 
Schraubenlager.

von michael_ (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Bei uns halten sowohl die Metallsyphons als auch die Siebe schon 25
> Jahre.
> Was halt kein Baumarktzeugs sondern vom Sanitärfachhandel.

Was ist da der Unterschied?
Messing kann regelrecht zerbröseln. Auch an der Bördelung von so einem 
Siphong hatte ich das.

von piefqwertzke (Gast)


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Wohnt ein Biber in deinem Abflussrohr?
Hier hat er an einem See ein paar Bäume gefällt und das hat genauso 
ausgesehen.

Falls du ein leicht saures Wasser hast (z.B. aufgrund eines 
Granituntergrunds) dann darfst du auch des öfteren diverse Metallteile 
beim Wasserhahn oder Abfluss tauschen.
Es hängt also auch von den Eigenschaften des Leitungswassers ab, wie 
lange solche Korrosionserscheinungen auf sich warten lassen.

von Martin S. (sirnails)


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Elektrochemische Spannungsreihe. Darf nach ein paar Jahrzehnten schonmal 
passieren.

Das Problem sind billige Komponenten. Gute Teile sind eine dick 
verchromte Kupferlegierung, wie Messing. Billige Siebe sind allerdings 
gerne aus Alu oder Blech bzw. auch Edelstahl, weil es kaltverformbar 
ist, wohingegen Messing schwer zu bearbeiten ist. Ist alles kein 
Problem, wenn die Chromschicht dick genug ist. Aber genau dort wird am 
meisten gespart. Beim Einschrauben wird die Chrombeschichtung der 
Schrauben verletzt, sodass im Laufe der Zeit dieser lückenhaft wird. 
Dann kann die Korrosion loslegen.

von Manfred (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Das Problem sind billige Komponenten. Gute Teile sind eine dick
> verchromte Kupferlegierung, wie Messing.

Das ist schon einmal Unfug: Chrom hat keine geschlossene Oberfläche und 
liefert keinerlei Korrosionsschutz. Auf Stahlteilen baut man Kupfer - 
Nickel - Chrom auf, wobei der Korrosionsschutz aus der Nickelschicht 
kommt. Bei Kupferlegierungen würde Nickel - Chrom genügen, aber da wird 
gerne gespart.

> Billige Siebe sind allerdings
> gerne aus Alu oder Blech bzw. auch Edelstahl, weil es kaltverformbar
> ist, wohingegen Messing schwer zu bearbeiten ist.

Alu ist im Bereich von fließendem Wasser unbrauchbar.

Dass Messing schwieriger zu bearbeiten ist als Edelstahl, behauptet nur 
jemand, der niemals damit zu tun hatte.

> Beim Einschrauben wird die Chrombeschichtung der
> Schrauben verletzt, sodass im Laufe der Zeit dieser lückenhaft wird.
> Dann kann die Korrosion loslegen.

Nochmal: Chrom ist für die Optik, kein Korossionsschutz. Verchromte 
Schrauben sind selten, die sind typisch vernickelt.

Chrom wird im Maschinenbau eingesetzt, weil damit harte und 
verschleißarme Oberflächen erzeugt werden können. Ein verchromte 
Schraube wird beim Einschrauben ganz sicher keinen Schaden nehmen, 
härter als Messing und Edelstahl ist das allemal.

Unklar ist, was heutzutage wirklich verwendet wird, das gute alte Chrom 
VI ist dankl EU Reach-Verordnung seit 15 Jahren nicht oder nur noch in 
ganz speziellen Ausnahmefällen zulässig.

von Maxe (Gast)


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Manfred schrieb:.
> Dass Messing schwieriger zu bearbeiten ist als Edelstahl, behauptet nur
> jemand, der niemals damit zu tun hatte.
Edelstahl laesst sich aus dem Blech stanzen und umformen, da sehr zaeh. 
Messing ist eher geeignet zur Zerspanung.

Allerdings sind Spuelwannen auch aus Edelstahl, ich kenn da keine 
Probleme. Hier aber mit Kunststoff-Syphons. Am Keramikwaschbecken 
dagegen ist der Syphon aus verchromtem Stahl, nie Probleme damit gehabt. 
Vielleicht ist es tatsaechlich die Stahl-Edelstahl-Kombination oder 
Messing-Edelstahl-Kombination, die nicht gut tut.

von michael_ (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Das Problem sind billige Komponenten. Gute Teile sind eine dick
> verchromte Kupferlegierung, wie Messing.

So ein Teil ist mal nach weniger als 10 Jahren regelrecht 
auseinandergefallen. Obwohl schön dick.

https://www.ebay.de/itm/122398286400

Auswählen: Y-Stück IG/AG/IG

von michael_ (Gast)


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Maxe schrieb:
> Am Keramikwaschbecken
> dagegen ist der Syphon aus verchromtem Stahl,

???
Entweder verchromtes Messing oder Edelstahl.

von Armin X. (werweiswas)


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Manfred schrieb:
> Alu ist im Bereich von fließendem Wasser unbrauchbar.

Viele Hersteller billiger Hochdruckreiniger, auch der selbsternannte 
Marktführer in D, Kärcher, bringt haufenweise Geräte mit Aluminiumpumpe 
unters Volk...

von Nick M. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Unklar ist, was heutzutage wirklich verwendet wird, das gute alte Chrom
> VI ist dankl EU Reach-Verordnung seit 15 Jahren nicht oder nur noch in
> ganz speziellen Ausnahmefällen zulässig.

Jaja, das "gute alte Chrom VI". Du meinst wohl Chrom-VI-Oxid. Und was da 
dran gut sein soll, ist schwer erklärungsbedürftig.

von Manfred (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Du meinst wohl Chrom-VI-Oxid. Und was da
> dran gut sein soll, ist schwer erklärungsbedürftig.

Gut war die hohe Abriebfestigkeit, verchromte Kolbenstangen im 
Maschinenbau.

Ich habe damals die Jammerei gelesen, dass man keinen Reach-konformen 
Ersatz habe. Es ist nicht mein Fachgebiet und ich weiß nicht, was sich 
inzwischen als Nachfolger etabliert hat.

von Nick M. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Gut war die hohe Abriebfestigkeit, verchromte Kolbenstangen im
> Maschinenbau.

Chrom_OXID_! Oxid! Das hat nichts mit einer Chrom-Schicht zu tun. Beim 
Verchromen wird keine Chrom-VI-Oxid-Schicht aufgebracht. Es wird 
schnödes Chrom aufgebracht.
Allerdings ist im Galvanik-Bad Chrom-VI-Oxid vorhanden. Und damit müssen 
die Galvaniker umgehen (können). Ist aber ihr Beruf und verlässt das 
Werk nicht.

Was du wohl meinst ist Chromatieren, das ist aber kein Verchromen und 
hat absolut nichts mit Verschleißschutz zu tun.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chromatieren

von Martin S. (sirnails)


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von Moritz (Gast)


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Darf ich fragen, wie die Schraube letztendlich gelöst wurde? Ich habe 
wenig Ahnung davon aber bei mir siehts exakt so aus, wie auf den 
Bildern. Jetzt stehe ich aber etwas auf dem Schlauch, wie ich den 
unteren Teil der Schraube aus dem Gewinde bekomme um sie anschließend zu 
ersetzen. Danke im Voraus! :)

von Programmierer (Gast)


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Ich finde das schreit förmlich nach Titanschrauben. Spart auch Gewicht!

von Udo S. (urschmitt)


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Im Zweifel eine neue Ablaufgarnitur kaufen.
Neue Dichtungen musst du sowiso besorgen.

von MaWin (Gast)


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Moritz schrieb:
> Darf ich fragen, wie die Schraube letztendlich gelöst wurde?

Manchmal steht sie noch weit genug über, manchmal kann man einen Schlitz 
reinschneiden, und manchmal hilft nur wegwerfen.

Udo S. schrieb:
> Im Zweifel eine neue Ablaufgarnitur kaufen.

Ja, Vorsicht, die Dinger werden immer ramschiger. War die 50 jahre das 
noch aus 3mm verchromten Messing, gab es vor 10 Jahren nur noch 1.5mm 
Zinkdruckguss und wird nun gewelltes 0.5mm Blech verwendet. Der Stöpsel 
einst schweres verchromtes Messing mit O-Ring, wurde dann auch zu 
Druckguss mit Beschwerung und besteht nun aus Plastik mit Blechdeckel, 
dafür Silikondichtlippe.

Die Abflussrohre, einst 2mm dick, waren dann 0.5mm verchromtes 
Messingblech was nach 5 Jahren einfach durchgegammelt ist, und sind nun 
genau so dünn aber wenigstens bei einigen Herstellern Edelstahl - was 
bei der schlechten Stahlqualität mit Lunkern nicht länger halten muss. 
Plastik neigt bei festgezogenen Überwurfmuttern um Gummidichtungen 
zusammenzupressen auf Grund der dauerndem Belastung zum Reissen, 
entweder der Überwurfmutter oder des Rohrendes.

Die Hersteller tun alles um knapp nach der Baugewährleistung von 5 
Jahren sich neuen Umsatz zu verschaffen. Wer nicht blöd ist, versucht 
diese dauernde Melkerei durch einmaligen Kauf besserer Qualität zu 
umgehen. Bisher hoffe ich auf Edelstahl, frage mich allerdings warum der 
verchromt sein muss, roh wäre mit lieber.

von DerEgon (Gast)


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MaWin schrieb:
> War die 50 jahre das
> noch aus 3mm verchromten Messing

Ach was, das waren 15mm! Mindestens!

von Udo S. (urschmitt)


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MaWin schrieb:
> Bisher hoffe ich auf Edelstahl, frage mich allerdings warum der
> verchromt sein muss, roh wäre mit lieber.

Die verchromten Syphons nimmt man eigentlich nur bei Waschbecken ohne 
Unterschrank, halt da wo man den Syphon sieht.

Ich kaufe hier bei uns bei einem noch vorhandenen großen 
Sanitärfachhandel, bei dem auch alle Handwerker einkaufen.
Da hatte ich bis jetzt keine Probleme mit der Qualität und es ist oft 
sogar preiswerter als in den Baumärkten (zumindest deutlich preiswerter 
als die Blisterware), allerdings habe ich in letzter Zeit das Gefühl 
gehabt dass auch da inzwischen am Material gespart wird.

von Ulf B. (ulf61)


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Hallo,

nach längerer Netzsuche habe ich endlich dieses Thema gefunden, das 
genau mein Problem behandelt.
Mein Ablauf"ventil" (mit Plastikstopfen an einem Badwaschbecken) ist 
vermutlich ~ 40 Jahre alt. Das Einlauflech ist offenbar aus Edelstahl, 
das untere Teil mit dem Syphongewinde ist weißblank beschichtetes 
(verzinktes?) Messing.
Als Syphon ist seit Jahren ein Plastikset aus dem Baumarkt montiert, das 
alle 1-2 Jahre zupampt. Das ist eigentlich kein Problem: abschrauben, 
durchspülen, wieder dranschrauben -> alles paletti.
Allerdings war beim letzten Mal das Außengewinde des Ablauf"ventil"s so 
verkalkt, daß ich Angst hatte, das Syphongewinde beim festen Anziehen zu 
vermurksen. So hat der Abluß ein paar Monate vor sich hingesabbert, bis 
ich nun in einem Anfall von Arbeitswut das Ablauf"ventil" aus dem Becken 
nahm, um es zu entkalken (mit verdünnter erhitzter Essigessenz - funzt 
prima).
Die Mittelschraube ist dabei NICHT abgerissen, und das Ablauf"ventil" 
ist wieder brauchbar, aber:
1. tragen nur noch die 5 Gewindegänge der Schraube, die in dem unteren 
"Ventil"stück eingedreht waren; darüber und darunter ist die Schraube so 
dünn, daß sie ganz locker durch das Innengewinde fällt.
2. ist das entkalkte Syphongewinde kaum noch beschichtet, sondern eher 
messing-/kupferfarben, so daß ich erwarte, daß es bald wieder verkalkt 
und ich den Plastiksyphon dann u.U. nicht mehr unbeschädigt abschrauben 
kann.
Daher habe ich heute ein neues Ablauf"ventil"set (NoName, manufactured 
for Hornbach, Preis 4€) gekauft: Oben ist wieder ein Edelstahlblech, die 
Mittelschraube ist ebenfalls aus Edelstahl, das Unterteil ist aus 
Plastik statt Messing, und als Einschraubgewinde ist eine Messingmutter 
in das Plastik eingeschoben.

Soviel zur Vorgeschichte...
Und nun meine Frage: Bildet die Messingmutter um die Edelstahlschraube 
wieder so einen elektrolytischen Zeitzünder (= geplante Obsoleszenz), 
der in x Jahren den Syphon vom Becken fallen läßt? Wenn ja, ließe sich 
das verhindern, wenn man die Messingmutter durch eine Edelstahlmutter 
ersetzt? Dann hätten nur noch 3 Edelstahlteile direkten Kontakt 
miteinander: Einlaufblech, Schraube und Mutter... oder wird auch dann 
eines der Metallteile vergammeln?

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> roh wäre mit lieber.

Ja, schmeckt auch besser. :-)

von Martin S. (sirnails)


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Ulf B. schrieb:
> der in x Jahren den Syphon vom Becken fallen läßt? Wenn ja, ließe sich
> das verhindern(...)?

Indem Du anständiges Material kaufst. 4 Euro im Baumarkt und dann 
ernsthaft Bedenken bezüglich der Qualität haben? Das ist grotesk.

Bestelle im Fachhandel (gibt's auch im Internet) eine anständige 
Garnitur und baue die ein.

Bei den 4 Euro habe ich zweifel, dass es eine Edelstahlschraube ist, und 
zudem ist Edelstahl nicht gleich Edelstahl. Es gibt hunderte 
Legierungen.

Früher (tm) war das Haarsieb aus Messing, die Mutter aus Messing, der 
Siphon aus Messing.

Wenn Dir jedenfalls alle fünf Jahre die Rohre zuschmoddern, dann 
solltest Du aufhören, Abfall über den Ausguss zu entsorgen. Da kann das 
Material nichts dran ändern.

von "Opfern" ist kein Vodoo (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Wodurch kann eine Schraube denn derart bröselig werden? Wirklich durch
> bloßes Spülwasser?

och, das kann man ausser der Not eine Tugend machen und ins Geschäft mit 
"Opfer-Anoden" einsteigen:

https://www.theo-schrauben.de/blog/opferanode/
https://de.wikipedia.org/wiki/Opferanode#Sp%C3%BClmaschinen

von michael_ (Gast)


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Ulf B. schrieb:
> Und nun meine Frage: Bildet die Messingmutter um die Edelstahlschraube
> wieder so einen elektrolytischen Zeitzünder (= geplante Obsoleszenz),
> der in x Jahren den Syphon vom Becken fallen läßt?

Wenn die Teile für 4EURO nach 40 Jahren wieder auseinanderfallen, wäre 
das ganz schlimm.
Folge dem Rat und kaufe was besseres, was garantiert 80 Jahre hält.

von Ulf B. (ulf61)


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Martin S. schrieb:
> Bei den 4 Euro habe ich zweifel, dass es eine Edelstahlschraube ist, und
> zudem ist Edelstahl nicht gleich Edelstahl. Es gibt hunderte
> Legierungen.
Wenn man z.B. mit einer Puk-Säge oder einem Dremel-Trennscheibchen das 
Schraubenmaterial anritzt, merkt man schon ob es z.B. weiches verzinktes 
Eisen ist, oder eher Edelstahl. Auch die Farbe ist bei Edelstahl anders 
(eher etwas matt als glitzernd): IMO ist die Schraube wirklich aus 
Edelstahl, aber die Legierung kann ich natürlich nicht erkennen.

> Wenn Dir jedenfalls alle fünf Jahre die Rohre zuschmoddern, dann
> solltest Du aufhören, Abfall über den Ausguss zu entsorgen. Da kann das
> Material nichts dran ändern.
Mein Schmodder entsteht nur durch Seife, Wasser, Bartkrümel aus dem 
Rasierer und das, was ich von mir abwasche ;-)

michael_ schrieb:
> Wenn die Teile für 4EURO nach 40 Jahren wieder auseinanderfallen, wäre
> das ganz schlimm.
Nochmal 40 Jahre wären ein gigantischer Rohrkrepierer für die heute 
übliche geplante Obsoleszenz -> ich würde eher 4 Jahre vermuten, FALLS 
die Materialpaarung Schraube-Mutter die eingebaute Schwachstelle ist.
Wenn aber das 4€-Ding plus 1 Edelstahlmutter als Ersatz für das 
Messingteil dann 40 Jahre halten sollte, hätte ich in Sachen Haltbarkeit 
ein gutes Geschäft gegenüber z.B. einem 15€ - Teil aus dem Fachhandel 
gemacht - darauf kommt es mir an ;-)

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Ulf B. schrieb:
> Daher habe ich heute ein neues Ablauf"ventil"set (NoName, manufactured
> for Hornbach, Preis 4€) gekauft: Oben ist wieder ein Edelstahlblech, die
> Mittelschraube ist ebenfalls aus Edelstahl, das Unterteil ist aus
> Plastik statt Messing, und als Einschraubgewinde ist eine Messingmutter
> in das Plastik eingeschoben.

Sei froh, wenn du überhaupt noch sowas bekommen hast.

Hab mal bei ebay geguckt.
Da gibt es nur noch "Pop Up", also ohne Schraube.
Und Edelstahl für 8EUR inkl. Versand.

Bau das Ding ein und freue dich.

von Ulf B. (ulf61)


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michael_ schrieb:
> Hab mal bei ebay geguckt.
> Da gibt es nur noch "Pop Up", also ohne Schraube.
> Und Edelstahl für 8EUR inkl. Versand.

Das hier ist meins: 
https://www.google.com/shopping/product/7167474486037414566?q=universal+ablaufventil+waschbecken 
... wobei ich das "verchromt" nicht glaube - es sei denn, damit wäre der 
Dreiecksdraht zum Befestigen des Stöpsels an einer Kette gemeint.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ulf B. schrieb:
> Und nun meine Frage: Bildet die Messingmutter um die Edelstahlschraube
> wieder so einen elektrolytischen Zeitzünder (= geplante Obsoleszenz),
> der in x Jahren den Syphon vom Becken fallen läßt? Wenn ja, ließe sich
> das verhindern, wenn man die Messingmutter durch eine Edelstahlmutter
> ersetzt?

Darauf dürfte es bei einem 4 €-Syphon nicht ankommen. Eher sind die 
Dichtungen hinüber.

Reinhard S. schrieb:
> Wodurch kann eine Schraube denn derart bröselig werden? Wirklich durch
> bloßes Spülwasser?

Da geht mehr durch aus Spülwasser und Rohrreiniger. Säuren (Essig, 
Zitronen) und auch Salz greifen an.

Steter Tropfen höhlt den Stein.

Mein Elektriker-Kumpel erzählt von einem Fall bei einem Kunden. Dort 
hatte der Edelstahlboden eines Bosch-Geschirrspülers ein kleines Loch in 
der Nähe des Einfüllstutzens für das Salz für den Ionenaustauscher.

Mein Kumpel mutmaßt: Nach dem Auffüllen mit Salz wurde nicht sofort 
anschließend gespült, so dass danebengegangenes Salz den Boden angriff.

Vielleicht war's einfach ein anfänglicher Materialfehler im Spüler. Ich 
jedenfalls bin seitdem derart paranoid, dass ich nach den (Gott sei Dank 
seltenen) Salznachfüllungen kurz den Spüler einschalte.

Was ich sagen wollte: Spülwasser kann ein wahrer Cocktail aus korrosiven 
Substanzen sein.

von michael_ (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Mein Elektriker-Kumpel erzählt von einem Fall bei einem Kunden. Dort
> hatte der Edelstahlboden eines Bosch-Geschirrspülers ein kleines Loch in
> der Nähe des Einfüllstutzens für das Salz für den Ionenaustauscher.

Typischer Fall von Lochfraß.
Hat mit dem Salz nichts zu tun.
Lochfraß wird die Korrosion bei Edelstahl genannt.
Außen ein winziges Loch, aber innen eine größere gefressene Höhle.
Tritt ab ca. 10 Jahren auf.
Kritisch in der Chemieindustrie bei Druckleitungen.
Edelstahl ist keinesfalls ein Allheilmittel.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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michael_ schrieb:
> Typischer Fall von Lochfraß.
> Hat mit dem Salz nichts zu tun.

Danke für die Info und das Stichwort "Lochfraß".

Habe zu Lochfraß eben einen Eintrag bei Wikipedia gefunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lochfra%C3%9Fkorrosion

Das passt, allerdings wird "hoher Chloridgehalt im korrosiven Medium" 
als herausgehobene Ursache bei Eisen (und jedenfalls auch V2A-Stahl) 
genannt, dann könnte mein Elektriker-Kumpel hier doch richtig liegen.

Ich weiß es nicht, Dein Hinweis mit dem Lochfraß brachte mich jedenfalls 
weiter.

von michael_ (Gast)


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Wenn es das Salz wäre, hätte es mehrere Löcher gegeben.
Lochfraß sind Fehler im Kristallgefüge des Edelstahles.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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michael_ schrieb:
> Lochfraß sind Fehler im Kristallgefüge des Edelstahles.

Ja, das sagt der Wikipedia-Artikel auch. Und genau hier sollen 
Chloridionen einwirken:

"Während bei aktiven metallischen Werkstoffen, wie beispielsweise 
Baustählen, der metallische Abtrag durch Korrosion gleichmäßig erfolgt, 
tritt bei passivierten Metallen, die sich in einem chlorid- oder 
bromidhaltigen Elektrolyten befinden, an Fehlstellen der aus Oxiden 
bestehenden Passivschicht häufig eine punktförmige Korrosion auf. An 
diesen Fehlstellen, zum Beispiel durch eingelagerte Fremdmetallpartikel, 
wird aus der Oxidschicht des passivierten Metalls der Sauerstoff durch 
Chlorid- bzw. Bromidionen verdrängt."

Bin allerdings nicht Experte, um dies wirklich beurteilen zu können. Es 
scheint nur der Ursachenzusammenhang mit dem Salz nicht ganz abwegig zu 
sein, weil gerade Chlorid- (und Bromid-)Ionen in Elektrolyten erwähnt 
werden, welche an den Fehlstellen die Korrosion begünstigen sollen. Und 
ein solcher Elektrolyt ist eine wässrige Kochsalzlösung. Die 
Geschirrspüler-Hersteller setzen aus Geiz vermutlich kein V4A-Stahl ein.

Ich will's aus mangelnder Kenntnis nicht vertiefen, weil ich nur den 
Wikipedia-Artikel zitieren kann. Lochfraß war Dein passender Begriff für 
die Korrosion im Edelstahlboden.

von Programmierer (Gast)


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michael_ schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>
>> Mein Elektriker-Kumpel erzählt von einem Fall bei einem Kunden. Dort
>> hatte der Edelstahlboden eines Bosch-Geschirrspülers ein kleines Loch in
>> der Nähe des Einfüllstutzens für das Salz für den Ionenaustauscher.
>
> Typischer Fall von Lochfraß.
> Hat mit dem Salz nichts zu tun

In der Anleitung meiner Maschine steht dass man nach dem Salz Einfüllen 
sofort einen Spülgang machen soll, damit verschüttetes Salz nicht das 
Metall angreift.

von Uli S. (uli12us)


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Das hat sehr wohl was mit dem Salz zu tun, CrNi Stahl ist sehr anfällig 
gegen Chlor und das ist nunmal einer der Bestandteile von Salz. Wenn man 
das nachfüllt, sollte man zum einen den Spezialtrichter verwenden und 
sofort anschliessend einen Spülgang machen. Das sagen auch sämtliche 
Serviceleute.
Und die dürften bei den Maschinen schon alles vorstellbare gesehen 
haben.

von Matthias B. (turboholics)


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Ulf B. schrieb:
> Mein Schmodder entsteht nur durch Seife, Wasser, Bartkrümel aus dem
> Rasierer und das, was ich von mir abwasche ;-)

Du hast nicht zufällig so ein "keine Haare im Abfluss" Sieb im Abfluss 
liegen?

Gabs hier auch, hab ich mittlerweile alle entsorgt. Dadurch mehr 
Durchfluss und kein Schmodder mehr im Syphon.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Uli S. schrieb:
> Das sagen auch sämtliche Serviceleute.
> Und die dürften bei den Maschinen schon alles vorstellbare gesehen
> haben.

Noch ein Klassiker: Der BH-Bügel in der Waschmaschine, und zwar genau im 
Zwischenraum von Bottich und Trommel verheddert.

Steht in jeder Bedienungsanleitung, dass die BH's ohne Bügel zu waschen 
sind. Aber wer liest Bedienungsanleitungen?

von Ulf B. (ulf61)


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Matthias B. schrieb:
> Du hast nicht zufällig so ein "keine Haare im Abfluss" Sieb im Abfluss
> liegen?
Nein, habe ich nicht. Allerdings erscheinen mir Haare im Abfluß 
tatsächlich wie eine Art Kondensationskerne für den Schmodder: Nach dem 
Abschrauben des Syphons hängt es oft wie ein kleiner Zopf von dem 
Gewindesteg des "Ventil"-Unterteils runter.
Aber auch weiter hinten im Syphon wird der Schmodder nach und nach so 
dick, daß das Wasser irgendwann langsamer abfließt als es bei weit 
aufgedretem "Hahn" zufließt.

von Martin S. (sirnails)


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Rainer Z. schrieb:
> dass die BHs

(Ohne Katastroph) in ein Wäschenetz gehören.

Grüße, ein Mann.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Martin S. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> dass die BHs
>
> (Ohne Katastroph) in ein Wäschenetz gehören.
>
> Grüße, ein Mann.

DAS erzähle mal einer Frau!!

von Kilo S. (kilo_s)


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Manfred schrieb:
> Alu ist im Bereich von fließendem Wasser unbrauchbar.

Jetzt erkläre doch mal wieso Strahlrohre dann aus Alu sind!
Und da fließt das Wasser nicht nur, da ist sogar ordentlich Druck 
dahinter.
Und sag jetzt nicht "Sind sie nicht" (die Bajonettverachlüsse ebenfalls) 
ich war selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr und habe zusätzlich auf 
der Arbeit mit ausgemusterten Strahlrohren der FF zu tun gehabt. (Abriss 
zb. Um Staub zu binden)

Oder Verbundrohre für Heizung und Trinkwasser: 
https://www.heima24.de/rohrsysteme/alu-verbundrohr-fittings/alu-verbundrohr-fuer-heizung-und-trinkwasser/

Letztens erst gesehen als hier die Heizungsanlage erneuert wurde.

Das einzige was mir einfällt ist das Aluminium im Verdacht stand 
Alzheimer zu begünstigen was allerdings nicht bewiesen werden konnte.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Kilo S. schrieb:
> Oder Verbundrohre für Heizung und Trinkwasser:
> 
https://www.heima24.de/rohrsysteme/alu-verbundrohr-fittings/alu-verbundrohr-fuer-heizung-und-trinkwasser/

Innen und Aussenlage Kunststoff, Zwischenlage Alu. Vor allem damit das 
Rohr gasdicht ist und kein Sauerstoff eindiffundieren kann.
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrschichtverbundrohr

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer Z. schrieb:
> DAS erzähle mal einer Frau!

Meine ist sehr lernfähig.
Sie hat auch im Gegensatz zum TO kapiert dass man nicht heisse 
Essigsäure zum Entkalken nimmt, sondern Entkalker mit Amidosulfonsäure, 
weil das diverse Metalle eben nicht angreift.

von Kilo S. (kilo_s)


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Udo S. schrieb:
> Innen und Aussenlage Kunststoff, Zwischenlage Alu. Vor allem damit das
> Rohr gasdicht ist und kein Sauerstoff eindiffundieren kann.
> Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrschichtverbundrohr

Ja, alles gut. Das war nur wieder so eine Pauschale Aussage die einfach 
Käse ist weil seit 1990 bereits solche Rohre eingesetzt werden und auch 
in Pumpstationen (haben mal eine abgerissen) genügend blankes Aluminium 
Verwendung findet.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Udo S. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> DAS erzähle mal einer Frau!
>
> Meine ist sehr lernfähig.
> Sie hat auch im Gegensatz zum TO kapiert dass man nicht heisse
> Essigsäure zum Entkalken nimmt, sondern Entkalker mit Amidosulfonsäure,
> weil das diverse Metalle eben nicht angreift.

Sehr gut!
Das weiß ich einzuordnen, weil ich meiner Nachbarin vorgeschlagen habe, 
die verkalkte (ausgebaute) Wassertasche ihres Geschirrspülers mit 
Amidosulfonsäure zu behandeln. Sie schaute mich entsetzt an, als sie das 
Pulver sah. Zitronensäure war hingegen in Ordnung. Naja...

von Kilo S. (kilo_s)


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Rainer Z. schrieb:
> Zitronensäure war hingegen in Ordnung. Naja...

Billiger und "Natürlich", in der Regel hilft es gegen Kalk ganz gut.
Das musste meine Frau auch erst Lernen, manchmal geht's nicht ohne 
Chemie!

Ich hab allerdings auch eine "Abneigung" dagegen zu viel Chemie zu 
benutzen, jedenfalls so lange wie die Natürlichen mittel auch effizient 
sind. Entkalken zu ich jedenfalls mit Essig und Zitronensäure, die Zeit 
das es wirken kann hab ich allerdings auch so gut wie immer.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Kilo S. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Zitronensäure war hingegen in Ordnung. Naja...
>
> Billiger und "Natürlich", in der Regel hilft es gegen Kalk ganz gut.

Ja, die Wassertasche haben wir mit der (erhitzten) Zitronensäure sauber 
bekommen. Bin jetzt nicht sicher, aber wenn mich nicht alles täuscht, 
ist Amidosulfonsäure weniger toxisch als Zitronensäure. Müsste es 
recherchieren. Nur weil Zitronensäure "natürlicher" ist, nämlich weil es 
in Früchten vorkommt, muss es nicht der geeignetere Stoff zum Entkalken 
oder gar der ungiftigere sein.

Es ist vermutlich das unbekannte Wort "Amidosulfonsäure", welches 
Geisteswissenschaftlerinnen den Schrecken in die Glieder fahren lässt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Rainer Z. schrieb:
> Nur weil Zitronensäure "natürlicher" ist, nämlich weil es in Früchten
> vorkommt, muss es nicht der geeignetere Stoff zum Entkalken oder gar der
> ungiftigere sein.

Sagt keiner, ich hab mich nur nie damit beschäftigt ab welcher Dosis 
Zitronensäure gesundheitsschädlich ist.

"*sulfon/säure" kenn ich eher von Schmerzmitteln. (Novaminsulfon zb.)

Das Zeug ist bei extremen Schmerzen echt effektiv!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Kilo S. schrieb:
> Sagt keiner, ich hab mich nur nie damit beschäftigt ab welcher Dosis
> Zitronensäure gesundheitsschädlich ist.

Ich auch nicht. In der Wassertasche eines Geschirrspülers ist es eh 
egal. An die Toxizität des Geschirrspülreinigers wollen wir gar nicht 
denken. Aber so weit denken Geisteswissenschaftlerinnen nicht.

> "*sulfon/säure" kenn ich eher von Schmerzmitteln. (Novaminsulfon zb.)
> Das Zeug ist bei extremen Schmerzen echt effektiv!

"sulfon" leitet sich vom Schwefel ab, der in der chemischen Verbindung 
der Amidosulfonsäure enthalten ist. Novaminsulfon kenne ich nicht und 
weiß nicht, ob das Zeugs Schwefel enthält. Auf Schmerzmittel bin ich zum 
Glück nicht angewiesen. Du hoffentlich auch nicht, aber wenn es in 
Extremfällen hilft, ist es natürlich gut.

Wie gesagt ist die Amidosulfonsäure nicht besonders toxisch, auch 
Entkalker für Lebensmittel-nahe Geräte - z.B. Kaffeeautomaten - 
enthalten sie.

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